Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten
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Vergesst bloss die Heckenrose nicht - die ist ja nun mal die ideale Vogel- und Insektenpflanze und bietet alles von Nistplatz bis Hagebutte. Hier im kleinen städtischen Garten ebenso wie rund um die Pferdekoppeln draußen ist sie immer Tierfavoritin Nr. 1. Was leider auch heißt: Wird von Rehen gern mal angeknabbert, wenn sie jung ist.
Ganz toll übrigens auch, um ältere Hecken aufzuwerten, weil sie so robust ist und sich so geschickt durchschlängelt. Ich hab auf meinen übernommenen Liguster einfach noch eine zweite Heckenrosen-Etage draufgesetzt, und das Ergebnis wird von Vögeln und Insekten gleichermaßen heiß geliebt.
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Hi
hast du hier Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Was würdest du denn empfehlen für einen Rasen/Wiesenbereich im Garten damit er den Tieren was nützt?
Der Bereich ist leider sehr schattig. (Es kann sein, dass sich das ändert, weil wir im Herbst mal jemanden kommen lassen wollen, der die Bäume mal begutachtet und mit uns entscheidet wer bleiben darf, wer geschnitten wird und wie und so). Also wie würdest du da vorgehen? Das Gras an sich ist ganz gut gewachsen, allerdings bisher nicht sehr dicht und schnell (logisch bei dem Schatten).
Einfach: Geduld.
Den Wiesenbereich, da, wo es passt, wachsen lassen und erst spät mähen und abwarten, was sich an passenden Blühpflanzen von selbst ansiedelt. Es fliegt viel Saatgut einfach in der Luft rum, die Vögel bringen was mit (im Gefieder oder in den Kötteln) und manchmal "schlummerts" auch einfach im Boden und wartet auf passende Gelegenheiten. So war es hier mit der Arnika, hier im Umfeld gibts sonst keine, die gabs hier ganz früher mal reichlich und als der Boden genug ausgemagert war, ist sie wiedergekommen.
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Ich denke mal katzenpfote möchte Brennesseln als Futter für Schmetterlingsraupen, da ist die Taubnessel (leider) kein Ersatz. Hast Du denn eine abgeschiedene Ecke, wo sie wuchern kann? Hier sieht es leider auch schlecht aus, da wo sie momentan wächst, kann sie nicht stehen bleiben. Ich überlege schon, einen Mörtelbottich (zur Ausläuferbegrenzung) mit Brennessel im Garten auszusetzen. Die Weinbergschnecken hier wohnen übrigens auch am liebsten in den Brennesseln.
Ja, genau - ich will sie als Futterpflanzen. Wir haben noch eine alte Badewanne rumstehen, an die hatte ich auch schon gedacht.
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Ich würde auch ein paar "Eckpunkte" wie Bäume/Hecke setzen, und ansonsten erstmal kommen lassen, was von selbst kommen will. Das sagt dir schon enorm viel über Boden und Bedingungen - und dann kannst du geschickt dirigieren, ergänzen und begleiten. Ein Garten ist ja kein statisches Ding, sondern work in progress - er wächst eben über viele Jahre und verändert sich dabei immer wieder.
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Oh, so ein tolles Thema!
Ich habe auch an unserem alten Hof zwei winzige Gärtchen, die ich anfangs als wir vor 12 Jahren eingezogen sind noch mühsam gerodet und eifrig angepflanzt habe. Irgendwann habe ich dann auch aus Zeitmangel vor dem mit der angelieferten Muttererde eingeschleppten Unkraut komplett kapituliert und gar nix mehr gemacht. Dann wollte ich doch nochmal alles plattmachen und neu anlegen, aber egal wo ich anfing - überall griff ich ins pralle Insekten- und Kleingetierleben. Gleichzeitig mußte ich mit ansehen, wie reihum im Dorf ein Garten nach dem anderen brutal plattgemacht wurde, überall fielen die schönen alten Obstbäume. Da hab ich beschlossen, daß mein kleines Gärtchen hier das letzte Bollwerk gegen diese sterilen, toten Gärten werden soll.
Seither versuche ich halt, den Garten so naturfreundlich wie möglich zu halten, was auf der kleinen Fläche schon eine mächtige Herausforderung ist. Mir fehlen da auch noch einige zündende Ideen, aber es wird schon werden... Der Weg ist das Ziel
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Das mach ich tatsächlich auch so - ausgesät hab ich ‚damals‘ vor zwei Jahren mal versuchsweise einen Quadratmeter Bienenweide, jetzt sind es sieben oder acht, und einzelne Blümelein daraus wachsen überall im Garten.
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Zitat
Mir fehlen da auch noch einige zündende Ideen, aber es wird schon werden... Der Weg ist das Ziel
Ich stehe hier ja vor demselben chronischen Problem mit sehr wenig Fläche, und die bewährteste Idee war immer: Nimm die dritte Dimension dazu, also: geh nach oben!
Du glaubst nicht, was du z.B. mit einem Spalier am Haus und einer schönen Pergola alles auf kleiner Grundfläche anstellen kannst. Oder mit ein paar Haken am Haus, Draht nach oben und Pötten mit Rankgewächsen. Dazu kommen hier noch zwei alte Obstbäume, die inzwischen riesige Rambler-Rosen dazugekriegt haben, Heckenrosen in der übernommenen Ligusterhecke, ein winziger Teich, der zugleich der Wasserabfluß der Garage ist - und all das zieht eine für Innenstadt wirklich verblüffende Vielfalt an Leben an.
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Hüttendächer begrünen ist auch immer eine gute Idee.
Ich habe selbst keinen Garten, aber meine Eltern (und Bruder) einen 100 m²-Reihenhausgarten. 5 Meter breit, 20 Meter lang.
Auf dem Dach der Gartenhütte hat mein Vater vor über 20 Jahren einen Steingarten angelegt.
Mein Bruder pflegt ihn jetzt seit ein paar Jahren und da wachsen die schönsten blühenden Stauden. Sie sind dort oben sicher vor durchtrampelnden Menschen, Kindern und Hunden und Schnecken gibt es auch viel weniger.
Mit größeren Sträuchern und Bäumen ist es leider in so einem schmalen Garten etwas schwierig. Sobald ein Strauch etwas höher wächst, wächst er zu den Nachbarn und macht den kleinen Garten leider auch sehr schattig. Unsere tolle große Robinie mussten wir deswegen leider auch schon mehrmals rigoros zurückstutzen, da immer wieder Äste zu den Nachbarn gefallen sind.
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Nur, um zu zeigen, was ich meine (und sorry für die miserable Bildqualität!): das ist der Blick aus ein und demselben Fenster auf den winzigen Innenhof mit zwanzig Jahren Abstand. Da kann man gut sehen, wohin der meiste Dschungel-Zuwachs geht: nach oben!
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Nur, um zu zeigen, was ich meine (und sorry für die miserable Bildqualität!): das ist der Blick aus ein und demselben Fenster auf den winzigen Innenhof mit zwanzig Jahren Abstand. Da kann man gut sehen, wohin der meiste Dschungel-Zuwachs geht: nach oben!
Wow, das habt ihr wirklich toll hinbekommen!
Bei mir ist die Situation recht ähnlich, nach oben gehe ich schon mit Wein und Efeu, Kletterrosen und Bäum(ch)en. Ich schau mal ob ich später ein paar Fotos hier reinkriege.
Hier mal der Urzustand und wie der Garten mal war, bevor die Quecken die Weltherrschaft an sich gerissen haben:
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