Hund verfolgt mich in Wohnung, wohnt erst 1 Woche bei uns, wie verhalten?

  • Hey ihr


    Seit einer Woche wohnt eine 4 jährige OEB Hündin bei uns.


    Sie verfolgt mich auf schritt und tritt in der Wohnung.

    Es ist schon etwas besser geworden.


    Ich schließe Türen hinter mir.

    In die Küche darf sie gar nicht.


    Dort ist die Tür zu, oder ich halte sie mit einem nein davon ab, quasi wie eine unsichtbare Wand.

    Funktioniert super.


    Ich beachte sie null wenn ich durch die Wohnung laufe.

    Liegt sie im weg, gehe ich einfach Kommentar und blicklos langsam In die Richtung, dann steht sie auf und geht weg.


    Hab den Spieß auch mal umgedreht und hab sie langsam und Kontakt und blicklos genervt bis sie in ihr Bett ging.


    Ich kann sie auch wegschicken mit einem Wort.


    Lange Rede kurzer Sinn.


    Ist das Kontrollverhalten oder ist das die Trennungsangst, immerhin hat sie ja ihr altes zu Hause verloren und wohnt erst eine Woche bei uns.


    Ich dehne jetz auch die Gassirunden aus um sie körperlich mehr zu fordern.

    Geistig beschäftigen wir sie ebenfalls.

    Tricks, Gehorsam und vorallem Geduld.


    Vlt liegt es ja daran, das sie unterbeschäftigt ist?


    Mfg

  • Ich schätze mal, sie will einfach gucken, was du so machst und wie der Hase bei euch so läuft. Mir persönlich ist es ja recht egal, wenn der Hund mir hinterher tapst. Hier haben alle drei irgendwann begriffen, dass nichts spannendes passiert, wenn ich ins Bad gehe. Die legen sich dann einfach in den Flur und dösen da weiter oder gucken mir beim Kochen zu.

    Das Alleinebleiben klappt übrigens trotz hündischen Schatten ganz gut.


    Aber klar, wenn du nicht möchtest, dass sie dir hinterher läuft, kannst du da schon entsprechend handeln.

    Ich glaube aber nicht, dass es an mangelnder Auslastung liegt - denk dran, die ist erst seit einer Woche bei euch, die muss sich erst noch einleben. Je nach Hund kann das auch mal ein halbes Jahr dauern, bis die richtig angekommen sind. Da musst du jetzt nicht die Auslastung hochfahren, euer Alltag und das Training der Hundebegegnungen dürfte erstmal mehr als genug sein.


    Kann sie denn problemlos alleine bleiben? Macht sie Drama, wenn du das Haus verlässt etc.?

    Natürlich kann sich das auch noch in den kommenden Wochen oder Monaten ändern, aber meiner Erfahrung nach hat das Hinterherlaufen und zugucken nicht immer was mit dem großen Thema Alleinebleiben zu tun. Da würd ich mir auch keine Sorgen um Trennungsangst machen.


    Meine z. B. sind wirklich einfach gerne dabei, wenn ich was koche. Wenn die merken, dass es länger dauert und sie nix abkriegen, rollen die sich auf ihren Plätzen ein und - dösen.

    Die kleine Oma ist ein "Badbegleithund" und döst gemütlich auf den Badvorleger weiter, wenn ich im Bad bin.


    Also kurzum: die will erstmal schauen, wie euer Alltag so abläuft und wenns da keine großen Probleme gibt, würde ich sie auch einfach gucken lassen. Manche Hunde merken früher oder später selbst, dass man dem Menschen nicht jedes Mal hinterher muss, sondern einfach auch auf seinem Platz liegen bleiben und auf den Menschen warten kann.


    Noch was:

    Hab den Spieß auch mal umgedreht und hab sie langsam und Kontakt und blicklos genervt bis sie in ihr Bett ging.

    Das würde ich lassen. Schick sie doch einfach direkt per Kommando auf ihren Platz - sei einfach klar in deinem Verhalten und halt dich nicht mit sowas auf.

  • Hey danke für deine Antwort


    Das hinter her laufen stresst sie ja auch.

    Dadurch kommt sie nicht zur ruhe, weil sie ja immer wieder guken kommen muss.


    Also wenn ich die Wohnung verlasse, jammert sie manchmal kurz.

    Oder bellt einmal.


    Wenn ich dann wieder komme will sie sich am liebsten auf mich stürzen, aber da ignoriere ich sie komplett.

    Ziehe mich um oder packe den Einkauf aus usw.

    Erst wenn sie ruhig ist und entspannt, schenk ich ihr Beachtung, aber auch nur normal und ruhig.


    Also ich geh jetz keine 10km Gassi. :D

    Aber andere Strecke, bissel länger mit schnuppern und hör Pausen.

  • Ich würde da erstmal gar nichts machen.

    Nach einer Woche ist sie noch nicht mal ansatzweise angekommen ... an Kontrollverhalten würde ich da auch noch gar nicht denken.

    Zum Einen wäre mir neu dass Bulldoggen Molosser dazu neigen (was natürlich nicht auschließt dass es Individuen doch tun).

    Zum Anderen finden ich nach der kurzen Zeit und Vorgeschichte (Beitzerwechsel) Trennungsangt/Unsicherheit/an dir Orientieren - um einiges wahrscheinlicher.


    Hab den Spieß auch mal umgedreht und hab sie langsam und Kontakt und blicklos genervt bis sie in ihr Bett ging.

    Klingt nach "wie du mir, so ich dir" - ist sehr menschlich gedacht, damit kann sie gar nichts anfangen - für sie verhälst du dich in dem Moment unberechenbar und irrational - dabei möchtest du ihr doch Sicherheit und Souveränität (als Rudelführer und so) vermitteln.

    Ich kann verstehen dass du genervt bist - aber deine Hündin will dich nicht nerven oder ärgern oder kontrollieren. Habe bitte mehr Verständnis für ihre Situation.


    Küche als Tabu (Hausregeln) sollte natürlich weiter bestehen bleiben.

    Wenn dich das hinterherlaufen mal agr nervt, schicke sie ruhig auf den Platz, zeige ihr liebevoll dass sie sich keine Sorgen machen braucht. (Du hast ja geschrieben das geht problemlos).

    Ansonsten würde ich sie einfach lassen - sie braucht die Sicherheit noch - ich bin sicher das wird sich in ein paar Tagen/Wochen alleine legen.


    Natürlich kann man jetzt künstlich irgendwas trainieren oder Situatuionen herbeiführen oder sich nen Kopf über mehr Beschäftigung und Auslastung machen ...

    Man kann aber auch einfach die Bedürfnisse (hier nach Sicherheit) erfüllen, Bindung stärken, Vertrauen aufbauen und den Dingen ihren Lauf lassen.

    Der zweite Weg wäre meiner ;)

  • stell dir vor due landest auf einem fremden Planeten und sollst da im seltsamen haushalt von Aliens leben. Da guckst du auch erstmal immer hinterher was die so machen weil du ja anderes nicht rausbekommst was wichtig und was unwichtig für dich ist. Und nerv den armen Hund nicht in dem du sie imitierst.

  • Ich schließe mich den Anderen an. Gib ihr mehr Zeit oder fang zumindest an ihr das auf die Decke oder ins Körbchen schicken beizubringen, positiv verknüpft natürlich. :nicken:


    Baxter haben wir seit er Welpe ist, ich hab auch immer zu hören bekommen, er darf und solle nicht über all hinter her laufen. Joar habe ich dann auch versucht zu unterbinden bzw. so gemacht wie du es jetzt machst…aber soll ich dir was sagen? Es nervte mich über all die Türen zu schließen und/oder ihn ständig auf sein Platz zu schicken… Mir ist das mittlerweile sowas von egal, soll er doch gucken kommen 🤷‍♀️ wenn es ihm doch zu blöd wird (gerade wenn ich das Haus putze und eben viel umherlaufe), legt er sich irgendwo hin und ruht/schläft. Alleine kann er trotzdem bleiben.

  • Hey


    Ok dann lasse ich das mit dem nerven, danke, so hab ich das noch gar nicht gesehen.

    Ich möchte ja berechenbar sein für sie.


    Jut dann werd ich mir mal darüber weniger Gedanken machen und es einfach mal laufen lassen und schauen wie es sich so einspielt.

  • Das hinter her laufen stresst sie ja auch.

    Dadurch kommt sie nicht zur ruhe, weil sie ja immer wieder guken kommen muss.

    Wie viel läufst du denn durch die Wohnung dass du Sorge hast, sie bekäme zu wenig Ruhe?

    also ich verbringe die meiste Zeit in der Wohnung mit liegen oder sitzen ... aber habe auch ne kleine Bude (Hausarbeit ist in 1h durch) und habe keine Kinder ...

    Also wenn ich die Wohnung verlasse, jammert sie manchmal kurz.

    Bei manchen Hunden funktioniert die "Haus Ruck" Methode beim alleine lassen besser. Von Anfang an alleine lassen und gut ist.

    Manche Hunde brauchen langsames, kleinschrittiges Training um sicher genug zu werden.


    Wie oft und wie lange lässt du sie alleine? Filmst du sie, dass du mit Sicherheit sagen kannst, dass sie nur zu Beginn und nicht die ganze Zeit durchjammert?

    Manche Hunde "fangen" sich nach ein paar Tagen, verinnerlichen dass du immer wieder kommst und haben dann keinen Stress mehr beim alleine bleiben.

    Bei anderen Hunden baut man sich so nachhaltige Verlustängste und Trennungsängste auf, indem man die Bedürfnisse konsequent ignoriert.


    Ich kenne deine Hündnin nicht und kann mir nur ein Bild machen von dem was du schreibst. Aber ich würde es langsamer angehen mit ihr - beim lesen deiner Beiträge habe ich de Eindruck, die Hündin ist sehr menschenbezogen und sensibel. Mir wäre das Risiko einer schlimmen Trennungsangst (und jahrem langem Stress beim alleine bleiben) ehrlich gesagt zu groß.

    Ich würde hier den kleinschrittigen Weg wählen (Also sie erstmal gar nicht alleine lassen - jegliche Stress-Momente vermeiden (sie soll einfach nicht das alleine bleiben mit Ansgt und Stress verknüpfen) und dann kleinschrittig positiv das Alleine bleiben aufbauen.

  • Hey manfred


    Also komplett alleine war sie jetz noch nicht.

    Entweder war ich oder meine Frau da.

    Daher wissen wir das mit dem kurz jammern und bellen.

    Sie legt sich dann hin, am liebsten in den Flur auf den abtreter.

    Vom ersten Tag an, hab ich die Wohnung verlassen.

    Das mache ich auch jeden Tag.

    Wege erledigt, Einkauf usw.


    Beim Vorbesitzer war sie alleine und kennt es.


    Morgen wollen wir sie mal komplett alleine lassen und haben uns eine Kamera gekauft mit App.

    Da sehen wir dann was passiert und wie Sie sich verhält.


    Zum durch die Wohnung wandern, genau Hausarbeit, essen, Papierkram, das übliche halt.

  • Da sie nur erst so kurz bei euch ist, würde ich mir da keine Sorgen machen an deiner Stelle. Erstens ist ja noch alles spannend bei euch weil relativ neu, das heißt sie muss erst lernen wann es sich lohnt mitzukommen und zu schauen was geht und wann es „langweilig“ ist - und zweitens sind viele Hunde einfach gern bei ihrer Gruppe bzw. bei ihrem Lieblingsmenschen. An Kontrollversuche würde da nicht zuerst denken 😊

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