Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten
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Ich frage mich ja, was ich machen kann, um die Diversität zu erhöhen. Wir haben einfach einige Pflanzen, die sich stark ausbreiten, aber von Bienen & Co. gar nicht geschätzt werden. Hahnenfuß, Sauerampferd, so eine Art Kamillengewächs und noch vieles mehr. Die "guten" Pflanzen können sich kaum durchsetzen bzw. kommen gar nicht hoch. Wir haben einige Saatmischungen probiert, aber nichts hat sich wirklich entwickelt.
Wie würdet ihr vorgehen?
Es geht zum Beispiel um Randstreifen, die Wiesenstreifen zwischen den Hochbeeten usw.
Hahnenfuß und Sauerampfer klingen nach eher saurem, eher feuchtem Boden?
Etwas kalken, eventuell mit Sand den Boden abmagern?
Habt ihr in eine bestehende "Grasnarbe" (bzw. bestehenden Pflanzenteppich) versucht zu säen? Das ist immer besonders schwierig. Mir fällt allerdings keine fluffig-nette, ökologisch-tolle-bodenleben-schonende Methode ein, eine Grasnarbe loszuwerden. Ich habe bisher, weil ich unbedingt und sofort irgendwo Blühzeugs haben wollte:
- Grassoden abgestochen und an anderer Stelle ausgelegt (bei den Hühnern nämlich)
- ein Stück Rasen absichtlich totvertikutiert
- ein Stück Ackerboden mit beginnendem Wildwuchs gegrubbert, bis der Boden wieder offen war
... und dann in den offenen Boden gesät.
Außerdem vielleicht nochmal prüfen, dass die Saatenmischung für den Standort geeignet ist. Ich würde nach Möglichkeit "regionale" Saaten nehmen, die sich je nach Bundesland unterscheiden (oder zumindest so nach Nord-/Süd/Ost-/Westdeutschland kategorisiert sind).
Der Boden ist sehr arm. Hier war mal eine Mine, die am Ende aufgeschüttet wurde. Wir haben stellenweise maximal 20cm Muttererde, darunter sind wir steinreich. Und diese Muttererde ist auch sehr dürftig. In den Hochbeeten arbeiten wir mit Pferdemist, Hühnereinstreu/kot usw, um da ein bisschen Nahrung reinzubekommen.
Sauer kann gut sein, feucht... eigentlich nicht so sehr. Ja, um die gemauerten Hochbeete könnte es feucht sein, aber der Rest neigt wegen der viele Steine zum Austrocknen. Gerade der Sauerampfer nervt mich extrem. Ich denke, ich ziehe heute mit der kleinsten Gabel los und steche die aus. Die Disteln breiten sich auch stark aus.
Wir haben sowohl auf Grasnarbe als auch in zuvor komplett bereinigte Hochbeete gesät. Regionale Mischungen. Täglich gewässert. Nix wächst.
Aber ihr würdet das unerwünschte Zeug auch entfernen, oder? Und dann auch mähen?
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Hi
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Wir haben das hier so gemacht:
Kartons auf die Erde, wo wir den Gemüsegarten haben wollten,ausgelegt ( Regenwürmer lieben Pappe)
Darauf Gartenabfall, dann Laub von Bäumen. Baumstämme drum rum …fettig…
warten….
Dann haben wie immer Kartoffeln gesetzt. Die lockern schweren Boden super auf. Und man sie aufessen, sind aber meist eher klein.
Und dann Komposterde aus dem eigenen Kompost rauf.
Sauerampfer ist eine Zeigepflanze für sauren Boden.
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Ich hab in meinem Minigarten sechs große Heckenrosen, drei an der Pergola, drei in der Hecke, als zweite Etage über dem Liguster, ohne die ginge es wirklich garnicht. Ich bin übrigens gerade beim alljährlichen Riesenrückschnitt, der einem ja nicht erspart bleibt, wenn es Wildnis auf engem Raum sein soll, und habe bisher sechs leere Vogelnester gefunden, nicht nur Amsel, sonder auch Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke und eine Zaunkönigkugel im Efeu. Die Nistkästen waren auch gut besetzt - ich freue mich schon sehr, dass diese winzige Revier so begehrt ist.
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Wir haben ja auch einen winzigen Garten, der viele naturnahe Ecken hat.
Z. B. haben wir an der Minirasenfläche (für die Hunde) eine Kartoffelrosenhecke gepflanzt, die recht schmal gehalten wird, aber hoch wachsen darf. Diese hat als Unterbewuchs Lichtnelken, Blutweiderich, Brennnesseln, Zitronenmelisse und Storchschnäbel.
Ansonsten gibt’s ein Johannisbeer- und Stachelbeerbeet mit Erdbeeren, einige Kräuter, Brombeeren und Himbeeren, ein paar Ziersträucher, die wir ganz am Anfang gesetzt haben und heute wohl überwiegend anders wählen würden, viele Rosen, viel Giersch, einen wilden Blühstreifen usw. Hier wächst auf jedem Fitzelchen Erde etwas und wenn ich hier längerfristig noch wohnen würde, würde ich am Haus direkt noch ein paar Kletterer ergänzen. Wir warten noch auf ein Haus aus der Familie mit über 4.000 qm Grund, die wir überwiegend als naturnahen Garten anlegen möchten - da gibt’s gerne Fotos, sobald alles unter Dach und Fach ist. Auf einen Nutzgarten und einen Teil insektenfreundlichen Ziergarten ums Haus mag ich aber nicht verzichten
Hat jemand von euch Ahnung, ob der NaBu bei so großen Projekten unterstützend zur Seite steht? Ich finde da diese Doku total toll:
[Externes Medium: https://youtu.be/eKA23A7qJjo] -
Man kann eine Gartenbau-Beratung über den NABU buchen, glaube ich, aber das ist kostspielig - vor ein paar Jahren haben sie sowas bei Ikea mal verlost, da war von ~2000€ die Rede. Aber ohne Gewähr.
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Vor ein paar Tagen haben wir im ZDF eine Reportage über Insekten gesehen.
Da ging es auch um die Biodiversität und so weiter.
Mein Mann meint daraufhin, dass unsere ca. 30 Hühner, die hier auf gut einem Hektar frei herumlaufen ja viel zu viele Insekten und Würmer fressen und damit die Umwelt belasten. Ich glaube aber, dass sie mit ihrem Picken (und koten) einen Beitrag leisten und Teil des Systems sind. Wir haben auch sehr viele Wildvögel und auch Fasane, die hier alle auch noch satt werden. Die Grasnarbe bleibt unverletzt, sie scharren höchstens in meinen Beeten in reiner Erde und haben am Hühnerhaus einen begrenzten Auslauf, falls es Stallpflicht gibt, wo nichts mehr groß wächst.
Wie würdet ihr das einschätzen?
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Meine Hecken ertrinken
Das Wasserfass haben wir extra zum Hecken gießen aufgestellt weil die letzten Sommer ja so furchtbar trocken waren
Aber unser Sumpf begrünt sich langsam selbst...
vom Nachbargrundstück wächst Wiese rüber...
Jetzt könnte es gerne ein bisschen trockener werden
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Jetzt könnte es gerne ein bisschen trockener werden
Du bist aber mit nix zufrieden.
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Wie würdet ihr das einschätzen?
Selber Hühner auf ökologisch wertvollem Grund zu halten ist für mich tausendmal naturfreundlicher und -näher als riesige Stallanlagen, für die ganze Landstriche plattgemacht werden. Und die Insekten haben ja auch ihre speziellen Lebensräume, der Hirschkäfer krabbelt ja nun in der Regel nicht im Hühnerauslauf rum :)
Es ist wie so oft: Die Industrie verteilt ihr Gift und der "kleine Mann" soll auf möglichst viel verzichten, um es zu richten. Natürlich fängt Naturschutz immer bei einem selbst an, aber ihr seid da auf dem richtigen Weg - kleine naturnahe Betriebe/Anlagen zur Versorgung der Bevölkerung.
Finde ich als Laie.
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Insektentechnisch finde ich unsere Kräuter/Blumenwiesen ja heftig. Vor allem im direkten Vergleich zur angrenzenden 0815 Grasfläche.
Auf den Kräuterwiesen ist so viel Gebrummsel los. Da fliegt es einfach überall. Und die Rasenfläche daneben: nix.
Da sieht man mal live, was das ausmacht. Ich versuche mal, ob ich das auf Video aufnehmen kann.
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