Meine Hündin kann weder Auto noch Bahn fahren - was soll ich tun?
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Ich hab das jetzt mal überflogen - nutzt du die S3 in Hamburg? Wenn ja, willkommen im Klub.
Ich fang mal mit dem Thema Bahnhof an. Mir war es wichtig, dass der Knirps wenigstens nicht panisch vor den zischenden, lauten Bahnen davonläuft, also haben wir uns zweimal die Woche in der Station Harburg Rathaus breit gemacht und dort eine Stunde verbracht. Er hat dort sein Futter bekommen, wurde ein wenig bespielt und hat Menschen und Bahnen geguckt.
Wir haben damit spät abends angefangen (Bonus: die Schaffner haben auch mal ne Minute Zeit bis ich das Hundi in die Bahn und wieder raus locken konnte) und sind irgendwann mal bei der Rush Hour angekommen. Mittlerweile ist ihm der Bahnhof piepegal, er wartet eher darauf, wann die Olle am Ende der Leine das Futter rausrückt.
Ich hab da auch nie ein großes Ding draus gemacht. Ja, er durfte Schutz bei mir suchen, aber auf den Arm war tabu.
Bzgl des Autofahrens: Ich kann nur empfehlen, das Auto praktisch zum zweiten Lebensraum zu machen. Ich hab meinen Pajero auch zum Camper ausgebaut und hatte am Anfang Probleme einen guten Platz für den Hund zu finden. Seitdem er auch mal mit mir im Auto schläft ist er sehr entspannt bei der Sache, und kümmert sich nicht mehr um schwappende Wassertanks und klapperndes Geschirr. Er hat aber auch einen Ausweichplatz auf dem Beifahrersitz, wenn ich im Gelände unterwegs bin - da schwankt es sehr viel mehr, aber durch das rausschauen aus der Windschutzscheibe wird ihm nicht so übel. Er wird auch im Auto gefüttert, verarztet und betüddelt, also praktisch alles, was wir zu Hause auch machen. Vielleicht hilft euch das ja als Ansatz.
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Hi
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Ich hab das jetzt mal überflogen - nutzt du die S3 in Hamburg? Wenn ja, willkommen im Klub.
Haha, ja, war für Ortskundige anhand der Beschreibung wohl offensichtlich. Ich wusste gar nicht, dass wir Dogforum-"Nachbar*innen" haben. Toll! :)
Ich fang mal mit dem Thema Bahnhof an. Mir war es wichtig, dass der Knirps wenigstens nicht panisch vor den zischenden, lauten Bahnen davonläuft, also haben wir uns zweimal die Woche in der Station Harburg Rathaus breit gemacht und dort eine Stunde verbracht. Er hat dort sein Futter bekommen, wurde ein wenig bespielt und hat Menschen und Bahnen geguckt.
Wir haben damit spät abends angefangen (Bonus: die Schaffner haben auch mal ne Minute Zeit bis ich das Hundi in die Bahn und wieder raus locken konnte) und sind irgendwann mal bei der Rush Hour angekommen. Mittlerweile ist ihm der Bahnhof piepegal, er wartet eher darauf, wann die Olle am Ende der Leine das Futter rausrückt.
Ich hab da auch nie ein großes Ding draus gemacht. Ja, er durfte Schutz bei mir suchen, aber auf den Arm war tabu.
Wow, ne ganze Stunde? In der Zeit wäre Suki schon wahnsinnig geworden, wir haben anfangs immer nur einige Minuten da verbracht. Witzig, bis vor kurzem war das auch noch unser Bahnhof, da hätten wir uns durchaus mal begegnen können beim schönfüttern.
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Ach, jetzt hab ich mal kurz in deinen Pfotothread geguckt und festgestellt, dass wir uns tatsächlich schonmal im Göhlbachtal getroffen haben. Wir haben uns sehr nett unterhalten und ich war damals ganz erstaunt über deinen wunderschönen, so gar nicht welpigen sondern sehr ernsten und willenstarken Welpen. Ich wollte die Rasse danach nochmal googlen, weil ich so fasziniert war, habe sie mir aber nicht merken können, das hole ich jetzt mal nach. Witzig. Schön!
Ich denke auch, dass es gut wäre, wenn ich ein bisschen Entspannung da rein bringe. Wir gehen momentan immer wieder Richtung S-Bahn und ich versuche, auf dem Weg möglicht wenig Theater zu machen. Wenn sie stehen bleibt sage ich "weiter" und laufe wieder los, erstaunlicherweise kommt sie jetzt, mit der Schleppleine entspannter mit als vorher an der kurzen Führleine, obwohl ich die ja auch an der Straße auch kurz halte. An der Bahn mache ich dann eine Superleckerliparty, inzwischen sind wir so weit, dass wir die erste Treppe wieder runter gehen können und auf dem Zwischengeschoss relativ entspannt bleiben können. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Bzgl des Autofahrens: Ich kann nur empfehlen, das Auto praktisch zum zweiten Lebensraum zu machen. Ich hab meinen Pajero auch zum Camper ausgebaut und hatte am Anfang Probleme einen guten Platz für den Hund zu finden. Seitdem er auch mal mit mir im Auto schläft ist er sehr entspannt bei der Sache, und kümmert sich nicht mehr um schwappende Wassertanks und klapperndes Geschirr. Er hat aber auch einen Ausweichplatz auf dem Beifahrersitz, wenn ich im Gelände unterwegs bin - da schwankt es sehr viel mehr, aber durch das rausschauen aus der Windschutzscheibe wird ihm nicht so übel. Er wird auch im Auto gefüttert, verarztet und betüddelt, also praktisch alles, was wir zu Hause auch machen. Vielleicht hilft euch das ja als Ansatz.
Find ich auch gut! Mein Auto ist jetzt endlich wieder aus der Werkstatt zurück und wir haben seitdem jeden Tag Zeit darin verbracht. Wir frühstücken zum Beispiel beide dort, meistens liegen wir danach noch ein bisschen da rum (der alte, prähundige Campingausbau musste nochmal raus, deshalb ist grade nur ne Matratze drin und ich baue das Auto in den nächsten Wochen hundegerechter neu auf, man hat ja sonst nix um die Ohren ;)).
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hey! :) jaja, ich bin auch sehr Anti bzgl Homöopathie. Ich bin so ne ganz klassisch sozialisierte Pharmazeutinnentocher und dazu noch (neben leichter Faszination) bei esoterischen Anleihen in durchgehender Kopfschieflage.
Aber watt willste machen, ich hab keine andere Möglichkeit bei Elsa, als dass ich ihr jetzt verdammt noch mal endlich einen verknünftigen Caregiver-placebo verschaffe. Ich fühl mich schon wie ein schlechtes Frauchen weil's nicht so durchschlagend funktioniert.
Zylkene hatten wir hier auch mal ausprobiert, da kann ich aber null sagen, ob's geholfen hat, da war Elsa ganz neu und ich hatte keinen Vergleich.
Jetzt starre ich dir ganze Zeit auf L-Tryptophan. Das zumindest wirkt bei mir selbst eindeutig in Bezug aufs Ruhefinden und Einschlafen abends (Ich kriege oft abends keine Luft und hab Herzrasen wenn mir alles zu viel wird). Mein bester Freund stellt auch eine Wirkung fest (Normalzustand bei ihm Schlafstörungen, depressive Episoden mit Angststörungen) - Also, hm. Ich starre das mal noch weiter an und überlege mal, ob man das dem gestressten Tier hier geben könnte.
Ernährung hatte ich allerdings zuvor schon umgestellt (mehr KH) um dadurch die Aufnahme von L-Tryptophan zu verstärken. Bringt in der Hinsicht nicht spürbar was. Möglicherweise liegt das daran, dass mein Stresshammel keine KH-Mahlzeit nimmt, was sich begünstigend auswirken würde.Voll gut, dass ihr jetzt gemeinsam im Camper rumhängen könnt. Ist Suki schon entspannter dabei?
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Danke für den Hinweis, dass die Autoangst im Zweifel auch auf den anderen Hund übertragen werden kann, dann lass ich solche Experimente lieber!
Ich würde die Idee nicht sofort verwerfen!
Wenn du Glück hast hilft es ihr nämlich wirklich, u die Sache ist relativ schnell erledigt.
Natürlich kannst du sie nicht einfach ohne Nachdenken mit 2 anderen Hunden in's Auto stopfen, a la 'na jetzt braucht sie sich aber nicht mehr so anstellen! Gleich wird sie sehen das alles gut ist, weil schließlich finden die anderen beiden Autofahren super', u erwarten das sich das praktisch von selbst erledigt. Möglich das es funktioniert, kann aber genauso gut gewaltig in die Hose gehen.
Aber so wie du schreibst nehm ich nicht an, das du ein emphatieloses Monster bist, u einfach knallhart durchziehst, wenn der Hund vor lauter Angst glaubt sterben zu müssen!
Mach deine ganz normale 'Auto ist ok'- Übung, u ihre Freundinnen sind halt zufällig dabei.
Du kannst du ja entweder nur zum Auto gehen/nur kurz die Tür öffnen u etwas 'Wichtiges holen', Tür wieder zu u gehen, od bei offenen Türen am Gehweg davor Kexe geben od spielen, bzw die Hunde zusammen spielen lassen, od vielleicht nur die anderen 2 einsteigen lassen u sie kann zuschauen wie interessiert sich die beiden alles anschauen, u möglicherweise mag sie dann dazu, od schauen nachdem beide (od nur einer davon? Wenn ja, welcher?) wieder raus sind, usw usf.
Ja, u möglich ist auch, das gar nix geht u die Anwesenheit ihrer Freundinnen nicht mal 1mm helfen.
Aber wie gesagt, das wirst du doch sehen! U ich nehme nicht an, dass du, wenn du sehen solltest, dass sie es schon 50m vor'm Auto echt richtig, richtig blöd findet, trotzdem alle zusammen in's Auto stopfen würdest. Natürlich könnte sie DAS dann irgendwie mit den anderen in Verbindung bringen, aber sowas macht man als halbwegs normaler Mensch ja auch nicht!
U du musst dir auch ganz sicher keine Sorgen machen das sie sich 'daneben benimmt weil sie Aufmerksamkeit will'. Ja, es gibt Hunde die aus verschiedenen Gründen die (in gaaanz dramatischen Ton lesen) 'ich steheherbeee'- Karte auspacken. Aber eigentlich sollte man seinen Hund schon gut genug kennen um zu sehen ob er halt grad ein bissl dramatisch ist (Bsp: das Video von dem Golden der am Boden liegt u nicht nH möchte, u damit den vollen Park hinter sich furchtbar gut unterhält..), od ob er grad wirklich richtig Angst hat.
Wenn ich Angst hab, hab ich Angst. Ob du das gut, schlecht, od Luftballon findest ist mir da herzlich egal.
Ganz wichtig ist das du selbst nicht schon in Stress verfällst, weil sich das dann wieder auf sie überträgt, u schon dreht ihr euch im Kreis..
Aber wenn du einfach gar keine Erwartungshaltung hast in die Richtung von 'meine Freundin hat genau heute Zeit, u wir haben ausgemacht mit den Hunden zu üben u dafür nach x zu fahren, also müssen wir jetzt auch ganz genau da hin', sondern eher nach dem Motto vorgehst 'schauen wir einfach mal wie weit wir kommen, u wenn y nicht geht, machen wir halt nur x u gehen danach/stattdessen eben zusammen eine schöne Runde in den Park', gibt's gar keinen Grund Stress zu haben. Wenn's funktioniert super! Wenn nicht, dann halt nicht. Was wir sonst noch machen könnten, darüber denken wir später nach, wenn's so sein sollte!
Wenn's mein Hund wäre, u ich hätte das Glück das der 2 Freunde hat denen er vertraut u die er wirklich gern mag, ich würd's ajF so versuchen.
Regelmäßig in eine Situation zu müssen die einem Angst macht ist absolut unkomisch, u darum drück ich ganz fest die Daumen dafür, das 'alles ist besser mit einem Freund an seiner Seite', auch für dein kleines Mädl bald nicht mehr nur ein schnulziges Sprichtwort ist!
Liebe Grüße
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Hast du es mal mit einem Wagen versucht?
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ich freue mich gerade sehr, diese Dissertation gefunden zu haben, vielleicht hilft sie dir, wenn du dich noch mal mit angstlösenden Mitteln herumärgerst:
Hämpke: Der Einfluss der Ernährung auf Neurophysiologie und Verhalten des Hundes (2019)
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Okay, ich darf voller Begeisterung von einem absolut unerwarteten Megaerfolgserlebnis berichten. Ein Durchbruch? Ein Meilenstein? So oder so: fantastisch! Mein Hündchen ist toll!
Ich mach das mit dem Auto ja momentan so: Es parkt schon etwas näher Richtung Wald, wir spazieren da hin, fahren die letzten paar hundert Meter mit dem Auto, machen unsere Morgenrunde, gehen zum Auto zurück, frühstücken da, chillen ein bisschen (ich lese, sie kaut auf ihrer Lieblingswurzel), wir laufen wieder nach Hause. Mittags oder abends gibts die Rückwärtsbewegung: zu Fuß in den Wald, mit dem Auto zurück, Abendessen und chillen, nach Hause laufen.
Suki fuhr die letzten Tage tatsächlich angeschnallt auf dem Beifahrer*innensitz mit, einfach, damit sie in meiner Nähe ist, in der Hoffnung, dass ihr das etwas Sicherheit gibt und ich auch einfach mitbekomme, wenn ihr schlecht werden sollte und rechtzeitig anhalten kann. Gerade nach der Waldrunde wollte ich den Rucksack auf die Ladefläche werfen, bevor ich sie reinhebe und öffnete dafür eine Schiebetür, da sprang sie plötzlich von selbst hinten rein und legte sich ab. Wow, dachte ich, okay, dann versuchen wirs einfach, habe ihr ihre Decke reingelegt, das Hündchen drauf, rückwärts am Sitz angeschnallt und los. Was macht die Hundelady? Legt sich hin und schließt die Augen. Whaaat? Also war das wochenlange Training vor dem unglückseligen, kotzerigen Tierklinikausflug doch nicht ganz umsonst. Wie fein!
Ohne Spuckerei und fast vollständig im Liegen fuhren wir hochgradig tollkühn bis ganz nach Hause, wir sind also bei stolzen 2,8 km halbwegs entspannte Fahrzeit und somit schon fast im gemeinsamen Italienurlaub. Go, Suki!
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Oh wie schön!
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Wow was für ein Erfolg 😍😍😍👍🏻 Ihr habt es super gemacht mit dem Training. Ich freue mich für euch 😊❤️
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Ihr habt es super gemacht mit dem Training. Ich freue mich für euch 😊❤️
Danke! Das ist ja erst der Anfang und es wird bestimmt Rückschläge geben, aber ein keines Lichtchen am Ende des Tunnels macht auf jeden Fall Mut für alles was kommt!
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