Eher Rüde oder Hündin?

  • Ich bin der Hündinnentyp.

    Die Läufigkeit zwei Mal im Jahr ist auszuhalten. Geht man halt etwas abseits Gassi. Die Sauerei finde ich nicht so groß, weil in der Regel halten sie sich ja einigermaßen sauber (Ha Ha Wortspiel).

    Ich bilde mir ein, Hündinnen sind irgendwie weniger hormongesteuert und lebensklüger. Die denken erst, bevor sie draufhauen. Deshalb ist es auch ernster, wenn sie mal draufhauen (wollen).

    Nur meine nicht ganz unvoreingenommene Meinung.

    Ich glaub nicht, dass hier jemals ein Rüde einzieht.

  • Ich wollte eine Hündin, tendiere generell zu Hündinnen und hab einen Rüden :hust: Meine Mutter wollte keine Hündin wegen der Läufigkeit und ich hab mich -wie bei so ziemlich allem den Kauf betreffend- gefügt. Und jetzt kann ich immer sagen "Ich hab dich wahnsinnig lieb Mico und würde dich auch nicht mehr hergeben, aber mir kommt verflucht nochmal kein Rüde mehr ins Haus!".


    Ich komm einfach grundsätzlich besser mit dem weiblichen Geschlecht klar :ka: Vollkommen egal ob Menschen, Katzen, Pferde oder eben Hunde. Vllt weil ich bei Gezicke im Notfall mitmachen/gegenhalten, bei Machogehabe aber nur genervt den Kopf schütteln kann :headbash:

  • Hunderassen, die für einen überdurchschnittlichen Sexualtrieb bekannt sind

    Ich persönliche habe noch nicht gehört, dass eine Rasse im Gesamten dafür bekannt ist. Beim SL Labbi vllt noch wegen der Distanzlosigkeit generell, aber sonst? :???: Ich frage mich, wie du da auch ausgerechnet auf den Pudel kommst?

    Ich höre immer wieder, dass Rüden dominanter und aggressiver sind und sich ständig gegenüber anderen Rüden behaupten müssen

    Meine Hündin ist an sich nett, kann aber auch eine richtige Zicke sein. Zu ihr wollte ich aus Gründen unbedingt einen Rüden. Mein Plan ging auf: Wenn sie ihn mal unbegründet anfährt, einfach weil er gerade zu laut geatmet hat, dann steht er einfach da und lässt sie machen. Das prallt völlig von ihm ab und er geht schulterzuckend weg. Das Höchste der Gefühle ist, dass er mal eine Lefze hochzieht oder sie anbrummt. Eine Hündin sehe ich da nicht so gelassen reagieren. Aber ist natürlich auch immer vom Individuum abhängig.


    Ich mag tatsächlich beide Geschlechter, sehe bei beiden Vor- und Nachteile und kann mir weiterhin beides gut vorstellen. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass ich mir die Haltung eines intakten Pärchens schwierig vorstelle, damit habe ich aber keine Erfahrung. Kimi war kastriert, bevor Elliot einzog.

  • Bei Hunderassen, die für einen überdurchschnittlichen Sexualtrieb bekannt sind, tendiere ich eher zur Hündin. Also zum Beispiel bei Show-Labbis, die unter Molossern nicht auffallen würden, ......

    aber bei "normalen" Rassen, wie zum Beispiel dem Deutschen Schäferhund,

    Ich weiß nicht ob ich mitreden darf mit meinem unterdurchschnittlich sexualtriebigen Showlabbi der sehr wohl unter Molossern auffällt, und meiner dezent speziellen Pflege- Schäferhündin die jeden Pipigrashalm leckt und sich dann aufregt...


    Ich persönlich finde Rüden um einiges leichter. Ich hab lieber dauerhaft einen Macho/ einen Hund der da dauernd mit der Nase am Boden klebt aber sich in den Punkten erziehen lässt, als eine Hündin die ein bis zwei mal im Jahr für ein paar Wochen läufig ist, danach villeicht noch scheinträchtig, und damit eventuell unkontrollierbare Probleme bekommen kann :ka:


    Wenn es vom Wesen her passt und einfach passiert, nehme ich auch die Hündin. Aber gezielt würde ich nach keiner suchen.

  • Ich hab beides (gehabt). Eine Zeit lang ein reines Rüdenpärchen und jetzt eben eine gemischte Gruppe - ein intakter Rüde, zwei kastrierte Mädels.


    Persönlich war es mir bisher immer egal. Die meisten Hunde aus dem Tierschutz sind eh kastriert und da hab ich also ohne großes Nachdenken in Hinsicht auf Läufigkeit und Co. einfach Mädels zum Rüden dazu setzen können.


    Es wird zwar gesagt, dass sich Rüde und Hündin in manchen Dingen voneinander unterscheiden, aber ich hab da bisher nicht sooo den großen Unterschied ausmachen können. Die Mädels kloppen sich nicht untereinander, das ist aber einfach Charaktersache bei denen. Die Kleine geht Konflikten und Co. eh aus dem Weg, da muss ich höchstens mal gucken, dass sie sich nicht wieder von der Großen vom Napf verscheuchen lässt. Das sind aber Dinge, die mit einem Rüden genauso passieren würden. Nur weiß mein Kerl hier, dass der Napf der Kleinen für ihn tabu ist. Die Große probierts halt immer wieder.


    Der Rüde ist deutlich verschmuster, anschmiegsamer und nähebedürftiger als beide Mädels. Das ist aber, denke ich, keine Geschlechtersache, sondern auch wieder Charaktersache. Er ist halt einfach so - es gibt ja auch Rüden, die Kuscheln mit ihrem Menschen überflüssig finden. Genau wie meine Mädels das eben tun.


    Ich höre immer wieder, dass Rüden dominanter und aggressiver sind und sich ständig gegenüber anderen Rüden behaupten müssen

    Behaupten "müssen" ist's denke ich eher weniger ... eher wollen. Ist ja auch mit halbstarken Teenies so - manche meinen, sie müssen den dicken Max markieren. Und das ist kein Muss, sondern simples "Ich will"-Geprolle.


    Rüden sind dafür bekannt, dass es bei denen öfter mal zu Kommentkämpfen kommen kann (nicht muss!). Das ist aber oft nur eine harmlose Auseinandersetzung und danach ist wieder alles gut. Hatten wir ja schon in den anderen Threads.


    Hündinnen dagegen wird nachgesagt, dass sie die andere Hündin ein Leben lang hassen, wenn die sich da mal kloppen. Kann ich bisher nicht bestätigen, aber solche Hündinnen gibt's sicherlich. Nichts ist unmöglich.


    Sind Hündinnen untereinander netter als Rüden?

    Ich glaube, die nehmen sich da nicht viel.

    Mein Rüdenpärchen war genauso nett untereinander wie die gemischte Gruppe hier. Da wurde auch gespielt, zusammen an den gleichen Stellen geschnüffelt, man hat zusammen gepöbelt, wenn der blöde Nachbarshund aufgetaucht ist ...

    Ist hier mit den Mädels auch so. Wenn der Große pöbelt und die Große ist auch dabei, dann macht die mit. Gruppendynamik eben.


    Ich hatte aber auch mal ein Rüde-Hündin-Pärchen, bei dem der Rüde absolut unter der saufrechen Junghündin gelitten hat. Da kams mehrfach zu Verletzungen beim Rüden und die Hündin war für mich irgendwann nicht mehr zu bändigen.


    Vieles im Zusammenleben ist Erziehungssache, vieles Charaktersache. Viele Dinge kann man durch einfache Regeln in den Griff kriegen, bei manchen Dingen wird man ein Leben lang managen müssen. Ganz egal, obs Rüde+Rüde, Hündin+Hündin oder Rüde+Hündin ist.


    Der nächste Hund, der hier einzieht, soll eine Hündin werden. Dann aber nicht aus dem Tierschutz, sondern vom Züchter - Rasse und Co. stehen schon fest. Bis dahin wird's aber noch dauern, weil meine Kapazitäten mit drei Hunden voll sind.

    Dass es (wieder) eine Hündin werden soll, hat ein paar einfache Gründe:

    * Hündinnen meiner Wunschrasse sind leichter und kleiner als Rüden, das ist für unseren Sport wichtig

    * Dino kommt mit Hündinnen tendenziell besser klar als mit Rüden

    * Ich hatte bisher überwiegend angenehme Erfahrungen mit der Kombi Rüde+Hündin(nen)


    Das einzige, was in meinen Augen gegen eine (intakte) Hündin spricht, ist das Thema Läufigkeit. Daher wäre ich bei passendem Charakter auch einem Rüden nicht abgeneigt.


    Im Endeffekt ist die Frage "Eher Rüde oder Hündin?" in meinen Augen eine reine Geschmackssache (es sei denn, der alteingesessene Hund mag Rüden oder Hündinnen überhaupt nicht).

  • Wir halten seit 1982 Hunde, alles Rüden, momentan Nr 3 und 4.

    Nr. 1-3 unkastriert, der 4. wurde aus gesundheitlichen Gründen kastriert und das fiel mir nicht gerade leicht.

    Warum Rüden ? Ich hab keinen Bock auf Läufigkeit. Wegen den Blutungen, wegen aufdringlichen Rüden, wegen Scheinschwangerschaften usw.

    Meine Gassipartnerin seit etwa 10 Jahren hat 2 Hündinnen ( 12 und 2 Jahre ). Sie wollte Hündinnen wegen der Kinder. Damals, bei der ersten Hündin, 6 und 4 Jahre alt. Bock auf Läufigkeit hat sie auch nicht, die ältere Hündin ist kastriert, die jüngere wird es auch. Verzögert durch ne schwere Verletzung incl OP und laaaanger Genesungszeit.

    Meine Rüden sind/waren alle verträglich und unkompliziert im Umgang mit anderen Hunden. Okay, Nr. 4 brauchte etas Begegnungstraining um bei Sichtung/Kontakt cool zu bleiben, Unsicherheit, keine Agression.


    Die besagte ältere Hündin ist ziemlich zickig zu Fremdhunden, die jüngere eher neugierig/freundlich.


    Ich glaube, man kann nicht generell sagen, ob Rüden oder Hündinnen freundlicher sind. Ich kenne beides.

  • Ich habe mich mein Leben lang nur um Rüden gekümmert. Dann habe ich irgendwann die ersten Hündinnen kennengelernt und das Gefühl gehabt die wären einfacher zu handhaben, wegen dem (vielleicht) weniger starken Sexualtrieb. Nächstes Jahr wird hier hoffentlich eine Hündin einziehen. Die Entscheidung habe ich nach langem Überlegen getroffen und mit Absprache unseres Hundetrainers. Ich muss mich schon sehr an den Gedanken gewöhnen, ehrlich gesagt. :roll: Aber ich freue mich wahnsinnig darauf eine Hündin zu haben.

  • Ich hatte zuletzt zwei Hündinnen, jetzt wohnen zwei vierbeinige Kerle hier, einer kastriert, einer intakt.


    Ich selber hab das Gefühl, dass ich mich mit meinen beiden Hündinnen irgendwie sehr verbunden gefühlt habe, die hatte ich aber halt auch ihr ganzes Leben lang. Klar waren die auch mal zickig, und in den drei Wochen Läufigkeit konnte man sie echt vergessen, da konntest du nur augenrollend die Tage zählen, bis der Spuk wieder vorbei ist. Es wurde markiert und die Ohren auf Durchzug gestellt, dass es eine wahre Freude war. Beide Weibchen waren halt echte Persönlichkeiten. Außerhalb der Läufigkeit waren sie feine, leicht zu führende Hunde mit ihren ganz normalen Eigenarten.


    Die beiden Herren, die nun hier wohnen, sind natürlich genauso tolle Hunde, ich liebe sie genauso und bin stolz auf ihre Fortschritte. Der Jungspund markiert seit ein paar Wochen und hat gerade beim Gassi nur noch bunte Luftblasen statt Hirn im Hirnkastel sitzen, der schnüffeln und schleckt und markiert und schnüffelt und schleckt und markiert... Es muss echt unglaublich interessant riechen um uns herum :lol: wir haben hier aber auch sehr viele Weibchen wohnen.


    Und natürlich mag so mancher Rüde keine anderen Rüden in seiner Hood oder in der Nähe seiner präferierten Hündinnen. Es gibt aber auch Hündinnen, die keine anderen Hündinnen mögen.


    Beides können tolle Hunde sein, man muss halt wissen, was evtl. auf einen zukommt und sich danach ausrichten, und manches bzgl. des Charakters ist aber auch individuell und völlig unabhängig vom Geschlecht.

  • Ich glaube, ich finde beide Extreme furchtbar. Ich will keinen Macho, der denkt, dass er 500 kg wiegt und jeden unterbuttern kann. Aber eine Hündin, die beleidigt ist, wenn sie mal nicht auf perfektem Untergrund laufen kann, ist auch doof. Auf einer Skale von 1-10 (1 ist extrem weiblich, 10 ist furchtbarer Macho) hätte ich gerne eine 6. Männlich, aber nicht extrem prollig. Das ist für mich auch normal.

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