Änderung des Tierschutzgesetz

  • Niemand kann zu 100% ausschließen, dass da Übereifer und Übereifer aufeinanderprallen. Aber wahrscheinlich ist es wirklich nicht

    Selbst wenn es keine Folgen hätte, im Falle von dragonwog:

    Es ist einfach nur ermüdend.

    Ermüdend für nen Trainer, wenn der damit alle Naselang konfrontiert wird.

    Blöde, wenn das Vetamt zumindest bei jeder eingegangenen Beschwerde nen Blick auf das Schreiben/Beweismaterial werfen muss, ggf noch kurz nen Zweizeiler tippen, dass sie dem nicht nachgehen..... ganz davon abgesehen, von den x Schreiben und Anrufen "haben Sie meine Beschwerde gegen XY schon bearbeitet?"


    Mag sein, dass bei dir das Vetamt nicht mal nen Blick drauf wirft, aber als Trainer ist so eine Situation scheiße.

    Und jeder Trainer, der seinen Kunden Handlungsfähigkeit vermittelt, die über Z&B und CfB hinausgeht, ist damit auf dem Präsentierteller.

    :muede:

  • Ja, wie gesagt, ich verstehe es völlig. Ich sehe nur keine realistische Alternative, es sei denn, man verzichtet ganz auf entsprechende Regelungen. Was für mich die weniger wünschenswerte Variante wäre. Eine gesetzliche Regelung a la „Unkundige Arschlöcher oder Deppen dürfen keine Hunde halten“ ist halt nicht realistisch.


    Und beim Denunziationsrisiko verschlimmbessert die aktuelle Verordnungsfassung gegenüber dem TschG meiner Meinung nach auch nicht viel, das gibt schon genug Material her.


    Einschneidender - wenn auch für mich persönlich nicht relevant - ist die von Selkie aufgeworfene Frage nach der Anbindehaltung.

  • Nur mal ein loser Gedanke zum Thema Trainer: Ich könnte mir denken, dass die Problematik mitunter auch daher rührt, dass "Trainer" proportional zu der Hundeanschaffung zurzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. Der Begriff ist halt nicht geschützt. Wochenendseminar und ich nenne mich Trainer (überspitzt gesagt). Der unbedarfte Passant sieht ja nicht wie viel Erfahrung oder Zertifizierung vorhanden ist (und kann oft nicht richtiges von falschem Verhalten unterscheiden). Es gibt ja auch massig Negativbeispiele. Brauch man nur den Fernseher anschalten (oder in S.-H. aus dem Fenster sehen) 🤷🏼‍♀️


    Es wäre toll, wenn es wenigstens eine Richtlinie bzw Vereinheitlichung der Ausbildung zum Trainer geben würde. Ein Grundgerüst, das jeder erlernen muss und dann natürlich anschließend die Möglichkeit der Spezialisierung hätte. Ähnlich wie der Weg des Heilpraktikers zum Beispiel.

  • Vielleicht für mich als Privatperson. Aber mir als Trainerin mit dem §11 kann das mit sofortiger Wirkung die Existenz kaputt machen. Da ich diesen Weg auf Dauer anstrebe, mach ich mir auch darüber Gedanken. Das darf einfach nicht so schwammig formuliert werden, dass sich Gerichte damit befassen müssen.

    So den Fall habe ich seit heute, Mal sehen was passiert. Folgende Situation: War mit Kunden unterwegs (Jagdterrier). Der eine hatte gerade den Hund an der Leine und ich bin mit Person Nummer zwei ein Stück vorgelaufen. Daraufhin hat der Hund eine Terriertypische Kreischattacke bekommen und sich in die Leine gehangen weil er zu uns wollte. Als Reaktion hat die Person ihn zurückgeblockt, also ohne den Hund aktiv zu berühren, aber schon ernsthaft. Hund ist dann wieder normal zu uns gelaufen, Situationen in geklärt.


    Eine Straßenbahnfahrerin (an Kleidung erkennbar) hat die Situation gefilmt und uns angebrüllt, dass der Hund mit tierschutzrelevanten Maßnahmen erzogen wird. Sie hätte das aufgenommen. Daraufhin antwortete die Kundin dass sie in guten geprüften Trainerhänden wäre. Lalala. Ihre Antwort war, dass sie eine Anzeige beim Veterinäramt machen wird. Naja Mal sehen wir es weitergeht.

    Was es so alles gibt :shocked:

    Für Trainer ist das ja echt eine bescheidene Situation, zum Glück habe ich hier im ländlichen Raum mit so Leuten keine Probleme, dafür bin ich zu selten unter Vollpfosten übereifrigen Menschen unterwegs. In meiner Welt wäre ich nichtmal auf die Idee gekommen, dass man wegen sowas Probleme bekommen könnte. Und ohne das Forum würde ich das nichtmal glauben, wenn mir das jemand erzählt. Hier ist es halt aber (leider) auch noch normal, dass Hunde quasi ihr ganzes Leben im Zwinger verbringen usw, das ist dann die unschöne Seite der Medaille. Es ist wahrscheinlich unmöglich das auf ein sinnvolles Mittelmaß runterzubrechen (extreme unrealistische "Tierschützer" vs Leute die Tiere empathielos einfach als Sache sehen)

  • mal ein loser Gedanke zum Thema Trainer: Ich könnte mir denken, dass die Problematik mitunter auch daher rührt, dass "Trainer" proportional zu der Hundeanschaffung zurzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. Der

    Darfst dich gern Trainer nennen, nur ohne Zulassung nach Paragraph 11 TschG durch das Vetamt nicht als Hundetrainer arbeiten.

    ;)

  • Ich kenne eine Trainerin (andere Region als meine) die schon länger Nutzer von Stachlern beim Vetamt anzeigt und damit anscheinend Erfolg hat. Sie beruft sich darauf, dass diese Schmerzen hervorrufen und damit verboten sind (das war vor ca 1 Jahr).


    Hier in der Gegend gehören Stachler hingegen echt dazu, du musst dich nur zu meinem TA, der auf amerikanisches Klientel ausgerichtet ist, mal ne Stunde ins Wartezimmer setzen. Beim Gassi triffst du Amis halt eher nicht, Deutsche mit Stachler kenne ich nur 2.


    Ich lebe hier nach dem Motto, je unausstehlicher der Mensch, desto freundlicher werde ich |) Ganz eventuell habe ich bei der einen anzeigewütigen Person hier ums Eck schon ne Schleimspur hinterlassen, aber wenn ich sehe, was die bei anderen HH angerichtet hat, dann ist das für mich das geringere Übel.

  • Darfst dich gern Trainer nennen, nur ohne Zulassung nach Paragraph 11 TschG durch das Vetamt nicht als Hundetrainer arbeiten.

    Sieht halt niemand, was du für die Erteilung der Genehmigung gemacht hast oder eben auch nicht, und was die Sachkunde beinhaltet.

  • Darfst dich gern Trainer nennen, nur ohne Zulassung nach Paragraph 11 TschG durch das Vetamt nicht als Hundetrainer arbeiten.

    Sieht halt niemand, was du für die Erteilung der Genehmigung gemacht hast oder eben auch nicht, und was die Sachkunde beinhaltet.

    ...und natürlich ob derjenige den Schein überhaupt hat. :ka: In einer Pension kann man ihn aufhängen, in einem Zoohandel auch (da steht das FA ja auch noch hinter), aber als Trainer steht es ja niemandem auf der Stirn.


    Sachkundenachweis musste ich auch machen, Räumlichkeiten mussten abgenommen werden, aber über die Kenntnis der Ausbildung und Weitergabe sagt das doch eigentlich nichts aus. Oder gibt es da interne Unterschiede?

  • Was meinst Du mit internen Unterschieden? Letztlich hängts ab vom jeweiligen Veterinäramt. Und eine zertifizierte Ausbildung kann eine Grundlage für die Genehmigung sein. Man muss sie aber nicht haben. Was bei Einführung der Änderung 2013 auch sinnvoll war, es gab ja etliche erfahrene Trainer ohne entsprechende Ausbildung. Die Trainer konnten also auch anderweitig von der vorhandenen Kompetenz überzeugen.


    Was aber, ganz klar, Raum für behördliche Willkür und je nach Amt unterschiedliche Entscheidungskriterien lässt lässt.

  • Phonhaus

    😊 👍🏻 Die Richtung meine ich. Ursprüngliche Überlegung ging schlicht in die Richtung, ob es nicht für einen Trainer insgesamt einfacher wäre und weniger Ärger verursachen würde, wenn der Weg zur Bezeichnung einheitlicher wäre und mglw sogar mit einem anerkannten Zertifikat (Prüfung, Nachweis.... whatever) besiegelt werden würde.


    Nur 'ne Überlegung ohne Wertung, die eher auf positiven Gedanken fusst

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