Welpe Jacky kommt in 4 Wochen zu uns :)

Ich möchte nur zwei Dinge einmal sagen:

Züchter von kleinen Hunden, auch im VDH, geben ihre Welpen oft erst im Alter von 10-12 Wochen ab. Das ist ganz normal. Die Züchterin meines Hundes sagte, bei den kleinen Rassen wären die Welpen halt noch so zart, dass man sie besser noch bei der Mutter lässt. Ich glaube aber, es ist einfach eine Tradition ist, so wie man bei großen Rassen acht Wochen gut findet.

Die Tatsache, dass der Welpe ich hier so lange bei der Mutter bleiben soll, spricht meiner Ansicht nach für eine bessere Aufzucht, als wenn er schon mit 8 Wochen weg sollte.

Und noch einmal: konsistent über die letzten 50 Jahre zeigt sich in den entsprechenden Studien, dass Mischlinge im Durchschnitt ein Jahr länger leben als gleich große Rassenhunde. In der Lebenserwartung summiert sich die Gesundheit auf allen Ebenen. Ich verstehe daher nicht, warum man hier davon ausgeht, dass ein Mischling höre Tierarztkosten produzieren wird, als ein Rassehund. Oder warum man grundsätzlich etwas Schlechtes tut, wenn man sich einen Mischlingswelpen holt.

Und mal ehrlich, wenn ich ein paar 1000 € verdienen möchte, würde mir wirklich etwas Einfacheres einfallen, als mir zwölf Wochen Hundewelpen in die Wohnung zu holen. Allein der Dreck…

Zitat

Zitat von DarFay

Du glaubst gar nicht wie lieb das hier alles wird, wenn Du einfach nur zeigst, dass Du die Ansicht verstehst und darüber mal nachdenkt. Dass Dein Welpi eh einzieht, weiß wahrscheinlich jeder. Aber wenn du nur teilweise für die Zukunft was mitnimmt, würden sich alle freuen und deine Fragen im Eifer beantworten.

aber nur, wenn man auffhört eine eigene Meinung zu haben und stattdessen im DF-Strom mitschwimmt ;-)

Über etwas nachdenken ist mitschwimmen? OK.

Ich oute mich hier mal als ein ehemaliger Ersthundekäufer, der vor jetzt 15 Jahren auch fast so einen UPS- Wurf Welpen gekauft hätte. Da kannte ich DF aber noch nicht und hatte mir über diese Problematik noch keine Gedanken gemacht.

Ich bin in den 70/80er Jahren ländlich aufgewachsen, da kamen die Hunde vom Nachbarbauernhof. Da war es normal dass wir, als wir unseren ersten Hund gesucht haben, nach so einem Mix geschaut haben. Damals auch schon über EBay-Kleinanzeigen. Wir wussten es einfach nicht besser!

Es wurde dann ein Tierschutzhund aus Spanien. Von einer, das haben wir aber dann auch erst im Nachhinein gemerkt, fragwürdigen Orga. Auf was man achtet dass die Orga seriös ist habe ich dann auch erst später im DF gelernt.

Der Zweithund war dann ein Rückläufer von einem seriösen VDH Züchter.

Jetzt ist hier vor 3 Wochen wieder ein Hund eingezogen. Diesmal von einer seriösen Orga, die schon seit vielen Jahren aktiv arbeite, Kastrationsprojekte macht, ein Partnertierheim unterstützt usw.

Wir haben uns dieses Mal viele Gedanken gemacht und die Orga gut ausgewählt.

Allerdings wollte ich einmal einen Welpen, auch das trifft nicht immer auf Zustimmung. Wenn Tierschutz dann bitte einem erwachsenen Hund. Es gibt immer Kritik!

Was ich damit sagen will ist nur, jeder beginnt einmal sich mit dem Thema Hund auseinander zu setzen. Der Fragesteller ist auch neu hier. Er und seine Familie wollen sich ein neues Familienmitglied ins Haus holen. Für ihn war es wahrscheinlich naheliegend sich auf den einschlägigen Seiten nach seinem Hund umzuschauen. Von seiner Sicht aus hat er nichts falsch gemacht.

Die Familie hat sich jetzt in den kleinen Jacky verliebt und nun soll er auch bei ihnen einziehen und soll dort eine gute Zeit haben. Ich wünsche es ihm auf jeden Fall!

Natürlich kann man weiter dazulernen und das dann auch später berücksichtigen. Aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Sicherlich ist der kleine Knopf zuckersüß und verdient das bestmögliche Zuhause

Wird die Hündin nach diesem Wurf kastriert? Wäre ja sinnvoll, weil Trennen ja nicht so gut geklappt hat. Das würde ich auf jeden Fall ansprechen.

Ich gehe ganz optimistisch mal davon aus, dass der Wurf tatsächlich ein Unfall war - die beste Aufzucht wird es nicht sein, weil die Leute schlicht und ergreifend keine Ahnung davon haben, so ganz ohne bösen Willen.

Mag Deine Familie das ausbaden, so ebenfalls ohne Ahnung bzw. habt Ihr Hilfe an der Hand?

Ich glaube nicht das hier jemand angegriffen werden soll. Es macht nur immer wieder traurig wie unbedarft Menschen an den Kauf eines Hundes ran gehen, bei jedem Gebrauchsgegenstand wird mehr Recherche betrieben als bei einem Lebewesen mit dem man hoffentlich die nächsten 15 Jahre sein Leben teilen will.

Und zu den Verkäufern eures Welpen: auch so etwas kann ich nicht verstehen, wenn man Rüde und Hündin hat, dann weiß man dass man aufpassen muss. Kann man es nicht wählt man nicht diese Kombi oder einer muss kastriert werden. Lediglich der Preis spricht tatsächlich dafür dass es einfach unbedarfte Leute sind, was für die Aufzucht der Kleinen sicher nicht optimal förderlich ist. Daher wäre es schon schön wenn ihr den Welpen mit 8 Wochen, nach der ersten Impfung, zu euch nehmen könntet.

Ich glaube niemand hier möchte dir deine Lebenserfahrung absprechen Armin_77 oder euch unterstellen, dass ihr naiv an den Hundekauf rangegangen seid. Aber wie du ja selbst schreibst, steckt man als Ersthundebesitzer noch in den Kinderschuhen was das Thema Hundehaltung angeht. Man weiß nicht alles (das tut niemand), aber grade dann ist es doch sinnvoll sich die Argumente von Leuten, die die Expertise haben ganz genau anzuhören und dann zu überlegen ob nicht doch was dran sein könnte. Zugegebenermaßen gibt es auch viele Leute, die trotz mehrjähriger Hundehaltung ganz schönen Quark erzählen, aber umso mehr Infos man aus unterschiedlichen Quellen sammelt, umso leichter kann man die Informationen auch irgendwann selbst bewerten.
Ich habe mich bspw. vor dem Kauf hier im Forum angemeldet - hatte bis dato keinen Hund und kannte auch niemanden an den ich mich hätte wenden können. Mir hat das mitlesen in diversen Threads echt die Augen geöffnet und ich bin froh, dass ich viele nützliche Infos sammeln konnte. Mittlerweile sitzt hier ein Hund mit VDH-Papieren, aus den bereits aufgezählten Gründen. Ich kann genau nachvollziehen wer die Eltern, Großeltern... sind und deren Testergebnisse auf diverse Erkrankungen einsehen. Die Welpen wurden von Anfang an an diverse Umweltreize gewöhnt, ich stehe bis heute in engem Kontakt mit der Züchterin, die ich mit allen Fragen löchern kann. Grade wenn man nicht so viel Ahnung hat ist sowas Gold wert. Das bedeutet nicht, dass der Kleine den ihr euch rausgesucht habt kein genauso liebenswerter Hund ist, aber man unterstützt Menschen finanziell, die auf eben solche Dinge keinen Wert legen.
Am Ende musst du selbst entscheiden, aber vielleicht kann der Thread dich ja zumindest davon überzeugen, dass eine Ahnentafel ihre Daseinsberechtigung hat und nicht nur ein nutzloses Stück Papier ist
Einen schönen Abend dir noch!

Um mal zu deiner Ursprungsfrage zurückzukommen... mach dir um die Sozialisierung nicht allzu viele Sorgen. Wenn der Kleine in einer Familie aufwächst, Kinder kennenlernt, Alltagsgeräusche usw, dann hat er eine gute Grundlage, um ein erfülltes Hundeleben als Teil eurer Familie zu führen.

Ich hab seit 30 Jahren eigene Hunde und dabei vor allem TS-Hunde aufgenommen - von 13 Wochen bis 4 Jahre alt. Die meisten sind wunderbare Begleithunde geworden. Ein Hund mit 11 Wochen - ob vom VHD-Züchter oder vom bemühten "Vermehrer" - lässt sich noch wunderbar prägen und erziehen.

Ich denke gerade bei Hundeanfängern ist es sogar besser, wenn der Zwerg nicht schon mit 8 Wochen einzieht, weil viele Anfänger die Jüngsten gerne überfordern. Und bei Kleinhunden ist es noch dazu üblich.

Schlafen in der Kiste neben dem Bett oder neben der Couch mit dir drauf im WoZi - mach das einfach, wie s sich für euch richtig anfühlt.