Erfahrungen von euch: Chemotherapie Besitzer und Welpe im Haus
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Erstmal, vielen vielen vielen Dank euch allen!!!
Wir werden uns weiter Rat von den Ärzten und auch von der Tierärztin holen, was Hygiene und die Gefahr durch Infektionen angeht. Aber gerade dieser Punkt dürfte bei so jungen Welpen schwierig werden. (Stubenrein und an der Beißhemmung arbeiten wir gerade)
Auch der Welpe braucht Stabilität im Umfeld. Und dann müssen wir sehen, was das Beste für Tier und Mensch ist, wie die Situation mit der Behandlung laufen wird und ob wir das händeln können.
Wir haben uns so lange auf die kleine Maus gefreut und über ein Jahr beim Vermieter gebettelt.
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Hi
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Das tut Mist so leid für euch.
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung für alle Beteiligten.
Und deiner Freundin wünsche ich alles gute für die Behandlung und vollständige Genesung.
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Mein Vater hat metastasierten Krebs, mit Chemo, Bestrahlung usw. Er passt trotzdem auf P auf. Keiner seiner Ärzte hat irgendwas vonwegen kein Kontakt zu Tieren gesagt...eher im Gegenteil, der Hund wurde als emotionale Stütze, als Aufgabe, als Grund aufzustehen und raus zu gehen angesehen
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Ich kann leider nicht helfen.
Aber ich wollte sagen: die Entscheidung ist richtig, egal wie sie ausfällt. Abgeben ist genauso legitim wie behalten.
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erstmal- alles Gute für deine Freundin!
Zu dem Thema gibt es effektiv 2 Punkte die man beachten muss. Einerseits das Infektionsrisiko. Andererseits aber das Thema "Welpe" an sich.
Ein Welpe ist nun mal ein Hundebaby. Ein Baby das Aufmerksamkeit, Anleitung und Liebe braucht. Ein Lebewesen dem ihr für die nächsten Jahre das Leben erklären müsst, es anleiten und ihm helfen.
Und da kommst DU ins Spiel. Bist du dir sicher dass du die Mehrfachbelastung schaffst? Wenn deine Freundin vollkommen KO von der Chemo ist, kannst du dann Arbeiten gehen, Haushalt machen, sie versorgen UND den Hund versorgen?
Die Hauptbelastung würde im Zweifel an dir hängen bleiben.
Wenn du dir nicht sicher bist ist es ABSOLUT keine Schande die kleine Maus zurückzugeben. Besser das (sie wird sich schnell umgewöhnen) als sie so halbgar nebenher laufen zu lassen und in 2 Jahren zu merken da fehlte einfach alles.
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Wir haben 3 Hunde, mein Partner ist Viehbauer, und ich habe zum Glück gerade die Chemo hinter mir.
Ganz ehrlich:
Ich habe noch nicht mal gefragt, wie das mit den Hunden ist, weil mein Umfeld sowieso alles andere als keimfrei ist.
Meine Schwester, die Anfang 2020 starb und bei der ich mindestens das halbe Jahr 2019 verbracht habe, größtenteils mit einem unserer Hunde, hatte auch nicht gefragt und sich während der Chemo sogar zu ihren Wellensittichen noch Nymphensittiche angeschafft, und mit der Katze unserer Mutter - Mutter und Schwester lebten zusammen in einem Haus - hatte sie auch immer Kontakt.
Ich habe zwar keinen Brustkrebs, aber man unterhält sich ja mit den Mitpatientinnen, und je nachdem, wie genau die Diagnose aussieht, ob evtl. Lymphknoten entfernt werden müssen, welche Chemo genau gegeben wird, kann es problematisch sein, einen Hund an der Leine zu halten.
Unser Trio ist erwachsen und relativ gut erzogen, wir wohnen ziemlich einsam, und ich habe noch aus dem Krankenhaus heraus nach der 1. OP - ich hatte zwei große Bauch-OPs - angeleiert, dass mein Partner mir ein E-Mobil, also einen Krankenfahrstuhl, organisiert; ein Rollator war von seinem Vater sowieso noch auf dem Hof.
Die Hunde liefen ab Tag 1 eigentlich problemlos sowohl am Rollator als auch am E-Mobil mit.
Bei einem Welpen weiß ich nicht, ob ich ihn behalten hätte, weil so eine Chemo - bei mir waren es "nur" 6 Zyklen im Dreiwochenabstand - schon belastend ist, denn es geht einem nach jeder einzelnen immer schlechter, und man kann eigentlich nicht sagen, was man genau am nächsten Tag noch schafft und welche Nebenwirkungen man genau bekommt.
Ich leide z. B. immer noch an Polyneuropathie, d. h. teilweise tauben Händen und Füßen, so dass ich mich jetzt nicht mehr traue, meinem Partner mit Hund(en) beim Vieh zu helfen, weil ich auf unebenem Boden immer gucken muss, wo ich hintrete, denn wenn plötzlich die Rückmeldung von den Fußnerven fehlt, wo bzw. ob ich gerade stehe, fliege ich, mit Verlaub gesagt, auf die Fresse.
Es wird zwar besser, vor allem in den Händen, und es gibt auch Mittel dagegen, aber ob ich jemals wieder volles Gefühl haben werde, weiß ich nicht, und eines der Zytostatika, das ich bekommen habe, wird auch bei Brustkrebs gegeben.
Ich hatte und habe mehr Angst, mich mit Corona anzustecken als vor irgendwelchen anderen Infektionen, achte aber immer noch sehr auf Hygiene, d. h. nach jedem Mal Hunde anfassen im Haus Hände waschen, häufiges Waschen von Handtüchern und Bettwäsche, und wenn ich mit dem Dreckzeug meines Partners zu tun habe, trage ich immer noch Handschuhe.
Die Brustkrebs-Mitpatientinnen, die ich kennengelernt habe, hatten alle ihre Behandlung ambulant, die OP natürlich nicht, aber Chemo und Bestrahlung, und diejenigen, die nicht erst Chemo zur Tumorverkleinerung machen mussten vor der OP, haben es eigentlich ganz gut weggesteckt. Eine von ihnen, ebenfalls in meinem Alter, also knapp vor 60, war mit mir fertig und ging auch nicht in Reha, da ebenfalls selbständig, und sie hatte auch weiterhin den Hund ihres Sohnes - allerdings klein und ableinbar - an mehreren Tagen in der Woche in Betreuung.
Chemo vor OP ist dagegen eine andere Hausnummer, das wäre mir z. B. zu riskant mit einem Welpen.
Und ich würde generell keinen Hund haben oder behalten wollen, wenn ich unter Chemo nicht wenigstens ein hundesicher eingezäuntes Grundstück zur Verfügung hätte. Ich muss einfach nur eine Tür aufmachen und kann die Bande rausschmeißen.
Ja, (ein) Hund(e) kann/können einem Lebensfreude und bei den unvermeidlichen Befindlichkeitsstörungen - ich konnte manchmal gar nicht sagen, was mir genau war, ob übel oder Schmerzen, ich fühlte mich an manchen Tagen teilweise einfach beschissen - den berühmten Tritt in den Allerwertesten geben, dass man sich doch aufrafft und rausgeht und dann feststellt, es geht einem besser, als wenn man in der Bude geblieben wäre, aber es muss auch für das Tier eine gewisse Sicherheit da sein, dass seine Grundbedürfnisse erfüllt werden.
Alles Gute unbekannterweise für Deine Freundin, ebenso natürlich für Dich!
Caterina
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Nochmal ich; ich habe mir Deinen Eingangspost noch einmal durchgelesen, und so, wie ich ihn jetzt verstanden habe, muss Deine Freundin - die Ärmste! - erst durch eine Chemo, und das ist in der Tat "heftig"...
Man darf nicht vergessen, dass Chemo und Bestrahlung quasi Krankheiten obendrauf sind, die einen im Alltag schon sehr einschränken, und die Nebenwirkungen sind nicht vorbei, sobald die Behandlung fertig ist, sondern begleiten einen evtl. für den Rest seines Lebens als dauerhafte Folgeschäden.
Es können Strahlenschäden entstehen, bestimmte Zytostatika verursachen - wie in meinem Fall - Polyneuropathie, andere Osteoporose, die Folgebehandlungen mit stationären Aufenthalten notwendig machen, evtl. steht nach der Behandlung eine mehrwöchige Reha an..
Es geht schon damit los, dass man zuhause nicht die ergonomische Einrichtung wie im Krankenhaus hat und nicht nach der Schwester klingeln kann, wenn man nicht kräftig oder beweglich genug für bestimmte Dinge ist, z. B. für so simple Sachen wie Bett aufschütteln nach dem Aufstehen, sich nach OPs duschen/waschen/baden, ohne die Wunde bzw. Narbe zu wässern, sich schnell anziehen, wenn man Arzt- und sonstige Termine hat, Geschirr oder sonstige Dinge aus Hochschränken holen, etc. pp.
Ich sehe da, ehrlich gesagt, nur sehr eingeschränkte Kapazitäten für einen lebhaften Welpen, wenn der erst anfängt zu zahnen und alles anzunagen, allein vom schnellen Wegräumen und körperlichen Begrenzen her.
Ich lag nach der 2. OP mit einer Brustkrebspatientin auf dem Zimmer, die zur Behandlung von Strahlenschäden (nach abgeschlossener Krebsbehandlung, wohlgemerkt) stationär aufgenommen wurde und die sich nach der Diagnose einen Junghund aus dem Tierschutz geholt hatte und überhaupt nicht mehr in der Lage war, mit dem Hund spazieren zu gehen, weil sie ihn nicht halten konnte und sich während ihrer stationären Behandlug niemand um die Erziehung gekümmert hatte.
Und es war dummerweise auch noch ein ziemlich groß gewordener Hund.
Caterina
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Bei mir wurde während der Schwangerschaft vor ziemlich genau drei Jahren Brustkrebs diagnostiziert.
Auch volles Programm.
OP (mit Schwangerschaftsabbruch), Chemo, Bestrahlungen, jetzt Hormontherapie.
Ich war während der ersten beiden Drittel der Chemo wahnsinnig viel unterwegs, bin mit meinem Mann weggeflogen, war in den Bergen. Schlecht ging es mir nur ein zwei Tage nach den großen Chemos. (Ich weiß nicht, ob deine Freundin die gleiche Therapie bekommt. Zuerst viermal vier Wochen eine große, danach sechzehn wöchentliche kleine Chemos.) Bei den wöchentlichen Chemos ging es mir zuerst auch noch gut, zum Ende hin (die letzten sechs, sieben Chemo-Wochen) ließ dann einfach die körperliche Kraft nach und durch die Bestrahlungen musste ich mich echt durchkämpfen. Danach hab ich lange gebraucht, bis ich mich körperlich gefangen hatte. Und als das wieder ok war, kam das psychische Tief.
Ob ihr den Welpen behalten könnt oder wollt, hängt m.M.n. maßgeblich davon ab, inwieweit du deine Freundin unterstützen kannst.
Du kannst dich gerne per PN bei mir melden, auch deine Freundin sehr gerne.
Austausch hilft. Ebenso wie eine positive Einstellung.
Alles Gute auf jeden Fall für deine Freundin.
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Ich wünsche euch erstmal ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Ich kann mich nur meiner Vorrednerin Pinky4 anschließen.
Ich bekam die Diagnose Dezember 2019.
Bei den ersten Chemos ging es mir noch verhältnismäßig gut. Reisen etc. war nicht möglich, da ja kurz danach Corona kam.
Bevor die Diagnose kam wollte ich mir auch gerade einen Welpen holen. Ich kann für mich nur sagen, dass ich jetzt im Nachhinein froh bin es verschoben zu haben. Obwohl teilweise auch gesagt wurde, das es ok wäre mit Vorsichtsmaßnahmen.
Gerne könnt ihr mich auch privat anschreiben, falls ihr Fragen habt oder deine Freundin einfach gerne einen Austausch haben möchte.
Alles erdenklich Gute für euch beide.
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