TS-DSH Aggression/ Verteidigung

  • Warum sie in der Tötung gelandet ist kann ja auch durch eine Zwischenzeit auf der Straße o.ä. erklärbar sein? Oder war sie direkt bis zuletzt beim ehemaligen Besitzer?

    Er selbst hat sie dort abgegeben. Die Tochter sagte mir, dass die Tierheime dort alle Hunde töten/ einschläfern oder was auch immer wenn sie nicht innerhalb 4 Wochen adoptiert oder zurückgenommen werden. Hätte also durchaus sein können dass er sie wieder zurück genommen hätte, wenn ich nicht so schnell gewesen wäre :ka:

    Darüber kann man aber nur rätseln.



    Connalab bist du selbst Trainerin und hast Erfahrung mit Hunden die gegen die Bezugsperson gehen? Wie gut stecken deine Hunde die Attacken weg, denkst du es wird sich keine kritische Dynamik zwischen ihnen entwickeln?

    Nein ich bin weder Trainerin, noch habe ich richtige Erfahrung und fundiertes Wissen über Hunde die gegen die Bezugsperson gehen. Ich bin aber auch noch gar nicht ihre Bezugsperson, das sollte man auch Bedenken.

    Chako steckt die Attacken bisher sehr gut weg, als wäre nie was gewesen. Ist natürlich kein Dauerzustand, ich werde auch nur noch getrennt mit beiden gehen.

  • Hätte also durchaus sein können dass er sie wieder zurück genommen hätte, wenn ich nicht so schnell gewesen wäre :ka:

    Daran glaub ich nun leider gar nicht. War schon alles "in time"

    Ich glaube einfach zu sehr an das gute in Menschen :ka:

    War ja auch nur ein Gedanke.

  • Wenn der Hund bisher niemals wirklich angeleint spazieren war, dann sind die bisherigen durch "Leine" gemachten Erfahrungen alle samt schlecht. Angeleint wahrscheinlich um in der Tötung abgegeben zu werden. Nächstes Mal um dort rausgeholt zu werden vom Tierschutz - weiss der Hund aber ja nicht, sondern der wartet darauf, dass sein Herrchen zurückkommt.

    Als nächstes dann Leine um ins Auto verfrachtet zu werden und dann über Stunden nach Deutschland verfrachtet zu werden.


    Tja und nun kommst du ins Spiel: wahrscheinlich gefällt es der Hündin bei dir und nun kommt mehrmals am Tag die Böse Leine ins Spiel, wo vielleicht im Kopf des Hundes jedes Mal der Film abläuft: oh je, wo bringt die mich nun hin. Die wird Angst haben, dass du sie wieder wegbringst


    Hilfreich in dieser Phase: möglichst nur kurze immer gleiche Runden. Das gibt Sicherheit und Vertrauen. Keine Mega Spaziergänge und nicht die Routen wechseln in den ersten Wochen. Beschränk dich möglichst auf 1-2 Möglichkeiten. Der Hund ist ja eh auch Körperlich überhaupt nicht gewohnt ständig Auslauf zu bekommen. Das muß auch langsam aufgebaut werden.


    Also alles gaaaanz langsam und mit viel Geduld.

  • Hilfreich in dieser Phase: möglichst nur kurze immer gleiche Runden. Das gibt Sicherheit und Vertrauen. Keine Mega Spaziergänge und nicht die Routen wechseln in den ersten Wochen. Beschränk dich möglichst auf 1-2 Möglichkeiten. Der Hund ist ja eh auch Körperlich überhaupt nicht gewohnt ständig Auslauf zu bekommen. Das muß auch langsam aufgebaut werden.

    Genau das hat meiner Schäfi-Oma Masha am Anfang geholfen. Wir sind immer die gleiche kleine Runde gegangen, damit sie sich zum einen an die Umgebung und zum anderen auch an die körperliche Belastung gewöhnen kann. Das würde ich hier auch empfehlen.

  • Warum ist dann Ausziehen das größere Problem als das Anziehen?

  • Warum ist dann Ausziehen das größere Problem als das Anziehen?

    Ich kann nur spekulieren, aber möglich, dass sie ihr vor oder in der Tötung, ihr vertrautes Halsband ausgezogen haben. Aus Hundesicht, das Letzte, was sie in Zusammenhang mit ihrem alten Besitzer gebracht hat.

    Kann sein, dass da jetzt eben durch solch eine Handlung etwas getriggert wird beim Hund.


    Ich seh das bei meinem Rumänen. Es gibt so viele kleine Sachen, die auch bei ihm Triggerpunkte sind. Weisse Kastenwagen, Nachbarn die Rumänisch sprechen, wenn sie an einem Auto stehen - bei ihm führen solche Sachen auch nach 3 Jahren noch zum richtig aggro werden.


    Manche Hunde haben halt einen Knacks weg durch ihr Vorleben.

  • Ich würde mal vermuten/glaskugeln: Wenn der Mensch nicht mehr ans Geschirr kommt, kann er den Hund nicht reinstecken, kann er den Hund nicht kontrollieren?

  • Ich vermute tatsächlich dass das Halsband (und Leine usw.) positiv mit „zu einem Menschen gehören“ attribuiert und mit Verlustängsten behaftet ist. Dadurch wird es zur Ressource. Möglicherweise durch eine Scheinträchtigkeit/-mutterschaft verstärkt.


    Bei Freki war es ja auch so dass sie ihr Halsband total geliebt hat. Und darauf geschlafen hat wenn sie es nicht anhatte - also noch mehr Ressourcenverteidigung als sich drauf packen geht nicht mehr oder 🤣

  • Ich dachte da etwas kürzer.

    Eher nach dem Schema, sie hat die Leine jetzt ein paar mal an sich gesehen, ich habe sie nur für sie benutzt, das ist ihre.

    Sie ist hier fremd und hat nichts, außer dieser Leine. Das Geschirr hatte sie stunden, villeicht Tage oder Wochen an sich, kam damit hier an. Das ist definitiv ihres. Wieso nehme ich ihr das weg.

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