Körpersprache im Mehrhundehaushalt - wie erkennt ihr Konfliktpotenzial?
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Ich hab jetzt angefangen den Thread zu lesen mit der Schäfi-Ridgeback-Spitz-Hündin und dem Dackel-Russel-Rüden. Woah… da ist die Situation aber auch schon ohne Kontaktliegen etc. nicht so ohne gewesen.
Phonhaus - tolle Bilder! Meinst du das ironisch mit dem „unentspannt“ oder ernst?
Ähm - schon ernst. Ich meine, da ist jetzt nicht 5 vor 12 oder so, die betroffenen Hunde haben sich noch nie auch nur ansatzweise in der Wolle gehabt. Aber da wird nicht freundschaftlicher Kontakt gepflegt, sondern geschleimt (Bild 1), belästigt (Bild 3) und gestänkert (Bild 2).
Ich war mir vor allem wegen des „Versuchsleitereffektes“ nicht sicher - also ob die Mimik und Gestik der Hunde auch durch das Fotografiert werden verändert wird, weißt du was ich meine? Sowohl Freki als auch Geri reagier(t)en nervös - mit Anspannung und Beschwichtigung - auf eine auf sie gerichtete Linse. Deswegen habe ich nachgefragt 😊
Entspannt sieht das für mich nicht aus. Aber mein Gedanke war - es wäre theoretisch auch möglich gewesen, dass der jeweils „unentspannter“ schauende Hund wegen dem Fotografiert werden so schaut. Bevor ich da irgendwelche falschen Schlüsse ziehe frage ich lieber nach ☺️ Wenn die Hunde schon vor dem Fotomoment so waren ist es ziemlich unentspannt 😬
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Hi
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Ah, okay. Nö. Ich hab die Fotofunktion gezückt wegen der Körpersprache. Und die jeweilige Situation danach aufgelöst.
Sorry, Deinen letzten Beitrag habe ich übersehen, hatte aber ja schon allgemein was dazu geschrieben. Es ist der Kontext. Und die Interaktion beider Hunde. Ein Beispiel von uns:
Wenn Lilly hier anfängt, Ronja zu putzen, dann ist das eine Belästigung. Schnurz, wie Lilly das meint (und Lilly war ein Hund, der sich gerne körperlich herangeschleimt hat). Ronja will das nicht. Nie. Weiß ich, weil ich die Hunde kenne. Das musste in der Anfangszeit mit unserer Hilfe klargemacht werden. Lilly kann ihre Zärtlichkeitsanfälle bei uns abreagieren, aber Ronja wird in Ruhe gelassen. Ronja hat das klargemacht und wir haben eingegriffen, wenn Lilly sich blind und taub stellen wollte.
Hat jahrelang gut geklappt. Jetzt ist Ronja mittlerweile sehr alt, wird schwächer und hat nicht mehr ganz die beeindruckende Präsenz wie früher. Gleichzeitig hat sie ein kleines Geschwürchen, das gelegentlich aufreißt. Lilly hat - ich vermute dadurch - wieder öfter das Bedürfnis, Ronja abzuchecken und zu pflegen.
Das muss nicht „böse“ gemeint sein (wobei ich da schon einen Anteil mobben sehe). Es sieht auf den ersten Blick auch sehr liebevoll, „pflegerisch“ aus. Aber Ronja mags nicht mehr als früher auch. Also wird das von uns unterbunden. Ich lasse es ganz selten mal testweise laufen. Und dann merkt man schon, dass die Luft zwischen den beiden etwas mehr knistert, Lilly auch versucht, sich an Ronjas sakrosankten Platz neben dem Fernseher zu bewegen - was Ronja auch mit ihren fünfzehneinhalb immer noch energisch abwehrt. Das ist nicht kurz vor der Beißerei. Aber es wird schon eine neue Interessensaushandlung versucht Und möglicherweise ist auch Lilly durch die Veränderung verunsichert ist und will sich darüber neue Sicherheit ziehen. Als Alternative gibts hier mehr Einzelinteraktion von uns mit ihr.
Ich mag das nicht dauerhaft laufen lassen und schon gar nicht, dass die das „unter sich klären“, also wird hier reguliert. Worauf die Leute im anderen Thread ja völlig verzichten wollten.
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Ah, okay. Nö. Ich hab die Fotofunktion gezückt wegen der Körpersprache. Und die jeweilige Situation danach aufgelöst.
Sorry, Deinen letzten Beitrag habe ich übersehen, hatte aber ja schon allgemein was dazu geschrieben. Es ist der Kontext. Und die Interaktion beider Hunde. Ein Beispiel von uns:
Wenn Lilly hier anfängt, Ronja zu putzen, dann ist das eine Belästigung. Schnurz, wie Lilly das meint (und Lilly war ein Hund, der sich gerne körperlich herangeschleimt hat). Ronja will das nicht. Nie. Weiß ich, weil ich die Hunde kenne. Das musste in der Anfangszeit mit unserer Hilfe klargemacht werden. Lilly kann ihre Zärtlichkeitsanfälle bei uns abreagieren, aber Ronja wird in Ruhe gelassen. Ronja hat das klargemacht und wir haben eingegriffen, wenn Lilly sich blind und taub stellen wollte.
Hat jahrelang gut geklappt. Jetzt ist Ronja mittlerweile sehr alt, wird schwächer und hat nicht mehr ganz die beeindruckende Präsenz wie früher. Gleichzeitig hat sie ein kleines Geschwürchen, das gelegentlich aufreißt. Lilly hat - ich vermute dadurch - wieder öfter das Bedürfnis, Ronja abzuchecken und zu pflegen.
Das muss nicht „böse“ gemeint sein (wobei ich da schon einen Anteil mobben sehe). Es sieht auf den ersten Blick auch sehr liebevoll, „pflegerisch“ aus. Aber Ronja mags nicht mehr als früher auch. Also wird das von uns unterbunden. Ich lasse es ganz selten mal testweise laufen. Und dann merkt man schon, dass die Luft zwischen den beiden etwas mehr knistert, Lilly auch versucht, sich an Ronjas sakrosankten Platz neben dem Fernseher zu bewegen - was Ronja auch mit ihren fünfzehneinhalb immer noch energisch abwehrt. Das ist nicht kurz vor der Beißerei. Aber es wird schon eine neue Interessensaushandlung versucht Und möglicherweise ist auch Lilly durch die Veränderung verunsichert ist und will sich darüber neue Sicherheit ziehen. Als Alternative gibts hier mehr Einzelinteraktion von uns mit ihr.
Ich mag das nicht laufen lassen und schon gar nicht, dass die das „unter sich klären“, also wird hier reguliert. Worauf die Leute im anderen Thread ja völlig verzichten wollten.
Ich habe bei Freki auch immer unterstützend eingegriffen, wenn ich merkte, dass ihr die Kontaktversuche (alle wohlgemerkt freundlich und meistens auch unterwürfig) der Jungs gerade nicht recht sind. Sprich - ich habe ihre wohlverdiente Ruhe beschützt 🤣 Aber sie war nicht immer abgeneigt und hat auch von sich aus Kontakt zu den Welpen/Junghunden aufgenommen. Aber wenn sie auf die beiden keinen Bock hatte, zeigte sie das auch deutlich.
Auch bei den Jungs selbst merkt man es, falls es einem gerade nicht recht ist. Und der andere reagiert meistens auch prompt und beendet die Annäherung. Wenn das mal nicht perfekt klappt dann trenne ich eben oder mein Mann. Das kommt aber nur sehr selten vor, dass wir uns einmischen müssen.
Wenn die beiden Kontakt haben, dann also nur wenn und weil beide es wollen. Kann auch in so einer Konstellation (wo Kontaktbestreben beiderseits vorhanden ist) trotzdem Konfliktpotenzial stecken?
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Ich mag die Ausführungen von Phonhaus, die sind super
Wollt ich nur mal gesagt haben - ich selbst kann dazu nix weiter beitragen, weil die Hunde sich hier alle eher in Ruhe lassen und "Zwangsputzen" eher nicht vorkommt.
Maximal nervt die Große die anderen beim Fressen, aber da hab ich den Daumen drauf. Die anderen Näpfe darf sie erst abchecken, wenn die jeweiligen Hunde freiwillig vom Napf weg sind - vorher darf sie da nicht dran und wird zur Not auf ihr Kissen geschickt.
Beim Rüden weiß sie schon, dass sie es da gar nicht erst probieren muss, der warnt sehr deutlich und hat auch abgeschnappt, als sie es noch nicht verinnerlicht hatte. Die Kleine allerdings macht sofort Platz am Napf, wenn die Dicke drangeht und da bin ich dann gefragt, die Kleine soll schließlich in Ruhe fressen können, ohne dass die Dicke ihr die Hälfte ausm Napf klaut.
Mehrhundhaltung ist schon eine Sache für sich, aber das Miteinander der Hunde ist einfach faszinierend zu beobachten. Ganz egal, ob die Hunde viel miteinander kuscheln oder eher nebenher leben.
Letzteres ist hier der Fall und ich finds auch okay so.
Kann auch in so einer Konstellation (wo Kontaktbestreben beiderseits vorhanden ist) trotzdem Konfliktpotenzial stecken?
Ich persönlich denke eher nicht - kann aber sein, dass sich mit dem Erwachsenwerden durchaus Konfliktpotential einschleicht. Gerade bei Hunden ernsthafter Rassen würde mich das nicht wundern.
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Ich denke, auch das kommt auf die Grundkonstellation an. Aber klar, auch da kann sich eine Eskalation bilden, wenns eh schon mal ein wenig knistert zwischen den Hunden.
Draußen greife ich auch selten ein, da dürfen die sich auch mal kabbeln. In der Wohnung bin ich strikt, ganz einfach, weil ich die Auswirkungen der räumlichen Beschränkung nicht unterschätzen will. Hat damit zu tun, dass ich am Rand bei Anderen miterlebt habe, wie es ist, wenn es richtig schief geht - und das niemals mit meinen eigenen Hunden erleben möchte.
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Was ich mir bei deinen Fragen und Erklärungen immer denke ist: Es gab doch schon Konflikte. Du hast ja an anderer Stelle da schon berichtet.
Aus der Ferne und nur durch deine Beschreibung, klingt das nicht so entspannt und die beiden sind ja quasi noch Babys.
Bin gespannt wie es in 1 oder 2 Jahren wird.
Ich habe ja 2 Hunde die keiner ernsthaften Rasse angehören und die beide sehr sensibel sind und Streit vermeiden. Hier reicht schon ein Blick und der Andere trollt sich.
Aber auch hier gibt es "stille" Konflikte. Verteile ich Snacks kann es passieren dass sich Teddy mit Blick auf Toni ablegt und ihn ansieht, wenn er schon fertig ist. Der Raum hier ist riesig und so können da 5 oder 10m zwischen sein. Jetzt wird Toni nervös ... entweder schlingt er dann oder gibt seinen Snack auf. Hat er geschlungen will Teddy seinen Platz auf Reste überprüfen. Das ist dann der Punkt wo Toni anfängt völlig empört zu bellen und teils auch knurrt.
Lasse ich nicht laufen. Teddy darf nicht gaffen.
Für Außenstehende wirkt es als sei Teddy höflich. Er hält ja schön Abstand und Toni teilt so brav. 😉
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Was ich mir bei deinen Fragen und Erklärungen immer denke ist: Es gab doch schon Konflikte. Du hast ja an anderer Stelle da schon berichtet.
Aus der Ferne und nur durch deine Beschreibung, klingt das nicht so entspannt und die beiden sind ja quasi noch Babys.
Bin gespannt wie es in 1 oder 2 Jahren wird.
Ich habe ja 2 Hunde die keiner ernsthaften Rasse angehören und die beide sehr sensibel sind und Streit vermeiden. Hier reicht schon ein Blick und der Andere trollt sich.
Aber auch hier gibt es "stille" Konflikte. Verteile ich Snacks kann es passieren dass sich Teddy mit Blick auf Toni ablegt und ihn ansieht, wenn er schon fertig ist. Der Raum hier ist riesig und so können da 5 oder 10m zwischen sein. Jetzt wird Toni nervös ... entweder schlingt er dann oder gibt seinen Snack auf. Hat er geschlungen will Teddy seinen Platz auf Reste überprüfen. Das ist dann der Punkt wo Toni anfängt völlig empört zu bellen und teils auch knurrt.
Lasse ich nicht laufen. Teddy darf nicht gaffen.
Für Außenstehende wirkt es als sei Teddy höflich. Er hält ja schön Abstand und Toni teilt so brav. 😉
Klar gibt es auch mal kleinere Konflikte zwischen den Junghunden. Ich sehe es so: Konflikte gibt es unter Lebewesen innerhalb einer Gruppe so oder so. Wie diese gelöst werden, hängt stark von der individuellen Veranlagung ab. Und wenn die Hunde es nicht selbst konstruktiv lösen können dann ist der Halter gefragt.
Ich muss allerdings hier nochmal erwähnen, dass die Konflikte zwischen den beiden Jungs nicht so das Hauptthema in meinen letzten Thread waren - also ich vermute mal dass du den „Hat Junghund Angst?“-Thread meinst… Da ging es eher darum dass Garmr durch das Verhalten meines Mannes geschädigt werden könnte und ich da Rat brauchte wie ich die Situation entschärfe. Persönlich empfinde ich das Verhalten der Junghunde untereinander auch nicht als sonderlich problematisch oder ungewöhnlich für… nun ja, Junghunde ernster Rassen. Wenn sie mal abspacken dann wird halt von meiner Seite eingegriffen und gut. Egal ob ernste Rassen oder nicht, die müssen sich benehmen können.
Also, bei meinem Thread war Konflikt zwischen Mensch und Hund im Vordergrund. Selbst der eine beschriebene Ressourcenstreit - der übrigens auch nicht so viel anders war als das was du bei deinen Hunden - Tonis Knurren und Bellen etc. - beschreibst; Blut ist hier nicht geflossen und auch keine Fetzen geflogen… - zwischen den Jungs (bei dem mir dann wegen der Reaktion meines Mannes darauf die Hutschnur platzte und ich mir im DF Rat erbat und mit dem Mann anschließend ein ernstes Gespräch führte) ist im Zuge der ganzen Geschichte passiert. Seit mein Mann Garmr nicht mehr „zur Schnecke macht“ gab es auch zwischen den Junghunden keine Streitereien dieser Art mehr. Auf Trennung beim Füttern etc. genauer achten tue ich vor allem um Garmr vor zusätzlichem Stress zu bewahren, weil er es mit meinem Mann eine Zeitlang echt schwer hatte aus meiner Sicht.
Vielleicht ist aber durch das Konfliktthema an sich ein falscher Eindruck entstanden? Oder ich drücke mich total blöd aus und es ist deshalb ein falscher Eindruck entstanden. Es tut mir leid falls ich für Verwirrung gesorgt hab 😬
Babys sind sie eigentlich auch nicht mehr mit fast einem Jahr. Pubertierende Jugendliche, ja, aber nicht mehr Babys 🤣 Die Pubertät dauert bei diesem Hundetyp lange - bis zum Alter von 3 Jahren. Aber sie beginnt durchaus schon mit 6 bis 12 Monaten. Wenn es in 1-2 Jahren tatsächliche Konflikte und nicht nur durch das Verhalten der Halter (meines Mannes, im Präzedenzfall meines Threads) verursachte Probleme gibt und es zwischen den Beiden nicht harmonisch läuft, werden sie halt nur unter Aufsicht miteinander Zeit verbringen und in unserer Abwesenheit getrennt, so wie andere HH mit Hunden ernster Rassen es auch oft machen. Ich bin mir durchaus darüber im Klaren dass ich mir da nicht gerade die einfachste Variante ausgesucht habe, aber für mich ist es okay so. Wenn Probleme auftauchen - wird dran gearbeitet. Wenn keine auftauchen - prima. Damit muss man bei Mehrhundehaltung doch immer rechnen, dass es auch mal schief laufen kann und dass man dann managen muss.
Aber ich werde hoffentlich auch in 1-2 Jahren noch hier sein, so dass du sicherlich Gelegenheit haben wirst zu erfahren wie es weiter läuft 😊 Ich finde es lieb dass du da mitdenkst. Danke 😍
Mich interessiert das Thema hier vor allem aus Neugierde 🤣. Ich finde es einfach super spannend zu lesen wie andere es sehen. Hundeverhalten ist das Spannendste für mich überhaupt. Und hier im DF findet man eine richtige Goldgrube an Wissen und Erfahrung, also beteilige ich mich da gern und freue mich wenn ich was Neues lerne.
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Momo und Lotte Das ist ein absolut spannendes Thema und ich finde es wirklich nicht einfach Konflikte zwischen Hunde früh zu erkennen. Da braucht man wirklich ein sehr geschultes Auge. Auch Hunde, die augenscheinlich nicht miteinander agieren, die den Blicken des anderen ausweichen, das alles ist Kommunikation. Da muss es noch nicht mal für uns Menschen offensichtliche Interaktion geben.
Bei Kontaktliegen ist auch die Frage, wer hat das Bedürfnis nach Kontaktliegen, geht es nur von einem Hund aus und erträgt es der andere nur? Wer legt sich zum wem? Konfliktpotenzial wird auch erhöht, wenn das Stresslevel steigt. Da muss es draußen nur mal eine unangenehme Fremdhundebegegnung zu viel gewesen sein und die Zündschnur wird auch innerhalb des "Rudels" kürzer. Keine Mehrhundehaltung kommt ohne Konflikte aus, bei manchen eben mehr und bei anderen weniger. Manche leiden auch einfach still, je nach Hundetyp.
Und die Körpersprache unserer Hunde ist so unglaublich fein. Achte mal bei dem Video auf Bettys Ohren und Augen, als Luigi in ihre Richtung kommt, bzw. als er wieder weg geht. Zwischen den beiden hat es noch nie geknallt, aber Konflikte haben die beiden wie in jedem Mehrhundehaushalt auch.
Wenn sich Hunde beißen und es knallt kommt das nie ohne Vorboten. Sie werden nur nicht von uns Menschen gesehen. Ich bin weiß Gott auch nicht in der Lage alles zu sehen, ich halte mich für ziemlich blind.
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Meine Ersthündin Nicki sucht, bis auf eine kurze Begrüßung nach Abwesenheit, nie die körperliche Nähe zum Kleintier.
Nur bei der Begrüßung wird ihr auch mal kurz über die Schnauze geleckt.
Das Kleinteil ist bei der Begrüßung recht frech und springt an Nicki hoch, ihr ins Gesicht usw, aber mehr aus der Intention 'Hilfe wie konntest du mich nur alleine lassen'.
Das wird von Nicki ignoriert.
Richtig arschig und einschränkend wird sie, wenn Nicki draußen ein hohes Energielevel hat, zum Beispiel beim Ball spielen oder allgmein rumtoben.
Dann kommt die knurrende Yorkipolizei, rempelt sie von der Seite an und kneift sie in die Pfoten. Auch das würde Nicki immer ignorieren, wird aber von mir unterbunden.
Putzverhalten kann ich hier in der Wohnung beobachten, wenn das Kleinteil Liegeplätze für sich beanspruchen möchte.
Abends im Bett zum Beispiel oder auf dem Sofa, wenn es um den besten Platz neben mir geht. (Ich denke auch, in erster Linie geht es da auch wirklich mehr um mich). Maja drängelt sich dann dazwischen und ganz unauffällig schiebt sie Nicki beiseite, die je nachdem das Spielfeld räumt, oder eben nicht. Sie entscheidet situativ, wie wichtig ihr der aktuelle Liegeplatz ist und sollte er wichtig sein, sitzt sie es aus, oder klärt es auf ihre Art.
Maja versucht dann, bei Missachtung ihres Imponiergehabes, über getarntes Spiel (das man aber mit einem gekonnten Auge gut als Provokation deuten kann) die Nicki dazu zu bewegen, sich dünne zu machen. Nicki ignoriert das lange und erst wenn Maja penetranter wird, geht sie darauf ein, indem sie Maja spielerisch mit den Pfoten am Sofa festnagelt und anfängt zu putzen, bis die plötzlich von Möchtegern-Polizei zu Baby mutiert. Eigentlich lösen die ihre Konflikte immer wunderbar selber, wenn ich mich einmische, tu ich oft nix Gutes. Das mache ich wirklich nur, wenn ich merke, es überfordert einen der beiden oder wird wirklich sehr unfair.
Hier ist halt schon mein Glück, dass Nicki eine sehr hohe Reizschwelle hat, gepaart mit einer sehr niedrigen Individualdistanz. Das führt dazu, dass ich vieles laufen lassen kann, ohne Sorge zu haben, dass es richtig knallt. Wirklich geknallt hat es in 6 Jahren nur 1x, auch da ging es um einen Liegeplatz, aber mit dem Unterschied, dass meine Große körperlich nicht fit und deshalb sehr direkt war.
Beim Rest des Alltags gibt es hier kaum Konflitpotenzial. Spielzeug und Futter werden auch ohne ein Thema geteilt.
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megaspannend! Ich profitiere gerade enorm von euren Beobachtungen.
Vor allem das "als Spiel getarnte provozieren" bei ChatSauvagee hilft mir gerade, bei den Spielaufforderungen meiner Alma gegenüber meiner Elsa genauer hinzusehen - da hatte ich nämlich schon länger ein etwas unsicheres Gefühl.
Lagurus - das Video kommt mir so bekannt vor, war das schon mal im Körpersprache-Thread? Auf jeden Fall sehe ich daran total gut, dass meine Antennen noch nicht fein genug sind. Aber ich übe!
Vielleicht stelle ich hier auch mal Videos rein, an denen man mal versuchen kann, Konfliktpotenziale zu erkennen. Allerdings bin ich als Vorschülerin in dem Bereich vielleicht auch nicht diejenige, die da die guten Videos aussucht.
Grundsätzlich finde ich es aber total hilfreich, wenn man hier bewegtes Bildmaterial einstreut, um den Blick etwas zu schärfen. -
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