Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten

  • Vorgestern habe ich auf den Brennesseln, die in einer Ecke des Gartens stehen, mindestens 10 Marienkäfer entdeckt. Und zwar auf den Blättern.

    Ich frage mich, was die da gemacht haben. Blattläuse sind schließlich - wenn - eher am Stengel.

    Auf jeden Fall war es so schön, so viele Marienkäfer auf einmal zu sehen.

  • Seit unser Kind auf der Welt wächst der Garten nun wirklich ungehindert u d ich bin froh drum, überall blüht inzwischen was, einiges hat sich in die Wiesen ausgebreitet, herrlich.

    Da ich durch die sehr ungewöhnlichen Schlafzeiten aktuell auch mal in der Dämmerung draußen konnte ich beobachten, dass dann Falter statt der Bienen/Hummeln den Lavendel usw. bevölkern - soooo toll, was da noch los ist abends!


    Und ich bin so froh, dass wir so viele Büsche u d Bäume gepflanzt haben, der Schatten, den die inzwischen werfen ist unbezahlbar.

    Und das Obst der Beerengewächse ebenso.

  • Ich habe auch einen Naturgarten bzw. bin auf dem Weg dahin. Mich machen diesen Sommer die invasiven Arten echt fertig. Ich komme mit dem rausreißen gar nicht mehr hinterher und die Nachbarschaft schafft sich immer mehr davon an. Kanadische Goldrute haben wir mittlerweile ganz gut im Griff und müssen nur zum Nachbarn hin aufpassen (dort steht die direkt am Zaun und verdrängt fleißig), Kanadisches Berufskraut haben wir dieses Jahr in Mengen.. Ich gehe schon mit Müllsack Gassi und entferne alles, was ich irgendwie in der Natur sehe. Springkraut ist ein Graus und das was im Gemüsegarten am meisten stört. Wenn man es lässt wächst es so irre schnell, dass es alles überwuchert. Und es wächst in jeder Ritze. Dann noch Kirschlorbeere, Flieder, Armenische Brombeere, Kermesbeere. Es ist zum Haare raufen.


    Ansonsten werden wir dieses Jahr an die 100 neuer Sträucher pflanzen, alle heimisch und verschiedene Arten. Knicks wollen wir entstehen lassen und Biotope schaffen.

  • Die Kermesbeere breitet sich bei mir auch aus :dead:

    Wusste erst nicht, was da wächst und nun sind da mehrere riesige Exemplare :tropf:

    Kirschlorbeer, Mahonie, Goldfellberich breiten sich bei mir auch aus und müssen nach und nach weg. Das wird teilweise ein ganz schön großes Unterfangen :flucht:

  • So ging es mir anfangs mit der kermesbeere auch, man lernt ja dazu. Lässt sich aber eigentlich gut in Schach halten, finde ich. Ist halt doof zu entfernen aber nicht so zahlreich. Wirklich grauenvoll ist hier das Berufskraut, die Brombeere und vor allem das Springkraut. 90% meiner Arbeit im Gemüsegarten ist dem blöden Springkraut geschuldet.

  • Ja, Bambus und Brombeere nerven hier auch. Hier haben die Vorbesitzer Bambus ohne Wurzelsperre gesetzt und wir müssten den halben Garten umgraben. Wir hoffen, dass wir den nächstes Jahr entfernen können. Der steht am Teich und wir wollen diesen renovieren, da bietet sich das an.

    Die Brombeeren dürfen wachsen. Ich schneide einfach weg, was stört. Sonst wäre das auch ein zu großes Unterfangen. Wenigstens ist sie heimisch und lecker xD

  • Huhu :winken:

    Tolles Thema!

    Ich lasse mich hier auch mal nieder. :)


    Ich wohne so mittig in der Stadt wie es nur geht, hab aber hier eine ziemlich unglaubliche, kleine Oase von meiner im Winter verstorbenen Mutter übernommen.


    Der Garten hat sehr feine 10m mal 30m, ist (ebenso wie die Gärten darum herum) von keiner Straße erreichbar und er ist voller buntem Leben! Viele Wildpflanzen, die ich auch esse, gezogenes Gemüse, einige verschiedene Beeren, Pflaumen. Es gibt eine Totholzhecke, die ich seit Jahren ergänze und pflege und an der Kröten wohnen, eine mini kleine Senke, die zum Sauerbeet werden soll und einen großen Bereich der so beschattet und verborgen liegt, dass ich vor habe dort im nächsten Jahr Pilze zu ziehen. In diesem Jahr nutze ich ihn noch um dort Holz usw zu lagern und Fenster die zu einem Anlehngewächshaus zusammengesetzt werden werden um meinen Zitronenbäumen usw im Winter Quartier zu bieten.

    Specht und Eichelhäher kommen gern vorbei, Meisen natürlich und einige weitere Vögel.

    Anfang des Sommers war ich irritiert darüber, dass kaum Schnecken zu finden waren. Inzwischen futtern sie schon wieder ganze Gemüsepflanzen weg. Ich bin trotzdem froh, dass sie da sind. Wir kommen miteinander zurecht. :)

    Haha und so absurd es klingt, das alles liegt eben wirklich mitten in einer grossen Stadt. Ich liebe es sehr. Ich gehe durch die Haustür und bin wie in einer völlig anderen Welt.

    Dadurch dass die Gärten hier alle nur durch private Wohnungen erreichbar sind kann ich die Tür offen lassen und Ayu frei herrein und hinaus pendeln wie er mag. Es ist wunderbar und es ist eben eine Verbindung zu meiner Mutter, die ich hier immer fühlen kann.


    Mein aktuelles Projekt hier ist grad mehr über Moose zu lernen. Ich finde sie wunderschön. 🍀

  • Mich machen diesen Sommer die invasiven Arten echt fertig. Ich komme mit dem rausreißen gar nicht mehr hinterher

    ich sag' nur Ambrosia. Was für ein himmlicher, süsser, unschuldiger Name. Manna. Met. Ambroooooosia. Süss, lecker, yummy - Fehlanzeige!!!

    Vor hier (Serbien) hatte ich mit dem Kraut keinerlei Berührungspunkte, ab und zu mal was gelesen, aber in der alten Heimat - und als Pferdehalterin - war eher JKK ein Thema, das war aber gut in Schach zu halten. Aber hier, meine Güte, keine Ahnung wie ich das bewältigen soll. Eigentlich hilft ja nur ausreissen, aber das ist soooo viel, örks... Die Nachbarn mähen einfach drüber, werde ich dann als letzte Massnahme wohl auch so handhaben. Aktuell rupfe ich mir täglich einen Wolf, nach den schweren Gewittern der letzten Tage ist der Boden aber feucht, da lässt sich das Zeug auch ausreissen, bei dem wochenlang knochentrockenen Boden den wir bis vor kurzem hatten, war das unmöglich.


    Wenn hier noch jemand einen guten Tipp hat, immer her damit. Vielen Dank Euch.


    LG Serkö

  • Das dürfte ein längerwieriges Projekt werden, ja.

    Aber mit einer Kombination aus immer wieder mähen und komplette Pflanzen durch Ausreissen entfernen, sollte sie sich zurückdrängen lassen.


    Die blüht ja über eine längere Zeitspanne, deshalb ist mehrfaches Mähen bis in den späten Herbst hinein, im Idealfall vor der Blüte, aber auf jeden Fall vor der Samenbildung wichtig. Das schwächt die Pflanzen schon enorm, weil sie immer wieder neu austreiben müssen.

    Ob die nach dem Mähen in die Notreife geht, weiss ich nicht.


    Ich würde mir die Fläche wohl in Abschnitte aufteilen. Und dann abschnittsweise komplett mit Wurzeln entfernen und die übrigen Abschnitte derweil durch Mähen in Schach halten.

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