Ab wann zu alt für einen Welpen?

  • Ich denke, man kennt sich doch selbst am besten.

    Wenn man die Energie, Lust und (körperlichen) Möglichkeiten für einen Welpen hat, dann los. Einen Notfall-Plan (was passiert, wenn ich mich langfristig nicht mehr um meine Hunde kümmern könnte?) habe ich mit Mitte 20 auch. Passieren kann immer was.

    Ich kenne auch viele, die irgendwann eher auf kleinere Rassen umsteigen. Meine Mutter zB hatte immer große Hunde, guckt für ihre Rentenzeit nach einem mittelgroßen. Das ist aber eben ihre persönliche Entscheidung. Ich von außen würde denken, sie käme auch noch mit einem größeren Hund zurecht. Möchte sie aber nicht mehr, total verständlich.


    Klar, bei einem Ersthundehalter, der vielleicht noch gar nicht einschätzen kann, was ein großer Hund bedeutet, da mag es sinnvoll sein, darüber aufzuklären. Aber wenn Hundeerfahrung vorhanden ist und man weiß, worauf man sich einlässt. Dann ist die Meinung des Umfeldes ja ganz interessant, aber die Entscheidung trifft man zum Glück noch selbst xD

  • Ich würde sagen, man ist dann zu alt bzw. "nicht geeignet", wenn man es sich selbst körperlich und mental nicht mehr zutraut. Meine Oma ist Anfang 80 und hat jetzt für sich entschieden, dass sie lieber einen älteren und etwas kleineren Hund als Nachfolger für ihren kürzlich verstorbenen Schäferhund hätte. Sie ist noch super fit, aber wieder ein junger, aktiver Schäferhund wäre einfach zu viel für sie.


    Für mich würden sich da die selben Fragen stellen, wie jetzt mit Mitte 30 auch, sprich


    - Komme ich mit dem anfänglichen Schlafmangel klar?

    - Habe ich die Kapazitäten alle halbe Std rauszugehen?

    - Kann man den Hund halten, wenn er aus Grund X mit seinem ganzen Gewicht in die Leine springt oder ähnliches?

    - Ist er versorgt, wenn mit mir irgendwas sein sollte

    ..etc


    Wenn man das alles für sich geklärt hat, ist das Alter relativ egal, würde ich sagen. Es gibt da wichtigere Faktoren, finde ich. Ich selber zB. müsste mir realistischerweise eingestehen, dass ich wahrscheinlich zumindest unter meinen aktuellen Arbeitsbedingungen die Kapazitäten nicht hätte, damit meine ich vor allem den Zeitfaktor und den Schlafmangel. Zumindest nicht so, wie ich es mir für den Hund wünschen würde, deswegen bin ich froh, dass ich mit Maya das erste halbe Jahr im Lockdown die Basis legen konnte. Da hilft es mir nicht, dass ich mit Mitte 30 theoretisch körperlich in nem guten Alter wäre.

  • Hallo,


    man sollte das von seiner eigenen körperlichen Befindlichkeit abhängig machen

    und auch die Rasse des entsprechend auswählen.


    Mit 46 Jahren würde ich mir persönlich noch keine Gedanken darüber machen,

    vorausgesetzt Du bist physisch gesund und hast auch den Willen einen Hund

    über seine Flegelzeit und darüber hinaus 10-15 Jahre zu begleiten.


    Ich, mit 60 und physisch angeschlagen, möchte tatsächlich keine Hunde mehr,

    wenn Robin und Holly nicht mehr sind. Und ganz sicher keinen Welpen mehr.

    Das Fraule ist zwar etwas jünger und fit, aber auch sie merkt, dass alles nicht

    mehr ganz so geht wie vor zehn Jahren noch.

    Das sollte man alles berücksichtigen und entsprechend seine Wahl treffen und

    auch darüber nachdenken, dass auch Leute die zwar älter, aber noch gesund

    sind, schnell vom Schicksal ereilt werden können.

    Geht manchmal fix. Siehe Christian Eriksen.


    Unabhängig davon, sollte geklärt sein, wohin die Hunde gehen, wenn einem

    'mal was passiert' :roll: , sprich man krank wird und sich nicht mehr um die Tiere

    kümmern kann, oder das Besteck reicht. :dead:


    Generell keinen Welpen holen würde ich, wenn vom Alter her absehbar ist, dass

    der Hund mich überleben werden könnte, ausgehend von der durchschnittlichen

    Alterserwartung der Bevölkerung.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Es kann also durchaus funktionieren mit älteren Menschen und großen Hunden. Genauso wie ich manche Gespanne von jüngeren Menschen mit großen Hunden absolut gruselig finde und einen großen Bogen um die mache.

    Ich wollte auch nicht sagen, dass es nicht geht. :smile: Mir ging es nur drum, dass man auch bei körperlicher Einschränkung grundsätzlich Wege finden kann und es nicht verwerflich finde, wenn sich jemand mit "Rücken" dann einen kleinen Hund nimmt, weil er gerne nochmal ein Welpchen möchte.


    Aber für mich ist die 25 kg Marke eh Schluss nach oben, ich bin da nicht die Referenz. :lol:

  • Mir gehts nicht darum, ob ich mit zb 60 noch die Geduld hätte, aber wenn der Hund 15 Jahre alt wird, wäre ich dann 75 und auch, wenn die Lebenserwartung steigt, so steigt mit zunehmendem Alter halt dennoch das Risiko, zu erkranken, ins KH zu müssen usw.


    Mein nächster Hund wird weder ein Welpe noch ein Problemhund, sondern irgendwas niedliches, leicht zu handelndes Wuschelhündchen, das im Notfall irgendwo gut unterkommen kann.


    Für mich wäre es zu belastend, mit der Sorge zu leben, dass der Hund evtl mich überlebt. Mir hat schon die "Drohung" einer möglichen Quarantäne stark zugesetzt wegen Bonnie

  • Zitat

    wenn sich jemand mit "Rücken" dann einen kleinen Hund nimmt,

    LOL - ich hab mir, nach zwanzig Jahren tiefen Blitzbückens nach raketenschnellen kleinen Muskelpaketen irgendwo ganz tief unten fest vorgenommen, dass hier wieder was Größeres ins Haus kommt, sobald ich irgendwann Rücken kriege. Die Vorstellung, einfach mal ohne Verrenkungen ins Halsband greifen zu können, ist schon sehr verlockend...

  • Es kann also durchaus funktionieren mit älteren Menschen und großen Hunden. Genauso wie ich manche Gespanne von jüngeren Menschen mit großen Hunden absolut gruselig finde und einen großen Bogen um die mache.

    Ich wollte auch nicht sagen, dass es nicht geht. :smile: Mir ging es nur drum, dass man auch bei körperlicher Einschränkung grundsätzlich Wege finden kann und es nicht verwerflich finde, wenn sich jemand mit "Rücken" dann einen kleinen Hund nimmt, weil er gerne nochmal ein Welpchen möchte.


    Aber für mich ist die 25 kg Marke eh Schluss nach oben, ich bin da nicht die Referenz. :lol:

    Dazu muss ich dann mal sagen: für Rücken ist ein kleiner Hund gar nicht gut stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face Das war bei meinen größeren früher wirklich rückfreundlicher. Manko des kleinen Hundes: man muss ich so weit runter bücken tears-of-joy-dog-face

  • Zitat

    Für mich wäre es zu belastend, mit der Sorge zu leben, dass der Hund evtl mich überlebt.

    Was dir natürlich - aber das weißt du ja - jederzeit passieren kann. Da ich aber ähnlich vorsichtig gestrickt bin, habe ich den Terrier da auch mehrfach abgesichert: einmal mit dem üblichen Netz an Familie und Bekanntschaft, zum zweiten damit, dass ich einen unkomplizierten, netten Hund genommen habe, der sich jederzeit gut umstellen würde. Und zum Dritten - das war mir wichtig - habe ich bewußt bei einer Züchterin gekauft, die ihren Hunden schriftlich lebenslanges Rückkehrrecht zusichert und die lange genug in der Szene ist, dass man weiß, dass sie das ernst nimmt.


    Wenn die allerdings vor mir stirbt und auch sonst alle Stricke reißen - tja, das wäre dann eben die Art von Schicksal, gegen die man nicht vorsorgen kann. Aber ein gewisses "Polster" rund um den Hund beruhigt da schon. In jedem Alter.

  • Aktuell bin ich 46

    Ich habe nächstes Jahr eine (ungenannte Zahl) vorne zu stehen. Und ich überlege mir, mit was für einer Hunderasse ich später in die Rente gehe.


    Und ob es dann mal kleine Begleithunde werden oder doch wieder was grösseres, aber dann nicht mehr als 2, weiss ich noch nicht.

    Solange man eine Notbetreuung gewährleisen kann ist das Alter wurscht.

    Ich finde, es gibt für jeden Topf einen Deckel, aber man sollte nicht der Jugend hinterhereilen und versuchen, was zu leisten, was nicht mehr geht.

    Aber wenn man klar im Kopf ist, weiss man um die eigenen (körperlichen) Möglichkeiten. Und ich kann einen Hund sehr gut "nur" mit wandern auslasten, wenn es denn nicht grad der "xyz" Arbeitsleistungssonstwas Hund ist.


    Einige kenne vielleicht die betagte Collie und Sheltiezüchterin, die weit über 70 noch züchtete und plante. Warum auch nicht.

    Angepasst ans eigene Leben sollte die Hundehaltung immer sein.


    Früher war ich unheimlich gerne 3 mal die Woche auf dem Agiplatz und hab da rumgewirbelt, heute kann man mich mit Agi jagen.

    Die Interessen verschieben sich, oder auch nicht. Beides ist in Ordnung.

  • Ich bin ja auch jenseits der 60zig und wollte nach Diegos Tod nicht auf einen Hund verzichten. :no:

    Da mein Mann aber keinen eigenen mehr haben will, :no: nun ja, habe ich mir einen Teilzeit,-Gassihund gesucht, und gefunden.

    Henry ist zwar ein Beagle und angstrengender als es Diego jemals war, aber ich komme mittlerweile gut mit ihm klar. :nicken:

    So ohne Hund geht es nicht.

    Ist doch auch eine Möglichkeit, wenn man auf keinen Hund verzichten will.

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