Futterdummy, Freilauf und Fixierung (3 F-Fragen ;))

  • Liebe Forenfreunde


    Seit bald 1 Woche haben wir unsere Queeny. Und auch ein paar (normale) Baustellen. Welpenbeissen ist stark, aber schon besser geworden (meine Hände und Füsse freut das ;)) aber darum soll es hier nicht gehen. Heute hätte ich 3 Themen die mich besonders interessieren.


    1. Futterdummy. Ich habe in der Vergangenheit sehr viele gute Erfahrungen mit dem Futterdummy gemacht. Meine frühere Terrierine lies sich damit extrem gut motivieren, sie war ganz versessen darauf und es war das Abruf-Jackpot-Paket. Das ist nun jedoch 15 Jahre her und ich weiss nicht mehr ganz genau, wie wir den Dummy aufgebaut haben. Es geht mir nicht ums korrekte Apportierenlernen, das ist sowieso kein grosses Erziehungsziel von mir (also sie muss später nicht zwingend Apportieren können, bzw. nicht "sauber"). Vielmehr möchte ich damit die Bindung stärken und ein tolles Jackpotteil haben haben. Seit 2 Tagen habe ich angefangen, Queeny ab und an aus dem Dummy zu füttern und damit mit ihr zu spielen bzw. das Ding interessant zu machen. Obschon sie nicht so Futterversessen ist, klappt das ganz super! Gibt auch Jackpotleckerli da draus. Wenn ich den Beutel werfe, packt sie ihn und rennt erst mal davon damit. Sobald sie merkt, ah ich kriegs nicht auf (nach 10-20 sek) flizt sie wieder damit um die Ecke und bringt den Beutel zu mir => dann gibts Futter da draus und viel Lob!! Ist das richtig? Und ganz wichtig: Darf ich mit dem Dummy auch Zerrspiele machen? Als zusätzliche Motivation? Sie liebt Zerrspiele. Im Übrigen schaue ich, dass ihr ihr den Dummy nie wegnehme, sondern dass sie ihn freiwillig ablegt. Was erstaunlich gut klappt. Gibt es Futterdummyfreunde hier?


    2. Freilauf. Leider wohnen wir in der Stadt der Garten ist nicht sicher eingezäunt. Wie alle Welpen ist Queeny sehr schnell. Sie hat zwar einen grossen Folgetrieb wie alle Pupps, aber sie ist auch noch recht nervös bei neuen Dingen (zB dem glänzenden Gartengrill o.Ä) und es ist ihr schnell zu viel. Ich glaube zB. sie kannte vorher keinen grossen Strassenverkehr (die Züchterin wohnte auf dem Land) und hier hats das halt. Nun, wann und wo mit Freilaufenlassen anfangen? Wirklich ins Grüne fahren wo weit und breit niemand ist, oder? Oder an der Schlepp? Das geht beim Toben nicht so gut, weil sich die Leine logischerweise um die kleinen Queenybeinchen wickelt..

    Könnte eine Flexileine eine Lösung sein? Ich hatte bisher nie eine Flex, eine Freundin hat aber gute Erfahrungen damit gemacht.

    Ich will nicht, dass sie überfahren wird und in der Grossstadt hats einfach an jeder Ecke Menschen, Autos, Fahrräder, Strassenbahnen, schreiende Kinder, Hunde, Katzen..wie habt ihr das gehandhabt? Zudem: Genau dafür bräucht ich ja den mega interessanten Futterdummy..


    3. Fixierung. Wir sind ja zu 2, also mein Partner und ich. "Leider" bzw. wie es vorauszusehen war, bin ich absolute Bezugsperson Nr. 1.

    Dass sie auf mich fixiert ist ist logisch, da ich viel mehr mit ihr mache, in der Nacht aufstehe, mir ihr spazieren gehe (also spazieren stehe ;) ) etc.. Mein Partner macht zwar auch gern und viel mit ihr aber da er keine Hundeerfahrung hat und der Hundewunsch etwas mehr von mir aus kam, bin ich "hauptverantwortlich". Er ist aber auch ganztags zu Hause am Arbeiten und sie kennt ihn dementsprechend gut!

    Sie mag ihn auch gern und geht auch problemlos alleine mit ihm in den Garten oder liegt mal bei ihm auf dem Sofa oder zu seinen Füssen, aber sobald ich sie ihm zB in die Küche bringe um mal in Ruhe duschen zu gehen, wirds schwierig. V.a. wenn sie aktiv und nicht schläfrig ist.

    Wenn sie mich hört, fiept und jault sie und will zu mir. Ich möchte natürlich auf keinen Fall, dass sie eine Trennungsangst entwickelt. Aber sie soll auch keine zu starke Fixierung entwickeln, denn ich bin ja auch mal weg und sie muss alleine mit meinem Partner bleiben und später soll sie sich auch mal von meiner Mutter betreuen lassen. Heute hab ich zB. einen Termin am Nachmittag wo sie nicht mit kann und mein Partner schaut zu ihr. Ich werde sicher 3-4h weg sein. Wie soll er am besten reagieren, wenn sie winselt und mich sucht? Ist es falsch, dass ich heute weggehe bzw. kann ihr das schaden? Der Termin ist leider wichtig.


    Danke für Eure Erfahrungen

  • 1. Den Dummy habe ich, wie du es ja schon machst, anfangs interessant 'gespielt' und immer wieder ein paar Happen daraus fressen lassen. Das Zurückbringen wurde dann bei uns mit einer dünnen Schleppleine am Geschirr geübt. Ich möchte dem Hund gar nicht erst die Chance geben, sich damit selbstständig zu machen und selbst auszutüfteln, wie das Teil zu knacken ist. Sprich, ich werfe ein kleines Stück, Hund nimmt Dummy auf, ich warte kurz und wenn die Motivation eher von mir weg geht, lotse ich mit der Leine in meine Richtung und bestätige dann bei mir, indem ich lobe / clickere und der Hund aus dem Beutel fressen darf. Klappt das an der Schlepp zuverlässig, muss man sie nur noch abmachen und dann nach und nach ausweiten von der Wohnung, in den Garten bis zum Spaziergang.


    2. Für den Freilauf ja, rausfahren in reizarme Gebiete. Ich würde aber generell erst einmal an der Schleppleine testen, wie sie dann auf dich reagiert und die Orientierung ist, bevor du die ganz weglässt. Wenn ihr Parkanlagen oder Grünflächen auch ums Wohngebiet habt, die nicht völlig überlaufen sind, kannst du da natürlich genauso mit der Schleppleine laufen, warum auch nicht. Ich finde es für einen jungen Hund sogar extrem wichtig, dass er regelmäßig und mehrmals die Woche die Möglichkeit hat, sich auszutoben und mal unbeschwert Gas zu geben. Ganz egal, ob nun an einer langen Schlepp, oder komplett im Freilauf. Wie es halt am besten klappt und man sich sicher fühlt.


    3. Nein, ich finde es sogar absolut richtig und wichtig, dass du deinen Terminen oder deiner freien Zeit auch mal ohne Hund nachgehst , für dich UND für den Hund. Wenn sich Verlustangst oder Kontrollverhalten festigt, ist das für niemanden schön. Ich würde dem Ganzen, wenn ich dein Freund wäre, gar keine große Beachtung schenken oder den Hund deshalb versuchen, dauerhaft abzulenken und zu beschäftigen. Vielleicht ist es auch nochmal etwas anderes, wenn du komplett weg bist, als wenn du dich im Haus aufhältst und sie dich zwar hören, aber nicht sehen kann. So war es zumindest bei meinen Hunden. Ganz alleine bleiben sie (leider) bis heute nicht super gerne, aber sie werden tagsüber von meinen Eltern gesittet. Das hat auch ein Weilchen gedauert, war aber nach einer gewissen Zeit kein Thema mehr.

  • Super, danke schon mal für die Tipps!

    Noch zum Dummy: Interessant spielen beinhaltet auch Zerrspiel und ihr den Dummy dann auch überlassen (also sie gewinnen lassen beim Zerrspiel und dann muss sie ihn ja nochmal bringen)?


    Und wegen dem Freilauf: Mir ist grad eine schöne Waldlichtung in unserer Nähe in den Sinn gekommen! Da gehen wir heute oder morgen mal hin :)

  • Ja klar, das passt auch so. Nur wenn du ihn an der Schleppleine mal überlässt, läufst du weniger Gefahr, dass die Beute einbehalten und gar nicht mehr gebracht, oder gleich ganz zerlegt wird.


    Das mit der Lichtung klingt doch super!

  • Wenn Sie außerhalb Futter eher so Semi toll findet, kannst du auch den Zergel/spielen als Belohnung integrieren.


    Der Zwerg hier hatte nach der Junghundephase gar kein Interesse mehr an Leckereien als Belohnung draußen. Da musste ich dann umdenken und etwas anderes als Wurst, Käse oä finden

  • Noch zum Dummy: Interessant spielen beinhaltet auch Zerrspiel und ihr den Dummy dann auch überlassen

    Meine bekommen den Futterdummy nie überlassen. Sie gewinnen wohl beim Spiel und erobern ihn, aber dann bringen sie ihn zu mir und es gibt was Tolles draus und dann sacke ich den wieder ein. Die würden den sonst zerlegen. Und wenn ich ihnen den überlasse, ist es ja nix Besonderes mehr.


    Zergeln mit Dummy mache ich auch nie. Ich mache zwar kein richtiges offizielles Apportieren mit meinen Hunden, aber ich unterscheide sehr wohl zwischen Spielzeug apportieren, mit dem sie auch abdüsen dürfen und das sie sich auch lustig um die Ohren klatschen dürfen und Dummy apportieren. Der wird trotz allem Wir-machen-kein-offizielles-Dummytraining trotzdem etwas sauberer apportiert und auf gerader Linie zu mir gebracht. Da machen wir sehr wohl Unterschiede und MEINE Hunde können das auch unterscheiden.

    Kommt eben drauf an, wie du das haben willst und von Anfang an aufbaust.

  • So wie du das mit dem Dummy machst finde ich gut! Eine tolle Beschäftigung. Geri liebte als Welpe seinen Dummy (allerdings machen wir momentan wegen Pubertätsmurmeln im Kopf kleine Pause, ist ihm gerade zu kompliziert 🥴). Zerrspiele habe ich aber nur mit anderen Spielzeugen gemacht, nicht mit dem Dummy.


    Ich würde den Garten einzäunen 🤣 oder rausfahren für den Freilauf. Freilauf in der Stadt gibt es bei mir grundsätzlich nie. Flexileine nutze ich nicht, deswegen kann ich dazu nichts sagen.


    Die Fixierung lässt von selbst nach wenn sie älter werden. Geri ist sehr auf mich bezogen, auch heute noch, aber er kann auch mit meinem Mann oder meiner Tochter zuhause bleiben (die anderen Kids dafür noch nicht alt genug). Und auch alleine. Du darfst weiter auch allein was machen, daran wird sich Welpi gewöhnen. 😊

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