Unser erster Hund - am liebsten kein Welpe/Tierschutzhund für Anfänger?
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Nachdem ich schon seit Monaten euer schönes Forum durchforstet habe, möchte ich nun heute einmal ein paar Fragen loswerden und hoffe auf Hilfe von euch erfahrenen HundehalterInnen.
Wir sind auf der Suche nach unserem allerersten Hund. Als Kind haben wir, wie wahrscheinlich sehr viele andere auch, immer von einem Hund geträumt, aber unsere Eltern waren (rückblickend: glücklicherweise) zu vernünftig und so sind wir ohne Haustiere bzw. mit Katzen oder Kleintieren aufgewachsen. Nun sind wir beide erwachsen und berufstätig und das erste Mal in der Situation, dass wir das Gefühl haben, einem Hund gerecht werden zu können. Wir leben zur Miete (unser Vermieter ist mit der Hundehaltung einverstanden) in einer Wohnung, die aber sehr schön gelegen ist. Wir wohnen in einem kleinen Ort, eher ländlich - See, Wald und andere schöne Gassiwege sind in maximal 5 Minuten fußläufig zu erreichen. Über die äußeren Umstände haben wir uns umfassend Gedanken gemacht und natürlich auch verschiedene Pläne im Kopf für den Fall, dass wir doch mal zu lange arbeiten usw. .
Jetzt, wo es allerdings konkreter wird, kommen auch die Sorgen: Wir würden eigentlich am liebsten einen erwachsenen Hund aufnehmen, der schon aus dem Gröbsten heraus ist. Vermehrerhunde kommen nicht in Frage, da wir die verantwortungslose "Zucht" nicht unterstützen wollen. Da Züchter in der Regel nur Welpen verkaufen, bleibt uns eigentlich nur der Tierschutz. Aber ist das für Anfänger eine gute Idee? Unsere Katzen stammten überwiegend aus dem Tierschutz (der andere Fall war eine Übernahme wegen Allergie im Bekanntenkreis), auch teilweise aus dem Auslandstierschutz. Die Erfahrungen, auch im Freundeskreis, variieren hier sehr. Wir haben überwiegend positives erlebt, ich gehe aber davon aus, dass es einfach auf den Verein, die Pflegestelle usw. ankommt.
Wir haben keine bestimmte Rasse im Kopf, es ist uns wichtig, dass der Hund zu uns passt und wir zu ihm und dass wir das bieten können, was er (oder sie) braucht. Wir suchen eher einen ruhigen Hund, der gerne (lange) spazierengeht und "unkompliziert" ist. Mit "unkompliziert" meine ich, dass sich noch kein unnormales aggressives Verhalten gefestigt haben sollte usw., da wir uns dem einfach noch nicht gewachsen fühlen. Wir müssen zusammen mit dem Hund lernen, weil wir eben noch Anfänger sind. Natürlich wollen wir dann auch eine Hundeschule besuchen. Aus meinen Erfahrungen mit anderen Hundehaltern weiß ich, dass ich bzw. wir Labradore sehr gerne mögen, eben weil sie häufig eine sehr freundliche Art haben. Das wäre die einzige konkrete Rasse, die mir für uns einfiele, ansonsten denke ich eher an freundliche TS-Mixe.
Klar ist, dass kein Züchter oder Tierschutzverein uns die Garantie geben kann, dass ein Hund für immer kerngesund bleibt - wir haben ja zumindest schon Erfahrungen mit teilweise sehr alten Katzen, uns ist also bewusst, dass da Kosten und natürlich auch Sorgen auf uns zukommen, es handelt sich schließlich um ein Lebewesen. :)
Ich habe nun schon verschiedene Hunde auf Pflegestellen in der Umgebung im Internet entdeckt, bei denen ich das Gefühl hatte, dass es passen könnte, aber gerade bei Auslandsvermittlungen bleiben eben bestimmte Zweifel: Wie verändert sich das Verhalten des Hundes, wenn er erstmal länger in Deutschland ist? Jetzt scheint er richtig passend, was ist aber in einem Monat o.ä., wenn er richtig angekommen ist? Was könnte auf uns zukommen, wenn der Hund bisher nur im Ausland beim Tierarzt war und noch nicht in Deutschland durchgecheckt wurde?
Auch Tierschutzhunde scheinen durch Corona (oder einfach generell) momentan sehr schnell vermittelt zu werden. Ich bin jemand, der Dinge sehr gerne und teilweise auch viel zu lange durchdenkt und gerne die meisten Eventualitäten geklärt hat. Wenn eine Vermittlung allerdings sehr schnell erfolgen muss, weil es so viele Interessenten gibt o.ä., bleibt dafür ja gar keine Zeit. Diese Zeit finde ich persönlich aber schon recht wichtig, auch wäre es mir wichtig, einen Hund lieber mehrmals in der Pflegestelle besuchen zu können.
Nun habe ich sehr viel geschrieben und komme erstmal zum Schluss. Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen - habt ihr schon Auslandshunde aufgenommen und könnt etwas dazu berichten? Welche Alternativen gäbe es zu erwachsenen Hunden aus dem Tierschutz (und wie findet man diese)? Schon im Vorfeld vielen Dank für euren Rat!
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Hi
hast du hier Unser erster Hund - am liebsten kein Welpe/Tierschutzhund für Anfänger?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Schön, dass ihr eine Fellnase bei euch aufnehmen wollt :)
Beim lesen stellt sich mir die Frage wie lange muss der Hund alleine bleiben? Und wie viel Zeit habt ihr, bis er das können muss?
Grade bei Hunden die aus dem Ausland kommen, kann man dazu ja noch nix sagen.
Grundsätzlich würde ich euch empfehlen keinen Hund aus dem Ausland zunehmen sondern eher einen „Rückläufer“.
Ich habe selber viele Jahre im Tierheim gearbeitet und Hunde aus dem Ausland sind in der Regel immer eher Wundertüten. Das kann gut gehen, aber eben auch nicht und oft zeigen sie sich im Zuhause ganz anders.
Ich würde an eurer Stelle in die umliegenden Tierheime fahren, dort mit den Mitarbeitern sprechen und besprechen was ihr so sucht. Manche Tierheime führen auch eine Liste, wo sie euch ggf. Drauf setzen können als „Suchende“.
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Klar kann man als Anfänger einen (erwachsenen) Hund aus dem Tierschutz aufnehmen. Im Tierschutz finden sich ja bei weitem nicht nur verkorkste Hunde. Viele Hunde verlieren unverschuldet ihr Zuhause - durch Trennung, Umzug, Jobwechsel, Todesfälle etc. Es gibt im Tierschutz zuhauf auch unkomplizierte Hunde. Und gerade bei erwachsenen Hunden besteht ein Vorteil auch darin, dass sie charakterlich bereits gefestigter sind.
Von einem Hund aus dem Auslandstierschutz würde ich in eurem Fall aber eher abraten, bzw. nur dazu raten, wenn der Hund auf einer inländischen Pflegestelle lebt, wo ihr ihn auch besuchen und persönlich kennenlernen könnt - das scheint euch ja wichtig zu sein.
Aber es gibt ja auch viele Inlandstierheime, also warum nicht einfach diese kontaktieren, beraten lassen...?
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Das Alleinebleiben wird sehr unterschiedlich sein - wir sind beide Lehrkräfte, d.h. der Stundenplan ist natürlich nicht jeden Tag gleich. Wenn das Alleinebleiben 4-5 Stunden überschreiten würde, würde der Hund an diesen Tagen zu einem Bedarfsrudel bzw. einer Hundetagesstätte kommen. Wir haben auch schon Unterstützung aus der Familie angeboten bekommen (meine Mutter ist Rentnerin), die ich aber eher als Plan C sehe.
In den Tierheimen in der Umgebung habe ich natürlich auch schon geschaut, aber ich habe den Eindruck, dass hier vor allem Staffordshire und Co. landen oder "Problemhunde", die eben schon gebissen haben o.ä. Zudem scheint es so, als wäre ein eigener Garten für die Vermittlung quasi Pflicht und den können wir nunmal nicht bieten.
(Ich habe übrigens nicht pauschal was gegen Staffordshire, aber für uns wäre diese Rasse einfach nichts)
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Spots hast du in den Tierheimen geschaut oder nur auf der Website? Im Internet sind nämlich häufig nur die Hunde, die eine gewisse Zeit da sind und es schwieriger in der Vermittlung haben.
Die „einfachen“ Hunde sind dafür häufig zu schnell weg bzw. Ist das Telefon auf Dauerklingeln wenn man diese ins Internet stellt.
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Das ist ein guter Hinweis! Das war mir tatsächlich nicht so bewusst. Dann wäre es auf jeden Fall eine Option, einfach mal die Tierheime in der Umgebung anzurufen. :)
Einen Auslandshund auf einer Pflegestelle haben wir bereits kennengelernt und vom Bauchgefühl her hätte ich die Hündin am liebsten gleich eingepackt, aber da es noch andere Interessenten gibt müsste die Vermittlung sehr schnell über die Bühne gehen und das passt bei uns terminlich einfach noch nicht, weil noch ein kleiner ärztlicher Eingriff ansteht. Natürlich wird es sowas auch geben, wenn wir dann mal einen Hund haben und wir müssen das dann auch irgendwie regeln, aber so für die Eingewöhnungszeit wollen wir eben beide möglichst fit sein.
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In den Tierheimen in der Umgebung habe ich natürlich auch schon geschaut, aber ich habe den Eindruck, dass hier vor allem Staffordshire und Co. landen oder "Problemhunde", die eben schon gebissen haben o.ä. Zudem scheint es so, als wäre ein eigener Garten für die Vermittlung quasi Pflicht und den können wir nunmal nicht bieten.
Wenn Ihr noch ein wenig abwartet wird Euch in den regionalen Tierheimen sicherlich ein Potpourri aus diversen Rassen und Größen erwarten, da ja nun die große "Rückgabe-" bzw. "Weggabewelle" beginnt. Problemhund ist dann, lt. Abgebendem, oft schon der, der bspw. in der Pubertät steckt oder nicht stubenrein ist oder kläfft oder oder oder....
Ich würde an eurer Stelle in die umliegenden Tierheime fahren, dort mit den Mitarbeitern sprechen und besprechen was ihr so sucht. Manche Tierheime führen auch eine Liste, wo sie euch ggf. Drauf setzen können als „Suchende“.
Find ich eine sehr gute Möglichkeit
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Wenn ihr einen Hund aufnehmt der 4 bis 5 Stunden alleine bleiben soll, wär es vielleicht besser einen zu wählen der das schon kennt.
Das denke ich auch - das ist einer der Punkte, wegen dem wir glauben, dass ein erwachsener Hund besser zu uns passt als ein Welpe.
Wir wollen auf gar keinen Fall etwas überstürzen und nicht einfach einen Hund anschaffen, den wir halt "süß" finden. Deshalb bin ich euch für euren Input sehr dankbar!
Wir haben jetzt 25+ Jahre gewartet, ein bisschen länger halten wir es auch noch aus, hauptsache, es passt dann für den Hund und uns. :)
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Wenn ihr einen Hund aufnehmt der 4 bis 5 Stunden alleine bleiben soll, wär es vielleicht besser einen zu wählen der das schon kennt.
das ist prinzipell ein guter Ansatz, aber auch ein Hund der es gewöhnt war stundenweise alleine zu bleiben, kann das plötzlich evtl. bei einem neuen Besitzer nicht mehr.
Man muss also immer damit rechnen, dass man das neu aufbauen muss.
Wie bereits andere geschrieben haben, sind nicht immer alle Hunde in den Tierheimen auf der Homepage zu finden. Gerade einfache Hunde sind recht schnell weg ohne dass sie es erstmal auf die Homepage schaffen.
Ich selbst bin Gassigängerin in unserem Tierheim und es kommen momentan laufend neue Hunde rein. Also einfach anrufen oder auch mal vorbei gehen (ist zumindest bei uns momentan wieder zu den normalen Öffnungszeiten möglich).
Ansonsten wäre es auch möglich bei Züchtern nach Rückläufern zu schauen (sofern es ein Rassehund sein darf/soll).
Beim Auslandstierschutz würde ich auch empfehlen von einer Blindadoption abzusehen, sondern nach Hunden schauen welche bereits in Pflegestellen sind.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr den für euch richtigen Hund findet.
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