Wie geht ihr mit den Einschränkungen und dem Frust durch einen "speziellen" Hund um?
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Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber zu Uns :
Meine Hündin findet Fremde Menschen doof, ebenso die ein oder anderen Hunde ( vor allem Hündinnen).
Ich denke es ist ein gewisses Maß aus Training, Geduld, Konsequenz, Verstehen, Akzeptanz, und herausfinden ob man damit leben kann oder nicht.
Als Beispiel : Ich bin nicht besonders kontaktfreudig und habe in meiner Freizeit gern meine Ruhe. Ich stehe nicht auf Besuch und habe eine recht hohe Individualdistanz.
Deshalb, habe ich kein Problem damit dass mein Hund fremden Menschen prinzipiell erstmal misstraut. Ich komme damit Klar .
Wäre ich eine kontaktfreudige Person, die sich regelmäßig mit Freunden oä trifft, und regelmäßig Besuch hat, wäre dieses Problem eine Katastrophe und weitaus belastender.
So denke ich mir : Joa, es wäre cool wenn du dies und das überlebt, aber ich erwarte von dir nicht dass du sie magst. Das tu ich ja schließlich auch nicht.
Dadurch ist etwas, das für jemand Anderen ein riesiges Problem darstellt, für mich "nur" etwas, woran ich jeden Tag arbeite.
Aus diesem Grund würde ich mir bei einem "special Effect Hund", immer die Frage stellen : Kann ich damit leben? Wie doll belastet es mich? Passt das zu mir? Passt das in mein Leben?
Kann ich damit garnicht zurecht kommen, und mir auch nicht vorstellen richtig viel Arbeit darin zu investieren, würde ich mich fragen ob der Hund nicht woanders besser aufgehoben wäre.
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Hallo ihr lieben, diese Frage richtet sich an all die, die einen nicht ganz so einfachen Hund haben.. zu unserem: er ist unsicher, fremde (Männer meist, manchmal auch Frauen) machen ihm Angst (sobald einer etwas forscher an uns vorbei geht oder uns entgegen kommt, bellt er), Besuch wird erstmal verbellt (ich halte ihn natürlich fern, er darf nicht belästigt werden und kommt auch selbst an niemanden Ran) draußen hat er immer wieder wechselnde Ängstlichkeiten, d.h. monatelang gelaufene Gassi strecken sind auf einmal gruselig und ein weiterlaufen unmöglich (was dafür sorgt, das hier viele gassis schon nach 15 Minuten vorbei sind, da ich leider kein Auto habe), Hunde sind manchmal ein Problem und am nächsten Tag wieder nicht. Wir arbeiten daran, seit das Problem aufgetreten ist, aber es bessert sich wenn überhaupt nur minimal. Das ist alles manchmal wirklich sehr frustrierend und anstrengend (ich gehe parallel dazu noch Vollzeit arbeiten und bin unter der Woche alleine mit Kind, Hund, Job und Haushalt). Manchmal möchte ich einfach nur hinschmeißen, was ich natürlich nicht mache, weil wir alle unser Spezialpaket sehr lieben.
Ich weiß nur manchmal nicht, wie ich damit umgehen soll. Das Thema nimmt extrem viel Raum ein in meinem Alltag.
Wie geht ihr mit dem Frust um? Wie baut ihr euch selbst immer wieder auf?
Wie ich mit "speziellen" Hunden umgehe - das hängt von der Art des Speziell-seins ab. Aber grundsätzlich mal: Bau den Alltag so, dass du Raum zum Atmen hast. Habe ich einen Hund der Menschen oder Hunde beißt - hat er einen Maulkorb auf und ist wenn er nicht gut hört zudem an der Leine. Habe ich einen Hund der zu Panik neigt, hat er n Sicherheitsgeschirr an, läuft in ruhigeren Ecken. etc pp.
Und: Wenn ihr trotz Trainer und Co nicht voran kommt, würde ich tippen, dass entweder der Trainer sein Geld nicht wert ist, der Hund krank ist, oder ihr von der Grundchemie her oder vom Umfeld her nicht so ideal zusammenpasst. Aber das würde ich ehrlich gesagt am wenigsten wahrscheinlich finden. Für gewöhnlich erlebe ich den erst genannten Punkt am häufigsten, den zweiten am zweithäufigsten.
Würde ihn also komplett medizinisch durchchecken lassen und dann mal den Trainer wechseln.
Manchmal sind bei solchen "Panik-" oder "Furcht-Geschichten" auch einfach die Tatsache, dass man all seinen Fokus darauf richtet und quasi schon selbst mit-furchtsam ist und unter Hochspannung läuft der Grund, dass sich alles immer weiter hochchraubt.
Auf die Frage wie ich mit dem Frust umgehe kann ich nur ehrlich antworten: Wenn ich einen Hund habe, bei dem ich Frust bekomme, dann spornt der mich an. Management betreibe ich nur, wenn ich gerade nicht "kann" oder wenn es mir egal geworden ist.
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Manchmal sind bei solchen "Panik-" oder "Furcht-Geschichten" auch einfach die Tatsache, dass man all seinen Fokus darauf richtet und quasi schon selbst mit-furchtsam ist und unter Hochspannung läuft der Grund, dass sich alles immer weiter hochchraubt.
Das unterschreibe ich ebenfalls.
Kurz unsere Story:
Hier gab es in den ersten Jahren mit meinem Rumänen ähnlicher Herkunft, ähnliche Probleme.
Kurz wurde wegen Schilddrüse substituiert (ohne jeglichen Erfolg), einige Monate in minimalster Dosis angstmindernde Medikamente von der Verhaltenstierärztin, von Beginn an regelmässiges Training und Desensibilisierung usw.
Für mich war dann ebenfalls zw 3-4 Jahren der Punkt erreicht wo ich gesagt hab: Irgendwie passt es nicht und ich habe mich vom Hund zu mir gewendet und geschaut was ich da eigentlich mache und warum ich so frustriert bin. Es war alles so anstrengend irgendwie.
Zusammenfassend kann ich sagen: ich musste in unserem Fall ganz aktiv an mir arbeiten.
Beispiel: Ich hab irgendwann Regenwürmer husten gehört, weil der Hund reagierte auf alles panisch. Also wusste ich vor jeder Ecke und bei gewissen Situationen schon was passieren würde. Naja und so kam es dann auch. Ich war also komplett unter Strom bei Allem.
Da hab ich angesetzt, meine Haltung (Atmung, Gang, Tonlage und Einstellung) überarbeitet und bewusst versucht souveräner, ruhiger, klarer zu werden und genau da ist es bergauf gegangen aus meiner Sicht.
Ich habe souveräner das Management gelernt und eben auch: wenn ich mich wirklich entspannen will ,geht der Hund eben in ein anderes Zimmer und sieht den Besuch nicht. Die Gassistrecke die stressig iss, fliegt aus dem Repertoire und im Büro gibts statt Leine einen Kennel.
Und eben auch mal mein Ding gemacht.
Und bei uns hat das mittlerweile zu einem deutlich entspannteren, lenkbaren Hund geführt.
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Ich denke, man muss bei jedem Hund damit rechnen, dass es früher oder später zu gewissen Einschränkungen kommen wird. Spätestens wenn der Hund dann älter wird.
Bei Hunter war ich zeitweise immer wieder eingeschränkt, weil er phasenweise nicht zuverlässig alleine blieb.
Mein Motto: It is what it is. Man kann es in dem Moment nicht ändern. Sich darüber aufzuregen oder frustriert zu sein, macht es doch nicht besser…
Also so hinnehmen, gucken, wie man es managt. Zähne zusammen beißen.
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Das mit der Einstellung merke ich auch.
Anfangs dachte ich zB dauernd "Oh Gott, ich muss Situationen die unangenehm sein könnten vermeiden, sonst wird das Verhalten gefestigter, dadurch schlimmer, und ich bekomme unnötig Probleme mit den Menschen."
Vor allem im Treppenhaus - da hab ich vorher gelauscht und bin allgemein sehr vorsichtig durchs Treppenhaus gelaufen.
Ich hab draußen immer geguckt wo ein Mensch ist, zumindest nachts,...
Mittlerweile gehe ich viel entspannter durch die Gegend, und wenns mal doof läuft,, Joa, Shit happens. ".
Dadurch geht auch das Schnauz viel entspannter durch die Welt, ganz besonders deutlich spür ich das bei Hund Begegnungen.
Da macht nen riesigen Unterschied worauf ich meine Aufmerksamkeit lenke, oder wie entspannt ich bin.
Wenn ich denke,, Shit, jetzt geht's gleich wieder los. " oder,, Na, ob der andere Hund auch gehalten werden kann?" geht's deutlich schneller oder eher doller in die Hose, als wenn meine Einstellung lautet,, Joa, n anderer Hund. Egal, wir gehen einfach weiter.".
Sowas wirkt sich halt auch mehr oder weniger auf die Körpersprache aus. Bei Ersteren Gedanken fängt man dann evtl an langsamer zu werden, zu gucken wie man jetzt den eigenen Hund managed, und richtet allgemein seine ganze Aufmerksamkeit auf den anderen Hund/Mensch oder das eigene Handeln.
Bei den entspannteren Gedanken, guckt man nach vorn und geht halt locker flockig einfach weiter. Das kommt definitiv auch beim Hund an, und wirkt natürlich wesentlich souveräner.
Aber ich finde, dass das sehr viel Übung braucht.
Wenn man den ersten Hund hat bei dem man weiß, ,Okay, Menschen/Hunde sind kritisch, und wenn der in die Leine springt und pöbelt ist das nicht lustig. ", bauen sich erstmal Unsicherheiten, Bedenken und Ängste auf. Da muss man erstmal irgendwie rein finden und sich erstmal aneignen wie man sich verhalten sollte, um auch sicherer und entspannter werden zu können.
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Hmmmmm - nicht so einfach.... Das kommt ja doch immer etwas auf das Problem an, das der Hund hat, und das aktuelle jeweilige Umfeld. Meinen Faro haben sie 3 Jahre lang gar nicht herausgegeben im Tierheim. Weil: zu gefährlich aufgrund entsprechender Behandlung in der Zeit zuvor (beißt, sobald ihn wer Fremdes anfassen möchte), aggro, krank (Schilddrüse), und überhaupt. Familie mit Kind? Um Gottes Willen - das wäre fatal bei ihm. Aber hier ist er einfach komplett unauffällig im Zusammenleben, fügt sich ein, verursacht keinen großartigen Streß und gefährdet niemanden. Ich lebe alleine, habe Platz, ihn zu sichern, genügend Zimmer, in mal wegzusperren, wenn jemand in Haus kommt, lebe in ner kleinen Stadt, kenn die Hundehalter der Umgebung, die alle wissen, daß sie ihn nicht anfassen dürfen und das auch net versuchen - das ist einfach machbar hier mit ihm, ich hab ein passendes Umfeld. Und mit mir ist er problemlos, ich kann alles an und mit ihm machen, auch korrigieren, untersuchen, anleinen/ableinen, egal, ob Geschirr oder Halsband, auf den Arm nehmen, festhalten - no problem. Aber halt nur bei mir. Und er braucht halt Ruhe, und keinen Streß. Und das kann ich ihm geben.
Ich hab erstmal zum Glück nur "schwierige" Hunde, von denen ich weiß, daß sie sich eben genau so in meinen Alltag einfügen, und die Möglichkeit, denen einen streßfreien Alltag zu ermöglichen. Platz genug in der Wohnung, wichtig, um bei Bedarf zu separieren. Kaum Fremde in der Wohnung = kein Streß. Den Hunden beigebracht, alleinbleiben zu können. d.h. sie müssen nicht mit, wenn etwas für sie stressig wäre, sondern können daheimbleiben. Auto groß genug für einzelne Unterbringung unterwegs.
Gassi getrennt möglich, auch zeitlich - weil ich einfach etwas mehr Aufmerksamkeit für die Besonderheiten brauche. Bin ich fit und gut drauf, geht auch Gassi zu dritt. Ist aber immer ein Wagnis - Bossi hört nix mehr, wenn ich dem im Park hinterhersprinten muß, weil der grad was Interessantes sieht, und er mich grad net im Hinterkopf hat, kann es passieren, daß Faro schon Streß kriegt..... Oder wenn ein Fremdhund auf Bossi losgehen möchte, und ich muß hin, ihn da rauszuholen, muß ich mir überlegen, was ich mit Faro mach. Faro einfach loslassen is nicht, der muß gesichert bleiben. Biene ist unproblematisch, hört, seht, gehorcht *gg Die läuft mit, egal wo, immer. Wandern mit allen Dreien geht, da trifft man ja wenige Leute, aber in der Stadt ist mir das manchmal zu viel. Aber ich hab die Möglichkeit, das zu entscheiden, und die Örtlichkeiten zu wählen, wo es mir heut am Gelegensten ist. Ich kann mit Faro einzeln in den Biergarten, am hintersten Eck, solang keiner sich dazusetzt, ists total chillig. Aber ich muß das nicht Samstagnachmittag tun, wo das alle machen, und ich daher den Hund knebeln und fesseln muß, damti nix passiert.
Ich könnte keinen Hund halten, der zB ständig Physio braucht, weil ich Vollzeit arbeite. Nach Krankheit, klar - geht ne Zeitlang. Aber immer und dauerhaft ginge halt net. Unsicherheit wiederum wäre hier kein Problem, da nicht Großstadt, Auto vorhanden, Garten und mehr als genug Platz, alleine Gassi zu gehen, wenn ein Hund sonst zu gestreßt wäre. Habe Gleitzeit ohne Kernzeit, kann also zeitlich entscheiden, WANN ich Gassi gehe - zB wenn nicht viel los ist, wenn wir im Park allein sind, was auch immer.
Ich könnte keinen Hund brauchen, der nicht alleinbleiben kann - ist hier ein NoGo. Ich brauch diese Abhängigkeit nicht. Das wär für mich schlimmer als so ein Aggrohund. Weil man immer nachdenken muß, was man jetzt mit diesem Tier macht, wenn man mal in nen Lebensmittelladen geht oder so, egal wie kurz. Würd ich mir net geben. Ist also auch ne Frage der Prioritäten, was man sich antut. "Aggro" hört sich deutlich schwerwiegender an als "nicht alleinbleiben können". Aber ich hätt lieber 10 Aggrohunde, als einen, der net alleinbleiben kann *gg OK - Aggrohund, den niemand außer mir im Alltag handeln kann, ist doof - kann er aber alleinbleiben, darf er überall mit, und wenn er nur im Auto mitfährt, aber drinbleibt.
Faro hat Schilddrüse, braucht Medikamente, sonst ist er "drüber", wird voll aggro, dann auch andren Hunden gegenüber, wo er so eigentlich keine Probleme hat. Er kann nicht mit Leuten. Gar nicht und mit niemandem außer mir, und inzwischen gottseidank einer einzelnen Freundin (meine Rettung, müßte ich mal in die Klinik...). Egal - muß er nicht. Es muß ihn niemand anfassen (zum Glück bisher auch kein Arzt, seit er bei mir ist *hust....), so ein Hund spricht sich aufm Kaff rum, es versucht auch keiner mehr. So hat er seine Ruhe und ist streßfrei unterwegs. Ich muß halt aufpassen. Daß keiner, sobald ich net guck, sich ihm nähert, ihn anfaßt (gibt ja genug fremde Leute, die Hunde mögen und gern streicheln möchten). Quatschen und nicht auf den Hund gucken is net mit ihm. Aber is hier eh net, mit Jagdhunden in der Pampa unterwegs hab ich eh gelernt, die Augen beim Hund zu lassen (sonst Hund und Reh weg), das kostet mich also nicht mehr Aufmerksamkeit als bei Bossi. Die andren beiden Hunde, also Biene und Bossi, sind aber mehr oder weniger "Selbstläufer" ohne Baustellen, so kann ich mich auf ihn konzentrieren.
Ich hab auch Tage, an denen ich einfach mal nur platt bin, oder es mir nicht gut geht (Rücken) - dann mach ich halt gar nix, was Ansprüche stellt. Und an die 5-Meter-Leine (wenn kurze Leine, zieht Faro wie Elch), Mauli drauf und gut is. Und auch nur einzeln, net alle zusammen. Und dann halt keine Runden, bei denen wir 100 Mann treffen, oder er Wild riecht (springt sonst in die Leine *aua), sondern halt paar Seitengäßchen, bis Pipi und Geschäft erledigt sind, dann evtl. bissel Garten rumsitzen und fertig. Dann lieber im Haus beschäftigen. Wurststückerl suchen oder so. Überlebt er auch mal, bis der Rücken wieder mitspielt. Ist gottseidank selten genug. ;-)
Ich stell dann an dem Tag auch keine Erwartung, was klappen muß oder so. Ich gehe und verlang nix vom Hund - dann kann schon nix schiefgehen, Hauptsache der prescht net in die Leine, weil sonst Rücken = tot für paar Tage. Nehm Leckerlies mit, weil er dann oft zu mir guckt und die Aufmerksamkeit bei mir ist. Kommen Fremde oder Leute mit Hund, wird er kurz genommen, und mit viele Abstand vorbeigegangen. Da macht er auch keine Probleme, der muß net zu jedem hin, das geht gut bei ihm. Nur seinen Erzfeind möcht er töten - das beruht aber auf Gegenseitigkeit, wenn die Halterin (wir sind befreundet) und ich uns mit den beiden sehn, winken wir uns auf Abstand zu und machen wir beide nen Umweg *gg
Ich denke, wenn man selbst net gut drauf ist, oder der Hund gerade abgelenkt, dann sollte man einfach nicht mit irgendwelchen Erwartungen rausgehen, sondern einfach ein "wir genießen jetzt die gemeinsame Zeit" draus machen. Und wenn man merkt, es geht halt net - einfach umkehren und heimgehen. Kein Streß - ist dann halt so - er zeigt Dir doch, was er braucht in dem Moment.
Die geschriebenen Zeilen von Dir lesen sich, als würdest Du Dich selbst sehr unter Streß setzen, wenn heute etwas nicht geht, was gestern ging. Aber manche Hunde sind halt so. Warum auch immer - vielleicht haben sie das nie gelernt, vielleicht gesundheitliche Probleme. Ich könnte mir vorstellen, einfach zu akzeptieren, daß das halt heut net so gut geht wie gestern, nimmt bei Dir bissel Druck raus (und den Frust von wegen "Mist, das ging doch gestern"!), und das spürt auch der Hund. Weil er nicht Deine Erwartung im Nacken hat, daß das heute wieder genauso gut gehen muß. Damit ist auch der Hund sicherer und fühlt sich gut aufgehoben. Laß Begegnungen sein, wenn er heute nicht mag. Bringt Euch beiden nix. Du willst auch net jeden Tag mit Deiner ganzen Familie quatschen, brauchst mal Ruhe ;-)
Ich bin da bei FlyingPaws bzgl. Streß. Streß und Lernfähigkeit. Zum Thema Gesundheit ebenfalls - wurde er komplett durchgecheckt, Blutwerte etc.? Ich hab noch nicht zu Ende gelesen (wollte meine Antwort unbeeinflußt schreiben *gg), vielleicht kommt dazu ja noch was ;-)
Klar - kann sein, daß es nur Streß ist, und insofern: nimm heute hin, was er HEUTE kann und schafft, erwarte nicht das, was er gestern noch konnte. Vlt. war er da weniger gestreßt. und versuch, parallel eine Ursache rauszufinden, denn wenn die gesundheitlich ist, brauchst im Alltag nicht dran zu arbeiten, da zwecklos. ;-)
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Und: erklär Dich net andren Leuten. Man tendiert bei solchen Hunden dazu, sich zu rechtfertigen, wenn grad was net klappt oder so. Laß das, solltest Du das bisher tun. Is sch.egal, geht die nix an. Dein Hund ist so und fertig. Punkt. Da diskutierst Du nicht drüber. Weil Du Dir damit nämlich von außen in Dich und den Hund gesetzte Erwartungen zu Deinen machst, und Dich in einen Rechtfertigungs- und Entschuldigungspostion bringst, die Dir nur selbst Streß macht. Aber: was Andre erwarten, kann Dir wurscht sein. Weil DU lebst mit dem Hund. Mich fragen auch ab und an Leute, warum man sich "so nen" Hund holt. Ganz einfach - ich lieb den, er ist mir MIR unkompliziert, er paßt in MEIN Leben.
Insofern kannst Du Dich ja zumindest auch fragen: klappt das so bei Euch, ist er dauernd im Streß, oder kannst Du das halbwegs verhindern, kannst es vermeiden, selbst noch Streß draufzusetzen durch überhöhte Erwartungen etc. und wenn man das u.U. nicht kann, muß man halt überlegen, ob es für den Hund eine Alternative gäbe, bzw. welche es gäbe. Gerade "spezielle" Hunde nimmt ja auch nicht jeder.
Ich kann Dir eines aus Erfahrung mit meiner Frieda sagen: wenn man nen Weg gefunden hat, miteinander zu leben, wenn der Hund gelernt hat, zu vertrauen - das ist so schön! Und das entschädigt für alle Mühe, die man mit dem Tier zusätzlich hat. Du selbst brauchst halt ein "dickes Fell", um Erwartungen von außen an Dich und Hund (erstmal) abzublocken, und wenn Du selbst auch keine Erwartungen im Hinterkopf hast, nimmst Du ihm etwas den Streß. Und irgendwann wird sich rausstellen, ob er vlt. doch Kapazitäten hat, irgendwas zu lernen- wenn der Streß minimiert wurde, und er dadurch den Kopf bissel frei hat...
Laß Dich nicht runterziehen..... ;-) Das ist ein Lebewesen, Dir gehts auch mal nen Tag gut, und einen schlecht. Durchatmen. Was Schönes zusammen machen. Und wenns nur der Fernsehabend mit Bauchkraulen ist. Halt Dir vor Augen, was der Hund Positives mitbringt, was Du genießen kannst an und mit ihm. Was Andre davon halten, ist nebensächlich. Laß Dich nich stressen von dem Gedanken an andre Hunde, die Dies oder Jenes aber besser können.... ;-)
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Bei Ersteren Gedanken fängt man dann evtl an langsamer zu werden, zu gucken wie man jetzt den eigenen Hund managed, und richtet allgemein seine ganze Aufmerksamkeit auf den anderen Hund/Mensch oder das eigene Handeln.
Und genau das ist das Problem : die Körpersprache sagt dem Hund dann "Oh Gott, da kommt was Fürchterliches auf uns zu" - aber das, was Du sagst, ist. "Bleib ruhig, uns passiert nix". Net so ganz glaubwürdig, weil der Hund sieht, was Du wirklich empfindest, an der Körpersprache - da kann er net ruhig bleiben. Und wenn ich deutlich sicht- und wahrnehmbar 100% beim Fremdhund bin in Gedanken - wie will ich dem eigenen Hund da klarmachen, daß der komplett unwichtig und scheißegal ist, und wir gechillt weitergehen können.... *gg
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Es kann helfen, Selbstreflexion zu betreiben.
Themen wie…
- lasse ich mich unter Druck setzen?
- muss ich (und mein Hund ) der gesellschaftlichen Norm entsprechen (also von aussen)
- oder habe ich das Gefühl, dies zu müssen
- ist mir mein Hund/ die Situation manchmal peinlich
- drängt mich mein Umfeld, wenn auch nicht objektiv, in eine Richtung
wenn das was stupst und zieht, oder schiebt und triezt, dann sollte msn schauen, wie man sich davon frei machen kann. Das sind schwere Bremsklötze.
ganz praktisch helfen persönliche „Inseln“. Sei dies Meditation, ein Besuch in der Sauna, ein Spaziergang ganz alleine, einen Boxsack bearbeiten, Unkraut jäten, Holz hacken, Musik hören, malen… what ever, Hauptsache es hilft, auf andere Gedanken zu kommen, den Kopf zu lüften, Energie zu tanken. Ungestört und regelmässig.
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Wir hatten jetzt gerade gestern und heute unsere beiden Urlaubs-Hunde zu Gast, weil die besitzerin keine Zeit hatte.
Gerade für meinen Mann ist dieser direkte Vergleich wirklich gut für die Seele. Auf der einen Seite, um zu sehen: hey, soooo schlimm sind unsere Hunde doch nicht und auf der anderen Seite auch, wie viel wir geschafft haben und wie gut sich die beiden in unseren Alltag einfügen.
Klar, mit vier Hunden ist es anstrengender, mehr muss koordiniert werden, aber im gesamten ist es schon immer schön und ich bin stolz, wie brav alle waren.
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- Vor einem Moment
- Neu
Hallo
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