Änderung des Tierschutzgesetz
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Ich verstehe ehrlich nicht, worauf Du hinaus willst. Ich halte mich an den Text der Verordnung. Was individuelle Leute daraus für sich interpretieren (und fordern), ist - siehe meinen ersten Beitrag - wieder eine Sache für sich. Aber kein Argument für einen rechtsfreien Raum.
Geht's noch? Wo hab ich sowas gefordert?
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Ich wünsch mir einfach nur, dass diese Themen nicht so verdammt emotional betrachtet und diskutiert werden. Bringt doch niemandem was, außer das die Leute die mich oder andere belästigen irgendwann ne Anzeige am Hals haben, spätestens dann wenn wieder jemand versucht mir die Leine aus der Hand zu reißen und sich meinen Hund anzueignen.
Ich hab das Gefühl, durch das Internet werden manche Leute immer hysterischer? oder suchen immer mehr Gelegenheiten, wo sie dann danach im Internet/Facebook posten können, daß sie wieder mal einen Hund gerettet haben.
Neulich in der Münchner FB Gruppe war ein Foto von einem Hund im Auto, außen so 20 Grad, der Hund nicht hechelnd und die, die das Foto zeigte, regte sich dann also tierisch über die 'Assis' auf.
Man hat so das Gefühl, die Leute hören einfach auf zu denken, sie sehen einen Trigger, zb Hund im Auto, und rasten einfach mal eben aus.
Das neueste sind "Sommerschuhe" für den Hund, weil Asphalt + Hundepfoten = verbrannte Pfoten. Daß es einen Unterschied macht, ob es 35 Grad Mittags hat oder 18 Grad in der Früh, das kapieren die Leute dann schon nicht mehr.
Seltsame Welt
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@BurisHand
Solltest Du mich meinen: Nein, ich habe Dich nicht angesprochen. Ich hab seinerzeit mal am Rand die Diskussion um die unklare rechtliche Lage mitbekommen. Im Bereich des jagdlichen Einsatzes ist eine besondere Zuverlässigkeit und Impulskontrolle auch in der Arbeit auf Distanz gefordert. Damit kenne ich mich schlicht zu wenig aus, um beurteilen zu können, ob ein ERG erforderlich ist Deshalb habe uch geschrieben, dass ich mich da raushalte.
Ich zitiere zur Erklärung gerne nochmal meinen Beitrag, den Du zerpflücken wolltest (nicht umgekehrt):
„Rechtsänderungen mit der Begründung abzulehnen, dass es Missionare gibt, die sie überinterpretieren und Leute schikanieren, halte ich allerdings für genauso albern, wie sie damit abzulehnen, dass sie eh nicht befolgt werden - oder damit, dass es wichtigere Sachen zu regeln gäbe. Mit dieser Logik dürfte man ja fast nichts mehr rechtlich sanktionieren. Das Gesetz ist eine Sache, was Leute individuell daraus machen eine Andere. In allen Lebensbereichen“
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@BurisHand
Solltest Du mich meinen: Nein, ich habe Dich nicht angesprochen. Ich hab seinerzeit mal am Rand die Diskussion um die unklare rechtliche Lage mitbekommen. Im Bereich des jagdlichen Einsatzes ist eine besondere Zuverlässigkeit und Impulskontrolle auch in der Arbeit auf Distanz gefordert. Damit kenne ich mich schlicht zu wenig aus, um beurteilen zu können, ob ein ERG erforderlich ist Deshalb habe uch geschrieben, dass ich mich da raushalte.
Ich zitiere zur Erklärung gerne nochmal meinen Beitrag, den Du zerpflücken wolltest (nicht umgekehrt):
„Rechtsänderungen mit der Begründung abzulehnen, dass es Missionare gibt, die sie überinterpretieren und Leute schikanieren, halte ich allerdings für genauso albern, wie sie damit abzulehnen, dass sie eh nicht befolgt werden - oder damit, dass es wichtigere Sachen zu regeln gäbe. Mit dieser Logik dürfte man ja fast nichts mehr rechtlich sanktionieren. Das Gesetz ist eine Sache, was Leute individuell daraus machen eine Andere. In allen Lebensbereichen“
Meine Begründung ist dass die Begründung auf welcher die Rechtsänderung basiert, fachlich absoluter Quatsch ist und Raum für Verschlechterungen bietet. Dein Argument ist, ist egal, andere Rechtsgrundlagen sind auch Müll. Das kann es ja nicht sein...
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Und nochmal: Hä? Wo habe ich geschrieben, dass Rechtsgrundlagen Müll sind (wobei ja, da gibts schon ein paar, aber das ist ein anderes Thema)? Ich habe geschrieben, dass Begründungen gerne schlampig formuliert sind (hat den ganz praktischen Hintergrund, dass sie verkürzt notwendigerweise verkürzt und der Komplexität des Sachverhalts nicht angemessen sind, sonst wären die Debatten darüber nämlich endlos. Ähm - noch endloser). Was in der Begründung steht, ist nicht die Rechtsgrundlage. Sondern die Rechtfertigung für die gewünschte Änderung. Und dass die nicht von Wissenschaftlern verfasst ist und Leute die frei interpretieren und sich darüber aufregen oder motiviert fühlen können, auf Kreuzzüge zu ziehen - mei. Ist halt so. Kommt immer wieder vor - ich erinnere mich noch lebhaft an die Einführung des Gesetzes zur Förderung der Steuerehrlichkeit und die Schlagzeile einer großen Zeitung mit vier Buchstaben „Kann der Pförtner vom Finanzamt künftig in Ihre Konten schauen?“.
Es kommt darauf aber letztlich nicht an, sondern auf das, was in der Verordnung selbst steht. Der Text der Verordnung ist die Rechtsgrundlage. Und da steht, dass „Mittel, die Schmerzen zufügen“ künftig verboten sind.
Ich habs lange beruflich damit zu tun gehabt, die Auswirkungen von Rechtsänderungen auf bestehende Prozesse zu prüfen. Da gewöhnt man sich einen gewissen Pragmatismus in dem Bereich an.
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Es ist ja schon gut und sinnvoll, dass diese überholten, tierschutzrelevanten Dinge endlich verboten werden, aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, es ist mal wieder blinder Aktionismus vor der Wahl.
Es muss mal wieder was im Tierschutzrecht bewegt werden und weil man sich an die richtig schweren Brocken und Lobbyisten nicht rantraut, müssen eben mal wieder die Hundehalter herhalten.
Hauptsache, man kann sich Tierschutz auf die Fahnen schreiben.
Und mit den Aktionisten ist es eigentlich genauso. Abends redet man sich die Köpfe heiß und regt sich über Massentierhaltung auf (während das Billigsteak aufm Grill schmurgelt) und am nächsten Tag greift man den nächstbesten Hundehalter an, der grade verhindert hat, dass sein Hund hinter der Nachbarskatze über die Straße juchzt. Das gibt einem ja so ein tolles Gefühl, mal wieder die Welt gerettet zu haben.
Und diejenigen, die diese garstigen verbotenen Hilfsmittel verwenden, machen das doch meistens weiterhin, eben dann heimlich. Aber der Fokus der (aufgehetzten) Öffentlichkeit liegt erstmal wieder mal ne ganze Weile auf Ottonormal-Hundehalter und man darf nichtmal von seinem Hund ein einfaches Sitz an der Straßenkreuzung fordern, ohne dass man angemault wird.
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Das neueste sind "Sommerschuhe" für den Hund, weil Asphalt + Hundepfoten = verbrannte Pfoten. Daß es einen Unterschied macht, ob es 35 Grad Mittags hat oder 18 Grad in der Früh, das kapieren die Leute dann schon nicht mehr.
In so einem Fall bin ich so frei, zieh mir die Latschen aus und geh barfuß mit dem Hund weiter.
Ich wurde ja auch schon (vorsichtig! ) angesprochen, wieso mein Hund bei der Hitze einen Mantel trägt - war allerdings eine Kühlweste. Muss man ja auch erstmal wissen.
Ich glaube, das Problem ist nicht die Gesetzeslage, sondern einfach, dass heute jeder ein "Experte" ist und viele Leute keinen (praktischen) Bezug mehr zu Hunden und zur Hundehaltung haben. Die Leute sind sensibilisierter für potenzielle Probleme, können die Lage aber oftmals nicht korrekt einschätzen.
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Wo wohnt ihr denn alle. Meine Hunde warten jeden Tag im Auto, ich gehe seit Jahren täglich mehrmals mit mind. einem Hund mit Zugstopphalsband spazieren und einer meiner Hunde trägt im Freilauf ein GPS-Tracker. Bis jetzt wurde ich noch nie angemault. Es fragt mal jemand, in der Regel andere Hundebesitzer, aber das empfinde ich nicht als negativ.
Eine Bekannte von mir geht mit ihren zwei Hovawart-Rüden immer mit RSG im Wald spazieren. Da ist noch kein Überfall und keine Anzeige vorgekommen so wenig wie bei der Frau mit den Settern im Feld.
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Mir gehts ähnlich. Ich bin mittlerweile dreimal auf Lillys Tracker angesprochen worden. Aber neutral und mit einer netten Erklärung wars dann auch getan. Und auf Ronjas Retrieverleine - vor 11 Jahren bin ich auf die umgestiegen - in der ganzen Zeit einmal. Da hab ich die Funktion des Stopps erklärt und gut wars.
Maulige Begegnungen habe ich echt selten, und wenn, dann beziehen die sich auf unangeleinte Hunde im Wald. Aber auch da ist in meinem ganzen Hundehalterdasein erst einmal was so eskaliert, dass ich mich aufgeregt habe.
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