Hundebegegnungen auf dem Spaziergang

  • Da geht er ja auch nicht mehr hin.
    Mehrfach habe ich geschrieben, dass eine gute Hundeschule (inklusive Links) sinnvoll ist.
    Darauf bezog ich mich. ;)

  • Wer ist denn jetzt schuld?

    Die Halter, weil sie es zu dieser Situation haben kommen lassen. Kontakt zu vollkommen fremden Hunden braucht kein Hund. Vermeide das. Problem gelöst.

    Wenn ich nie Kontakt zu fremden Hunden zulasse, lernt er keine Hunde kennen. Dann hat er absolut gar keinen Hundekontakt mehr, obwohl er Interesse an Artgenossen hat. Irgendwie müssen fremde Hunde zu bekannten Hunden werden.

  • Ich bin da leider nicht so überzeugt und kann die Hundeschule nicht wechseln, da es hier keine gute gibt. Eigentlich nur „gewaltfreies, modernes Hundetraining“ und Schäferhundvereine.

    Und was ist das Problem mit gewaltfreiem, modernen Hundetraining?


    Wo wohnst du eigentlich? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

    Ich wohne in Böblingen, nähe Stuttgart.

  • Die Halter, weil sie es zu dieser Situation haben kommen lassen. Kontakt zu vollkommen fremden Hunden braucht kein Hund. Vermeide das. Problem gelöst.

    Wenn ich nie Kontakt zu fremden Hunden zulasse, lernt er keine Hunde kennen. Dann hat er absolut gar keinen Hundekontakt mehr, obwohl er Interesse an Artgenossen hat. Irgendwie müssen fremde Hunde zu bekannten Hunden werden.

    Liest du auch was geschrieben wird?

    Die Rede ist hier davon keinen Kontakt zu fremden, deutlich größeren Hunden zuzulassen den du nicht einschätzen kannst. Von gänzlich keinen Artgenossen Kontakt ist nicht die Rede.

    Und selbst wenn dein Hund nicht zu jedwm Hund hin darf, heißt das auch absolut nicht dass sie deswegen hündisch verlernt. Hunde kommunizieren zum großen Teil auch auf Distanz. Jegliche Begegnungen ( es sei denn die Hund schauen sich mit dem A nicht an) bestehen aus Kommunikation. Hunde brauchen keinen Kontakt zu allen Hunden, sie wollen das noch nichtmal. Dir ist doch sicher auch nicht jeder Mensch grün oder? Du rennst sicher auch nicht zu jedem Passanten extra hin nur um Hallo zu sagen oder zu fragen ob ihr euch verabreden könnt oder?

    Das ist bei Hunden keinen mm anders.


    Zumal dir jetzt auch verschiedene Möglichkeiten genannt wurden wie du dich mit anderen Hundehalter verabreden könntest.

  • Zitat

    Irgendwie müssen fremde Hunde zu bekannten Hunden werden.

    Und das geschieht am besten, indem du Hund und Besitzer erstmal allein kennenlernst .Dann kannst du - wenn du das kannst! - schon mal gut rauskriegen und abschätzen, wie sich der betreffende Hund gegenüber kleineren/jüngeren Artgenossen verhält. Schätzt du ihn/sie als zuverlässig ein, könnt ihr einen gut beaufsichtigten Versuch starten. So wie hier, vierzig Kilo plus vier:



    Das ist, zugegeben, sehr viel aufwendiger als die "ich lass ihn überall hinrennen und freue mich, wenn er überlebt" - Variante, aber dabei hat dein Hund die Chance, 1.)echte Freunde fürs Leben zu finden und 2.) weil er gute Erfahrungen macht, nicht zu einem der Kleinen zu werden, die aus Angst alles ankläffen, was größer ist als sie.

  • Wenn ich nie Kontakt zu fremden Hunden zulasse, lernt er keine Hunde kennen. Dann hat er absolut gar keinen Hundekontakt mehr, obwohl er Interesse an Artgenossen hat. Irgendwie müssen fremde Hunde zu bekannten Hunden werden.

    Das sehe ich genau so. Vollkommen frende Hunde können ja mit der Zeit auch zu Freunden werden, wenn man sich besser kennenlernt.


    Die Frage ist: wie erreicht man das?


    Absprache mit dem anderen Halter, bevor man die Leinen losmacht ist schon mal gut. Leider halten manche Leute ihren Tunichtgut für ein harmloses Unschuldslamm, deshalb darf man sich auf die Aussage "Meiner ist lieb" nicht immer verlassen. Im übrigen kann auch ein lieber, aber tapsiger Großhund einem Kleinhund im Spiel ganz aus Versehen das Rückgrat brechen. Ein spielerischer Pfotenhieb reicht. Hundespiele sind nun mal Rauf- und Jagdspiele.


    Am wichtigsten ist es, die Körpersprache des anderen und des eigenen Hundes richtig lesen zu lernen. Kräfteverhältnisse richtig einschätzen und den Schwächeren schützen. Einfühlungsvermögen: Was grob aussieht, ist meist auch grob. Auf den Rücken springen, berammeln, runterdrücken: Nicht gut.

    Möchtest du 45 Minuten lang von jemand Stärkeren am Boden festgehalten und bedroht werden? Vermutlich nicht. Dein Hund auch nicht. Das ist kein normales Vehalten unter Hunden, die sich gut verstehen, sondern Mobbing.


    Im echten Spiel, das beiden Spaß macht, kann es heftig zugehen, aber dann werden auch mal die Rollen getauscht Es liegt nicht immer nur derselbe unten oder flieht vor dem anderen. Und die Kräfteverhältnisse müssen ausgeglichen sein, damit das auch unter Hunden funktioniert, die sich nicht sehr gut und lange kennen.


    Das wichtigste ist, und das durftest du leider in deiner Hundeschule nicht lernen: du als Mensch bleibst nicht außen vor und läßt die Hunde einfach machen. Du bist berechtigt und verpflichtet, einzugreifen, bevor es schief läuft.


    Was aber auch wichtig ist: Rechtzeitig ausweichen und Kontakt vermeiden, wenn die inneren Alarmglocken auch nur leise läuten. Kein Hund muß sich mit allen beschnüffeln und alle kennenlernen. Man kann auch ohne Kontakt vorbeigehen.


    Dagmar & Cara

  • Und das geschieht am besten, indem du Hund und Besitzer erstmal allein kennenlernst .Dann kannst du - wenn du das kannst! - schon mal gut rauskriegen und abschätzen, wie sich der betreffende Hund gegenüber kleineren/jüngeren Artgenossen verhält.

    Wie soll das funktionieren, wenn kein weiterer Hund anwesend ist?

  • Folgendes ist mir gestern passiert: Ich laufe mit meinem angeleinten Havaneser auf einem Weg. Plötzlich kommt mir ein mittelgroßer, unangeleinter Rüde entgegen, die Besitzerin kommt später dazu. Ich leine meinen daraufhin ab. Der Rüde versucht meinen zu dominieren, springt die ganze Zeit auf seinen Rücken etc. Meiner versteht sein Verhalten nicht richtig und unterwirft sich nicht, wehrt sich aber auch nicht. Jetzt greift der größere Hund meinen natürlich an, weil er sich nicht unterwirft.

    Wer ist denn jetzt schuld? Meiner, weil er sich nicht unterworfen hat oder der andere, weil er dominant war? Kann man das irgendwie üben, dass meiner sich bei stärkeren Rüden unterwirft? Er ist erst 11 Monate alt und hat noch nicht so viel Erfahrung damit.

    Ich lasse bei meinen Hunden durchaus viel Kontakt zu anderen zu, aber ein paar Regeln gibt es durchaus, und dazu gehört, daß sich da niemand "unterwerfen" muß. Warum auch?

    Und warum findest Du es normal, daß der fremde Hund das Recht hat, Deinen zu 'unterwerfen' und weil Deiner das nicht macht, hätte der andere das Recht, Deinen anzugreifen?


    Ich persönlich hätte bereits da abgebrochen, wo der andere meine 'dominieren' möchte. Punkt.

    Schuld ist der Mensch. Weil nur deswegen werden Hunde zu Kontakten gezwungen, denen sie sonst aus dem Weg gehen würden bzw im Laufe der Zeit lernen, ihnen aus dem Weg zu gehen.

    Kontakt haben zu wollen heißt nicht, daß der Hund damit immer unbedingt auch wirklich zurecht kommt

  • Indem du dir erstmal in aller Ruhe die Interaktion zwischen Hund und Besitzer genauer ansiehst. Da kannst du immerhin schon mal sehen, ob du es mit einem ernsten oder einem überschwenglichen, einen trampligen oder einem sensiblen Tier zu tun hast, ober Hund schnell hochdreht, und vor allem: Wieviel Einfluß der Besitzer hat. Könnte er mäßigen, wenn sich der Hund heißtobt, könnte er abrufen - oder ist dem Großen das wurscht? Was auch nicht schadet ist ein gemeinsamer Spaziergang, dann hast du einen guten Blick darauf, wie Hundebegegnungen ablaufen und vor allem wieder, wie der Hund im Gehorsam steht, mit anderen Worten: Wie sicher dein kleiner Hund da wäre.


    Natürlich gibt das keine hundertprozentige Sicherheit, aber doch sehr ,sehr viel mehr als die Zufallsmethode. Wir haben so den idealen "Erzieher" für den Welpen gefunden.

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