Mache ich mir zu viel Gedanken?

  • ich habe ja auch schon teilweise an mir gezweifelt, ob ich evtl. Doch Nicht für einen Hund geschaffen bin wenn es mich so unter Druck setzt, und anderen geht das so locker von der Hand.

    Ich schreibe das hier so oft: Nie, nie, nie sich mit anderen vergleichen. Niemals. Schadet dem Selbstbewusstsein!


    Keinem geht die Hundeerziehung lockig flocker von der Hand. Erst recht nicht Erst-HH und erst recht nicht auch noch einem - teilweise geschädigten - Hund aus dem Tierschutz.


    Bis ein Hund so gut trainiert ist wie du das so oft siehst, dauert es Jahre. Die meisten Hunde die so gut trainiert sind, dass sie auf jedes Wort des Haltes hören, sind meistens schon älter, haben die Flegelphase überstanden, die Halter sind schon unzählige Jahre Hundeerfahren und auch diese Hunde haben z.T Baustellen.


    Durch diesen enormen Stress den du dir selbst aufbürdest, siehst du auch nicht mehr all die guten Dinge die du schon mit diesem Hund erreicht hast. Wie ich sagte: Der allergrösste Stressfaktor ist dein Kopf. Perfektionismus führt auf Dauer zu Unzufriedenheit. Auch für dich, denn mit dem Willen zur Perfektion verlangst du dir und deinem Hund das unmögliche ab. Das ist euch beiden gegenüber unfair.


    Alles in einem: Du brauchst Zeit für dich. Deinem Hund geht es gut. Sie überlegt nicht so viel wie du. Das solltest du dir ein bisschen abgucken :D

  • Hey du,

    fühl dich mal gedrückt und sei dir gewiss: du bist nicht allein damit, es gibt viele (Erst)hundehalter, die sich zu viele Gedanken machen und sich damit das Leben schwerer als nötig machen - da zähle ich mich auch dazu. Und ja, bei anderen sieht vieles so einfach und unbeschwert aus und grundsätzlich will man bloß alles perfekt machen (Spoiler: klappt eh nicht ;) )

    Ich mache mir ständig Gedanken, wie es ihr geht oder ob sie genug Auslauf hatte an dem Tag, ist sie ausgelastet... Hat sie Spaß.

    Du klingst wahnsinnig empathisch und einfühlsam, so als wäre es dir wirklich wichtig, dass es deinem Hund gut geht und dass ihr eine gute Bindung habt. Nur ist es immer eine Gratwanderung, die eigenen Bedürfnisse nicht hintenan zu stellen und den Hund nicht zum Mittelpunkt des Universums zu erklären (was für den Hund ja auch überhaupt nicht gut ist), da spreche ich aus eigener Erfahrung.

    Oder wenn wir schon eine große Runde gemacht haben an dem Tag, gehe ich halt abends nicht noch zu Freunden weil sie eh schon müde ist und dass dann auch zu viel wäre an dem Tag.

    Es ist natürlich schwer zu sagen, ohne deinen Hund zu kennen, aber ich würde erwarten, dass man einem Hund in diesem Alter so "viel Input" an einem Tag durchaus zumuten kann. Kommt deine Hündin denn nicht nach einer Weile zur Ruhe und schläft, wenn du sie mit zu Freunden nimmst? Wir haben das mit unserer Hündin von Klein auf geübt und mittlerweile klappt es meistens recht gut.

    Die andere Alternative wäre ja sie zuhause zu lassen, natürlich schrittweise aufgebaut. Je nach Hund ist das vielleicht die entspanntere Option. Klar ist es blöd, da gerade am Anfang immer auf die Uhr zu schauen, damit es nicht zu lang wird, aber irgendwann musst du dir dein Leben ja auch ein bisschen zurück holen und für zwei Stündchen zu einer Freundin zu Besuch zu gehen ist immer noch besser als nichts.

    Irgendwie grad noch sehr viele Baustellen 😔

    Wenn ich lese, was ihr in den letzten Monaten erreicht habt, sehe ich da eigentlich viel mehr die großen Fortschritte, die ihr schon gemacht habt, als die Baustellen, die hier noch habt :)

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