Wesenstest in Brandenburg - Erfahrungen?

  • Hello Forum,


    ein entfernter Teil der Familie hat sich einen TS-Dobermann angeschafft. Nö, Hundeerfahrung gibt's nicht. Nö, den fünffachen TS-Rückläufer erst mal kennenlernen und vielleicht jemanden mitnehmen, der sich auskennt gab's auch nicht.
    Man nahm den sensiblen, unsicheren Rüden direkt mit.

    Er gehört in dem Haushalt einer leider schwer kranken Person und einer vollzeitberufstätigen Person. Da das nicht so gut klappt, denn die Person mit Zeit hat nicht so recht die Kraft, den jungen Kerl zu halten, ist er jetzt ca 50% der Zeit bei den Eltern der Halterin, beide um die 80 Jahre alt.

    Ehrlich gesagt lief es scheinbar bisher besser, als man so annehmen würde, das freut mich natürlich. Jetzt kam die Überraschung: Brandenburg will einen Wesenstest für Dobermänner. Und ein besonderes Interesse für die Haltung. Und einen Sachkundenachweis.

    Ich hab mich nun schon ein bisschen belesen, Sachkunde ist ähnlich popelig wie in NRW, für begründetes Interesse reicht ein Haus mit Grundstück.

    Aber wie ist der Wesenstest in Brandenburg aufgebaut?
    Wer nimmt ihn ab?
    Was wird alles gefordert? Gibt es einen Katalog mit Situationen, die provoziert werden?
    Geht es letztlich nur darum, dass der Hund nicht nach vorn agiert? Wäre es in Ordnung, wenn der Hund z.B. bellt, dabei aber den Rückwärtsgang einlegt?

    Es gibt keine reelle Chance, dass man den Test mit einem unsicheren Hund aus 5. Hand bei unerfahrenen Leuten ohne vorheriges angeleitetes Training besteht, oder? Denn auch, wenn ich den Hund in der Konstellation nicht für eine gute Idee hielt - ich würde der Familie irgendwie helfen wollen, damit der Kerl nicht schon wieder wechseln muss.

  • Ich würde da einfach mal beim zuständigen Vet-Amt oder dem Tierarzt meines Vertrauens anrufen.

    Dass dieser Test in Brandenburg bei Dobis Pflicht ist war den Haltern vorher nicht klar?

  • lxbradormicky_ danke dir. Nee, die waren ziemlich überrascht davon. Zumindest die 80-jährige Mutter, die ihn nun häufig bei sich hat. Sie sagte eben nur, dass da "irgendeine Begutachtung, ob der gefährlich ist" angeordnet wurde, den Begriff Wesenstest kannte sie auch gar nicht.
    Andererseits wäre es natürlich seltsam, wenn das Tierheim den Hund ohne diese Information vermittelt hätte. Aber es kann auch einfach überhört worden sein.

    Ich habe gerade gesehen, dass es in dem Ort (total in der Pampa gelegen) sogar einen Hundesportverein gibt. Ich glaube, ich werde die Adresse bei den Haltern mal fallen lassen, vielleicht können sie da mit dem Hund arbeiten.

    Wenn ich nur wüsste, wie stressig die Situationen im Wesenstest sind, dann könnte man zumindest grob einschätzen, was da an Arbeit auf die zukommt und welche Form von Unterstützung die brauchen.

    Wie ist das eigentlich, darf nur der Mensch, der die Sachkunde nachgewiesen hat und den Hund im Wesenstest geführt hat, anschließend mit dem Hund ohne Auflagen unterwegs sein?

  • Wenn ich nur wüsste, wie stressig die Situationen im Wesenstest sind, dann könnte man zumindest grob einschätzen, was da an Arbeit auf die zukommt und welche Form von Unterstützung die brauchen.

    Ich hab irgendwo mal einen Bericht gesehen, wo man ein paar Situationen gesehen hat. Weiß aber nicht mehr welches BL.

    Da wurde der Hund schon gestresst und teilweise bedrängt. Ich glaube nicht, dass es ein unerfahrener Halter mit so einem Hund, wie du ihn beschreibst, alleine schafft. Ob ein Verein da das richtige ist... ich würde mal kucken, ob es einen Trainer in der Nähe gibt, der darauf spezialisiert ist.


    Und es kann sein, dass nur derjenige Gassi darf, der den SKN gemacht hat. Kuck mal ob du das Landeshundegesetz online findest - jedes BL hat da andere Regelungen.

  • PS: da derjenige, der den SKN gemacht hat die Bescheinigung bei. Gassi mitführen muss, brauchen wohl alle Gassigänger eine.


    Hier hab ich eine HuSchu gefunden, die die Prüfungmacht und beschreibt

  • Vielen Dank, das wäre super, aber zwei Stunden Anfahrt pro Einheit wären das. Das wird also nicht zu machen sein.
    Die Hundeschulen in der näheren Umgebung schreiben leider nicht über den Wesenstest.
    Der Hundesportverein auch nicht, aber ich empfinde das trotzdem an "näher dran" als Welpenspielgruppe und Giftködertraining.
    Die müssen sich da einfach mal durchtelefonieren.
    Und man muss irgendwie herausfinden, ob der Hund bellen darf, wenn er sich dabei z.B. hinter Frauchen versteckt.

    So bescheuert, ich mach mir hier voll den Fimmel deshalb, die Halterin selbst sieht das völlig gelassen, weil der "niiie beißen würde".

  • Die Hundeschulen in der näheren Umgebung schreiben leider nicht über den Wesenstest.

    Das heißt auch nicht Wesenstest, sondern Negativzeugnis. Vielleicht findest du deshalb nichts.


    Ich würde mir einen Verein oder Trainer suchen, die auch die Bescheinigung ausstellen dürfen. Sonst bringt das Training nix, wenn dann doch leicht abgewandelt geprüft wird.

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