Überlegung einen eigenen Hund anzuschaffen

  • Hallo,


    ich bin seit einiger Zeit schon am Überlegen einen Hund anzuschaffen. Bis dato war es allerdings unmöglich, da Vollzeitbürojob. Doch es wandelt sich bei meinem Arbeitgeber das auch teilweise Home-Office nach Corona möglich ist. Das hat mich dazu gebracht die Überlegungen zu konkretisieren.

    Meine Erfahrung mit Hund ist sicherlich da. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe hatten wir einen Hund (Yorkie) bzw später sogar zwei. Ich bin damals auch schon hin und wieder mit ihm rausgegangen und später bei Urlaub der Eltern habe ich mich auch ne Woche um die Hunde gekümmert.

    Meine Situation aktuell ist wie folgt: Ich wohne in einer Wohnung im Erdgeschoss, Größe für 1-2 Personen, kleine Terrasse. Laut Mietvertrag muss der Vermieter einem Hund zustimmen. Das wäre aus meiner Sicht Knackpunkt Nr. 1. Sagt der Vermieter Nein, hat es sich eh erledigt. Allerdings hatten andere Mieter im Haus definitiv Hunde, allerdings habe ich nie gefragt ob auch offiziell.

    Zweiter Kanckpunkt ist der Job: 8-9 Stunden will ich den Hund nicht alleine lassen. Wenn mein Chef zusagt schaue ich das ich halben Tag Büro und halben Tag zuhause machen kann. Würde maximal 5 Stunden Abwesenheit bedeuten. In Notfällen kann ich den Hund auch zu meinen Eltern bringen für nen Tag wenn es nicht anders geht bzw. die mitm Schlüssel den Hund holen. Geht das nicht mit dem HO-Anteil hätte es natürlich auch schon erledigt.

    Spazieren wäre so geplant 2-3 kleinere und einmal am Tag ne große Runde. Ließe sich auch mit meinem Hobby Pokemon Go gut verbinden grinning-dog-face . Dazu 1-2 die Woche richtig ins Grüne gehen bzw. Orte wo er sich mal ohne Leine bewegen kann. Wohne am Stadtrand, ins Grüne sinds zu Fuß 20 Minuten, mit dem Auto ist in 20 Minuten noch viel mehr zu erreichen.


    Aber gesetzt den Fall die beiden Fragen sind positiv geklärt, wäre die Planung Anfang nächsten Jahres den Hund anzuschaffen. Gedanke ist hier vielleicht einen Corona-Rückläufer (die meiner Meinung zwangsläufig kommen wenn es für viele aus HO ins Büro zurückgeht) zu nehmen.

    Zu den Fragen, ob eurer Meinung die o.g. Bedingungen aus eurer Sicht nicht gegen einen Hund sprechen, kommt natürlich die Frage nach Rasse und Alter.

    Im Prinzip suche ich den Typ Kumpelhund Einen zum draußen Spaß haben, spielen und abends gemeinsam auf der Couch zu sitzen.

    Ich habe mich sehr in Cairn Terrier verguckt. Mir gefallen sie optisch, ich find ihrer Größe ideal für meine Wohnung und man kann wenn es die Umstände erfordern den Hund auch mal etwas tragen (Treppen, etc.).

    Sehr viel größer sollte die Rasse nicht sein. Weitere Rassen die mir beim Rumschauen gefallen haben waren Border Terrier, Kooikerhondje (sind aber wohl selten und sehr gefragt), vielleicht Cocker Spaniel.


    Zum Alter: Klar finde ich einen Welpen süß, aber beim Einlesen wird klar das er viel Zeit anfangs benötigt und alleine erstmal längere Zeit nicht drin ist. Ich kann mir zwar vorstellen mit Urlaub und Home-Office 3-4 Wochen zuhause hinzubekommen, aber spätestens dann muss ich auch wieder ins Büro. Ich denke mal nicht das das dann passen würde? Sinn sollte auch nicht sein, denn immer bei den Eltern abzugeben bzw. inne Tagesstätte.


    Themen wie Hundeschule und vielleicht auch ne Gruppe von anderen Hundehaltern mit denen man zusammen mit den Hunden was macht klingt interessant. Wobei ich da noch schauen muss was es hier so gibt.


    Jetzt die Frage an die erfahrenen Hundehalter: Wie seht ihr das? Ist das realistisch? Macht es Sinn? Welche Tipps gibt es, welche Hürden fielen euch noch ein, die man m Voraus bedenken sollte?

  • Ich finde deine Vorstellungen absolut realistisch. Die noch nötige Klärung mit Vermieter und Arbeitgeber hast du ja schon angesprochen.


    Ein Cairn oder Border Terrier oder vergleichbare Größe passt übrigens auch gut in einen Fahrradkorb! :smile:

    Dann bist du auch ohne Auto noch schneller im Grünen.


    Das mit den Corona-Rückläufern deutet sich jetzt schon an. Problem dabei: da werden sehr viele versaute Hunde dabei sein. Aus dubiosen Quellen stammend, also eventuell schon vorgeschädigt an Gesundheit und Wesen, dann im Coronaboom unüberlegt angeschafft und schlecht oder nicht erzogen. Da heißt es also schon sehr genau und kritisch schauen.


    Erfahrungsgemäß lernt man mit Hund auch andere Hundehalter kennen und findet neue FreundInnen. So baut man sich allmählich ein Hundenetzwerk auf und dann ergeben sich auch Betreuungsmöglichkeiten auf der Basis "nimmst du meinen, nehm ich deinen". Besonders für Singles finde ich das wichtig.


    Ich drücke dir die Daumen, daß alles nach deinen Wünschen klappt!


    Dagmar & Cara

  • Ich finde, du hast gute Voraussetzungen für einen Hund in der Größe, wenn Vermieter und Arbeitgeber zustimmen. Der Hund sollte aber idealerweise kein Welpe sein, wenn keine Fremdbetreuung nach den 3-4 Wochen gewünscht ist. Ob du nun einen Corona-Rückläufer nimmst oder sich im Tierheim umschaust, sicherlich wird es auch etwas passendes geben.


    Das einzige was ich empfehlen würde, ist vielleicht nicht allzu sehr darauf zu hoffen, dass Pokémon Go und Gassi kompatibel sein werden 🤣 Es gibt als Halter kleinerer Hunde leider die Gefahr, „Tutnixen“ zu begegnen, die dem Hund gefährlich werden können, selbst ohne Beschädigungsabsicht. Da sollte man rechtzeitig eingreifen können. Und dem Hund beim Gassi die ganze Aufmerksamkeit zu widmen macht Sinn, wenn du nicht möchtest dass der Hund Mist baut oder sich dann lieber ohne seinen „langweiligen“ Menschen vergnügt. Wenn die Gegend sicher ist und der Hund ebenfalls gesichert kannst du vielleicht auch mal ein Pokémon fangen (wenn du dabei mit halbem Ohr und Auge beim Hund bist), aber es kann eben sein, dass es nicht klappt. (Quelle: ich habe Pokémon Go schon vor langer Zeit wieder aufgegeben, aber ich habe es mal ausprobiert, sowohl dieses Spiel als auch Minecraft Earth zu spielen, während ich mit meiner älteren Hündin unterwegs war - also meine Multitaskingfähigkeiten waren dafür nicht ausreichend 🤣)

  • Eine Freundin hat mir mal Ingress schmackhaft machen wollen, den Vorgänger von Pokemon Go. (PG basiert tatsächlich weitgehend auf der Infrastruktur von Ingress).

    War dann doch nix für mich, weil man beim Spielen beide Augen am Smartphone haben muß, und Cara das ausgenutzt hat und ebenfalls ihr eigenes Ding gemacht hat. :roll:



    Dagmar & Cara

  • Willkommen.


    Ich würde erst mit dem Vermieter reden und mir die Zustimmung zum Hund schriftlich geben lassen.


    Und danach mit dem Chef. Ich kenne viele, die gerade die neuen HO-Regeln verhandeln. Da ist von 1x die Woche fix bis 70% flexibel alles dabei. Auch da würde ich auf schriftliche Regelungen bestehen, wie oft hab ich mitbekommen, dass es dann doch anders lief.

    Und noch ein Hinweis: bei meinem jetztigen Job waren ganze Home Office Tage kein Problem, halbe wurden aus versicherungsgründen abgelehnt (hatte was mit der Berufsgenossenschaft & Zeiterfassung zu tun). Ich würde es also wirklich ganz konkret ansprechen, wie du dir das vorstellst.


    Und ein letztes: ich hab Hund plus Vollzeitjob. Gerade im Winter war es eine Herausforderung, große Gassirunden mit Vollzeitjob zu vereinbaren. Trotz Home Office. Wenn es von November bis März spät hell und früh dunkel wird, schafft man die große Runde nur noch bei seeeehr flexiblen Arbeitszeiten (ab 10 Uhr arbeiten oder schon um 6 Uhr anfangen und um 14:30 Uhr Feierabend machen). Oder du gehts in deiner Pause, was mit halbtags HO und Fahrtzeit schwer werden kann.


    Ansonsten klingen deinen Überlegungen ganz gut. Viel Glück!

  • Klingt doch klasse.

    Mein Hund hat durch Pokemon go viele neue Spazierwege kennengelernt.

  • Ich bin nicht so überzeugt von deinen „Gassi-Plänen“.


    Zu Pokemon Go: Das spielt man in der Stadt oder in nem Dorf. Aufjedenfall da wo etwas los ist und man Poké-Stops hat und Arenen.

    Wenn ich ins Gründe fahre um mit meinem Hund spazieren zu gehen, dann gibts dort weder irgendwelche Stops, noch eine Arena. Mit wilden Pokemon ist da auch nix.


    Wo also willst du mit deinem Hund spazieren gehen, wenn du nebenher Spielen willst?


    Dann ist dein Wunschhund ja ein Terrier. Sowohl Border als auch Cairn sind Jagdhunde. Wenn du da nicht kuckst und deine Konzentration beisammen hast, ist dein Hund schneller weg als du Nein schreien kannst.

    Du bist mit Spielen derart abgelenkt, dass du dich nicht zusetzlich noch auf deinen Hund und deine Umgebung achten kannst.

    Spazieren gehen mit dem Hund erfordert doch einiges an konzentration. Man kann selten hinterher laufen und wirklich abschalten.


    Was machst du wenn du einen Raid kämpfst? Da hast du ja erst mal 2min Wartezeit + Kampf + Pokemon fangen stehst du locker 4-5 Minuten an einer Stelle.

    Beim Pokemon fangen wirst du auch stehen bleiben, vorallem wenn sich ein paar um einen Stop tummeln.

    Dann die Team Rocket kämpfe die auch Zeit in anspruch nehmen und für die du auch stehen bleiben musst.


    Dein Hund wird das mit der Zeit total lästig finden und sich nen Hobby suchen.

    Auch ist spazierengehen nicht einfach hinter dem Hund her latschen, sondern man kann aktiv etwas mit seinem Hund machen.

    Gerade bei Jagdhunden eignet sich der Futterbeutel um auf Spaziergängen etwas tolles zusammen zu erleben.

    Nur laufen befriedigt keinen Hund und lastet ihn auch nicht aus.

    Da du aber den Rest der Zeit arbeitest, musst du auf dem Spaziergang deinen Hund auch geistig fördern und da nützt es halt nix wenn du in der Stadt spazieren gehst und dauernd auf dein Handy schaust.


    Wenn du deinem Hobby weiterhin nachgehen willst, musst du das grösstenteils ohne Hund machen. Allerdings find ich es sehr fraglich wenn man seinen Hund neben der Arbeit nochmal alleine lässt um draussen fiktive Geschöpfe zu jagen.


    Versteh mich nicht falsch, ich spiele auch Pokemon.

    Aber ich spiele dann, wenn meine Hunde bei meinem Partner sind und ich „freizeit“ habe. Mit Hund Pokémon spielen ist für mich nicht vereinbar.

    Ich lass das spiel höchstens laufen um ein Ei aus zu brüten. Aber ich kuck nicht dauernd aufs display.


    Ich bin ein Mensch der täglich mit meinen Hunden spazieren geht. Ich geh 2-3 Stunden durch den Wald und über die Felder.

    Würde ich meine Hunde mit 30min Stadt/Dorf spaziergang abspeisen wollen, würden die mir den Vogel zeigen.

    Daher versteh ich deinen Gassiplan absolut nicht.

    Wenn der Hund nur 2-3 mal ins Gründe darf, wo darf er denn sonst Spazieren gehen?


    Wie machst du das im Winter? Gehst du auch nach feierabend noch ordentlich raus?

    Wie lange dauert bei dir eine grosse Runde? Was ist da geplant?


    Du musst bedenken, dass dein Hund sich ruhig verhalten muss während du arbeitest und auch während du weg bist.

    Dazu muss er aber gut ausgelastet sein.

    Wenn er das nicht ist, wird ihm langweilig und du hast theater mit ihm.


    Ich würd mir da konkrete Gedanken zu machen. Das stellst du dir irgendwie zu easy vor.

  • Ich finde Deine Pläne klingen eigentlich ganz gut, bis auf das hier:

    Dazu 1-2 die Woche richtig ins Grüne gehen bzw. Orte wo er sich mal ohne Leine bewegen kann

    Orte, an denen ein Hund sich auch ohne Leine bewegen kann, sollte man in meinen Augen täglich aufsuchen. Aber da Du am Stadtrand wohnst sollte das ja machbar sein.


    Und ich würde bedenken dass es gut sein kann, dass der Hund am Anfang nicht fünf Stunden alleine bleiben kann. Da wäre ein Plan B gut, Hundesitter oder so.

  • Ich würde meinen Hunden ja was husten, wenn die nicht damit klar kämen bei einem Spaziergang mal 5min irgendwo stehen zu bleiben. Der Grund ist ja nun völlig egal, sei es man trifft jemanden zum klönen oder man macht eben nen Raid.


    Während ich spazieren gehe sammle ich immer kaninchenfutter. Da bleibe ich auch ständig stehen und die Hunde müssen da eben durch. und gegen das abhauen, wenn man abgelenkt ist, gibts zur Not ne Leine.


    Außerdem kann man sich das Handy mit Pokémon Go beim spazieren wunderbar in die Tasche stecken und nebenbei Kilometer laufen, um Eier auszubrüten oder Missionen zu erfüllen. Man muss ja nicht permanent aktiv spielen.

  • Danke für das Feedback erstmal!

    Interressant die Meldungen zu Pokemon GO.

    Ja ich gehe davon aus das der Hund mal 5 Minuten warten kann für Raids. Die 5 Minuten könnten genau so ein Gespräch sein mit jemanden (was auch bei Raids der Fall ist) dem man draußen trifft, das ist ja auch nicht verboten bzw. unmöglich mit einem Hund? Zumal es den ein odere anderen Spieler gibt der auch mit seinem Hund kommt.

    Ansonsten guck ich beim in der Stadt laufen vielleicht alle 2-3 Minuten mal aufs Display. Hab nen Pokeball der das Fangen und Drehen übernehmen kann. Aufm Land bzw. im Grünen ist es eh anders. A) sind da kaum Pokemon und B) das Thema Handyempfang in Deutschland. Da hat der Hund dann ungeteilte Aufmerksamkeit ;-)


    Die kleinen Runden wäre hier in der Stadt. Es gibt kleinere Parks und Wege mit ordentlich Grünstreifen daneben. Aber natürlich hier niemals ohne Leine, da verboten und gewisse Gefahr wegen Autos, andere Hunde etc. Für kleinere Runden passen 40 Minuten weg bis ins Gründe einfach nicht und hinfahren mit dem Auto fänd ich irgendwie meh (für die kleinen Runden).


    Im Winter rausgehen ist für mich nicht das Thema, eher bin ich nicht so der Typ der 30 Grad oder mehr genießt.

    Klar, die Morgen- und Abendrunde ist dann im Dunkeln, die große Runde würde ich dann versuchen mittags zu machen wenn es noch hell ist. Bis dahin würde sich ja auch vieles einpendeln und der Hund schon ein halbes Jahr oder mehr da sein. Klar ist das alles nicht easy und nebenbei, aber das ist mir schon klar das der Hund ne Umstellung sein wird. Aber deswegen ja die Gedanken vorher.


    Wegen Vermieter und AG: Klar alles schriftlich. Wer schreibt, dessen Hund bleibt smiling-dog-face-w-open-mouth-closed-eyes

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