Wie sozialisiere ich meinen Hund, um ihn für Hundebegegnungen fit zu machen?
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Hallo,
wieder einmal angeregt von mehreren Threads, in denen ich mitgelesen habe, würde ich gern wieder ein Thema zur grundlegenden Diskussion stellen.
Ganz oft geht es in den Junghund- und Problemthreads über Probleme mit anderen Hunden bzw. Fremdhundkontakte und die Palette der Meinungen reicht dabei von "Ich lasse generell keine Fremdhundekontakte zu" bis "Mein Hund soll das ganz allein bewältigen können" (hier eher selten, zugegeben).
Ich würde meinen, dass das Ziel irgendwo in der Mitte liegt: mein Hund soll mit anderen Hunden klarkommen und nicht pöbeln, abdrehen, aggressiv oder extrem unsicher auf andere Hunde reagieren.
Meine Frage dabei ist, wie geht ihr vor, um euren Hund zu befähigen, solche Begegnungen selbstbewusst und ohne grundlose Eskalationen zu bewältigen?
Ich bin mir bewusst, dass es sich wieder um ein komplexes, vielschichtiges Thema handelt, bei dem Rasse und Umfeld (Stadt-Land, Hundedichte usw.) eine Rolle spielen.
Als Zielsetzung des Threads wünsche ich mir, basierend auf den eigenen Erfahrungen, darüber zu sprechen, auf welche Art man seinen Hund mit anderen Hunden sozialisiert hat und mit welchem Ergebnis. Ggf auch, warum es einem gar nicht wichtig ist, dass der eigene Hund mit fremden Hunden klarkommt oder warum es einem im Gegenteil ziemlich wichtig ist. Ich denke, der Thread könnte auch für viele Jung- und Neuhundehalter sehr interessant sein.
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Hi
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Moin
Pavel kam ja schon im "Erwachsenenalter" zu uns, trotzdem sehe ich es als unsere Aufgabe, ihm beizubringen, wie man adäquat auf andere Hunde reagiert.
Grundsätzlich haben wir schnell gemerkt, dass Pavel andere Hunde zwar ok und durchaus interessant und bespielenswert erachtet, zu Beginn und bei Sichtung anderer HUnde allerdings sehr unsicher ist. Äußert sich in Stehen bleiben, unsicherem Blick, manchmal kommt die Bürste hoch. Uns ist es wichtig, dass er mit anderen Hunden klar kommt, sprich sie ignoriert und bei Freigabe unsererseits auch durchaus mal schnüffeln/spielen kann.
Lösung: Wenn wir einen anderen Hund sehen, hole ich ihn zu mir ran, lasse ihn absitzen, belohne das Verhalten. Er sitzt dabei neben oder schräg hinter mir. Dann merke ich recht schnell, wie er den anderen Hund findet und ich kann reagieren: Entweder lassse ich irgendwann einen Kontakt zu (kurz Schnüffeln, dann ohne Leine) oder wir gehen im großen Bogen um den Hund herum weiter. Dann wird normales vorbeilaufen auch belohnt.
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Hallo,
ich habe bei meinen ersten beiden eigenen Hunden auch den "Mittelweg" gefahren (gut beim allerersten Hund mehr, "der muss mit allen Kontakt haben") und mit beiden hatte ich (kurz) mit Leinenpöbelei zu kämpfen und das sie bei Hundesichtung aufgeregt sind und hinlaufen wollen, wenn ich sie nicht zu mir rufe. Auf adulte Rüden können beide gut verzichten und gerade der Labbimix macht das dann auch Mal sehr deutlich klar, was er von Fremdhunden hält.
Die beiden Malis sind ohne Fremdhundekontakt aufgewachsen und hatten nur sehr ausgewählte, erwachsene Hunde als festen, regelmäßigen Kontakt und sind unfassbar angenehm was andere Hunde angeht. Die werden einfach ignoriert (auch im Freilauf) und wenn ein anderer Hund in uns reinscheppert gehen die weiter und ich kann den Ankömmling einfangen oder wegschicken. Wenn ich mich mit neuen Hunden treffe, laufen die halt einfach nebenher, es gibt kein blödes rumgeprolle sondern es ist einfach ein "nebenherexistieren" was mir völlig reicht.
Hundefreilaufwiese, Spielwiese wäre wohl für alle meine Hunde zu viel des Guten, muss für mich aber auch nicht sein. Das große Freilaufgebiet hier ohne jegliche Regeln meide ich einfach , wüsste da aber auch nicht, was meine Hunde davon haben sollten. Ich möchte nicht dass andere Hunde zu meinen gerannt kommen, da ist es mir auch egal ob der nichts macht, was anderes ist es wenn der Hund halt wirklich abgezischt ist - kann halt passieren - passiert nur manchen gefühlt irgendwie 10 Mal pro Woche
Ich ärgere mich bis heute sehr, dass ich so nicht schon bei meinen ersten beiden Hunden verfahren bin, dass hätte - vor allem für den Labbimix - das Leben sehr viel einfacher und entspannter gemacht, wenn der von Anfang an gelernt hätte - Einfach nicht hinlaufen ist auch eine Konfliktlösung.
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Gute Frage
Meine Hunde kamen ja überwiegend als bereits nicht so verträgliche Adults oder junge Adults zu mir. Da war dann schnell klar, keine Fremdhundkontakte - nada. Das Letzte was ich da gebrauchen kann ist eine Rauferei oder schlimmeres.
Mit der Zeit kam die Bindung, Vertrauen und ja, auch konsequente Erziehung. Damit waren z.B. auch Wanderungen mit fremden Hunden in kleinen Gruppen möglich (u.a. mit vieeeeelen hier aus dem DF). Aber Fremdhundkontakt gab und gibt es nach wie vor nur sehr selten und dann kontrolliert. Also Rücksprache mit dem anderen Hundehalter und wenn die Rahmenbedingungen stimmen, findet die Annährung dann ritualisiert ab. Sprich, ein Stück gemeinsam an der Leine laufen. Und wenn das zivilsiert klappt, dann wird kurz hintereinander oder zeitgleich abgeleint - oder halt auch nicht, wenn der Leineneindruck schon klemmig ist.
Wenn mein Hund an der Leine ist, gibt es gar keinen Fremdhundkontakt, sofern ich das verhindern kann (das blocken muss ja auch gelernt sein). Das hatte aber auch keiner meiner Hunde gerne. Bei bekannten Hunden bin ich da etwas lockerer. Die dürfen sich auch kurz(!) mal beschnüffeln an der Leine, aber es gibt kein Spiel und wilde Interaktion.
Demnächst zieht hier ein Welpe ein. Da werde ich es so handhaben.
Keine Welpenspielgruppe, dafür einige ausgewählte, regelmässige Kontakte mit souveränen Adulthunden, sowie einige ausgewählte Kontakte mit anderen Welpen/Junghunden (aber auch hier wird es kein kopfloses Ballern geben, sondern die Spieleinheiten bleiben kurz und stehen unter Beobachtung).
Kein Fremdhundkontakt an der Leine, da werde ich konsequent blocken.
Aber ich finde gegen Fremdhundbegegnungen im Freilauf ist nichts einzuwenden, sofern es eine vorherige Absprache mit dem anderen Hundehalter gab (siehe oben). Klar ist, dass ich dann in den Vertrauensvorschuss gehen muss, nach Einschätzung soweit möglich. Aber der Kurze soll schon lernen auch Fremdhundbegegnungen im Freilauf zu üben, ich kann und und möchte nicht alles totreglementieren. Zumal es auch viele wirklich nette Hunde gibt, und wenn ein Fremdhund einen netten Eindruck macht, der Halter auch und sagt sein Hund ist total super mit Welpen, dann würde ich das auch zulassen. Im Junghundhalter muss ich da dann genau hinschauen, weil nur wenige adulte Hunde mögen das Überschwengliche eines Jungspunds.
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Ich schreibe mal einfach hier rein.
Hallo,
ich habe bei meinen ersten beiden eigenen Hunden auch den "Mittelweg" gefahren (gut beim allerersten Hund mehr, "der muss mit allen Kontakt haben") und mit beiden hatte ich (kurz) mit Leinenpöbelei zu kämpfen und das sie bei Hundesichtung aufgeregt sind und hinlaufen wollen, wenn ich sie nicht zu mir rufe. Auf adulte Rüden können beide gut verzichten und gerade der Labbimix macht das dann auch Mal sehr deutlich klar, was er von Fremdhunden hält.
Die beiden Malis sind ohne Fremdhundekontakt aufgewachsen und hatten nur sehr ausgewählte, erwachsene Hunde als festen, regelmäßigen Kontakt und sind unfassbar angenehm was andere Hunde angeht. Die werden einfach ignoriert (auch im Freilauf) und wenn ein anderer Hund in uns reinscheppert gehen die weiter und ich kann den Ankömmling einfangen oder wegschicken. Wenn ich mich mit neuen Hunden treffe, laufen die halt einfach nebenher, es gibt kein blödes rumgeprolle sondern es ist einfach ein "nebenherexistieren" was mir völlig reicht.
Würdest du also sagen, dass gerade bei Rassen, die wesensmössig eher zu den ernsthaften Vertretern gehören, weniger mehr ist? Also dass wenige, gut ausgesuchte Kontakte der Schlüssel zu Gelassenheit und Toleranz ist? Wie hast du das in ihrer "Sturm- und Drang- Phase konkret gemacht?
Hundefreilaufwiese, Spielwiese wäre wohl für alle meine Hunde zu viel des Guten, muss für mich aber auch nicht sein. Das große Freilaufgebiet hier ohne jegliche Regeln meide ich einfach , wüsste da aber auch nicht, was meine Hunde davon haben sollten. Würdest du sagen, dass diese regellosen Hundefreilaufgebiete im Allgemeinen eher kontraproduktiv für die Sozialisierung von Hunden sind? Bei uns auf dem Dorf gibt es sowas ja gar nicht.
Ich möchte nicht dass andere Hunde zu meinen gerannt kommen, da ist es mir auch egal ob der nichts macht, was anderes ist es wenn der Hund halt wirklich abgezischt ist - kann halt passieren - passiert nur manchen gefühlt irgendwie 10 Mal pro Woche
Ich ärgere mich bis heute sehr, dass ich so nicht schon bei meinen ersten beiden Hunden verfahren bin, dass hätte - vor allem für den Labbimix - das Leben sehr viel einfacher und entspannter gemacht, wenn der von Anfang an gelernt hätte - Einfach nicht hinlaufen ist auch eine Konfliktlösung.
Fraglich, ob ein Labbi das genau so gut annimmt wie z.B. ein Schäferartiger. Bei Kaya ist das nicht mehr unbedingt hinwollen erst mit dem Erwachsenenalter gekommen, während Fremdhunde ignorieren bei meinem Schäfer das ( auch von mir gewollte) Mittel der Wahl war. Aber da hatte ich das Gefühl, dass es ihrer eigenen Interessenlage auch entgegen kommt.
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Zitat
Würdest du also sagen, dass gerade bei Rassen, die wesensmössig eher zu den ernsthaften Vertretern gehören, weniger mehr ist? Also dass wenige, gut ausgesuchte Kontakte der Schlüssel zu Gelassenheit und Toleranz ist? Wie hast du das in ihrer "Sturm- und Drang- Phase konkret gemacht?
Ich persönliche denke, dass einfach sehr, sehr häufig, weniger mehr ist. In der "Sturm und Drangphase" meint wahrscheinlich Junghund / junger adulter Hund? Leine dran und nicht überlaufe Orte zu den untypischen Gassizeiten aufgesucht. War aber auch nie so ein Problem, wenn der Hund das im weiter laufen nicht regeln kann, ablegen, anderen Hund einsammeln, etc. je nachdem was halt da gerade möglich ist. Habe aber auch in den letzten Jahren immer Hunde denen die Zusammenarbeit mit mir einfach enorm wichtig ist.
Zitat
Würdest du sagen, dass diese regellosen Hundefreilaufgebiete im Allgemeinen eher kontraproduktiv für die Sozialisierung von Hunden sind? Bei uns auf dem Dorf gibt es sowas ja gar nicht.Ich kenne da auch nicht so viele von, bzw. suche sie halt auch nicht auf. Mir fällt halt aber auch nichts ein, was der Hund da lernen sollte, außer das andere Hunde blöd sind, weil sie einen Verkloppen, oder das es witzig ist andere Hunde zu verkloppen / zu hetzen
Zitat
raglich, ob ein Labbi das genau so gut annimmt wie z.B. ein Schäferartiger. Bei Kaya ist das nicht mehr unbedingt hinwollen erst mit dem Erwachsenenalter gekommen, während Fremdhunde ignorieren bei meinem Schäfer das ( auch von mir gewollte) Mittel der Wahl war. Aber da hatte ich das Gefühl, dass es ihrer eigenen Interessenlage auch entgegen kommt.Da bin ich mir tatsächlich sehr sicher. Der hätte das als Welpe/Junghund wahrscheinlich sehr unnötig gefunden - haben meine Malis tlw. auch, aber der hat schon sehr früh gezeigt, dass er eigentlich nicht so wirklich mit dem anderen Hund was zu tun haben will, halt einfach nur nicht so richtig wusste wie zum Henker er das anstellen soll. Der lief nicht zu anderen Hunden hin um dann mit denen zu schnüffeln oder wirklich zu spielen, der hat abgecheckt und ist dann entweder in sehr stressiges, angespanntes gefiedeln gefallen oder wollte dem anderen Hund sehr deutlich klarmachen, dass er sich bitte aus seinem Dunstkreis zu entfernen hat.
Ich habe dann angefangen Kontakt mit fremden Hunden rigeros zu streichen und bin mit anderen Spazieren gegangen ohne das irgendeine direkte Interaktion nötig war. Irgendwann hat es so halbwegs "klick" gemacht und der Hund ist einfach um Längen entspannter, ohne das ich daran trainieren musste. Sprich er fängt an, Bögen zu laufen, einfach auszuweichen wenn ein anderer Hund hinterm Zaun oder an der Leine ausrastet, nimmt andere fixierende Hunde zwar war, macht aber einfach sein eigenes Ding weiter, etc. Es heißt ja hier nicht "niemals nicht Kontakt zu anderen Hunden", nur ich persönlich werde das wohl in Zukunft weiterhin so handhaben wie mit den beiden Pommestüten.
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Wir hatten wirklich darauf geachtet das der Welpe andere Hunde und vor allem auch anderer Rassen so früh wie möglich kennenlernt. Trotzdem kann sie mittlerweile( 9 Monate) keine fremden Hunde, bzw. alles was sich für sie interessiert leiden.
Mein Rüde ist mittlerweile bei Distanzlosen Hunden auch pöbelig aber er war in ihrem Alter lammfromm.
Die Hunde die sie kennt sind in Ordnung bzw. akzeptiert. Das gilt auch für Fremdhunde in der Junghundegruppe nach 1-2 mal Training. Generell ist sie auf dem Hundeplatz mittlerweile ruhig und verbellt nur noch Hunde die sich losreißen und auf sie zukommen.
Also trotz wirklich vielfältigen und guten(!) Kontakten zu anderen Hunden im Welpenalter hab ich ne Hündin hier die bis auf die Hunde in ihrem Rudel keine fremden Hunde braucht. Auf dem Hundeplatz werden die anderen halt akzeptiert so lange sie die Distanz wahren. Das ist für mich in Ordnung.
Sie selbst zeigt im Freilauf kein Interesse an anderen Hunden, bedrängt nicht und ignoriert eher. Wenn der andere Hund genau so drauf ist laufen sie nebneher und es gibt keine Probleme.
Fremdhunden weichen wir deshalb aus und nutzen es als Übung. Kommt ihr ein unangeleinter Hund zu nahe geht sie in die Konfrontation. Da muss ich noch an mir üben ihr die Sicherheit zu geben das ich das für sie kläre bzw. ihr klar machen das sie das nicht zu klären hat.
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Meine Hunde kamen beide als Welpen hier an.
Meine Ersthündin war charakterlich sehr Welpengruppen-tauglich, einziger Nachteil war die etwas große Gruppe. Wenn es ihr zwischendurch zu viel wurde (kam selten vor) , habe ich sie einfach schützend zwischen meine Beine genommen und andere Hunde geblockt. Sie war aber vom ersten Tag an sehr spielerisch und offen mit anderen Hunden und deshalb gab es da kaum Probleme.
Privat haben wir uns durch Bekannte und Verwandte und social media ebenfalls eine kleine Gruppe geschaffen und uns regelmäßig für gemeinsame Spaziergange mit Hunden jeglicher Altersklasse verabredet.
Ein paar wenige davon sind bis heute Freunde geblieben, man geht zusammen wandern, heimisch spazieren oder trifft sich auch mal für einen netten Abend, während die Hunde durch den Garten toben oder faulenzen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich meine Hündin kenne, seit sie auf der Welt ist. Ich war mit ihr und ihren Geschwistern schon mit 5 oder 6 Wochen am Sportplatz nebenan, wo sich Kinder, andere Hunde etc. tummeln.
Sie hat auch schon bei meiner Bekannten, von der ich sie habe, den Hund der Nachbarn und der Schwester kennengelernt, da war sie vielleicht 2 oder 3 Wochen alt.
Meine Zweithündin (Zwergenrasse) war von Anfang an absolut dicke mit meiner Ersthündin.
Von anderen Hunden, vor allem Welpen oder einer Welpengruppe, wollte sie nie etwas wissen. Sie reagiert auf Fremdhunde gern ängstlich und abwehrend, vor allem wuselige Welpen überfordern sie wahnsinnig.
Ich habe sie deshalb mitgenommen auf die Gruppenspaziergänge mit meiner Ersthündin. Zuerst nur mit 1, 2 anderen, souveränen und erwachsenen Hunden, bis sie sicherer wurde.
Sie hat gelernt, es tut ihr niemand etwas und keiner interessiert sich für sie. Dann nach und nach kamen auch mal Welpen und Junghunde mit und ich habe sie einfach geschützt, wenn die arg aufmüpfig wurden.
Hätte ich sie selber machen lassen und das ist heute noch so, steigert sie sich in Verteidigung und Abwehr und setzt diese dann auch ein, wenn es - noch - gar nicht nötig ist (wird quasi arschig, im Sinne von 'bevor du überhaupt herkommst, leg ich lieber gleich mal los). Man muss sie schützen, aber auch gleichzeitig oft im richtigen Moment korrigieren, wenn das Verhalten von IHR unfair wird. Ist etwas tricky, aber machbar.
Schnell und im Vorfeld reagieren war und ist halt oft das allerwichtigste, denn wenn 2 kg Hund arschig gegenüber 30 kg Schäfer werden, kann das auch mal gefährlich werden. Nur nicht für den Schäfer
Wir können mittlerweile problemlos in Gruppen uns bekannter Hunde spazieren gehen. Neue Hunde sind kritisch, wenn sie jung und penetrant sind, dann braucht es ein paar Wiederholungen und Anleitung für alle Beteiligten. Sie begleitet mich seit letztem Sommer sogar regelmäßig zur Hundeschule und liegt da faul mit meiner Ersthündin am Platz rum, während meine Kundschaft fröhlich des Weges kreuzt. Das wäre vor 2, 3 Jahren noch unvorstellbar gewesen (denn so unsicher sie mit Fremdhunden ist, so gruselig findet sie auch fremde Menschen.. vor allem, wenn die im Rudel auftreten )
Sind wir alleine unterwegs, wandern etc, sind und waren entgegenkommende Hunde eigentlich nie ein Problem. Ich denke, diese Sicherheit gibt ihr meine Ersthündin. Wenn wir bekannte Hunde treffen, darf die meistens schnuppern und toben und meine Zweithündin bleibt derweil einfach neben mir stehen und beobachtet das Spektakel.
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Demnächst zieht hier ein Welpe ein. Da werde ich es so handhaben.
Keine Welpenspielgruppe, dafür einige ausgewählte, regelmässige Kontakte mit souveränen Adulthunden, sowie einige ausgewählte Kontakte mit anderen Welpen/Junghunden (aber auch hier wird es kein kopfloses Ballern geben, sondern die Spieleinheiten bleiben kurz und stehen unter Beobachtung).
Kein Fremdhundkontakt an der Leine, da werde ich konsequent blocken.
Aber ich finde gegen Fremdhundbegegnungen im Freilauf ist nichts einzuwenden, sofern es eine vorherige Absprache mit dem anderen Hundehalter gab (siehe oben). Klar ist, dass ich dann in den Vertrauensvorschuss gehen muss, nach Einschätzung soweit möglich. Aber der Kurze soll schon lernen auch Fremdhundbegegnungen im Freilauf zu üben, ich kann und und möchte nicht alles totreglementieren. Zumal es auch viele wirklich nette Hunde gibt, und wenn ein Fremdhund einen netten Eindruck macht, der Halter auch und sagt sein Hund ist total super mit Welpen, dann würde ich das auch zulassen. Im Junghundhalter muss ich da dann genau hinschauen, weil nur wenige adulte Hunde mögen das Überschwengliche eines Jungspunds.
Das sehe ich ganz ähnlich.
Meiner Erfahrung nach finden viele Hunde fremde Welpen überflüssig bis nervig. Der ältere Ridgi meiner Freundin ist vor Kaya als Welpe und Junghündin regelrecht geflohen. Wenn sie sich ihm annähern wollte, hat er eine fast angeekelte Mimik gezeigt. Der fand sie mit zunehmendem Alter immer akzeptabler, aber immer noch weitgehend überflüssig. Der jüngere Ridgi war auch schwer angenervt und hat gemassregelt, wenn sie zu aufdringlich wurde. Hat er aber m. E. gut gemacht und durfte das dann auch.
Sie war als Junghund aber auch unerträglich aufdringlich und sehr hartnäckig beim "einschleimen" (beschwichtigen). Sie musste erst lernen, dass man den Kontakt dann halt auch lassen kann, wenn der andere das jetzt doof findet.
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Hängt vom Hund ab.
Ein Hund, der zu manchen Artgenossen eine höhere Individualdistanz hat, da box ich nicht “Du musst in einem Meter Abstand friedlich vorbei!!!!” durch, sondern gehe auf das Bedürfnis nach Abstand ein. Merkt man ja meist schon an kleinen körpersprachlichen Signalen, lange vorm Fixieren.
Für meinen HSH-Mix haben die meisten Fremdhundekontakte keinen Mehrwert. Daher lasse ich keine zu. Ein Großteil der Hunde kommuniziert aufdringlich, grob, unhöflich. Warum also Kontakte zulassen?
Ignorieren ist bei uns das Maß der Dinge. Wenn uns ein Hund ignoriert, sind wir happy. Oder wenn uns jemand verbellt. Sind wir auch happy. Das macht uns nix.
Aufdringliche, fiddelnde oder fixierende, da machen wir einen Riesen Bogen.
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