Wie geht ihr mit den Einschränkungen und dem Frust durch einen "speziellen" Hund um?
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Mmh. Die Beiträge machen mich nachdenklich.
Ich bin da irgendwie "pro Hund". Ich finde, jeder Hund sollte in einem Umfeld leben, in dem er sich zum größten Teil wohlfühlt. Und dafür bin ich als Mensch in der Verantwortung. Ich habe nach dem Eingangsbeitrag den Eindruck, dass das für diesen Hund nicht der Fall ist.
Hier schreibt aber doch niemand was Anderes? Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass es oft nicht grundsätzlich das Umfeld ist, dass nicht passt, sondern die Erwartungen von Hund und Halter nicht so zusammenpassen. Und das mit etwas weniger Druck und etwas weniger Erwartungen an eine Norm, die ein Hund zu erfüllen hat, das Umfeld mit ein paar wenigen Änderungen passend gestaltet werden kann.
Einfacher meist, als für so einen Hund einen Platz außerhalb vom Tierheim zu finden. Was ja auch nicht unbedingt das passende Umfeld ist.
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Hi
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War dies vor der Kastration auch schon so gewesen?
Oder ist dies jetzt noch extremer geworden?
Eventuell könnte man die Schilddrüse untersuchen lassen.
Aber dann wirklich richtig! Das ganz große Profil!
EDIT: wie alt ist er noch einmal?
ich habe deinen Beitrag von eben schon gelesen, deswegen nur dies: die Schilddrüse ist untersucht worden. Zweimal, beide male das komplette Programm, alle 8 Werte UND ein geriartrisches Profil. Keiner der Tierärzte sieht Handlungsbedarf, obwohl der TSH-Wert am unteren Rand liegt. Und ich war bei mittlerweile 4 Tierärzten deswegen. Meine Trainerin hat mir aber eine Praxis in Dresden genannt, die hier kompetent sein soll. Sobald ich wieder mobil bin, werde ich also mal den Weg nach Dresden antreten.
Samson wird jetzt Mitte Juli 3, laut Impfpass.
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Hallo erstmal,
also wir haben ja auch ein etwas "spezielle" Hundedame, die etwas Management benötigt 😉
Magst du evtl noch schreiben, was ihr für einen Hund habt, Alter, Wielange er schon bei euch ist usw?
na klar mag ich :) Samson ist ein Mischling aus Rumänien (7 unterschiedliche Rassen, vom holländischen Schäferhund über den Silky Terrier hat alles mitgemacht), er wird im Juli drei und er ist seit dem 24. November 2018 bei uns.
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Ich hab hier ja auch einen spezielleren Hund sitzen. Lässt keinen Besuch rein - würde beißen. Findet Radfahrer, LKW, Busse und Co. überflüssig - würde auch da am liebsten reinbeißen. Hundebegegnungen sind nicht immer easy.
Ich gestalte meinen Alltag mit Dino so, dass für uns beide möglichst wenig Stress aufkommt. Weil ich alleine lebe, ist das natürlich viel einfacher ...
So empfange ich zuhause z. B. keinen Besuch. Das ist eine Einschränkung, mit der ich leben kann. Nur manchmal ists frustrierend, wenn man nicht mal eben ein, zwei Freunde für einen Filmabend zu sich nach Hause einladen kann.
Und wenn er einen richtig schlechten Tag hat, an dem alles Training wie vergessen ist - jo, dann gibt's eben nur Minimalprogramm. Drei Löserunden am Tag, dazwischen viel Zeit zum Entspannen. Meist kuscheln wir uns dann einfach aufs Sofa und blenden die Welt draußen aus. Wir müssen nicht immer alles schaffen, nicht jeden Tag mindestens zwei Stunden Gassi gehen.
Ich kenne Dinos Stärken und Schwächen, seine Magichs und Magichnichts. Die Schwächen und Magichnichts gehören zu ihm dazu und die akzeptiere ich. Wir trainieren, was geht - der Fokus liegt dabei immer auf "Hat er Spaß? Bereitet ihm das gerade Stress, ist das machbar für ihn?". Und was er (noch) nicht kann - ja mei, ist eben so.
Er muss nichts tun oder aushalten, was er (noch) nicht kann. Ich gebe ihm einen sicheren Rahmen vor, indem ich unsere gemeinsamen Aktivitäten darauf ausrichte, dass er seine Stärken möglichst selbständig (in einem kontrollierten Rahmen!) ausleben kann.
Er hat z. B. Spaß daran, auf umgefallenen Bäumen herumzuklettern und mir zuliebe für Fotos zu posieren. Das machen wir auf unseren Spaziergängen ganz oft.
Spaß verbindet, Spaß entspannt, Spaß macht glücklich.
Natürlich hab ich Tage, an denen ich das Negative an Dino besonders wahrnehme. Da nervt er dann auch mal und ich bin gefrustet. Aber genau da sorg ich dann auch einfach FÜR MICH für Entspannung. Hab ich einen schlechten Tag, dann muss Dino nicht durch Topleistungen im Alltag glänzen. Da reicht es mir dann, wenn wir auf dem Sofa herumgammeln können.
Ich finde, es ist wichtig, sich mit und für seinen Hund Räume zu schaffen, in denen möglichst keine Ansprüche herrschen. In denen man mal durchatmen kann - gemeinsam mit dem "speziellen" Hund.
Das können die "Nichts tun und auf dem Sofa gammeln"-Tage sein.
Das kann ein Spaziergang sein, auf dem Hund entscheiden darf, wo er lang möchte und du als Besitzer guckst nur, dass er keinen Blödsinn anstellt.
Überleg dir: was kann Samson gut? Was macht euch beiden Spaß, wobei kann er gut entspannen?
Und dann bau diese Dinge gezielt in den Alltag ein, damit du auch wieder positive Erlebnisse mit Hund hast. Das ist in meinen Augen ganz, ganz wichtig.
Danke, das hilft mir sehr!!
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Hallo erstmal,
also wir haben ja auch ein etwas "spezielle" Hundedame, die etwas Management benötigt 😉
Magst du evtl noch schreiben, was ihr für einen Hund habt, Alter, Wielange er schon bei euch ist usw?
na klar mag ich :) Samson ist ein Mischling aus Rumänien (7 unterschiedliche Rassen, vom holländischen Schäferhund über den Silky Terrier hat alles mitgemacht), er wird im Juli drei und er ist seit dem 24. November 2018 bei uns.
Wart ihr denn auch mal bei einem Verhaltenstierarzt? Lysaya und ich haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Danke übrigens fürs nochmalige "Auffrischen", um was für einen Hund es sich handelt - irgendwie war ich drauf, ihr hättet nen Eurasier von Welpe an Dass es um einen Auslandshund geht, ist gut zu wissen.
Wobei es ja hier eher um die menschliche Komponente "hinter" dem Hund gehen soll, wenn ich das richtig verstanden habe?
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Klingt danach, dass der Hund entweder in einem komplett ungeeigneten Lebensumfeld lebt und er niemals aus dem Stress so weit rauskommt, dass er überhaupt nachhaltig lernen kann oder er ist krank. (Oder beides.)
Nimms mir nicht übel, aber das finde ich extrem übergriffig. Du weißt nichts über uns. Samson hat insgesamt 5 Geschwister. Jeder lebt in einem komplett anderen Umfeld (vom Pärchen auf dem Land bis Einzelperson in der Großstadt ist alles dabei). Und ALLE 6 Hunde haben die gleichen Probleme. Die Hündinnen sogar noch etwas mehr wie die Rüden. Wobei die eine Hündin dummerweise sehr früh kastriert wurde.
Wir bauen gerade ein Haus auf dem Land. Auch für IHN, damit es ruhiger wird. Also bitte nicht diese Urteile.
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Wie geht ihr mit dem Frust um? Wie baut ihr euch selbst immer wieder auf?
Die Dinge nehmen, wie sie sind.
Den Alltag so gestalten, dass für alle genügend Luft zum Atmen bleibt.
Den Raum im Kopf nicht durch den Hund bestimmen lassen.
Wer sich bei Besuch nicht benehmen kann, kriegt nen Maulkorb drauf, ggf. ne Hausleine und darf Atmen und dabei sein.
Kann er auch das nicht, darf er halt nicht dabei sein und bekommt seine Auszeit.
Der Kevin kann nicht alleine bleiben. Also schafft man sich seine Freiräume. D.h. 1x im Monat geht sie in eine HuP und wir können sowas machen wie bummeln, Ikea oä.
Den Wocheneinkauf machen wir irgendwie zusammen, Frank kauft ein, ich warte mitm Kevin im Auto und auf dem Rückweg holen wir uns Burger.
Ist ein liebgewonnenes Ritual geworden.
Um Erbse haben wir vieles im Alltag drumherum gebastelt, das Rausfahren in die Pampa zum Gassi ist schon lange nicht mehr für sie, sondern vor allem für mich eine Auszeit. Niemanden sehen, einfach nur vor uns hintrödeln, durchatmen, Verschnaufpause. Ich würde nicht mehr drauf verzichten wollen.
Die 5 sind viel im Alltag dabei, trotzdem machen wir da kein großes Gewese drum.
Erziehung ist nicht das klassische Sitz/Platz/Fuß, sondern tatsächlich auf das Wesentliche reduziert: es wird niemand genervt. Weder Menschen, noch Hunde, noch sonst irgendwer.
Da meinen Mann zB aufdringliche Hunde nerven, sind hier alle sehr höflich und daheim wirklich ruhige, angenehme Mitbewohner.
Mich nervt Ziehen an der Leine, dementsprechend sind hier alle seeeehr gut Leinenführig.
Etc..
Hab ich das Gefühl, bei irgendwas nicht weiterzukommen oder in einer Endlosschleife zu stecken, frage ich meinen Mann und/oder sehr gute Freunde, ob ich a) nur auf hohem Niveau jammere, b) Betriebsblind bin, c) obs einen Denkanstoß gibt.
Das Feedback hilft immer.
vielen Dank :)
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Du weißt nichts über uns.
Richtig. Deswegen fing mein Satz mit "klingt danach" an.
Außerdem steht in der Mitte ein "oder" und Du sagst ja selbst, dass vermutlich gesundheitlich was nicht stimmt. Dem würde ich auf alle Fälle nachgehen!
Und ALLE 6 Hunde haben die gleichen Probleme.
Das tut mir für die Hunde sehr leid.
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Ich weiß nur manchmal nicht, wie ich damit umgehen soll. Das Thema nimmt extrem viel Raum ein in meinem Alltag.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass euer Hund schon eine Weile bei euch ist?..
Mir hat geholfen, den Hund und einfach zu akzeptieren, wie er ist..
Wenn ich weiss, "daß geht (heute) nicht", versuch ich die Situation zu vermeiden.
Manchmal bin ich auch sehr gefrustet, aber vieles ist eine Einstellungssache und wenn man sich auf das positive konzentriert ist es nur noch halb so schlimm 😉
Besuch zum Beispiel ist bei uns generell unerwünscht und nur mit Management machbar (ist zum Glück nur eine kleine chi Mix Hündin, aber trotzdem), Hundebegegnungen Gestalten sich sehr schwierig und Spaziergänger haben nicht denselben Weg zu benutzen wie Frau Hund 🙈 manchmal krieg ich es geregelt, manchmal nicht. Ich habe mich einfach darauf geeinigt, dass wir und Gute und nicht so gute Tage haben um mir das Leben nicht unnötig schwer zu machen...
Zum Thema Gewohnte Gassi Strecken auf einmal gruselig... Versuch ihn etwas zu verstehen, manchmal gibt es ganz plausible Gründe (zB ein neu aufgestellte Schild, weggeworfener Müll, ein Baum ohne Laub /abgebrochene Äste) unsere Trainerin hat mich auf das aufmerksam gemacht. Wir hatten z b das Problem "Pferd" ganz gut im Griff, plötzlich wurde es wieder angebellt. Es hatte eine neue satteldecke mit passenden Gamaschen in pink, evtl war das der Grund, keine Ahnung.
Danke dafür. Du hilfst mir sehr. Er ist gut 2 1/2 Jahre bei uns. Zuhause ist es der beste Hund, den man sich vorstellen kann. Wir lieben ihn über alles. Und wir ziehen viel Energie daraus.
Der letzte Abschnitt... ja, du hast recht. Ich werde mal darauf achten, was sich geändert haben könnte.
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Das ist ja alles schön und gut, wenn immer wieder auf das Wohlbefinden des Hundes geachtet wird.
Ich bin aber der Meinung , dass auch das Wohlbefinden des Menschen wichtig ist.
Bei uns gibt es da kurze und pragmatische Lösungen. Da muss der Hund eben durch und fertig.
Wenn jemand kommt, bleiben die Hunde draußen oder müssen auch schon mal in den sonst unbenutzten Zwinger.
Beim Spazierengehen gibt es auch schon mal eine deutliche Zurechtweisung, wenn der Hund sich nicht so verhält, wie er soll.
Genau wie beim Zusammenleben mit jedem anderen Lebewesen stellt man Regeln auf, achtet auf Einhaltung oder schliesst einen Kompromiss.
Stress gibt es da in der Regel nicht.
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Hallo
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