Der erste Hund für unsere Familie

  • Nova Scotia Duck Tolling Retriever passt so gar nicht zu euren Ansprüchen, denn der ist nur glücklich, wenn er gearbeitet wird.

    Ein GoldenRetriever aus der Showlinie könnte ich mir durchaus bei euch vorstellen

  • Das schreit doch geradezu nach einem Klassiker:


    - Labrador Retriever

    - Golden Retriever


    Evtl. noch interessant:

    - English Springer Spaniel

    - Collie


    Ich werf auch noch mal den Pudel in den Raum. Vorteil: haart nicht. Ist gut zu erziehen, ist leichter als die Retriever (joggen) und ein toller Begleiter gerade mit Kindern.

  • Hihi,


    klingt doch soweit nach nem Plan =)
    Bewusst sein müsst ihr euch nur, (und ich denke das seid ihr euch) dass Pläne nicht immer so hinhauen und man später sicher auch mal links und rechts gucken muss ;)


    Der Hund würde im Haus leben und müsste keine Treppen steigen (Hund bleibt im EG).

    Kurzer Einwurf:

    Falls es für euch grundsätzlich kein Problem ist den Hund mit ins OG/Schlafzimmer zu nehmen, fände ich das stets die bessere Wahl - für Hunde (als hochsoziale Rudeltiere) ist es einfach unnatürlich Nachts getrennt von der Familie zu schlafen. (es gibt Hunde die das freiwillig machen, aber die Masse bevorzugt doch die Nähe zum Menschen, wenn man ihnen die Wahl lässt)

    Also wenn der Hund "nur" wegen der Sorge ums Treppen steigen unten bleiben soll, brauchst du dir da keine Gednaken zu machen.

    2-3x täglich eine Treppe sollte für einen gesunden Hund kein Thema sein.

    Ganz grundsätzlich sind wir auch nicht auf einen reinrassigen Hund festgelegt. Ebenso muss es kein Welpe sein. Ich weiß nur nicht so genau, wie gut man bei Mischlingen den Charakter vorher einschätzen kann, sofern der Hund dem Tierheim o.ä. nicht sehr gut bekannt ist.

    Vielleicht "ganz kurz die" Basics für eine Vorentscheidung im Informations-Dschungel ^^:


    Erstmal sollte man sich darüber im klaren werden obs ein Welpe oder erwachsener Hund sein soll:

    Ein Welpe hat den Vorteil dass man Rassetechnisch in etwa weiß, was auf einen zukommt, dass man von Klein auf die Erziehung und Sozialisierung so legen kann dass der Hund perfekt ins eigene Leben integriert wird. Dass man die ganzen tollen, spannenden Momente des Aufwachsen miterlebt.

    Bei der Welpenanschaffung muss man sich jedoch bewusst sein, dass man sich ein Baby ins Haus holt - und wie ein menschliches Baby auch durchläuft ein Hundewelpe im laufe des erwachsen werdens alle Entwicklungsstufen von Kleinkindalter, "Schulalter", Pupertät, Adeloesenz - bis der Hund dann irgendwann körperlich und mental "erwachsen" (und ein ausgeglichener, in sich ruhender, erwachsener Alltagsbegleiter ist) gehen so ca. 3 Jahre ins Land.


    Wenns ein Welpe werden soll, kommt eigentlich nur ein Rassehund von einem Vereins-Züchter in Frage. Also ein Hund mit Papieren. Dabei geht es nicht um irgendwelchen "Prestige". Es geht darum, dass man die höchste Wahrscheinlichkeit auf einen gesunden, Rasse entsprechenden Welpen mit top Aufzucht und Gesundheit erwirbt. Und es geht darum, keinen Vermehrer und Tierleid zu unterstützen.


    Tierschutzwelpen, Mischlingswelpen oder "Rassewelpe vom Hobbyzüchter" sind sehr oft Überraschungseier was Wesen, Aussehen/Größe und gesundheit der weiteren Entwicklung betrifft. (In einem guten Verein hingegen müssen Züchter sich an Zucht-Regeln halten, werden überprüft und haben Zugriff auf viel Fachwissen und Datenbanken).


    Ein erwachsener Hund hat den Vorteil, dass ein "fachkundiger" Mensch das Wesen/den Charakter schon ganz gut einschätzen kann. Man kann sehen welche Rasseeigenschaften sich entwickelt haben und welche eher weniger (was man beim Welpen vorher nicht ganz sicher sagen kann - letzendlich ist auch jeder Rassehund ein Individuum). Man kann sehen ob es große "Schwierigkeiten" in den ersten prägenden Lebensmonaten gab, oder ob es ein in sich ruhender, souveräner Alltagsbegleiter ist. Vielleicht hat man auch die ein oder andere Baustelle - kann einem beim Welpen natürlich auch passieren. Also tatsächlich kann man einen erwachsenen Hund charakterlich besser einschätzen - bei einem Welpen muss man in die Glaskugel schauen wie der sich entwickelt (weil das auch immer ein Zusammenspiel von Genen, charakter und Erfahrungen ist).

    Dass man eine Einschätzung nicht in 10 Minuten Wald-Spaziergang abgeben kann, sollte klar sein ;)


    Wenn es ein unkomplizierter erwachsener Hund werden soll, dann nur einen mit vorherigem kennen lernen. Z.B. Abgabehunde über Kleinanzeigen, in Tierheimen oder (mein Favorit) auf Pflegestellen. Hundetrainer bieten oft an, Ersthunde-besitzer zu beraten und beim Hundegucken mit zu kommen. So dass man einen "fachkundigen" Menschen mitnehmen kann und der den Hund etwas einschätzen kann.

    Hat man sich für eine Rasse entschieden, möchte aber einen erwachsenen Hund, gibt es oft die "Rasse in Not"-Vereine. Ab und an gibt es auch bei Züchtern sogenannte "Rückläufer" (Welpen, die mal verkauft wurden, nun aber nicht mehr in der Familie leben können) und nicht nur Welpen.


    egal wo euer Begleiter letzendlich herkommt - kritisch gucken und hinterfragen sollte man immer (nicht jeder Tierschutzverein ist seriös, auch unter Vereinszüchtern gibt es schwarze Schafe und beim e-bay Abgabehund wird vielleicht doch ein größeres Problem verschwiegen damit man den Hund vermittelt bekommt)


    Viel Spass bei der weiteren Recherche =)

  • Hunde wollen neben Bewegung und dabei sein auch was fürs Köpfchen tun. Das muß trotzdem nicht das halbe Hundehalterleben in Anspruch nehmen.

    Ich weiß nun nicht, was genau du unter Apportierübungen verstehst.

    Das übliche Bällchen- und Stöckchenwerfen ist weder für die Gelenke noch für die Psyche das Wahre.

    Richtiges Apportier/Dummytraining dagegen umschließt Apportieren, Gehorsam und Nasenarbeit, muß sorgsam aufgebaut werden und nimmt natürlich auch Zeit in Anspruch.


    Dagmar & Cara

  • Nova Scotia Duck Tolling Retriever passt so gar nicht zu euren Ansprüchen, denn der ist nur glücklich, wenn er gearbeitet wird.

    Ein GoldenRetriever aus der Showlinie könnte ich mir durchaus bei euch vorstellen

    Auch ein SL Goldie wird ohne Beschäftigung nicht glücklich ;)

  • Ihr geht sehr bedacht an die Rassenwahl heran, super! Zu Elo und Kromfohrländer kann ich nichts sagen, da ich kaum welche kenne, und keinen näher. Die andern sind alles Hunde, die bei mir selber in der Auswahl standen, und die ich inzwischen zT recht gut kenne.


    Gar nicht passen tut der Nova Scotia Duck Toller - das sind kleine Powerpakete, oft auch sehr reizoffen, die meist etwas mehr als Familie und Spaziergänge brauchen. Auch beim Kooiker würde ich ein Fragezeichen stellen - sind zwar keine Arbeitshunde, aber viele haben leider ein recht unsicheres Wesen, was sie misstrauisch gegen Fremde werden lässt. Es gibt tolle Vertreter, aber eben auch viele, die nervlich nicht so robust sind.


    Labrador und Golden aus guter Standardzucht passen beide sehr gut.


    Bleibt noch der Field Spaniel. Der würde eigentlich auch sehr gut passen - wenn er denn nicht so selten wäre. Was sehr, sehr schade ist. Die wenigen, die ich kenne sind nette, unkomplizierte Hunde. Aber es gibt eben nur ganz wenige Züchter in D, A oder CH.

    Alternativ zum Field würde ich noch den English Springer Spaniel vorschlagen, aus einer Zucht, die weder jagdlich noch sportlich ausgerichtet ist. Auch sie haben die typische Spaniel-Fröhlichkeit, sind aber deutlich weniger eigensinnig als der Cocker Spaniel. Sind für fast alles zu haben, so auch zum Apportieren, besonders wenn es noch mit Suchen verknüpft ist. Also Apportel verstecken, suchen und bringen lassen - das lässt sich unendlich variieren und auch prima auf Spaziergängen einbauen (das passt natürlich auch als Beschäftigung für Labrador und Golden).


    Am besten schaut ihr, dass ihr die Rassen in eurer engeren Auswahl live und in Farbe kennenlernen könnt - da helfen oft die Rasseclubs oder Facebookgruppen beim Kontakte knüpfen. Die Hunde auf einem Spaziergang zu erleben, ist immer sinnvoll.

  • Beschäftigung kann vieles sein, und es muss nicht immer super aufwändig sein, wenn man keine sportlichen Ambitionen hat. Manche Hunde tricksen gerne. andere räumen die Schmutzwäsche in die Waschmaschine oder erledigen andere Dinge im Haushalt. ;) Meine Flatcoated Hündin sah ihren Job darin, Brennholz nach Hause zu tragen - wir waren im ganzen Quartier bekannt, der schwarze Hund mit den riesigen Ästen (die sie übrigens gekonnt durch das enge Gartentor manöveriert hat).

    Wir haben natürlich auch Apportierübungen unterwegs gemacht. Das geht auch ohne peniblen Aufbau strikt nach Dummy-Prüfungsordnung. Grad bei Hunden, die die Veranlagung mitbringen, lässt sich ganzheitlich und spielerisch viel erreichen. Zwischen stumpfsinnigem Bällchenschmeissen und Dummysport gibt es noch ganz viel Raum, in dem ein Familienhund eine sinnvolle Beschäftigung findet, die sich problemlos auf Spaziergängen einbauen lässt! :smile:

  • Beschäftigung kann vieles sein, und es muss nicht immer super aufwändig sein, wenn man keine sportlichen Ambitionen hat. Manche Hunde tricksen gerne. andere räumen die Schmutzwäsche in die Waschmaschine oder erledigen andere Dinge im Haushalt.

    Bei uns ist zB "verstecken" super beliebt... Sohnemann versteckt sich (Garten oder Haus, je nach Wetter und Tageszeit) und Hund sucht 😆🙈) allerdings ist sie auch sehr genügsam was Beschäftigung angeht... Wenn möglich super, wenn nicht pennt sie auf der Couch 🙃😂

  • Ich seh da auch einen Dalmatiner: ist ein Allrounder und braucht nichts besonderes wie Dummytraining o.Ä.. Da mal Kutschbegleithund gewesen, läuft er gern und ausdauernd und würde gut zu den grossen Joggingrunden passen. Das machen nämlich gar nicht alle Hunde so gerne, kann bisschen Lotto sein. Dalmatiner sind nicht hypersensibel aber auch keine Bomber und aus meiner Sicht coole, lustige Familienhunde die sich über paar Kilometer rennen freuen. Jagdtrieb ist auch eher nicht extrem. Einzig beim Futter muss man gucken weil Dalmatiner wegen einem genetischen Defekt spezielles Futter brauchen. Ist aber kein grosses Ding. Grössentechnisch würde für euch wohl eher eine Hündin passen, die Kerle können ganz schöne Brummer werden mit über 60cm.


    Ansonsten fände ich auch durchaus einen Tierheim Hund passend, wenn er denn sorgfältig ausgewählt wird.

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