Wie geht ihr mit den Einschränkungen und dem Frust durch einen "speziellen" Hund um?
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Für mich ist das Wichtigste bei einem „special cookie“, es so zu nehmen und zu akzeptieren, wie es nunmal ist. Wie Karpatenköter schreibt, den Alltag so stressfrei für alle zu gestalten, wie es geht. Und von „wohlwollender Akzeptanz“ ausgehend zu trainieren, nicht mit dem Fokus auf dem Negativen.
Ein guter Teil des Stresses - neben Lärm, kaputten Gegenständen etc., den man hat, hat man wegen enttäuschter Erwartungen. Je fester die Vorstellung davon, was „normal“ ist, desto mehr Potenzial für die gibts. Und da ist die schnellste wirksame Hilfe, seine Erwartungen anzupassen - und nicht, den Hund seinen Erwartungen anzupassen, so lange er das noch überhaupt nicht leisten kann. Und dann in Reihenfolge langsam genau das zu trainieren, was man für seinen Alltag wirklich braucht.
Lilly hier hat ihre Ängste. Ja, die sind da. Sie hat ein Recht darauf, sie zu zeigen. Die werden besser, aber dass sie ein spezielles Umfeld und viel Ruhe und Rückzugsmöglichkeit braucht, wird so bleiben. Hat sie hier. Passt also.
Sie braucht keine fremden Menschen und zeigt sich meidig. So what? Sie hängt an uns und das ist wichtig - sie muss nicht der Streichelzoo für Andere sein. Und wenn ich mir dafür mal einen verständnislosen Kommentar anhören muss, weil anderer Leuts Erwartungen enttäuscht wurden: Ist halt so. Not my monkees, not my business. So lange sie niemanden belästigt, bedroht oder beißt (was ich ja einfach mit Geschirr, Leine etc. verhindern kann), braucht sich auch niemand zu beschweren. Wenns trotzdem jemand tut: Mei, darf er auch, wenn sein Empfinden von Normalität oder Wohlbefinden gestört wurde. Aber ich bin (unter den oben beschriebenen Voraussetzungen) nicht verpflichtet, es mir zu Herzen zu nehmen.
Das ist so eine Möglichkeit, mehr Gelassenheit in alles zu bringen. Und gerade bei den Bangbüxen ist Gelassenheit das A und O, damit lässt sich alles an Training auch für den Hubd viel stressfreier gestalten.
danke!! Du sprichst einen Punkt an, an dem ich noch sehr arbeiten muss: meine Erwartungen an ihn und daran, was "normal" ist. Manchmal verliert man das aus den Augen.
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Hi
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ei uns gibt es da kurze und pragmatische Lösungen. Da muss der Hund eben durch und fertig.
Wenn jemand kommt, bleiben die Hunde draußen oder müssen auch schon mal in den sonst unbenutzten Zwinger.
Beim Spazierengehen gibt es auch schon mal eine deutliche Zurechtweisung, wenn der Hund sich nicht so verhält, wie er soll.
Das klappt in manchen Fällen, aber in anderen macht man sich da richtig viel kaputt. Man muss halt rausfinden - will er nicht, oder kann er nicht? Deshalb finde ich einen Verhaltenstierarzt da sehr sinnvoll, um das Gesamtbild einzuschätzen.
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Ich möchte ja niemanden zu Nahe treten, aber für mich gehört es schon bei der Anschaffung dazu darüber nachzudenken was wäre wenn der Hund nicht so "funktioniert" wie man sich das vorstellt... Für mich ist das halt schon bei der Anschaffung so, dass ich damit rechne, damit stresst es mich auch halt auch nicht. Ok, ich habe auch ne Rasse, die gibt es quasi nicht ohne "Special Effekts" und ich mag das auch.. wobei ich es auch genießen kann mit meinem aktuellen Rüden, der quasi keine "Special Effekts" hat - bin ich gar nicht mehr gewohnt
Ich denke wenn man einfach akzeptiert dass der Hund tickt wie er tickt nimmt das schon viel Stress raus.. sich einfach weniger Gedanken machen und die Dinge akzeptieren
Den Menschen muss einfach mal wieder klar werden, dass Hunde nicht nur und immer die "perfekten" Belgeiter im Alltag sind, jederzeit lieb und nett, immer das machen was man sich gerade vorstellt etc. und dass man damit einfach leben muss, möchte man das nicht, sollte man davon Abstand nehmen sich einen Hund zu holen.
Gib den Problemen keinen Raum, nimm den Hund so wie er ist, steigere dich da nicht rein. Gassi dauert nur 15 Minuten weil der Hund dann auf einmal Angst hat - na und, dann gehts halt nach Hause und du nutzt die gewonnene Zeit für dich - schenk dem Hund und seinen Problemen nicht so viel Beachtung, bzg. nur wenn du gerade wirklich dafür Zeit und Nerv hast - hast du das gerade nicht, dann steht der Hund halt hinten an - wird ihm nicht schaden
Ich sage ganz ehrlich, ich liebe meine Hunde, sie nehmen eine sehr wichtige und große Stelle in meinem Leben ein, aber niemals, wirklich niemals lasse ich dadurch mein Leben "bestimmen" im Sinne von, alles dreht sich um den Hund ich lasse mich davon fertig machen! Es ist am Ende des Tage nur ein Hund..
wenn man noch keinen Hund hatte, kann man wohl kaum voraussehen, wie man selbst sich fühlen wird in solchen Situationen Und hier ist der Hund nicht "nur" ein Hund. Hier ist er ein Familienmitglied. Sag mal meiner 12-jährigen Tochter, er sei "nur" ein Hund.. für sie ist er der "Bruder", den sie nicht haben kann :)
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Für mich ist das Wichtigste bei einem „special cookie“, es so zu nehmen und zu akzeptieren, wie es nunmal ist. Wie Karpatenköter schreibt, den Alltag so stressfrei für alle zu gestalten, wie es geht. Und von „wohlwollender Akzeptanz“ ausgehend zu trainieren, nicht mit dem Fokus auf dem Negativen.
Ein guter Teil des Stresses - neben Lärm, kaputten Gegenständen etc., den man hat, hat man wegen enttäuschter Erwartungen. Je fester die Vorstellung davon, was „normal“ ist, desto mehr Potenzial für die gibts. Und da ist die schnellste wirksame Hilfe, seine Erwartungen anzupassen - und nicht, den Hund seinen Erwartungen anzupassen, so lange er das noch überhaupt nicht leisten kann. Und dann in Reihenfolge langsam genau das zu trainieren, was man für seinen Alltag wirklich braucht.
Lilly hier hat ihre Ängste. Ja, die sind da. Sie hat ein Recht darauf, sie zu zeigen. Die werden besser, aber dass sie ein spezielles Umfeld und viel Ruhe und Rückzugsmöglichkeit braucht, wird so bleiben. Hat sie hier. Passt also.
Sie braucht keine fremden Menschen und zeigt sich meidig. So what? Sie hängt an uns und das ist wichtig - sie muss nicht der Streichelzoo für Andere sein. Und wenn ich mir dafür mal einen verständnislosen Kommentar anhören muss, weil anderer Leuts Erwartungen enttäuscht wurden: Ist halt so. Not my monkees, not my business. So lange sie niemanden belästigt, bedroht oder beißt (was ich ja einfach mit Geschirr, Leine etc. verhindern kann), braucht sich auch niemand zu beschweren. Wenns trotzdem jemand tut: Mei, darf er auch, wenn sein Empfinden von Normalität oder Wohlbefinden gestört wurde. Aber ich bin (unter den oben beschriebenen Voraussetzungen) nicht verpflichtet, es mir zu Herzen zu nehmen.
Das ist so eine Möglichkeit, mehr Gelassenheit in alles zu bringen. Und gerade bei den Bangbüxen ist Gelassenheit das A und O, damit lässt sich alles an Training auch für den Hubd viel stressfreier gestalten.
danke!! Du sprichst einen Punkt an, an dem ich noch sehr arbeiten muss: meine Erwartungen an ihn und daran, was "normal" ist. Manchmal verliert man das aus den Augen.
Das ist ganz normal und wird halt oft auch sehr durch viele Kommentare vieler wirklich wohlmeinender Mitmenschen verstärkt, will ja keiner was Böses . Mir hats aber unheimlich gut getan (und beiden Hunden auch), dass ich den Fokus von „Was muss ein (beliebiger) Hund können“ zu „Was brauchen wir wirklich für ein gutes Leben“ verändert habe. Damit halte ich auch gut die innere Perfektionistin und Pedantin in Schach.
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Samson ist ein Mischling aus Rumänien
Ach, sieh an!
Ich hätte jetzt nur einen Aussie, oder einen Mix damit vermutet.
Und ALLE 6 Hunde haben die gleichen Probleme.
Womöglich liegt bei Euch (allen) auch genau DA der Hase im Pfeffer?
Wenn ja, dann solltet Ihr schauen, ob Ihr Euch dazu in der Lage fühlt, einen - nennen wir es mal - "behinderten" Hund zu führen.
Es könnte durchaus sein, daß er durch den "Kulturschock" nie in der Lage sein wird, sich an ein Leben, wie wir es hier in Deutschland führen, zu gewöhnen. Oder auf Grund seiner Art halt eben nur sehr, sehr langsam.
Da ist viel mehr Feingefühl gefragt.
Ich will nicht behaupten, daß Ihr es nicht habt. Um Himmels willen!
Es soll auch nicht so rüber kommen!
Es ist halt nur so, daß es auch recht anstrengend sein kann.
Daher ja auch Dein Frustgefühl.
Verständlich!
Aber es ändert ja nichts an der kompletten Situation.
Ich würde vermuten, daß die ein Lebenlang (aus Hundesicht) bestehen bleiben wird.
Schilddrüse im unteren Wert - könnte eine Möglichkeit sein. Vielleicht helfen ihm, und somit auch Euch die Tabletten ein wenig. Kann aber nur ein Experte sagen!
Wobei ich glaube, daß die Tatsache, daß er aus dem Ausland kommt, etwas "schwerwiegender" wiegt und mehr Einfluß hat. Ihr werdet Euch also eher dem Hund "anpassen" müssen.
Eine andere Herangehweise und Änderungen der Ansichten, der eigenen Vorstellungen können helfen. Zumindest Euch!
Dann ist der Druck raus, und man geht komplett anders an die komplette Situation ran.
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Mmh. Die Beiträge machen mich nachdenklich.
Ich bin da irgendwie "pro Hund". Ich finde, jeder Hund sollte in einem Umfeld leben, in dem er sich zum größten Teil wohlfühlt. Und dafür bin ich als Mensch in der Verantwortung. Ich habe nach dem Eingangsbeitrag den Eindruck, dass das für diesen Hund nicht der Fall ist.
wie gesagt, du kennst uns nicht. Du weißt doch gar nicht, ob er sich wohlfühlt. Wenn du ihn bei uns zuhause erleben würdest, würdest du so sicher nicht urteilen.
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wenn man noch keinen Hund hatte, kann man wohl kaum voraussehen, wie man selbst sich fühlen wird in solchen Situationen Und hier ist der Hund nicht "nur" ein Hund. Hier ist er ein Familienmitglied. Sag mal meiner 12-jährigen Tochter, er sei "nur" ein Hund.. für sie ist er der "Bruder", den sie nicht haben kann :)
Das sind Ansprüche an den Hund, die ihm auch ganz schön zusetzen können. Vielleicht habt Ihr nicht nur ein Thema mit der Außenwelt, sondern vielleicht wird "drinnen" auch schon ziemlich viel Energie verbraucht, weil der Hund eine Rolle ausfüllt, die ihn (zu) sehr fordert?
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Meine Hündin ist ja auch gesellschaftlich weniger genormt (angstaggressiv) und oft sind wir auf einem guten Weg. Nun hatten wir gestern einen TutDochWas Angriff und stehen wieder ganz weit weg. Und da möchte man doch manchmal laut schreien. ABER..
Der eigene Frust ist die eigene Baustelle. Damit sollte der Hund nix zutun haben. Wenn man mal genau hinterfragt kommen da Ansprüche / Unsicherheiten oder ähnliches von einem selbst hervor. Die kann man aufschlüsseln. Bei mir war es z. B. der eigene Perfektionismus und die Unsicherheit, dass nur der eigene Hund so Terror macht usw. Alles natürlich nichts was in das Zusammenleben mit meinem Hund gehört. Also arbeite ich daran für mich selbst. Viel Mediation oder andere Mentaltrainings. (jeden Abend etwas aufschreiben was zwischen Hund und Halter gut geklappt hat)
Und ganz wichtig, in Zeiten wie jetzt gerade, wenns wieder mehr brennt, weder den Hund noch mich selbst in den Frust laufen lassen. Wenn ich merke heute bin ich selbst drüber/wackelig, dann setzten wir uns ins Nirgendwo und machen Frieden bis wir ruhiger sind. Keine Strecken, weiter raus (wohnen in Großstadt). Oder ich gönne uns einen Tag zuhause mit Dingen, die funktionieren und geliebt werden. Und wenn ein Tag nicht reicht, dann noch einen. Das gute Bauchgefühl für zuviel und genau richtig gilt es sowohl für den Hund als auch für sich selbst einzusetzen.
Man kann sich den eigenen Stress auch abschreien, abrennen, abkochen usw. Die Ursache dafür zu finden lässt einem den eigenen Frust vor dem Frust besser verstehen.
Meine Hündin hat mich in den letzten beiden Jahren geistig millionen Jahre vorangebracht. Gerade die Lektion mich selbst nicht mehr in die Bedürfnisse der Gesellschaft zu quetschen, sondern meine eigenen zu beleben. Kommt nicht überall gut an, aber heia Seelenfrieden. Dankbarkeit und gegenseitiges Akzeptanz sind ein gutes Gefühl, auch wenn die K**** am Dampfen ist. Toi Toi euch!
(Und ich weiß, dass gerade solche Kommentare wie der Hund sollte bei jemanden anderen wohnen/woanders richtig pieksen können. Deshalb sowas annehmen, das positivste darüber denken, hinterfragen woher das pieksen kam, gucken was dran ist und dann loslassen)
danke für deinen Beitrag. Das "pieksen" kommt daher, das ich weiß das wir unser bestes geben. Und ich weiß (weil in engem Kontakt zu den Besitzern), das seine Geschwister die gleichen Probleme haben (obwohl komplett unterschiedlich untergebracht), die Hündinnen sogar noch ne Schippe stärker. In der Quintessenz ist Samson der Hund, bei dem die Probleme am schwächsten ausgeprägt sind. So falsch kann das Umfeld also nicht sein.
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Hallo erstmal,
also wir haben ja auch ein etwas "spezielle" Hundedame, die etwas Management benötigt 😉
Magst du evtl noch schreiben, was ihr für einen Hund habt, Alter, Wielange er schon bei euch ist usw?
na klar mag ich :) Samson ist ein Mischling aus Rumänien (7 unterschiedliche Rassen, vom holländischen Schäferhund über den Silky Terrier hat alles mitgemacht), er wird im Juli drei und er ist seit dem 24. November 2018 bei uns.
Dann hab ich richtig geraten und er ist schon eine Weile bei euch 😉😆
Heißt, ihr kenn ihn und könnt auch vieles schon einschätzen und gewisses Verhalten deuten...
Du hast ja geschrieben ihr wollt den TSH Wert nochmal überprüfen lassen, evtl kommt da etwas dabei raus.
Ansonsten hattest du ja danach gefragt, wie wir "damit" umgehen.
Ich hatte ja bereits in meinem Beitrag geschrieben, Hund akzeptieren wie er ist. Das hilft mir.
Allerdings find ich auch ganz wichtig zu erwähnen, dass es dann trotzdem für beide noch passen muss. Ich hab einen guten Weg für uns als Team gefunden. Ich versuche, den Alltag für unseren hund so entspannt wie möglich zu gestalten. Aber trotzdem muss dieser noch mit meinem /unserem kompatibel sein. B
ei uns wäre es zb extrem stressig für Frau Hund, wenn wir viel Besuch haben würden. Im schlimmsten Fall mit massig Kleinkindern. Oder viele Ausflüge an belebte Orte. Sie macht das auch mal mit, generell versuch ich es aber wirklich zu vermeiden.
Was genau stresst dich an dem (veränderten) Verhalten von Samson? Oder ist es vielleicht allgemein die Situation. Vollzeit Arbeiten, Haushalt, Kind und Hund ist ja auch nicht ohne. noch dazu wenn du unter der Woche allein bist...
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(Und ich weiß, dass gerade solche Kommentare wie der Hund sollte bei jemanden anderen wohnen/woanders richtig pieksen können. Deshalb sowas annehmen, das positivste darüber denken, hinterfragen woher das pieksen kam, gucken was dran ist und dann loslassen)
Das hat nichts mit Pieksen zu tun. Es ist eine reine Frage der Vernunft und Verantwortung dem Tier gegenüber. Man sollte zumindest so ehrlich mit sich sein, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der Hund woanders zufriedener wäre.
Es ist kein Verbrechen, ein geliebtes Tier abzugeben, wenn es das richtige für das Tier ist.
Ob das hier der Fall ist, weiß ich nicht.
Ich hab nur zu viele Hundebesitzer gesehen, die sich für ihren Hund "aufopfern" (O-Ton!), obwohl der Hund schlicht und einfach mit derem Leben inkompatibel war und woanders hätte glücklich werden können.
er wird nicht abgegeben. Woanders wäre es auch nicht anders. Und wir "opfern" uns nicht auf. Es darf doch aber erlaubt sein, mal frustriert zu sein. Warum dann immer gleich davon ausgegangen wird, das man unfähig ist und der Hund bitte besser abgegeben werden sollte, will mir nicht in den Kopf.
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