Hund agressiv auf Artgenossen, Tipps im Umgang und Alternativhandlungen?

  • Hey,


    Wir haben seit ein paar Tagen eine 4 jährige OEB Hündin.

    Sie hatte sich beim Vorbesitzer mehrfach, teilweise schwer mit einer anderen Hündin verbissen, was auch der Abgabegrund war.


    Davon trägt sie auch einige Narben.


    Jetz zum Problem.


    Wenn ein Hund ankommt, fixiert sie ihn total und falls dieser Hund näher kommt, oder sogar bellt, rastet sie total aus und würde ihn auch angreifen.


    Man kann sie dann mit einem scharfen NEIN oder WEHE ausbremsen.

    Festhalten muss man sie ebenfalls stark.


    Ich versuche jetz Hundekontakte erstmal zu vermeiden, was bei mir nicht leicht ist.


    Wenn ein Hund in Sichtweite kommt, versuche ich sie schon im Ansatz beim aufbauen mit einem scharfen NEIN oder WEHE auszubremsen.


    Dann versuche ich sie auf mich zu fixieren, z.b. mit einem leckerlie und lasse sie dann Sitz machen.


    Ein leckerlie in die andere Richtung werfen wäre auch noch so ein Gedanke um die Situation dann erstmal aufzubrechen.


    Bei dem Vorbesitzer kam sie mit rüden klar, auch mit Katzen und Kindern lebte sie zusammen.


    Hier bei uns scheint sie unsicher zu sein, klar ist ja auch alles neu und ungewohnt.


    Vlt hat ja jemand noch einen Tipp?


    Mfg

  • Ich hoffe mein Post kommt jetzt nicht doof, aber ich werde vermutlich nicht besonders hilfreich sein. ^^


    1. Würde ich sie definitiv absichern. Du weißt von der Vorgeschichte dass sie Hündinnen gegenüber wenns drauf ankommt, Beschädigungsabsicht zeigt. Deshalb darf es unter keinen Umständen dazu kommen dass sie eine andere Hündin verletzen kann. Achte drauf dass sie ein stabiles Halsband trägt, aus welchem sie nicht schlüpfen kann ( selbes gilt für ein Geschirr, aber ich vermute dass sie keins trägt). Evtl doppelt gesichert ( mit einer Leine am Geschirr eingeklinkt und an deiner Hüfte befestigt, so kannst du sie a) zuverlässiger halten als in der Hand, und b) passiert selbst dann nix, sollte dir die Leine aus der Hand rutschen oä).

    Achte bspw bei der Leine drauf dass sie hochwertig ist ( also bspw keine billigen Druckgussbeschläg).

    Zzgl einen passenden Maulkorb besorgen und auftrainieren.

    Zum einen gibt es dir auch Sicherheit wenn du weißt dass nix passieren kann, zum Anderen hält dir das evtl auch die ein oder anderen Tutnixe vom Leib.


    2. Hundetrainer suchen der Ahnung bzgl Aggressionen ggü Artgenossen hat. Nicht nur Leinenpöbler, sondern Unverträglichkeit.



    Und 3. Weil ich grade deinen anderen Thread gelesen hab : Geh zum Tierarzt und lass abklären ob sie komplett fit ist. Schmerzen können einem Massivst auf die Laune gehen, und Juckreiz kann einen echt kirre machen.


    Anschließend noch ne Frage : Ist sie unkastriert?

    Weißt du ob es Phasenweise verstärkt sein kann? ( sprich zur Läufigkeit/Scheinträchtigkeit)

    Und weißt du ob mit ihren Zyklen, sollte sie intakt sein auch alles normal abläuft?

    Wenn eine Hündin damit Probleme hat, oder sowas besonders stark ausgeprägt ist, kann sich das ebenso auf die Verträglichkeit ggü anderen Hündinnen auswirken. ( Meine Hündin war da zur Scheinträchtigkeit bspw die Pest)

  • Deine nächsten Schritte können nur genau folgende sein:


    1. Sichern

    2. Ausweichen/Managen


    Du kannst VERSUCHEN zu trainieren, aber ich möchte dich dafür sensibilisieren, dass es manche Hunde gibt, die sich nur schwer bis gar nicht aus der Aggression trainieren lassen. Besonders bei einer Vorgeschichte mit mehreren (!!) Kämpfen und Verletzungen, die Narben hinterlassen haben würde ich nicht damit rechnen, da viel wegtrainieren zu können.

    Nichtsdestotrotz kontaktiere unbedingt einen Trainer, du kannst viele, viele Tipps bekommen fürs Management und den Umgang mit diesem Typ Hund, falls der Trainer wirklich Spezialist auf seinem Gebiet ist

  • Du schreibst in dem anderen Thread was von knabbern am Hintern und Beinen. Ich würde den Hund durchröntgen lassen. Schmerzen können auch der Auslöser für aggressives Verhalten sein und bei dem Video schließ ich das nicht aus.


    Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass die Hündin bei dem von dir geschilderten Verhalten vom Vorbesitzer nicht medizinisch auf den Kopf gestellt wurde.


    Bis dahin auf jeden Fall Maulkorb drauf und Hund sichern. Trainer macht meiner Meinung nach keinen Sinn bis dahin, außer um dir zeigen zu lassen, wie du deinen Hund sicherst und blockst.

  • Die OEB bist ja ein Kreutungsprojekt aus verschiedenen Rassen.

    Einige der Rassen sind soweit ich weiß nicht unbedingt für ihre artgenossenverträglochkeit bekannt.

    Es kann also sein das bei der Geschichte auch ein großer Teil Veranlagung mit im Spiel ist.

    Deswegen würde ich mich im Training an deiner Stelle nicht unbedingt auf Artgenossenverträglichkeit beschränken, sondern auch einen Großen Fokus auf Gehorsam, Management und Frustationstolletanz legen.

    So das das Ziel dann erstmal ist stressfrei und unauffällig durch den Alltag, auch die Begegnungen mit anderen Hunden, zu kommen.

    Und wenn ihr Glück habt trefft ihr irgendwann dann ein oder zwei Hunde die ihr auf Anhieb Sympathisch sind mit denen es dann geht.

  • Dann gibt es doch sicher die Untersuchungsergebnisse vom Vorbesitzer… tüdelüüüü :pfeif:

    Also so Röntgen oder Rechnungen oder so…


    Oder wenigstens die Visitenkarte seiner Hellseherin

  • Hey,


    Nein da gibt es nichts.

    Nur mündliche zu sagen.


    Wir wollen sie erstmal checken lassen und danach mit einem Trainer mal die Sachlage erörtern.


    So ist bisher der Plan.


    Mfg

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