Chronische Niereninsuffizienz

Ich konnte mit Ebby allergiebedingt keine Nierendiät machen.

Ich habe das SUC oral verabreicht (in die Backen "gespritzt" und die Werte sowie die Lebensqualität haben sich nochmal verbessert. Nicht ewig, aber ein wenig... Ob durch SUC oder einen Zufall werden wir nie erfahren. Ja, die Therapie hat mich 6 Monate lang viel Geld gekostet, aber ich bin froh, es versucht zu haben.

Zitat von Lysaya

Naja ... wenn ich das Zeug übers Futter gebe oder in Joghurt rühre, ist das mit der Aufnahme über die Schleimhaut schon so eine Sache

Ich wollte damit sagen dass man es eben NICHT ins Futter mischen soll sondern so darreichen dass der Hund es auflecken kann und damit eine Resorption über die Schleimhäute möglich ist - oder eben ins Maul spritzen.

Ich bin keine Fan von Homöopathie aber immerhin gibt es eine vergleichende Studie mit einem schulmedizinischen Präparat und die SUC Therapie zeigt einen vergleichbaren Effekt (mit oraler Gabe).

Du kannst übrigens beruhigt eine Ampulle Novalgin austrinken, wenn du das nächste Mal Schmerzen hast. Liegt sowohl in den Tropfen als auch in der Ampulle als Metamizol Natrium Monohydrat vor und außer ein paar Konservierungsstoffen und etwas Süßstoff in den Tropfen unterscheidet sich da nichts.

Zitat aus der von Lysaya verlinkten Studie:

The components were mixed in equal parts, and a 3-mL solution was administered subcutaneously by the veterinarian at the first visit, followed by oral administration by the owner. Treatment was administered daily for the first week, every second day in the second week, twice weekly from day 21 to day 55, and then the dose was reduced to once weekly (Fig. 2).

Nur der Vollständigkeit halber - die erste Dosis wurde gespritzt, danach oral verabreicht. Wenn du hier schon Studien zitierst dann bitte korrekt - oder war das so nach dem Motto wenn ich das da reinhaue liest das eh keiner?

Um noch einmal auf Bobbys Medikamente zurück zu kommen:

Wir geben ausschließlich Nierendiät (Animonda oder Vet Concept), Leckerlies sind auch außschließlich Nierenfreundlich.
Darauf achten wir sehr streng seit der Diagnose im Februar 2020. Er bekommt täglich Semintra (Spritze auf 4,0 aufgezogen) als Blutdrucksenker für die Niere, dazu 1,5 Tabletten MCP gegen die Übelkeit. Und einen Phosphatbinder über das Essen. (Wir hatten jetzt 2 Jahre den AlfaVet Renal Combi aber da er gerade so mäkelig ist beim Essen sind wir aktuell auf AlfaVet ReConvales AntiPhos umgestiegen da dieser flüssig ist und wir ihn direkt nach dem Essen entweder ausschlecken lassen oder vorsichtig mit einer Spritze in seinen Mund geben)

Gestern waren wir wieder für eine Flüssigkeitsinfusion beim TA. Er hat auch wieder eine Spritze gegen Übelkeit und 1/4 Tablette für den Appetit bekommen. Damit hat er gestern Abend noch etwas gegessen und heute glücklicherweise auch schon etwas. Ohne diese dreier Kombi geht aber gerade nichts.

Die SUC Therapie wollten wir nur ergänzend geben um ihn optimal unterstützen zu können. Aktuell immer morgens und abends jeweils 1ml pro Präperat. Wir ziehen es auch in eine Spritze und geben es ganz langsam ins Mäulchen. So, dass er wirklich Zeit hat es über die Schleimhaut zur absorbieren und nicht alles nur im Magen landet. Unsere TA meinte gestern, dass wir mindestens 4 Wochen warten müssen bis sich hier eine Wirkung einstellen kann (wenn überhaupt) aber wir wollten natürlich nichts unversucht lassen.

Gestern wurde noch Blut genommen für ein aktuelles Nierenprofil und aktuelle Hämoglobinwerte. Wenn wir mehr wissen würde ich die Werte hier mal posten.

Oh was ich noch sagen wollte: Uns ist bewusst, dass die CNI nicht heilbar ist und Bobby früher oder später daran sterben wird. Es tut unfassbar weh aber wir wissen, dass wir leider nicht das Glück haben ihm dabei begleiten zu dürfen wie er irgendwann ein kleiner Hundeopi wird. Uns ist nur wichtig, dass er noch möglichst lange eine möglichst gute Lebensqualität hat. Vorallen da wir auch merken, dass er selber noch will und nicht aufgegeben hat. Sollte sich die Situation so weit zu spitzen, dass er nur noch leidet oder selber aufgegeben hat dann müssen wir ihn wohl gehen lassen. Ehrlich gesagt hatten wir vor bzw. kurz nach der Bluttransfusion schon damit gerechnet und überlegt wie es passieren soll, aber unsere TA & Bobby selbst haben noch nicht aufgegeben. So lange ist jeder Tag den wir mit ihm an unserer Seite verbringen dürfen ein Geschenk für uns.

Nur dieses Auf und Ab, dieses Schwanken zwischen Hoffnung und Enttäuschung ist wahnsinnig Kräfte raubend. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viel geweint wie in den letzten zwei Wochen. Zu mal wir Ende September heiraten und Bobby eigentlich eine größere Rolle dabei spielen sollte. Der Gedanke, dass er bis dahin vielleicht nicht mehr an unserer Seite ist, ist wirklich furchtbar...

Zitat von Lara004

Der Hersteller empfiehlt nicht ausschließlich die Gabe per Injektion für die SUC Therapie. Es gibt da durchaus ein „offizielles“ Behandlungschema für die orale Gabe.

Es gibt auch eine Studie über den Erfolg mit Solidago (Goldrute) bei Nierenleiden. Hatte mir den Artikel aus einer Fachzeitschrift mal abfotografiert. Kann den gerne dje Tage mal suchen, wenn Interesse besteht.

Wenn du die Studie noch irgendwo findest wäre ich dir wahnsinnig dankbar Von Goldrute im Zusammenhang mit den Nieren habe ich bisher noch nie gehört

Bei meiner Hündin wurde mit ungefähr 7/8 Jahren bei einer jährlichen Blutuntersuchung festgestellt das die Nierenwerte etwas aus der Norm geraten sind. Damals war der Kreatininwert bei 122 das hat mich erstmal etwas geschockt . Eine Freundin hat mir dann eine Ernährungsberaterin empfohlen und wir konnten den Wert auf 98 senken doch ein halbes Jahr später war er plötzlich bei 107. Wir konnten uns das nicht erklären weder die Tierärztin noch die Ernährungsberaterin. Der Wert blieb 1,5 Jahre stabil bis zum 21.12.22 da war der Wert plötzlich bei 137! Allerdings hatte Peggy in der Zeit zuvor Gewicht verloren und die Tierärztin meinte das es damit eventuell zusammenhängen könnte. Peggy bekam schon seit Jahren Nierengerechtes Futter. Ich habe mich davon nicht weiter beunruhigen lassen und habe in Absprache mit der Tierärztin die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen. Am nächsten Tag kam das Ergebnis: T4 bei 0,2. Also gab es Forthyron und 3 Wochen später bei der Kontrolle wurden auch noch mal die Nierenwerte angefordert und siehe da der Kreatininwert bei 99! Jetzt gibt es 2 mal täglich 1 1/4 Tabletten mit etwas Leberwurst. Normalerweise hätte diese Woche noch mal eine Kontrolle erfolgen sollen aber ich liege mit einer Grippe flach. Warten wir ab was als nächstes kommt. Meine Hündin ist jetzt 11 Jahre alt geworden.