English Setter vs. Deutsch Drahthaar

  • ich kenne 2 kleine Münsterländer.

    Einer ist eine richtige Jagdsau, aber grundsätzlich freundlich. Nur unglaublich fiddelig und stöbert sich ins Nirvana.


    Der anderer KML ist alles andere als nett. Der löst Konflikte nach vorn und ist praktisch Dauermaulkorbträger.


    Auch die KML in der Praxis sind alle eher unsicher und gehen im Zweifel nach vorn.

  • Also unsere ist ja ein Klm/Labrador-Mix, also definitiv nicht aus ordentlicher Zucht und schon gar nicht auf Leistung. Von den bisher genannten deutschen Jagdhunderassen ist der KLM wohl der netteste mit Menschen und Artgenossen, also so jedenfalls meine Erfahrung. Der Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen, aber der KLM ist sicherlich nicht so unerbittlich und hart wie DL, DD, Weimaraner uä. Früher waren KLM hier weit verbreitet, vor allem auf den Höfen (als Reinzucht aber natürlich auch viele Mixe). Auch die Hunde meiner Kindheit waren schon KLM-mixe. Absolut umgänglich und trotz des Jagdtriebes gut händelbar. Das sind Hunde die hängen sich an den HF, die wollen arbeiten und gefallen. Dabei absolut nicht doof im Kopf.


    Die Setter (Irish und Gordon) die ich bisher kennengelernt habe waren durch die Bank nette Familienhunde, die sich bei Langeweile aber durchaus auch Beschäftigung suchen. Aber das sollte ja kein Problem sein bei deinem Backround.


    Ich denke bei dem was du beschrieben hast würde ich mich eher beim Setter sehen, und auch der KLM wäre keine schlechte Wahl.


    Viszla (GH) kenne ich nur die drei, die hier in der Umgebung leben und haben möchte ich davon keinen. Die pöbeln und schmeissen sich jedesmal aggressiv in die Leinen wenn wir uns auf Spaziergängen begegnen, nix mit Sensibelchen. Aber das mögen Ausnahmen sein. Einer wird als Hofhund den größten Teil des Tages im Zwinger gehalten, die anderen beiden leben als Duo in einer Familie ohne jegliche weitere Auslastung.

  • Übrigens gibts einen Spinone Club und Züchter in De:


    Spinone Club inkl. Zuchtstätten


    Irgendwie hatten die doch Probleme mit der angestrebten VDH Mitgliedschaft wenn ich mich recht erinnere :denker: kriegs nimmer zusammen, aber ich meine das war nicht so einfach für die IG damals.


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    RafiLe1985

    Klar gibt es Staffeln in denen der ein oder andere DD geführt wird, der Gruppenführer der RHS in meinem Umfeld (Brandenburg) führt eine inzwischen alte DD Hündin (jagdl. LZ) im MT, ich lernte ihn vor Jahren mal bei Trainingseinheiten kennen, allerdings war er nur als Unterstützer ohne Hund dabei. Seine O-Ton Meinung über seinen DD damals: MT ja, Fläche nein und nur Weiber, er kommt aus einer Jägerfamilie. In der Fläche führt er einen Berger der Picardie.


    Eine sehr junge DD Hündin (jagdl. LZ) wird in einer Berliner RHS in Fläche geführt (also noch zur Ausbildung!), der HF ist sehr sehr erfahren, bildet mit ihr seinen dritten Hund in Fläche aus, ein wirklich taffer HF ist das, aber auch er hat ordentlich zu tun mit seiner Junghündin.


    Der DD muss geführt werden.

  • Ja, der Welpe bleibt dann ein kleines Bisschen länger. naijra Du hast das gemacht, wie läufts genau?

    Hä? Nein, habe ich nicht, Thema war genau anders, musste ihn früh holen wegen dem Fluggewicht. Die Schweiz macht ja auch von der Ausnahmeregelung Gebrauch. Aber die Züchterin verkauft regelmässig nach D, ist kein Problem. Die Welpen werden weiter sozialisiert und gefördert, zB im Nasengebrauch. Rhian habe ich mit 17 Wochen übernommen, der hätte nichts gefehlt zum Rettungshund.

    Aber Spinone sehe ich eh weniger als Rettungshund ausser als Trailer. Für Fläche dürften sie den schnelle Hunde gewohnten Trainern zu langsam sein, und für Trümmer sind sie zu gross und schwer.


    Die originale Fragestellung finde ich seltsam, denn sie betrifft zwei so extrem unterschiedliche Rassen, dass man vielleicht nochmal die eigenen Wünsche überdenken sollte. Will man DEN idealen Rettungshund? Oder den Hundetyp, der am besten zur Person passt und aus dem man das Beste herausholen kann? Soll der Hund überdies noch in einen normalen Alltag passen?


    Mein Labrador ist 7; mein English Springer Spaniel 3. Zum Zeitpunkt der Anschaffung wäre mein Labrador ca. 11 - 13 Jahre alt und mein Springer 7 - 9 Jahre alt.

    Zu dem Zeitplan möchte ich nur anmerken, dass der Schritt von 2 zu 3 Hunden ein ganz massiver ist, wenn die nicht einfach alle nur mitlaufen, sondern individuell gearbeitet werden. Auch wenn der älteste in Rente ist - ein alter, evt. chronisch kranker Hund hat ganz andere Ansprüche, die den Alltag oder auch die Arbeit mit den andern Hunden deutlich erschweren können.

  • naijra Du findest Spinone langsam? Ich kenne zwei persönlich, einer war erst ein sehr schneller und guter Trailer mit viel Wums, ist jetzt Flächensuchhund bei Redog und macht es super. Der ist allerdings recht klein. Und dann die Hündin von Daniela, einer der schnellsten und motiviertesten Hunde auf dem Trail den ich je gesehen habe. Die sieht jetzt auch echt nicht langsam aus bei der scent work?


    Entweder das sind komische Ausnahmen, oder das „ruhig“ ist ein Vorurteil? Oder es gibt einfach enorme Unterschiede im Charakter/Tempo?


    Was meinst du mit Ausnahmeregung? Die Welpen haben doch erst ne Wartefrist wegen Tollwut, oder ist das nicht mehr so?

  • Stimmt schon, es gibt solche und solche ;)


    Wobei ich noch keinen Spinone in der Fläche gesehen habe, sondern nur einige bei MT Treffen und da hatte ich den Eindruck, dass ihre Dynamik eher die ihrer HF angepasst ist.


    Aber allesamt freundliche, offene Hunde - Mensch & Tier ggü.

  • Ich kenne zwei KLM persönlich. Beide Arxxxgeigen anderen Hunden gegenüber.

    Der eine wird auch Jagdlich geführt.

  • Eine Freundin von mir hatte als Ersthund einen Kleinen Münsterländer. Sie lastete ihn über Agility und Longieren aus, was gut zu funktionieren schien. Soweit ich mich erinnere, konnte der Hund auch viel freilaufen, Jagdtrieb war da nicht so das Riesenproblem.

  • naijra Du findest Spinone langsam? Ich kenne zwei persönlich, einer war erst ein sehr schneller und guter Trailer mit viel Wums, ist jetzt Flächensuchhund bei Redog und macht es super. Der ist allerdings recht klein. Und dann die Hündin von Daniela, einer der schnellsten und motiviertesten Hunde auf dem Trail den ich je gesehen habe. Die sieht jetzt auch echt nicht langsam aus bei der scent work?


    Entweder das sind komische Ausnahmen, oder das „ruhig“ ist ein Vorurteil? Oder es gibt einfach enorme Unterschiede im Charakter/Tempo?


    Was meinst du mit Ausnahmeregung? Die Welpen haben doch erst ne Wartefrist wegen Tollwut, oder ist das nicht mehr so?

    Ich empfinde den Spinone aus als sehr langsam. Ich kenne keinen spritzigen, der dauerhaft z.B. im Galopp spazieren geht, wie es z.B. bei einem normalen Arbeitsvorstehhund der Fall wäre. Auch das Arbeitstempo ist gering. Macht auch Sinn, der Spinone wurde extra auf langsame Trabsuche selektiert. Wenn du irgendwo ein Video von einem Spinone in schneller Suche zeigen kannst, her damit. Habe sowas weder live noch auf Videos gesehen..


    Zum Rest...die Frage kam ja schonmal. Einen Trialsetter kann man nicht empfehlen und ein Deutsch Drahthaar ist sehr oft unverträglich ohne starke Steuerung und neigt zu Ressourcenverteidigung.

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