English Setter vs. Deutsch Drahthaar
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(Der einzige englische Setter hier ist garantiert langsamer als Vespa, aber vielleicht stimmt mit dem was nicht, wird nicht ernsthaft gearbeitet und ich kenne ihn nicht näher. Sollten die so extrem schnell sein?)
Ja, auf jeden Fall.
Ich kenn ja nur zwei Setter, beide aus dem Ausland. Der den ich richtig gut kenne kam mit 1 Jahr von einem Jäger aus Italien, er hat das Futter dort nicht vertragen und wurde daher abgegeben.Er ist ein supertoller Hund, nach wie vor mein Lieblingsgassihund auch wenn die komplett fehlende Leinenführigkeit es ab und an etwas anstrengend macht^^
Er hat viel WTW und auch WTP, am liebsten macht er Sachen in hohem Tempo gemeinsam, also zB Rad fahen (20km/h ist ihm eigentlich zu langsam, das darf er aber natürlich nicht die ganze Zeit), zusammen im Wald rumlaufen, solche Sachen. Er läuft bei der Besitzerin frei, hat aber ca 2 Jahre gedauert. Auch im Wald (wo es erlaubt ist) läuft er frei, man sieht ihn nicht immer weil der Radius so groß ist aber man hört ihn und er ist auch in 2 Sekunden da, das Tempo ist echt enorm. Im März waren wir 4 Stunden am Strand spazieren, er die ganze Zeit frei. Anfangs waren es ca. 2 Stunden in Höchsttempo mit zwischendurch schnüffeln, dann wurde er etwas langsamer und nach den 4 Stunden wechselte er zwischen langsamem Galopp und Trab (er ist jetzt 4 Jahre alt).
Zuhause ist er super entspannt und ruhig, kuschelt gerne, schläft viel. Alleine bleiben war das erste Jahr lang ein ziemliches Thema, aber er kommt auch aus dem Tierschutz. Inzwischen bleibt er problemlos mit den anderen beiden Hunden 4-6 Stunden alleine, länger muss er nicht.
Er kommt mit allen Menschen und Hunden klar, auch jetzt als erwachsener, intakter Rüde. Das ist sooo unglaublich angenehm, ich hatte seitdem zwei Gassihunde mit Artgenossenproblem und vermisse das sehr am Setterchen.Der Jagdtrieb ist sehr stark ausgeprägt bei ihm, allerdings auch sehr selektiv auf Vögel. Katzen, Rehe etc findet er spannend und würde auch hinterher wenn er dürfte, aber das ist mehr ein interessiertes Gucken als ein in-den-Busch-springen (was er als Junghund viel gemacht hat).
Er ist immer gut drauf, hat immer Lust was zu machen bei jedem Wind und Wetter, auch bei Schnee oder Eis friert er nicht und Regen findet er toll. Er geht durch jedes Gestrüpp und ist absolut wesensfest, man kann ihn überall mit hinnehmen und neue Sachen machen und er nimmts mit Neugierde und innerer Gelassenheit (nit zu verwechseln mit "ruhig", er ist sehr wuselig und schnell aber eben umweltsicher und wesensfest). Er ist sensibel im Sinne von: er kommuniziert sehr fein und bekommt sämtliche Gefühlsregungen des HF mit, klappt aber nicht in sich zusammen wenns mal eine Ansage gibt.
In der Pubertät war er teilweise echt anstrengend, weil der Trieb eben so stark war und draußen ALLES super spannend war. Radfahren ging aber immer gut, da konnte er sich gut auslaufen und da ist er auch nie in die Leine gesprungen, nichtmal bei Vögeln.
Piensig ist er nur wenn was wehtut, er zB einen Krampf im Bei hat, dann guckt er als würde die Welt untergehen nach dem Motto "mach dass das aufhört!" mit Sterbensmiene. Aber nur wenn er grade entspannt Gassi geht, wenn er arbeitet kennt der nix.
Er macht RO, ZOS und MT, alles sehr gerne. Solange er 2-3x die Woche richtig gearbeitet wird (er läuft inzwischen auch Prüfungen) ist er entspannt im Alltag, wenn nicht wird er zu einem kleinen ADHS Hund. Es gehen ca. 2 Wochen ohne Arbeit ganz gut, dann wirs echt anstrengend. Er ist zwar immer noch freundlich zu Hunden und Menschen (nicht wie ein Labbi YAAAAY EIN MENSCH/HUND!!! sondern höflich freundlich), aber seine Aufmerksamkeitsspanne schrumpft dann auf die eines Knäckebrotkrümels und er dreht halt ein bisschen am Rad irgendwann.
Wenn er gut ausgelastet wird, arbeitet er konzentriert und bleibt dran, auch wenn es mal schwieriger wird. Schon als Junghund hat er gesucht bis er gefunden hat, acuh mal 10 Minuten (da war er so 1,5...keine Ahnung ob das lang ist, aber er ist jedenfalls immer drangeblieben).
Ich denke, wenn man da einen Fokus drauf legen würde könnte er auch Leinenführigkeit lernen.Ansonsten ist er halt ein Setter, er lernt die Dinge lieber mit Humor als super präzise. Präzision geht zwar auch, macht ihm aber weniger Spaß und die überschäumende Freude dabei, Aufgaben auszuführen steht ihm da halt manchmal etwas im Weg...er kommt dann zB angeschossen und sitzt irgendwie schräg daneben, also Aufgabe super schnell und mit vollstem Einsatz und 200% Begeisterung ausgeführt, aber wer hat schon Zeit dann auch noch abzubremsen und ordentlich grade neben dem HF zu sitzen, und wozu bitte soll das bitte gut sein?
Und so ist das mit den meisten Dingen: er sucht zB wenn er einen Dummy sucht einfach Fläche von links nach rechts systematisch ab, in hohem Tempo bis er den Dummygeruch in der Nase hat und dann grade drauf zu. Wenn er gerufen wird kommt er sofort und innerhalb von 2 Sekunden, holt sich sein Leckerli ab und rast dann sofort wieder los. Radius ist, wie schon gesagt, einfach riesig und für den Setter ist das auch vollkommen selbstverständlich, er weiß ja jederzeit wo du bist und ist in nullkommanix wieder bei dir, der sieht also überhaupt keinen Sinn dahinter einen kleineren Radius zu haben.
Also alles in allem ist der Engish Setter den ich kenne:
sehr triebig
sehr nett und höflich
durchhaltungsstark
MUSS gearbeitet werden
nix für nebenbei
drinenn tiefenentspannt
super verträglich mit Mensch und Hund
sehr sehr lauffreudig
wesensfest
wetterfest
drinnen verschmust
viel WTW und etwas WTP
als Junghund stark ADHS geplagt, das legt sich aber wieder
immer gut drauf
einfach klasse
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Mein Reden Pirschelbär und da es auch um Alltag geht/gehen muss, bleibt die Frage, ob man sich das als Rettungshundler antun will, aber RafiLe1985 hat das ja auch schon relativiert mit der Rassewahl.
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DD kannte ich nur einen aus der Ferne, hat einem Jäger in der Nachbarschaft gehört der ihn auch mit im Wald hatte. Sehr aggressiv das Tier, ist mehrfach vom eingezäunten Grundstück ausgebrochen und hat insgesamt 3 Hunde getötet, nach dem dritten wurde er erschossen.
Nicht schön, aber ob das repräsentativ ist: keine Ahnung. Bisschen vielleicht, wenn man hier so die anderen Kommentare liest.
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Pointer und Setter sind definitiv schneller und weiter als der DK, der ja auch nicht gerade eine Schnarchnase ist.
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Ich weiss es leider nicht. Gut möglich, dass Showlinie.
Das ist ganz einfach
Sieht er so https://www.zooplus.de/magazin…glish-setter-1024x682.jpg oder so aus http://www.english-birdlands-s…ider-yoga/slider-5837.jpg Letzere sind auch gern mal so klein wie ein Springer Spaniel
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Wobei ich jetzt davon ausging, auf Fläche braucht man einen Hund mit Lauffreude und Ausdauer und nicht die schnellste Rakete die in schwierigem Gelände sich selber gefährdet?
Genau. Ich weiß jetzt nicht genau, wer die Schnelligkeit ins Spiel gebracht hat... Eigentlich braucht man wie du sagst Lauffreude und Ausdauer.
Gerade bei meiner Staffel wird so ausgebildet, dass der Hundeführer in der Suche eher weniger präsent ist und der Hund sehr viel selbstständig sucht. Bzw. da wir sehr oft (fast das ganze Winterhalbjahr) in Trümmern trainieren, suchen unsere Hunde durch diese Trümmer-Erfahrung auch in der Fläche sehr sehr selbstständig. D.h. sie machen von sich aus sehr weite Schläge und holen sich ggf. den Wind, wenn er gerade nicht optimal geht. Und da ist ein sehr lauffreudiger Hund schon von Vorteil.
Schnelligkeit hingegen ist gerade in Trümmern eigentlich eher weniger wünschenswert. Uns sind schon Hunde aus dem Fenster im 1. OG gesprungen... Das brauche ich dann auch nicht...
Hunter würde sowas nie machen. Er bewegt sich sehr ruhig und bedacht über die Trümmer. Wenn ihm was zu riskant erscheint, sucht er lieber einen anderen Weg als dass er zum Beispiel einen Sprung macht bei dem er sich unsicher ist. Das finde ich top, weil ich mir eigentlich nie Sorgen machen muss, dass er draufgängerisch unterwegs sein könnte. Auch in Dunkelheit ist er zum Beispiel sehr zögerlich und tastet sich da langsam vor.
Dafür ist es halt in der Fläche so, dass er oft sehr an mir klebt solange er nix in der Nase hat. Und da würde ich mir halt wünschen, er wäre etwas selbstständiger. (Sobald er Witterung bekommt, löst er sich sofort und lässt sich dann auch nicht mehr davon abbringen. Selbst wenn ich ihn rufe.)
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Also mein Sitter-Setter ist da schon sehr trittsicher. Der macht ja ZOS auch in Trümmern und natürlich passt er da auf und rast da nicht durch, aber wenn er rennen kann wählt er immer den schnellen Galopp über das Traben oder Schlendern. Stehenbleiben zum schnüffeln, dann wieder Vollgas, die beiden Gänge kennt er und alls dazwischen ist Zeitverschwendung
Aber wenn er arbeitet, dann arbeitet er und das ist dann auch das wichtigste für ihn, da können dann auch Vögel vor ihm auffliegen, interessiert ihn nicht. Das mein ich mit WTW. Aber ist halt nur der eine, ich kann also nicht sagen ob das typisch Setter ist oder einfach sein Charakter
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Weil der KlM genannt wurde: zu dem kann/mag ich etwas schreiben, davon habe ich nicht nur seit über 2 JAhrezehnten jeweils mehrere gehabt, sondern über einen Rassefreunde-Verein und Müsterländer in Not sehr viele erlebt (und kann sie darüber hinaus mit den ESS vergleichen, die ich habe bzw. die ich kenne).
Zunächst mal: sie sind (leider) nicht einheitlich, was zu einem guten Teil daran liegen dürfte, dass es außerhalb des VDH viele Züchter gibt, die einen schönen Hund ohne Jagdarbeitseigenschaften züchten. Ist aber keine "Showzucht", so etwas gibt es nicht beim KlM. Nur besser/schlechter veranlagte Hunde (bei den nicht-VDH-Hunden eher Zufall), einige inzwischen mit schlechten Nerven.
Man kann definitiv Glück haben, und die positiven Eigenschaften (Schnelle Auffassungsgabe, Arbeitsfreude, Vielseitigkeit) ohne die anstrengenden (deutliche Raubzeugschärfe, Wachsamkeit...) in einem Hund finden. Ist aber schwer vorherzusagen.
Neben einer ganzen Reihe solcher eher easygoing Jagdhunde, die im Kern ernster sind als Spaniels und erheblich besser aufpassen gibt es eben auch solche mit sehr viel Jagdtrieb, viel Vehemenz (Beipiel: meine frühere GAssigängerin rief mal an und fragte "ist Dein Hund geimpft? Der hat sich eben mit einem Dachs geprügelt"), die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Das sind, neben den üblichen trennungs-/Sterbebedingten Abgaben, häufig die Gründe dafür, warum sich Nichtjäger melden, wenn sie sich mit ihrem KlM überfordert fühlen. Will sagen: ich würde mir einen KlM nur zulegen, wenn er entweder so weit entwickelt ist, dass man die Anlagen schon deutlich erkennt, oder wenn ich flexibel auf seine Anforderungen eingehen mag (und noch eine persönliche Meinung: ich werde mir keinen KlM mehr zulegen, obwohl ich die Rasse toll finde, weil man es sich mit einem gut veranlagten Exemplar einerseits unnötig schwer machen kann und ich zum anderen das Potential beim Nichtjäger als verschwendet ansehe). Zumindest hier ist aber das Zusammenleben ESS/ KlM sehr harmonisch:-).
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Du willst zu deinen weichen Hunden etwas ganz anderes holen? Und erst noch aufs Alter? Ob das mal ne gute Idee ist...
Du brauchst einen führigen Hund für einen bestimmten Einsatz.
Das was du an Geländehärte wünschst, kann man von klein auf (korrekt) trainieren, so dass es sich für den Hund lohnt. Und schon hast du einen Hund , der gern durch alles geht.
Fu brauchst einen Hund, der denkt, der nicht zu schnell ist und 200% menschenkompatibel, alltagstauglich und unkompliziert.
Einen Allrounder. Keinen Spezialisten.
Viele Leute haben ja so Vorstellungen, was man haben möchte. Weil der Hund vorher das nicht hatte oder so. Und landen dann plötzlich bei Spezialisten. Obwohl eigentlich ein gut gezogener Allrounder viel sinnvoller wäre, den muss man genau so gut ausbilden wie den Spezialisten.
Nur verzeihen Allrounder einem sehr, sehr viel mehr. Auch im Alltag. Sehr viel einfacher.
Wieso nimmst du für deine Wünsche nicht einen Allrounder wie zB den Working Golden Retriever? Und bevor sowas wie "zu weich" kommt, ja die sind sanft, die sind weich im Umgang.. aber verdammt zäh in der Arbeit.
Trümmer, Fläche, Mantrailen, Drogen, Schusswaffen, Borkenkäfer, Sanität, und und und.... gib ihm was zu arbeiten und er ist glücklich - und zerlegt dir weder den Nachbarshund, noch den Figuranten. Beim Spaziergang verlieret du ihn nicht am Horizont und alleine bleiben ist auch kein Thema.
UND er passt vom Wesen zu deinen Hunden. Gerade beim Sprung auf 3 Hunde ein nicht unerheblicher Faktor!!
Schau dir mal das Palmares von Sam an "Tigermilk Mr. Stringer"
Dann siehst du, was ein working Golden Retriever leisten kann und auch will.
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Ich weiss es leider nicht. Gut möglich, dass Showlinie.
Das ist ganz einfach
Sieht er so https://www.zooplus.de/magazin…glish-setter-1024x682.jpg oder so aus http://www.english-birdlands-s…ider-yoga/slider-5837.jpg Letzere sind auch gern mal so klein wie ein Springer Spaniel
Eher wie der erste, ist aber nicht sooo gross. Vielleicht kommt er auch aus dem TS, das halte ich für gut möglich.
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