Körpersprache im Mehrhundehaushalt - wie erkennt ihr Konfliktpotenzial?
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Ich lese hier gern mit, danke für eure Ansichten.
Konflikte... wäre dann eigentlich Einzelhundhaltung nicht die stressfreiere Variante für die Hunde ?
Find ich nicht.
Konflikte gehören zur Sozialen Interaktion und zum Zusammenleben dazu (auch beim Menschen).
Und Konflikte können ja vieles sein, dazu müsste man mal den Begriff definieren.
Das, was Lucy macht zB, hat schon ernsteres Konfliktpotenzial.
Wenn einer meiner beiden, also Raven und Slly, Beute hat und der andere kommt zu nah, dann haben die auch nen Konflikt.
Den sie aber so regeln, dass mans kaum mitbekommt, indem sie Kopf abwenden, sich anspannen, an der Ohrenstellung etc. Da passiert auch nicht viel mehr als das. Ein Konflikt ist es trotzdem, aber halt einer der zur tagtäglichen Kommunikation gehört.
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Hi
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Ja Konflikte gehören zum Leben dazu und sind nicht vermeidbar. Wenn Hunde sie nett ausdiskutieren und ansonsten harmonisch zusammen leben, können sie durchaus von einem Partner profitieren. Ich denke, die meisten von uns haben auch Konflikte mit ihrem menschlichen Partnern und profitieren ja hoffentlich trotzdem von ihm
Nichtsdesto trotz ist Mehrhundehaltung natürlich immer eine zusammengewürfelte WG, wo keiner einfach so gehen kann und sich den Partner nicht aussuchen kann. Ein anderen Hund ist immer potenzielle Bedrohung für eigenen Ressourcen.
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Konflikte... wäre dann eigentlich Einzelhundhaltung nicht die stressfreiere Variante für die Hunde ?
Und jemand schrieb, dass Spielen zwischen Erwachsenen Hunden eher zur Konfliktlösung stattfindet. Obwohl das ja oft die Gespanne sind, die augenscheinlicher Harmonisch miteinander sind.
ich hatte ja immer 2 Hunde und ich denke, ein vermeintlich stressfreieres Leben ist nicht unbedingt ein erfüllteres Leben. Damit meine ich natürlich nun nicht tägliche Kämpfe und starke Disharmonien, aber kleine Konflikte gehören zum Leben dazu und machen auch jeden aus.
Ich finde, ein Hund kann seine Ganzheit nur dann erfahren, wenn er sie auch erleben kann und durch manche Konflikte auch Grenzen erfährt, aber eben auch eine Vielzahl von Lösungswegen findet.
Ich finde eine Mehrhundehaltung, bei der sich die Hunde verstehen, unglaublich bereichernd für alle. Kein Mensch kann einem Hund das geben, was ein Artgenosse kann.
Und jede Ansicht ist auch einem Trend unterworfen. Und zum Trend gehört leider auch, daß vieles negativ gesehen wird und so gut wie jede Interaktion nun als Konfliktpotential.
Und bei aller Überinterpretiererei sind spielende Hunde halt häufig einfach nur das: spielende Hunde.
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Ich lese hier gern mit, danke für eure Ansichten.
Konflikte... wäre dann eigentlich Einzelhundhaltung nicht die stressfreiere Variante für die Hunde ?
Find ich nicht.
Konflikte gehören zur Sozialen Interaktion und zum Zusammenleben dazu (auch beim Menschen).
Und Konflikte können ja vieles sein, dazu müsste man mal den Begriff definieren.
Das, was Lucy macht zB, hat schon ernsteres Konfliktpotenzial.
Wenn einer meiner beiden, also Raven und Slly, Beute hat und der andere kommt zu nah, dann haben die auch nen Konflikt.
Den sie aber so regeln, dass mans kaum mitbekommt, indem sie Kopf abwenden, sich anspannen, an der Ohrenstellung etc. Da passiert auch nicht viel mehr als das. Ein Konflikt ist es trotzdem, aber halt einer der zur tagtäglichen Kommunikation gehört.
Ich glaube auch, dass Konflikte, so lange sie auch gelöst werden und nicht ausarten, zum Leben in einer Gruppe dazu gehören. Ich finde es auch in Ordnung, wenn Hunde ihre Konflikte durch Spiel lösen - besser so als im Ernstkampf. Was man außerdem nicht vergessen darf: Hunde gehen mit Aggression/antagonistischem Verhalten anders als wir um, sie gehört bei ihnen viel mehr zur Interaktion und ist weitaus weniger negativ - solange sie nicht beschädigend ist. Gerade im Spiel kann das gefahrlos ausgelebt werden. Solange die Hunde zusammen auch etwas anderes als Spielen machen (wie gemeinsam entspannt Gassi gehen usw.) und sonst wenig Konfliktverhalten zeigen würde ich da nicht von einer übermäßigen Konfliktträchtigkeit des jeweiligen Duos ausgehen.
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Und jede Ansicht ist auch einem Trend unterworfen. Und zum Trend gehört leider auch, daß vieles negativ gesehen wird und so gut wie jede Interaktion nun als Konfliktpotential.
Und bei aller Überinterpretiererei sind spielende Hunde halt häufig einfach nur das: spielende Hunde.
Ganz häufig ist es eben genau das nicht, wenn man genau hinschaut, sieht man sehr oft die Konfliktsignale der Hunde. Aber Konflikte muss man ja nicht per se als negativ ansehen.
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Ist ja schon auch krass, wie sich die Konstellationen im Laufe der Zeit verändern und neu justieren.
Aber ob Spiel nun Selbstzweck ist (Bolle spielt mich oder die Hundemädels z.B. gerne an, wenn er richtig gute Laune hat, weil er in den Garten gekackt hat) oder Konfliktlösung - ich bin davon überzeugt, dass es gut tut und bei der Persönlichkeitsentwicklung (kann man das bei Hunden so sagen?) hilft.
Bolle spielt auf jeden Fall eher mit Fremdhunden als mit den Dazugehörigen. Das ist für mich ein Indiz, dass es da nicht ums Spiel an sich geht. Aber er macht das sehr nett und hat sehr gute Strategien, wenn es ihm zu heftig wird.
Entweder er versteckt sich hinter mir oder nimmt sich eine verfügbare Ressouce (Stöckchen) und beißt darauf herum.
Dass Spiel mit Fremdhunden (die trudeln hier pflegestellenbedingt öfter ein) bei ihm Konfliktlösung ist, vermute ich auch deshalb, weil er anfangs ein Leinenrambo war - und gar nicht mal so nett. -
Ganz häufig ist es eben genau das nicht, wenn man genau hinschaut, sieht man sehr oft die Konfliktsignale der Hunde. Aber Konflikte muss man ja nicht per se als negativ ansehen.
dann ist es aber kein Spiel mehr.
Und wenn Hunde (häufig) zum vermeintlichen Spielen als Konfliktlösungsstrategie greifen müssen, dann betrachte ich das auch nicht als positiv, weil dann ja auch schon irgendwas angestautes doch sehr stark durch "spielen" abgebaut werden muß.
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@Cindychill es ist kein Spiel um des Spielens Willen mehr, sondern ein Spiel um auf nette Art Konflikt zu klären und Grenzen zu setzen.
Konflikte müssen sich doch nicht erst anstauen. Konflikte können auch direkt gelöst werden. Das gehört zum Leben dazu, wir alle haben Konflikte. Erst wenn sie überhand nehmen oder nicht geklärt werden können, staut sich da was an.
Und wenn wir als Mensch gezwungen werden würden mit anderen Menschen zusammen zu leben, die wir uns nicht ausgesucht haben, ist die Wahrscheinlichkeit für Konfliktpotenzial deutlich höher. Und selbst bei den Menschen, die wir mögen, ist das Zusammenleben nie frei von Konflikten.
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Ich bin ja schon in dem Thread zu den verschiedenen Trainingsmethoden darüber gestolpert, dass Konflikte und auch Aggression so negativ gesehen werden. Hunde sind Beutegreifer in Gesellschaft, ein guter Teil ihrer genetischen Ausrüstung ist für Aggression und Konfliktlösung gedacht. Dosierte Adrenalinstöße sind körpereigene Verjüngungskuren, das merke ich an meiner Seniorin hier auch ganz plastisch. Die hätte, hätte man sie vorab gefragt, auf Lillys Einzug gut verzichten können. Aber ihrer Verfassung hats unglaublich gut getan.
Konflikte erweitern das Verhaltensrepertoire und die Handlungskompetenzen, wenn sie gut gelöst werden, gibts auch einen Schub fürs Selbstbewusstsein. Und das Erfahren von Grenzen, die ein anderer für sich setzt, helfen ja auch bei der Entwicklung von Selbstbewusstsein. Die Auseinandersetzung mit der Umwelt macht das Leben spannender.
Ich finde es halt wichtig, die Hunde nicht mit Konflikten allein zu lassen, die sie nur vehement lösen können. Und halt kritisch zu gucken, ob es wirklich gar nicht passt. Das gibts auch, dass es einen Hund dauerhaft negativ stresst, einen Artgenossen unterm gleichen Dach zu haben. Das ist aber ne Sache des Individuums, das kann man nicht pauschal für alle Hunde annehmen.
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Noch eine Bilderreihe zum Thema Spiel und Konflikt
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