Junghund, Beissvorfall - Analyse und Tipps erbeten

  • Und für mich liest es sich eigentlich von eurem Hund her sehr beruhigend: sie hat eben kein Loch gemacht, sondern wirklich nur vorsichtig abgeschnappt. Auf dieser Basis kann man bauen, finde ich.

    Das will ich auch nochmal hervorheben.

    Ihr habt einen tollen Hund, der in "doofen" Situationen sowohl angemessen vorwarnt, als auch abgestufte und angemessene Wege einschlägt, wenn das Vorwarnen nichts bringt. Das ist was Tolles und eine gute Basis fürs Miteinander.


    Dein Sohnemann soll sich nicht grämen - es passiert auch Erwachsenen, dass sie die Hundekommunikation nicht richtig deuten. Wenn er durch diese Situation dazugelernt hat und auch künftig weiter dazulernt, wie z. B. in den schon genannten Kinder-/Jugendlichen-Kursen, wird er immer sicherer im Umgang mit Hunden werden.


    Ich würde das ansonsten abhaken - auch ein Hund hat das Recht, mal auf hündisch "jetzt reichts aber wirklich" zu sagen. Das darf jedes Lebewesen.

  • Danke, er konnte das jetzt auch gut annehmen und auch wir. Sie hat halt bisher so ein Verhalten nicht gezeigt (hatte auch noch nie so einen tollen großen Knochen) und wir haben nun alles nochmal mit ihnen wiederholt. Am Anfang der Welpenzeit hatten wir unseren anderen Sohn (auch 13) schon einmal mit beim Trainer, da Tilda da die Beisshemmung noch nicht gelernt hat und bekamen eine kleine Privatstunde. Aufgrund von Corona ist das Programm in der Schule noch recht reduziert, aber ich frage mal nach so einem Kurs.

  • Na siehst du, dann hat das doch am Ende für alle was Gutes gehabt, denn ihr könnt den Hund (der sich in dieser Situation wirklich fabelhaft lehrbuchgerecht angemessen verhalten hat) wieder ein Stück besser lesen. Genauso lernt man - toll, dass ihr das auch macht!

  • Ich danke euch, dass ihr zu dieser frühen Stunde bereits so nett geantwortet habt. An die "Facepalm" Userin : Sei doch selbst perfekt! Wir haben wirklich viel gemacht um uns gut auf die Welpen- und Junghundezeit vorzubereiten, ich war bereits hier registriert bevor sie zu uns gekommen ist. Ich emfpinde es als sehr respektlos so zu reagieren und nichts zu schreiben.

    Da bin wohl ich mit gemeint 😉 Sorry, mein Leben besteht nicht nur aus Forum um direkt antworten zu können. Sondern noch aus Familie, Haus und Garten, Arbeit, Hunde, Freunde, Training, Hobbies…


    Bin garantiert nicht perfekt, habe ich auch nie behauptet.


    Geantwortet haben andere schon mit viel mehr Geduld und es besser gemacht als ich es ausdrücken könnte.


    Ich bin im realen Leben und Forum inzwischen ziemlich genervt, dass die Basics einfach in vielen Bereichen nicht mehr verstanden werden oder fehlen. Darum hast du die Reaktion bekommen. Hätte auch einen Augen Roll Smilie genommen.

    Das bekommen meine Mitmenschen (die mir etwas bedeuten) im echten Leben auch von mir zu hören 🤷🏼‍♀️

  • die Basics einfach in vielen Bereichen nicht mehr verstanden werden oder fehlen

    Sorry, aber diese Basics müssen halt gelernt werden. Wo sollen sie denn Deiner Meinung nach herkommen bei Ersthundehaltern?


    Ich bin ja nun wirklich Pro "Leuten auch sagen, wenn sie was falsch gemacht haben", aber ich finde es wirklich krass, was in diesem Thread abgeht. Da ist eine Userin die schon vor der Hundeanschaffung im Forum unterwegs war, sich eine super passende Rasse ausgesucht hat, regelmäßig zum Training geht, sich beliest, Kritik annimmt, sich bemüht, und wenn dann ein Fehler passiert auch nicht die Schuld beim Hund sucht sondern bei sich und ihrem Sohn.


    Und dann wird ihr hier dermaßen eins übergebraten weil ein Fehler passiert ist? Versteh ich nicht. Vor dem Hintergrund ist es wirklich der reinste Hohn dass hier im Forum immer gesagt wird, man solle bloß nicht zu perfektionistisch sein. Aber perfekt wäre trotzdem schön :klugscheisser:

  • Es werfe den ersten Stein, wer als Ersthundehalter nie einen Fehler gemacht hat.


    Ich gehöre nicht dazu. Vom 1. Hund bis heute ist viel Entwicklung passiert. Ich würde so einiges nicht mehr so machen wie damals.


    Ich wurde als junge Erwachsene übrigens stark gebissen, weil ich mich in einer ganz ähnlichen Situation falsch verhalten habe - und das obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin. Leider hat mir solche Dinge niemand beigebracht. Mir hat das Bisswunden am Arm, der Hand und am Oberkörper beschert. Die Narben habe ich noch heute, 16 Jahre später.

  • Übrigens um mal was zu "jeder macht Fehler" zu sagen: mich hat mein Juro auch schonmal abgeschnappt. Ich wollte ihm was aus dem Fell popeln, er war eh gerade unter Strom, hat geknurrt, ich habe es nicht ernst genommen (à la "ist ja gleich vorbei") und er hat geschnappt. Ähnliches Szenario wie hier. Klare Kommunikation und man lernt draus. Finde ich völlig undramatisch. Schlimm wäre es wenn man dann auf der "nun muss ich dem Hund zeigen wo der Hammer hängt" Schiene fährt.

  • Ich danke euch, dass ihr zu dieser frühen Stunde bereits so nett geantwortet habt. An die "Facepalm" Userin : Sei doch selbst perfekt! Wir haben wirklich viel gemacht um uns gut auf die Welpen- und Junghundezeit vorzubereiten, ich war bereits hier registriert bevor sie zu uns gekommen ist. Ich emfpinde es als sehr respektlos so zu reagieren und nichts zu schreiben.

    Süßkirsche Ich habe das selbe gewählt. 🤔


    @Matjlda

    Ich habe das gelesen und mir nur gedacht ... "Warum muss das Kind den Hund belästigen?" Die Reaktion eures Hundes war dann zu erwarten und völlig ok.

    Kinder und Hunde sind sicher auch niedlich zusammen aber mir wachsen dabei oft graue Haare. Wir haben keine eigenen aber im engen Umfeld und ... hui ... Das ist durchaus eine Mischung aus "mein kleiner Diamant muss sich ungebremst entfalten" und Eltern die unaufmerksam sind aber komplett wütend wenn was passiert.

    Das nur zu meinen ersten Gedanken.


    Du machst das aber jetzt total klasse. Nochmal mit den Kindern sprechen und über die Situation und die "Erziehung " nachdenken. Das wird bei euch auch alles super laufen in Zukunft da du dir sofort Rat holst. Das ist klasse. 😊


    Weißt du eigentlich wer sein Futter extrem aggressiv verteidigt? Das kannst du Abends mal testen. 😁 Stell deinem Mann mal sein Essen hin, komm wieder und rühr drinnen rum, komm nochmal wieder und heb den Teller hoch, kurz halten erneut hinstellen wenn er ruhig ist usw 😅

  • Runa-S hat's perfekt zusammengefasst :bindafür:



    Na mei Tröti, harte Worte von dir, so kenne ich dich gar nicht ;)

    Das ist auch gut so, normalerweise hauen genüüüüüügend andere zu, immer und immer wieder :pfeif:



    Ich hab's tatsächlich nicht bös gemeint, ich wollte Dich auch nicht verletzen.
    Es ist mir ein Anliegen dass Du weisst, dass ich Dir nicht wehtun wollte.


    Ich hab' gelesen und ich kann Dir sagen wann's angefangen hat - Ihr kamt ohne Schnauzgriff nimmer weiter.

    Ins Fell packen, körperlich werden - ist an sich alles nicht tragisch, nur wenn das Gesamtbild "stimmt" (im negativen Sinn), dann ist das ein Weg der nicht gut kommt.


    Kauknochen wegnehmen wegem verschlucken ist gut und wichtig, da geht's um die Sicherheit.
    Etwas wegnehmen das Du ihm gegeben hast, als Übung ist gängeln und ja, terrorisieren.

    ich verstehe dass da ein Sicherheitsgedanke dahintersteht wegen den Kindern.

    Du hast sehr viel gesehen und kennst Dich aus, damit wie das Resultat aussieht wenn Du's dann zusammenflicken musst.

    Nicht schön - und ich habe wirklich enormen Respekt vor Deiner Art, wie Du mit dem Thema Hund umgeht.
    Kein Geschleime und kein Geschmeichle, Du hast das dermassen gut durchdacht, hast gewartet, bietest dem Hund so ziemlich alles was er braucht.


    Dann bist Du an eine Trainerin geraten, die es nicht anders kann (anscheinend).

    Ich kann mit Kindern nicht mitreden, sie fanden und finden in meinem Leben nicht statt. Das war der Hauptgrund warum ich mich nie geäussert habe (weil was weiss ich schon...).

    Grad mit Kindern finde ich es schwierig, den Hund körperlich masszuregeln - als Erziehungsmassnahme.

    Dass ich nicht freundlich frage ob Hund gegebenefalls die Zähne aus meinem Gesicht ziehen möge, überspitzt gesagt, ist klar - aber alle Situationen die Ihr mit / durch Eure Trainerin körperlich "gelöst" habt, wären anders machbar gewesen.


    Darüber zu sinnieren ist sinnfrei, ist ja eh schon durch.


    Aber Essen wegnehmen, Knochen wegnehmen, den Hund stören wenn er mit Essen / kauen beschäftigt ist... das sind Machtspiele.
    Ich Chef - du nix.

    Dass das nicht Deine Absicht ist und auch nicht Deiner Art entspricht meine ich zu wissen (Du kommst einfach nicht so rüber als ob das Deiner Art entspräche) - und dennoch ist es irgendwie normal.

    DAS würde ich ändern.
    Der Hund darf sein Essen haben.
    Er darf in Ruhe und komplett ungestört (auch wenn streicheln und liebsein für uns Menschen den Tieren gegenüber nicht als Störung erkannt wird) kauen, essen, seinen Knochen haben.
    Und das als normale Selbstverständtlichkeit.
    Das wäre ein komplett anderer Ansatz im Umgang mit Hunden.

    Weisst was ich meine?


    Eben, Runa-S hat's perfekt formuliert.



    Ja Dein Hund ist toll, abschnappen ist okay.
    Das war einfach ein Tröpfchen zuviel für das Fass.

    Grad Hunde die sich so ziemlich alles gefallen lassen, erschrecken einen sehr, wenn sie sich dann doch mal wehren.

    Das ist wie wenn ich Tierschutz-Uschi mal keinen Weichspüler benutze :p :lol:


    Liest Dein Sohn gern? Es gibt ein Buch das ich gern allen empfehle - egal ob sie Hunde haben oder nicht :smile: einfach weil's gut ist, zu wissen was da drinsteht.

  • Ja er liest sogar sehr gerne, ich nehme den Tipp gerne.


    Ich glaube da hast du aber etwas falsch verstanden oder ich habe es schlecht formuliert. Ja bei der Beisshemmung kamen wir mit wegdrehen, Körpersprache, ignorieren, in den Welpenauslauf nicht weiter und nachdem Tilda meinem Sohn damals ins Ohr gebissen hat haben wir mit der Trainerin gesprochen und er durfte (in der Corona Hoch - Zeit) einmal mit zur Hundeschule und sie hat uns gesagt, dass Tilda verstehen muss, dass das wirklich ein Tabu ist und man dann auch mal körperlich werden darf. Das wurde hier von einer Userin auch nochmal bestätigt (ich bin mies mit Namen, sie hat Malis). Daraufhin bekam Tilda von meinem Mann den Schnauzgriff (Ich selber konnte das nicht, vielleicht hast du es auch gelesen, ich hätte es nicht authentisch rüberbringen können).


    Dann musste mein Mann nochmal ins Fell greifen, weil sie eine der Katzen gejagt hat.


    Das andere mit dem Essen wegnehmen - das machen wir NICHT! Das Rühren im Essen plus Leckerlie in den Napf, das haben wir gemacht (scheinbar Fehlinfo aus dem Buch) und wir nehmen zu kleine Kauteile weg bzw tauschen diese. Und wir haben Zergeln mit „Aus“ üben verbunden (gegen Belohnung = Zergel zurück oder Leckerchen, zu 90% gibt es aber einfach den Zergel zurück und sie spielt weiter).


    Ich bin kein körperlicher Mensch, ich habe das auch gegenüber der Trainerin geäußert, dass es mir wie Schwarze Pädagogik vorkommt. Aber sie ist der Profi und hier gab es im Welpenthread dazu auch eine Diskussion und im Grunde wurde es bestätigt - sonst hätten wir das nie so gemacht.

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