Elsa mit dem viel zu großen Herz - die Geschichte meiner Pflegehündin

  • Sockensucher - Wow, danke! Wie viel Zeit du dir genommen hast! Ich muss gleich unbedingt mal in eurem Thread reinsehen und herausfinden, wer dein "Findet alle Hunde toll"-Hund ist und was es da für Stories behind gibt!
    Die Reaktionen auf das Video waren wirklich schlimm. Vor allem bei FB. Du hast komplett recht mit dem Haifischbecken-Vergleich. Wie unfassbar und unnötig bösartig Menschen im Schutze der Anonymität sein können. Wusste ich zwar irgendwie, hat mich in diesem Zusammenhang aber sehr erschrocken.

    Oh weh, mein Thread ist ziemlich unübersichtlich und sie ist ja schon neun Monate da inzwischen. Hier hatte ich mal ne kleine Zusammenfassung geschrieben. Kaamikurzgesagt ...


    Ja, im Internet dämmt halt nichts die Emotionen ein, und die Realität formt sich im Kopf, wie sie will.

    Krambamboli - ja, Handtuch schmeißen... es wäre sicher ehrenwert zu sagen, dass der Gedanke nie da war. War er aber. Es vergeht bis heute kein Tag, an dem ich nicht denke, dass ich Elsa zwar echt lieb habe, dass aber auch alles viel einfacher wäre, hätte ich damals nicht zugesagt. Ich glaube, ich sage ein Mal pro Woche (zumindest sagte das gestern mein Freund zu mir) "Ach, wir hätten Wilma (unsere erste Pflegehündin) behalten sollen. Und dann einfach direkt aufhören mit Pflegestelle." Und dann kriege ich schlagartig ein schlechtes Gewissen, weil das so herzlos klingt.

    War bei uns auch immer wieder die Frage, langsam lässt das nach. Aber jeder Spaziergang macht mir klar, so wie zuvor wird mein Leben die nächsten 15 Jahre nicht mehr. Ich kann nicht mehr einfach mal jeden schwierigen Hund nehmen und krieg das gedeichselt, ich werde nie wieder entspannt spazierengehen können und den Preis zahle ja nicht nur ich, sondern eben alle Lebewesen im Haus.

    Mir hilfs halt die Alternativen zu betrachten. Kaai wäre nicht mehr rausgekommen aus diesem Privaten Shelter, die Rumänin dort ist ... keine, die verantwortungsvoll mit Tieren umgehen kann und sie hat schon eine Menge Helfer verschlissen. Kaami in einem Bretterverschlag eingesperrt, der freiheitsliebendste Hund, den ich kenne ... ein Grauen. Und das eben 15 Jahre ... meine erste Rumänische Hündin Lykka stammt auch aus diesem Shelter. Fast12 Jahre dort eingesperrt. Ich würde mich also letztlich auch mit dem Wissen jetzt, nicht umentscheiden. Und vermitteln ... auch immer noch die Frage, enthalte ich ihr so die Chance vor, jemanden zu finden, der Knall auf Fall in sie verliebt ist und deshalb alles halb so schwer nimmt und die Herausforderung annimmt oder erspare ich einfach jemandem, das ewige trainieren und aufpassen und nicht ableinen können, die Tierarztkosten, die Probleme mit den anderen Hunden ... sie lernt ja immer noch dazu und letztlich werden sicherlich noch Probleme weniger werden. Und sie erstaunt mich immer wieder, aber ableinbar ... ich denke nein.

    Elsa hörte komplett auf zu husten. Wenn man sie jetzt sah, ein Kilo mehr auf den Rippen und agil wie ein Hund ihres Alters halt so sein sollte, konnte man sich absolut nicht vorstellen, dass sie so eine Diagnose im Rücken hat.
    Nachdem ich in der ersten Zeit so häufig dachte, dass dieses fragile Mäuschen nun einfach ihre letzten Wochen bei uns verbringen würde, hatte ich nun das Gefühl, dass sie eine ganz normale Lebenserwartung und muss nun vielleicht doch noch etwas Erziehung genießen.
    Womit ich nicht rechnete: Dieser Hund ist nahezu unerziehbar.

    Sieht man ihr eigentlich auch an.

    Wie schön, dass sie so fit geworden ist! :laola:

    Unerziehbar jaaaa ... so wie immer funktioniert selten etwas. :lol: Bei Kaami hat mich das unendlich gestresst, bei Lykka find ichs hinreißend. (Außer, wenn sie bei Treckern ihren Sturkopf auspackt und mitten auf dem Weg stehenbleiben muss, weil soviel Druck. N ö. :roll: )


    Für halbwegs akzeptable Leinenführigkeit brauchten wir tatsächlich bis in den April hinein.
    Platz ist ihr bis heute ein Rätsel.
    Rückruf, leider nein, leider gar nicht.
    Ich will ja nicht spoilern, aber Elsa kann bis heute so gut wie nix.

    Und auch, wenn ich in Erziehungsfragen keine Bombe bin, bisher hat's für akzeptables Benehmen bei allen gereicht. Und in Tricks beibringen bin ich eigentlich echt ganz gut. Elsa kann leider nur Sitz und "aufstützen", also mit den Vorderpfoten auf irgendeine Erhöhung. That's it. Das reicht nicht für Abitur.
    Okay, Abitur - so dachte ich mir - braucht sie ja auch nicht. Solang sie nicht mit Drogen dealt und draußen niemanden verdreschen möchte.
    Mit Drogen dealt sie immerhin nicht.

    :lol:

    Herrlich! Mit Humor lässt sichs doch besser leben. Den hatte ich streckenweise komplett verloren. Hätte ich nie gedacht, dass ein Hund mir mal so meine Grenzen aufzeigt.

    Der Fremdhundekontakt wurde aber immer schlimmer. Wir liefen mit den Hunden gefühlt nur noch "Da kommt ein Hund!" rufend von einer Straßenseite zur anderen, wieder zurück, Bögen und Uturns und sahen einfach aus, wie eine Prozessionsgemeinschaft, die gerade dabei ist, die Kontrolle über ihr Leben endgültig zu verlieren.

    :lol: Sehr schön bildlich beschrieben.

    Super, dass ihr das in den Griff bekommen habt und sogar schnell! :respekt:

    Almas Jagdtrieb wurde parallel immer schlimmer. Aber auch sie begann nun vermehrt zu pöbeln. Und selbst Bolle, der nun schon seit einem Jahr und zwei Monaten nicht mehr gepöbelt hatte, sah sich von den Mädels überzeugt, dass man mal ausprobieren sollte, ob ich nicht auch einsteigen würde.
    An schlechten Tagen tat ich das sogar und pampte fremde Menschen an, die ihre Hunde auf uns zudonnern ließen. Ist eigentlich nicht meine Art. Aber so standen wir dann zu viert irgendwo in der Pampa und motzten Fremde an.
    "Die Kleine ist herzkrank verdammt!" wirkte in dem Fall überhaupt nicht überzeugend.

    Die liebe Gruppendynamik :roll:

    Immerhin, die Mädels wurden dicker miteinander. Alma zeigte Elsa, das Jagen toll ist, Elsa zeigte Alma, das Pöbeln selbstbelohnend sein kann und beide zeigten sich gegenseitig die besten Schlafplätze.

    Sehr unpraktisch, aber :herzen1:

    Also Markerwort. Und mit dem Markerwort und einem Haufen Leckerchen, die aus alles bestanden, was ein Hund nicht fressen sollte, waren Hunde auf der anderen Straßenseite für Elsa irgendwann kein Grund mehr für Ausraster.

    :respekt:

    Die Kombination dieser beiden klang ehrlich gesagt nicht optimal, sie hätten schwer voneinander lernen können, souverän mit anderen Hunden umzugehen. Aber ich fand das insofern gut, da die Leute einfach im Blut hatten, anderen Hunden aus dem Weg zu gehen. Und die Treffen wurden von mal zu mal besser. Selbst ich wäre gern bei denen eingezogen.
    Leider entschieden sie sich irgendwann doch, das Experiment abzublasen, da einfach klar war, dass die Mädels wahrscheinlich nicht von einander profitieren würden. Das waren Leute, denen ich Elsa wirklich anvertraut hätte. Und meine Messlatte lag ganz schön hoch.

    Schön, dass es solche Menschen gibt! Schade, dass es nicht gepasst hat zwischen den Hunden.

    Und wieder zeigte sich, dass Alma auf meine Ansprachen besser reagierte, egal wie jagdbesoffen sie war. Zu Elsa konnte ich nie wirklich durchdringen. Während Alma irgendwie verstehen will, was sie soll und was nicht (und dem manchmal nicht entsprechen kann, weil ihr genetisches Programm etwas anderes vorsieht) interessiert Elsa eigentlich gar nicht, was mein Vorschlag zur Situationsgestaltung sein könnte.
    Ich konnte mir nie wirklich was darunter vorstellen, wenn Menschen gesagt haben, dass ihre Hunde "selbstständig" seien. So langsam fiel bei mir der Groschen, dass manche Hunde nicht nur selbst Entscheidungen treffen wollen, sondern die menschlichen Einwände dabei einfach an sich abperlen lassen können.
    Und so perlten meine Vorschläge ab und bildeten die Pfütze meines Hundehalteregos auf dem Boden auf dem Elsa wandelte.
    In Situationen, in denen sie sich ängstigte galt das genau so, wie in Situationen, in denen sie irgendein Bedürfnis befriedigen wollte. Talk to the paw, the face ain't listening.

    :lol: Ja, großartig beschrieben! Ich hab auch einiges an Erfahrung gehabt und es taugte genau zu so ner Pfütze :lol:


    Es lässt sich sicher leichter lesen als leben. Aber du klingst, als wärt ihr doch im Leben mit Elsa angekommen. (Der kleinen Löwin :herzen1: )

    Man lernt jedenfalls vieeel mehr, als mit anderen Hunden ...

    Die Videos! Mein Mann fragte, was das den nfür ein Kaamivideo ist, original rumänischer Streetgirlslang :lol: Leider hört meine auf, wenn ich die Kamera zücke, ihr mir ist so langweilig ich sterb gleich gemotzknurre :herzen1:

    Freu mich weiter auf mehr!

  • Sockensucher ich hab mal angefangen deine Kaami-Story zu lesen. Heftig! Mit dem Wissen von heute ist es allerdings auch lustig, wie deine ersten Einschätzungen so sind. Schnell vermittelbare kleine Schnappschildkröte :lol:


    Mandarinenmädchen Sie kommt von Ein Herz für Streuner, die arbeiten mit verschiedenen Heimen zusammen, Elsa kommt glaube ich aus dem in Bistrita.


    @Frufo ihre Diagnose wird ja nicht besser. Wir hätten jetzt nach der Anfangsprognose noch 6-10 Monate. Aber das ist eben einfach nicht klar. Zumal ihr Zustand sich gerade wieder verschlechtert. Wir sind nun zu dem Entschluss gekommen, dass wir Gnadenplatz für sie bleiben. Sagen wir, wir haben uns damit abgefunden, ein Entschluss ist das nicht wirklich. Wir haben die Hoffnung aufgegeben, dass sich die goldene Nadel im Heuhaufen noch findet.

    So, heute ist Sonntag und ich wollte heute im "Jetzt" ankommen, deshalb:




    Mai 2021 mit Elsa

    Wieder gab es eine neue Bewerberin, die klang super. Zwischen uns lagen allerdings 4 Stunden Fahrt. Glücklicherweise hat diese Bewerberin einen Sohn und dessen Freundin in Köln, die sie ohnehin besuchen wollte, also trafen wir uns dort, das ist ja nicht weit.
    Ich kenne mich in Köln ganz gut aus, habe da selbst lange gelebt. Trotzdem sagte ich, sie sollten einen Ort zum Spazieren aussuchen, an dem es möglichst ruhig ist. Ich gab die Adresse in mein Navi ein und fuhr mit Elsa los - Autofahren fand sie zwar, wie sie im April beschlossen hatte, plötzlich doof, aber ich dachte mir, dass es in der Faltbox mit Kauartikel schon gehen würde.
    Jaja, pfiffiges Frauchen, zu viel Zuckerwatte gefrühstückt und den Einhornrucksack aufgesetzt oder was?
    Die Rechnung wurde ohne Elsa gemacht. Sie randalierte in ihrer Box, jaulte, bellte, fiepte und nahm alles auseinander, was es dort gemütlich machen sollte. Als ich an der Adresse ankam, hingen sowohl Elsas als auch meine Nerven in Fetzen.
    Die Adresse, wie sich nun herausstellte, war der Kölner Stadtwald. Am 1. Mai.
    Eine Art Bällchenbad aus Hunden.
    Vielleicht kennt der eine oder die andere den Kölner Stadtwald - ist schon schön da, wenn man sagt, dass pro Quadratmeter Gras zwei freilaufende Hunde ein inneres Laubhüttenfest auslösen.
    Ich tat mich echt schwer damit, Elsa diesem Flooding auszusetzen, insbesondere nach der stressigen Autofahrt. Aber sie hat es für eine Weile scheinbar ganz gut verpackt. Später wurde es dann immer schlimmer, ausgelöst vor allem dadurch, dass ein durch Social Media bekannter Hundetrainer und Buchautor den von ihm zu trainierenden Jung-Retriever auf unsere Picknickdecke brettern ließ. Er hat ihn wieder eingesammelt und sich brav entschuldigt - aber ab diesem Zeitpunkt war für Elsa der Tag gelaufen.
    Die Rückfahrt war dann von vielen Unterbrechungen geprägt. Die Box verstaute ich im Kofferraum, Elsa kam auf die Rückbank, ungesichert, weil sie sich sonst verheddern würde. Ich fuhr immer nur kleine Etappen, hielt an, ließ sie eine Runde die Beine vertreten, wieder rein ins Auto. Wir brauchten über 2 Stunden. Als wir wieder hier waren, stand Elsa noch sehr unter Stress, irgendwann konnte sie allerdings einschlafen und schlief dann auch, wie im Koma.
    Mein Freund sagte, dass er sich nicht mehr vorstellen kann, Elsa abzugeben, wenn ich die Lebenssituation der Bewerberin nicht absolut perfekt fände.
    Er sagte, dass er es sich nicht verzeihen könnte, wenn wir sie abgeben würden und sie würde zwei Wochen später sterben.
    Und ich könnte das auch nicht. Wir sagten der sehr netten Frau ab.

    Das war auch der Tag, an dem Elsa inkontinent wurde.
    Sie verlor fortan immer in der tiefsten Entspannung Urin. Keine Tröpfchen, sondern eine ganze Ladung.
    Wenn sie aufwachte, war das Sofa und ihre komplette Flanke nass.

    Elsa durfte ja überall schlafen, Sofa, Bett, Teppich, Sessel, eines der 7 Körbchen... irgendwo fanden sich ab dem 1. Mai immer große Urinflecken.
    Anfangs schafften wir es, einen Großteil davon zu vermeiden, wenn wir sehr genau im Timing waren - Wenn Elsa ihre Entwässerung bekam: 2 Stunden später und ab dann 2 Stunden lang im 30 Minuten Takt in den Garten. Elsa war darüber not amused, denn wenn Elsabert schläft, möchte Elsbert nicht behelligt werden. Aber so klappte es zumindest, die ausgelaufene Pipimenge auf ein paar Tröpfchen zu reduzieren.

    Kürbiskernprodukte halfen leider gar nicht.
    Das Diuretikum ein wenig zu reduzieren, führte dazu, dass der Husten zurück kam, das war also auch keine Option.
    Welpenpads zierten die ganze Wohnung, da aber die Mädels unbedingt ein "Külleken" buddeln müssen, bevor sie sich hinlegen, lagen die grundsätzlich neben Elsas Hintern, wenn sie schlief.


    - Gut, egal, bisschen Pipi, who cares, das Leben ist eh nicht auf unserer Seite. Wir versuchten es, entspannt zu sehen und irgendwie mit unserer aufgesetzten Entspannung ein starkes Gegengewicht zu Almas und Elsas Unentspanntheit zu setzen.

    Da Alma und Elsa ihre Mission "Verspannung" immer stärker zu ihrem Lebensinhalt erklärten und Elsas Häufchen einfach immer matschig waren außer wenn ich etwas ungequollene Flohsamen, ungequollene Chiasaat und ungekochten Quinoa ins Nassfutter mischte, in das ich eh tausend Pülverchen mischte, sodass die Futterzubereitung inzwischen zu einem komplexen Ritual geworden war, weshalb man mich dabei nicht ansprechen durfte, bestellte ich mir James O'Heare "Die Neuropsychologie des Hundes". Ein ganz schön dünnes Heftchen. Und gar nicht mal so wissenschaftlich, wie der Titel annehmen lässt.
    Aber: ich stellte daraufhin die Ernährung der Hunde um: Viel mehr Kohlenhydrate, viel mehr Obst/Gemüse-Anteile. Jetzt gab es also maximal 1/3 Reinfleisch.
    Auch wenn Elsa nun mit weniger Begeisterung fraß und zunächst für ca 2 Wochen Schleim im Kot hatte (Schleimhüllen) - sie hat seit dieser Umstellung feste, normale Häufchen. Ich dachte, das kann sie gar nicht.
    Gerade dadurch, dass bei ihr auch mal Giardien diagnostiziert wurden, sie aber das Panacur so schlecht vertragen hat, dass ich die Behandlung abbrechen musste, hab ich auf Kohlenhydrate weitestgehend verzichtet.

    Weil Giardien ja Brötchen mögen oder so. Die kleinen Gourmets. Sitzen die da im Hundedarm und warten auf Croissants und Pasta. Und wenn sie dann alle singen "wir haben Hunger Hunger Hunger!" klingt das für Menschenohren wie Blähungen, mit Stethoskop kann man das aber ganz gut verstehen.

    Ich hatte ja auch auf Darmsanierung gesetzt. Brottrunk, Probiotika, Usniotika, Pipapo und Consorten. Brachte alles nicht wirklich was.
    Ich hatte mir also schon fast eingestanden, dass das Mädel jetzt für immer Giardien haben wird und für immer Häufchenprobleme. Aber sie hörten einfach komplett auf, seit der KH-und Ballaststoff-Anteil so viel höher sind.
    Auch Bolle und Alma vertragen das gut.
    Inzwischen kriege ich einen regelrechten Dopamin-Kick der Erwartungshaltung, wenn ich frage "Wie war das Häufchen" - weil "bombig!" die Standardantwort geworden ist.

    Aber diese Verhaltensänderung, die James O'Heare mir frech in Aussicht gestellt hatte - mehr Serotonin durch mehr Tryptophan - mehr gute Laune, alle Hunde finden ihren inneren Beagle - nee. Nee, das kam nicht so recht.

  • Bin gerade durch, damit eure Geschichte zu lesen. Wow und eine Menge :respekt: mit wieviel Geduld und Liebe ihr das durchmacht :bindafür:

    Unsere Finni ist jetzt fast zwei einhalb Jahre bei uns und mehr als Sitz geht bei ihr auch nicht :sweet: dafür kann sie süß gucken, Leinenführig :lachtot: weit weg, wird sie auch nie lernen, sie KANN das einfach nicht :ka: aber wenn mein Mann nicht drauf bestanden hätte sie zu behalten, wäre Finni ein Wanderpokal geworden, da sind wir uns heute einig.


    Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter geht

  • Juni 2021 mit Elsa - bis heute (18. Juli 2021)

    Die Wärme machte Elsa nicht unbedingt mehr zu schaffen, als den anderen Hunden, was erstaunlich war. Auf die Mittagsrunde verzichteten wir konsequent und gingen stattdessen lieber in den Garten. Hier stellte sich heraus, dass Elsa plötzlich mit Katzen klar kam. Wo sie zuvor noch jaulend und sabbernd in Aufregung verfiel, waren - ohne jedes Training - Katzen plötzlich egal. Sie schnupperte sogar mal am Nachbarskater und wenn der den Treppenaufgang blockiert, traut sie sich nicht an ihm vorbei. Gut der ist auch fast genauso groß wie sie. Und sie weiß nicht, dass der inzwischen keine Zähne mehr hat.

    Sie lernte so halbwegs den Felldummy zu "apportieren" und zeigte beim Zergel, wie viel Terrier in ihr steckt.

    Die Inkontinenz wurde immer schlimmer. Inzwischen konnte man die Entleerungszeiten nicht mehr mit dem Diuretikum in Verbindung bringen, es passierte immer. Nur nachts nicht. Sie lag tagsüber neben mir und schlief, 15 Minuten nachdem wir im Garten waren und es lief einfach aus ihr raus, während sie auf dem Rücken lag und schnarchte.

    Ihr Verhalten draußen veränderte sich erneut. Andere Hunde wurden zu einem riesigen Problem. Ein mal waren wir mit allen im Wald spazieren und hatten extra eine Strecke ausgesucht, auf der man eigentlich niemanden trifft. Da mussten wir an einem Grundstück vorbei, auf dem ein DSH wachte. Der machte ordentlich Theater. Der Weg war ziemlich eng und ich ging mit Alma voran, die zwar Bock hatte, zurückzumotzen, die ich aber gut in den Konzentration bei mir halten konnte.
    Mein Freund kam mit Elsa und Bolle hinterher. Er leinte Bolle - ich weiß nicht weshalb - an. Ich rief nur zurück "nimm Elsa auf den Arm und trag sie vorbei" aber er hatte alle Hände voll zu tun und tat das nicht
    Ich war inzwischen mit Alma am Grundstück vorbei und sah in das Getöse. Elsa hatte die Augen und das Maul weit aufgerissen und produzierte nur noch irgendwelche seltsamen Laute. Ich ging also zurück, schnappte mir die Kleine auf den Arm und nahm in Kauf, dass nun Alma zum Zaun sprang, um dem DSH ihre Sicht der Dinge zu erklären. Sie ließ sich zum Glück zackig zurückrufen.
    Elsa war danach ein Häufchen Elend, sie kriegte keine Luft mehr, jaulte, röchelte und würgte. Wir saßen neben dem Grundstück auf dem Boden und ich versuchte, sie zu beruhigen, Fressfähigkeit herzustellen. Es dauerte, bis sie weitergehen konnte. Und auf dem ganzen Rest des Spaziergangs wurde sie nicht mehr entspannt.
    Leider wiederholte sich ein derartiger Ausraster einige Tage später, obwohl der andere Hund komplett ruhig war. Aber er war zu plötzlich aufgetaucht und Elsa bellte noch 15 Minuten, nachdem er weg war bei jedem Schritt ein mal.

    Es gibt nach wie vor auch Situationen, in denen sie nicht komplett ausrastet und das sind die einzigen, in denen ich filmen kann. In diesem Video sieht man eine Situation, in der vor 4 Minuten 20 Meter an uns vorbei ein sehr ruhiger Hund vorbei lief. Also, das hier ist 4 Minuten nach der Situation. Und der andere Hund war weit weg. Und er war extrem ruhig.
    https://www.youtube.com/watch?v=7q7pIlxidWw


    Und: das ist eine sehr gemäßigte Situation, denn sie ist noch ansprechbar.
    So, wie ich hier reagiere, reagiere ich übrigens normalerweise nicht, ich gehe viel früher weiter "da lang" ist das Kommando und es führt sobald möglich weg vom Reiz. Hier wollte ich mal sehen, ob sie irgendwann von allein wieder zur Ruhe kommt. Tut sie nicht.
    Der Rest des Spaziergangs war hecheln, ziehen und alle 5 Meter markieren.

    Eine andere Eigenart ist auch wiedergekommen. Sie bleibt einfach stehen. Ich kenne das von den TS-Hunden, sie zeigen das bei Überforderung gerade am Anfang gern mal. Bei einigen hilft es, zu warten, bis die Anspannung sich gelöst hat. Bei anderen ein beherztes "weiter!", bei wieder anderen ein wenig locken.
    Bei Elsa - die das immer mal hatte, vor allem aber auch gern, wenn sie lieber die Eichhörnchenlane nehmen wollte, statt der anderen Wege - half am besten, sich in die angestrebte Richtung zu drehen und (wenn Flexi oder Leine ablegen möglich) weiter zu gehen. Zur Not musste man ein wenig warten, irgendwann kam sie. Wenn man es eilig hatte, musste man eben ihren Weg nehmen.
    Das Verhalten zeigte sich nun aber immer häufiger. Angst? Sturheit? Misstrauen?
    Es weitete sich immer mehr aus. Elsa geht eigentlich nur noch die Runde über den Friedhof halbwegs normal. Und auch hier gibt es ab und zu Aussetzer. Viele unserer schon zuvor eingeschränkten Runden gehen nicht mehr oder werden zum Glücksspiel, ob einer von uns mit ihr beim Auto bleiben muss.

    Es gibt also zwangsläufig sehr viele Einzelrunden für die drei.
    Einen Miniausschnitt einer solchen Situation sieht man hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=G7YCIFsKL54

    Diese Situation endete übrigens so, dass wir sie ein Stück in den Wald getragen haben, sie dort vielleicht 300 Meter mitlief und dann zum Auto zurückgetragen werden musste.


    Auch der Garten wurde ihr nun langsam unheimlich. Es fing an, als es geregnet hatte. Gut, Regen mag sie nicht, aber bisher hatte es sie nicht merklich gestört, wenn das Gras nass war. Nun geht sie ganz häufig nicht raus, obwohl sie eigentlich mal müsste.
    Sie rennt mit Begeisterung die Treppe zum Garten hoch, kann kaum erwarten, dass ich die Tür öffne - und dann bleibt sie einfach stehen. Wenn ich die Tür hinter ihr schließe und selbst in den Garten gehe, beginnt das Geduldsspiel. Mal kommt sie einige Meter aufs Gras und löst sich. Mal steht sie eine Viertelstunde lang unentschlossen auf dem kleinen Stück Beton und schaut mich an, darauf wartend, dass ich ihr die Tür wieder öffne.

    Auch alleine bleiben wird nun schwierig. Jetzt sind Ferien. Zuvor war es so, dass ich sie gegen 5 oder 6 mit Tabletten versorgte, sie gegen 7 in den Garten ließ, wo sie sich löste um danach zu meinem Freund ins Bett zu springen. Ich ging dann zur Schule und das war für sie total in Ordnung.
    Etwas Stress zeigte sie, wenn ich mit Alma eine Runde drehte und sie nicht mitnahm - aber auch nur gelegentlich. Inzwischen findet sie es stressig, wenn sie merkt, dass ich z.B. mal kurz einkaufen gehe. Das merke ich daran, dass sie immer schon vor der Tür steht, wenn ich wiederkomme.
    Sehr aufgeregt ist sie auch, wenn sie mit meinem Freund unterwegs war, wiederkommt und feststellt, dass ich mit den anderen beiden um die Häuser ziehe.

    Das Leben wird enger, irgendwie. Mal in Ruhe was im Garten machen oder mich mit einer Freundin treffen wird langsam zur Herausforderung.

    Wenigstens: Sie bekommt nun Incurin, da davon auszugehen war, dass ihre Inkontinenz mit der Kastration zusammen hin. Es ist das einzige dafür zugelassene Medikament, das sie trotz ihrer Herzprobleme nehmen darf. Und es wirkt auch ganz gut. Zwar nicht, wenn ich die Dosis wie empfohlen versuche zu reduzieren, aber wir fuchsen uns da schon noch rein.

    Ob ihre Wesensveränderung - obwohl, eine Veränderung ist das eigentlich nicht, eher eine Steigerung - etwas mit dem Incurin zu tun hat, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, es fing irgendwie schon vorher an.

    Irgendwann im Juni hatte ich - Skeptikerin durch und durch - ihr Bachblüten gegeben. Und ich kann nicht sagen, ob die was gebracht haben. Ich gebe sie inzwischen nicht mehr und jetzt ist sie wieder so seltsam drauf. Aber ob da ein Zusammenhang besteht? Ich glaub nicht so recht daran.

    Nun gebe ich ihr L-Theanin und L-Tryptophan ins Futter. Scheint aber bisher auch keine Auswirkungen zu haben.

    Und morgen - deshalb wollte ich heute hier ankommen - gehen wir zur Verhaltenstierärztin. Ich hoffe, dass sie irgendetwas sagen kann. Mir geht der Arsch deshalb auf Grundeis, denn die Autofahrt dorthin wird auf jeden Fall ätzend.
    Ich hab Sorge, dass der Stress ihr sehr zusetzen wird. Zumal ich am Dienstag auch einige Stunden weg sein werde, denn Bolle muss zum Orthopäden. Und am Samstag wollen wir ins Sauerland fahren, denn ich muss hier einfach mal raus. Das wird ganz schön viel für die kleine Maus.
    Drückt uns die Daumen, dass irgendetwas bei der VerhaltensTÄ rauskommt. Vielleicht Schilddrüse. Noch eine Tablette mehr und einen Fuß in die Tür kriegen oder so. Ich wünsch mir das so, denn so wie's ist, kann's nicht bleiben.



  • Bin gerade durch, damit eure Geschichte zu lesen. Wow und eine Menge :respekt: mit wieviel Geduld und Liebe ihr das durchmacht :bindafür:

    Unsere Finni ist jetzt fast zwei einhalb Jahre bei uns und mehr als Sitz geht bei ihr auch nicht :sweet: dafür kann sie süß gucken, Leinenführig :lachtot: weit weg, wird sie auch nie lernen, sie KANN das einfach nicht :ka: aber wenn mein Mann nicht drauf bestanden hätte sie zu behalten, wäre Finni ein Wanderpokal geworden, da sind wir uns heute einig.


    Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter geht

    Süß gucken ist ja auch ne Kernkompetenz! Damit kommt man schon ziemlich weit im Leben.
    Total gut, dass ihr Finni das Leben als Wanderpokal erspart habt. Guter Mann da an deiner Seite! :)

  • Total gut, dass ihr Finni das Leben als Wanderpokal erspart habt.

    Für uns is es halt nach und nach "normal" geworden, dass Finni kein so unkomplizierter Hund ist, wie Trito. Andere wären überfordert/entsetzt :ka: nach 2 Jahren ihre Hinterlassenschaften im Haus weg zu putzen, immer wieder phasenweise, wir sehen keine Zusammenhänge. Sie ist anstrengend, nervig und doch passt sie zu uns und gehört zu uns. Sie kann schmusig, anhänglich, neugierig einfach nur lieb sein :herzen1: war aber ein langer Weg, bis sie uns das zeigen konnte

  • Ich lass mich hier auch mal nieder, deine Art zu schreiben ist herrlich, möchtest du nicht mal ein Buch schreiben? xD Ich würde es kaufen :D


    Wahnsinn, was du mit Elsa alles auf dich genommen hast. Hat mir mal wieder gezeigt, dass ich nicht dafür gemacht bin Pflegestelle zu sein und meine Hunde erst recht nicht. Und mein Freund schon 3x nicht.


    Ich musste schmunzeln, als du geschrieben hast, dass Elsa unerziehbar ist und deine Einwände an sich abprallen lässt. Ich dachte ja auch immer, ich könnte was in Hunde erziehung, ich habe sogar Rennmäusen Tricks beigebracht. Dann kam Luigi und war draußen null ansprechbar, ließ mich beim Tricktraining einfach stehen und verschwand und fand Leckerlies nur so semi cool. Außerdem hatte er sehr genaue Vorstellungen davon, was man draußen so machen kann, man kann das alles wunderbar alleine, ich störte nur.

    Wir haben mittlerweile einen gemeinsamen Weg gefunden, auch wenn das immer noch viel Arbeit ist, aber ich krieg heute immer noch ein Leuchten in den Augen, wenn er sich auf dem Spaziergang nach mir umdreht oder reagiert, wenn ich ihn anspreche.


    Ich bewundere jedenfalls, was du mit Elsa alles auf dich genommen hast. Es wird nur leider nicht so viele Menschen geben, wo Elsa hin passt.

  • Heute, am 19.Juli 2021 waren wir bei der Verhaltenstierärztin.

    Im Vorfeld habe ich einen ellenlangen Fragebogen ausgefüllt.

    Da stand nicht, dass man nach dem Ausfüllen auf Holz klopfen muss, damit bis zum Termin auch alles so bleibt, wie angegeben. Als ich also schrieb, dass sie seit der Futterumstellung keinen Durchfall mehr hat und alles super ist - ich schwöre, es ging ein Knirschen durchs Universum - produzierte das kleine Monster unter großen Gepupse nur noch rektale Matsche.
    Das zweite Knarzen durchs Universum kam dann, als ich auf die Frage, bei wie viel Prozent der Hundebegegnungen Elsa 'das Verhalten' zeigen würde, von 95% auf 100% korrigierte, da ich's blöd fand, die eine okaye Hundebegegnung so überzubewerten.
    Gestern auf dem Spaziergang ging Elsa also an einem Zaun vorbei, von dem ich mir schon dachte, dass hinter diesem Zaun wieder ein Hund das schöne Wetter genießen würde. Elsa voran, Flexi ahoi. Ich weiß aber, dass dieser Hinterm-Zaun-Hund dort der netteste Hund aller Zeiten ist und dachte mir, dass ich mal verwegen sein möchte und es laufen lasse.
    Und was passiert? Die schnuppern an einander, in wilder Erregung wedelnd, kein Theater, kein Geknurre, kein Reinsteigern. Und als ich sage, dass wir weitergehen - ratatatatatatatatatata- geht die olle Möhre echt einfach weiter..
    Und - das war aber nur ein leichtes Grollen des Universums - Autofahren hat heute auch ganz gut geklappt. Ich muss halt mit auf der Rückbank sitzen.

    Ich kann mir das nur dadurch erklären, dass Elsa schauen wollte, ob ich in den Knast muss, weil ich ja die Richtigkeit meiner Angaben mit meinem Namen unterzeichnet habe.

    Die Tierärztin war unheimlich gut vorbereitet, hatte sämtliche Befunde, Fragebögen und Blutbilder gelesen, alle Videos angesehen, die ich geschickt hatte und ging nun mit mir ins Verhör. Balsam für meine Seele: ich hatte bisher so trainiert, wie sie es auch gemacht hätte. Aber das erklärt die plötzlichen drastischen Rückschritte nicht.


    An den Videos zeigte sie mir, dass Elsas plötzliches Stehenbleiben nicht unbedingt ängstlich wäre, aber auch nicht bockig. Es geht nicht einfach darum, dass sie in eine andere Richtung will. Aber die Rute ist oben, die Ohren auch und Futter wird auch genommen. Sie findet, dass Elsa eher verwirrt durch die Gegend guckt.

    Bei den Sequenzen mit Alma und Elsa, die ich auch z.T. mal den den Konfliktpotenzial-Thread gestellt hatte, sah sie, dass Elsa schon mit in die Interaktion geht und auch herumblödelt und plötzlich sagt "jetzt will ich nicht mehr", was sich aber nicht so richtig aus den Situationen ergeben würde. Sie sagte "Ich verstehe nicht, warum Elsa das plötzlich doof findet. Und Alma versteht das auch nicht."


    Die erste Arbeitshypothese ist, dass Elsa Anwandlungen von Demenz zeigen könnte, vielleicht auch einfach verursacht durch Sauerstoffmangel. Oder dass die Elektrolyte durch die Diuretika zu stark ins Wanken gekommen sind. Oder vielleicht doch Schilddrüse.

    Elsas Aggressionsverhalten draußen erscheint ihr in erster Linie erlernt, aber auch so, als würde sie das Verhalten konditioniert abspulen, selbst wenn der Reiz längst weg ist - sie hat gelernt mit Aufregung zu reagieren und die Aufregung bleibt, während Elsa scheinbar nicht mehr so recht weiß, woher die kommt und sich dann ohne Ziel weiter aufregt. Damit passt sie eigentlich ganz gut in meine Familie, das machen wir alle so.

    Mal sehen, was das Blutbild sagt. Hämatokrit, Elektrolyte, T4 und TSH sind nun erst mal das erste, was gescheckt wird - und wenn uns das einen Hinweis gibt, werden Werte nachgeordert.

    Ob der Giftzwerg wirklich tüddelig ist?
    Ich weiß es nicht. Meine Lotte war zum Schluss dement, sie kannte nur noch mich, alle anderen waren ihr fremd und sie reagierte mit Verbellen, was sie in ihrem ganzen Leben zuvor nicht getan hatte. Und auch bei ihr lag es vermutlich an mangelnder Sauerstoffversorgung, sie hatte Lungenfibrose. Aber sie war im Verhalten ganz anders als Elsa. Naja, Demenz sieht halt auch unterschiedlich aus, ne?
    Und es passt ja auch, dass Elsa nicht mehr in den Garten will. Hoch zum Garten? Ja MEEEEGA! Unfassbare Party! Gartentür geht auf - äääääh. ach. hm. was soll ich denn jetzt hier? (Das Spiel können wir ja im Minutentakt wiederholen, die zum-Garten-renn-Party bleibt immer enthusiastisch und endet abrupt beim Anblick von Gras.)

    Mit dem Training sollen wir noch mal von vorne anfangen. Gegen sie über Los, ziehen sie keine 4000 Euro ein, beginnen sie mit Umkonditionierung. Nun brauche ich aber irgendwie einen netten, fremden Hund, der für mich ein wenig auf und ab läuft. Und das leider relativ häufig, Elsa soll ab jetzt mindestens so oft Hunde sehen, die Leberwurstregen auslösen und sonst nicht auf sie reagieren, wie Hunde, die nicht zum Casting gehören. Schwierig.
    Und zeitintensiv.

    Skurril war die Verabschiedung bei lupologic. Ich sagte "Vielen Dank Frau B.!" und sie sagte "Bis dann junge Frau!" - meinte sie damit jetzt mich oder Elsa? Ich bin 38. Ich denke täglich mehrfach an Botox. Ich denke täglich mehrfach "wie lang noch bis Rente?".
    Junge Frau. Ts. Nee. Die muss Elsa gemeint haben - und sich von mir einfach nicht verabschiedet haben. :roll:

  • Ich lass mich hier auch mal nieder, deine Art zu schreiben ist herrlich, möchtest du nicht mal ein Buch schreiben? xD Ich würde es kaufen :D

    Wie viel würdest du denn - als mutmaßlich einzige Abnehmerin des Buches - zu zahlen bereit sein? Kann ich davon leben? :lol:

    Ja, Luigi mäuselt ja auch eine Stunde am Stück, ne? Ich glaub, da könnten wir Elsa dazustellen und in Ruhe einen Kaffee Rotwein trinken, über Anne und unerziehbare Hunde quatschen und uns gegenseitig ein wenig trösten, dass scheinbar Rennmäuse machmal mehr an Kooperation interessiert sind, als diese kleinen Arschgeigen. <3

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