Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten

  • aber wie handhabt ihr das?

    Abhängig vom Umfeld.

    Wenn drumrum Futterflächen für Tiere sind, kommt es weg. Und zwar radikal. Inklusive der Entsorgung über den Hausmüll (weil es dann verbrannt wird).

    Die meisten Tierarten meiden JKK im frischen, stehenden Zustand. Wirklich gefährlich wird es für sie im Heu, weil sie es dann nicht mehr erkennen können und es auch im Heu seine Giftigkeit behält oder bei komplett überweideten Flächen, wenn die Tiere dann aus Hunger doch drangehen. Die Giftigkeits-"Dosis" für Weidetiere ist etwas unterschiedlich, am gefährdetsten sind Pferde, dann Rinder, dann Schafe und Ziegen. In einem ansonsten eher kahlen Hühnerauslauf würde ich es auch nicht stehen lassen.


    Woanders, z. B. im Garten können Einzelpflanzen gern stehen bleiben. JKK verbreitet sich allerdings sehr rasch, aus einer Pflanze werden sehr schnell sehr viele, die Samen fliegen auch sehr weit. Wird es nur gemäht, geht es in die Notreife und bildet dennoch Samenstände aus. Kappt man nur die Blüten vorm Versamen, treibt es rasch neue Blüten aus. Wenn man es einfach machen lässt, entsteht in wenigen Jahren eine fast reine JKK-Fläche. Das würde ich vermeiden, indem ich sie ein wenig in Schach halte.

  • Ich entferne es in Bereichen, wo es einfach nicht wachsen kann. Zum Beispiel in Wiesen auf denen Heu gemacht werden soll. Im Vorgarten und Garten lasse ich es wachsen.

  • Es ist doch sogar Honig aus dem Verkehr gezogen worden, der aus JKK-Blüten entstanden ist.

    Ich würde es überall entfernen!

    Problem bei dem Zeug ist ja, dass sich die Alkaloide in der Leber ablagern und nicht mehr abgebauen.

    Dadurch wird bei jeder Aufnahme der Körper mehr geschädigt und irgendwann ist die tödliche Grenze erreicht.

  • Vielen Dank euch allen für die Rückmeldungen!!

    Ich werde dann bei mir wohl durchschauen und zumindest einiges davon aus dem Verkehr ziehen. Dass das Kraut über den Restmüll entsorgt werden muss, hatte ich auch schon gelesen, das werde ich dann auch so tun.

    Aber es ist so schade, da will endlich eine heimische Pflanzen, die von den Insekten geliebt wird, hübsch aussieht… bei mir Fuß fassen, und dann ist die so giftig 🙄

  • Es ist doch sogar Honig aus dem Verkehr gezogen worden, der aus JKK-Blüten entstanden ist.

    Gibt es dazu Quellen? Vor allem, wie hoch da jeweils die Belastung war?


    Ich habe gelesen (AGES: Pyrrolizidinalkaloide) , dass zwei Kleinkinder gestorben bzw. schwer erkrankt sind, weil sie mehrere Tag Kräutertee rein aus entsprechenden Pflanzen getrunken haben. Prinzipiell ist das also denkbar.

    Und bei vielen Lebensmitteln gibt es auch Grenzwerte für PAs. Die liegen aber z.B. bei getrockneten Kräutern Borretsch, Liebstöckel, Majoran und Oregano recht hoch.


    Insgesamt glaube ich, einige wenige Pflanzen etwa im Garten machen kein Problem, wenn man sie im Zaum hält. Nur leider dürfen sich diese halt später nicht zu stark ausbreiten.

    P.S.: Dieser Artikel der Gegenseite liefert ein etwas anderes Bild: NABU Schleswig-Holstein - Jakobskreuzkraut

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!