Ankaufuntersuchung beim Tierarzt

  • Aber warum?

    Die Hunde werden teilweise verschenkt oder für 200 Euro abgegeben. Da bereichert sich auch niemand

    Für mich ist der Unterschied, dass sie evtl (ohne Untersuchung weiß man es ja nicht) Tierleid schaffen. Wenn sie sich nicht bereichern, können sie es ja ohne Nachteil für sich auch einfach lassen.


    Den erwachsenen Hund gibt es schon. Und es geht jetzt nicht darum einen Absatzmarkt für nachrückende ununtersuchte Welpen zu schaffen, sondern nur diesem Individuum in Form eines neuen zu Hauses zu helfen.


    Aber ich denke das ist hier wirklich OT.


    Ich sage ja auch gar nicht, dass ich einen kranken Hund nicht übernehmen würde (außer in der Zeit nach Lexis Tod) - aber ich möchte vorher wissen, auf was ich mich einlasse.

    Dann kann man es doch aber auch genauso gut nach dem Kauf machen!?

    Es geht nicht darum, dass einem die Gesundheit egal sein soll. Sondern, wenn ich sage, ich will dieses Tier, dann mit allen Konsequenzen. Ob es nun jetzt schon krank wird, oder 2 Monate nach Einzug, macht für mich da keinen Unterschied.

    Wie gesagt, wir sind alle verschieden. Ich sehe ja, das andere das anders sehen und das ist auch vollkommen okay. Gut, nachvollziehbar oder moralisch richtig, muss ich das ja trotzdem nicht finden und kann diese Meinung äußern.

  • Ich sage ja auch gar nicht, dass ich einen kranken Hund nicht übernehmen würde (außer in der Zeit nach Lexis Tod) - aber ich möchte vorher wissen, auf was ich mich einlasse.

    Dann kann man es doch aber auch genauso gut nach dem Kauf machen!?

    Es geht nicht darum, dass einem die Gesundheit egal sein soll. Sondern, wenn ich sage, ich will dieses Tier, dann mit allen Konsequenzen. Ob es nun jetzt schon krank wird, oder 2 Monate nach Einzug, macht für mich da keinen Unterschied.

    Wie gesagt, wir sind alle verschieden. Ich sehe ja, das andere das anders sehen und das ist auch vollkommen okay. Gut, nachvollziehbar oder moralisch richtig, muss ich das ja trotzdem nicht finden und kann diese Meinung äußern.

    Aber ein paar Wochen später ist es ja schon mein Hund.

    Dann kann ich mich doch nicht mehr bewusst dafür oder dagegen entscheiden

    Denn natürlich würde ich den Hund dann nicht abgeben, wenn die Untersuchung eine schwere Erkrankung ergeben würde.


    Deshalb möchte ich es zu einem Zeitpunkt wissen, an den ich noch keine Bindung zum Hund habe und noch keine Verantwortung für ihn trage

    Denn nur dann kann ich mich bewusst für (oder gegen) diesen Hund entscheiden.

    Alles andere wird mir „aufgedrückt“, weil ich dann ja überhaupt keine Wahlmöglichkeit mehr habe.

  • Würde ich mir einen erwachsenen Hund für den Sport kaufen, würde ich dies nur nach einer AKU inkl. Röntgen von allen relevanten Gelenken machen.
    Wobei ich mir aus heutiger Sicht absolut nicht vorstellen kann einen erwachsenen Hund für den Sport zu kaufen, von daher wäre das auch eher ein Gedankenspiel.
    Realistischer Betrachtet würde ein erwachsener Hund hier vermutlich nicht mit dem Primärziel Sport einziehen. Eher mit Option auf Sport, aber eh nicht mit den selben Ambitionen die ich bei einem Welpen hätte den ich von Anfang an komplett selbst aufbaue. Trotzdem würde ich wissen wollen ob alles okay ist, einfach um Klarheit über den Ist-Zustand zu haben und mit vollem Wissen (bei einem evt. kranken Hund) eine Entscheidung für oder gegen den Hund zu treffen. Es geht bei so einer Entscheidung ja um mehr als nur die Frage ob er regelmäßige Medikamente und/oder regelmäßige Besuche bei TA/Physio/ect. braucht.

  • Also ich muss sagen, früher hätte ich emotionaler reagiert und "auf keinen Fall, never" gesagt. Aber seit ich einen Hund hier sitzen habe und weiß, wie man mit leidet wenn der nur mal n paar Tage humpelt oder so, muss ich sagen, dass ich die Entscheidung für einen schon im Voraus kranken Hund gerne bewusst treffen würde. Beim Tierschutzverein o.ä. würde ich auch die Röntgenbilder zahlen, wenn aber jemand bei ebay Kleinanzeigen 4500€ für seinen Labbi will, finde ich könnten da ruhig Röntgenbilder mit drin sein.

  • die Entscheidung für einen schon im Voraus kranken Hund gerne bewusst treffen würde

    Ich glaube, die wenigsten entscheiden sich für den (potentiell) kranken Hund. Sondern eher gegen ihn und für einen gesunden Kollegen.

    Ab da find ich’s dann schwierig. Auch ein kranker Hund hat ein Recht auf ein schönes Zuhause und sollte nicht irgendwie als B-Ware behandelt werden, bis sich einer findet, der ihn will.

    Für mich ist das tatsächlich irgendwie das Risiko, das ich beim Hundekauf auf mich nehmen muss. Mit Glück bleibt er sehr lange gesund, mit Pech nicht. Aber entscheiden möchte ich das vorher nicht.


    Was anderes ist es bei der Selektion für die Zucht. Da kann ich durch Untersuchungen das Risiko verringern, dass kranke Welpen zur Welt kommen.

    Aber wenn der Hund schon da ist, ist der Zug abgefahren.

  • Wenn man einen Welpen von einem seriösen Züchter kauft, ist es übrigens völlig normal, dass man die in dem Alter möglichen gesundheitlichen Rahmenbedingungen von einem Mediziner abklären lässt.

  • Das ist ja alles nur reine Theorie hier. Im Prinzip muss sich der Käufer mit dem Verkäufer absprechen und dann wird ausgehandelt, ob eine Voruntersuchung vor dem Kauf stattfinden kann und wer diese beauftragt und bezahlt.

    Kann auch gut sein, dass der Verkäufer sagt: Nö sorry, auf sowas hab ich keinen Bock und ich hätte jemanden, der den Hund auf jeden Fall gekauft wie gesehen nimmt und nicht so einen Terz macht.

    Ist aktuell bei der Nachfrage nach Hunden nicht so ungewöhnlich.

    Da hilft nur Reden.


    Ich persönlich gehe da auch anders an der Hundekauf ran. Möchte ich genau diesen Hund, dann nehme ich ihn. Dann ist er meins und egal, was kommt, das kommt dann. Mit dem Kauf entscheide ich mich für die Verantwortung für dieses Tier mit allen Konsequenzen.

    Ich kann aber auch jeden verstehen, der nicht die Katze im Sack kaufen möchte. Andererseits würde ich auch nirgendwo kaufen, wo ich das Gefühl habe, dass mir etwas vorgemauschelt wird, egal wie sehr ich diesen Hund haben möchte und wofür.

  • die wenigsten entscheiden sich für den (potentiell) kranken Hund. Sondern eher gegen ihn und für einen gesunden Kollegen

    Weiß ich nicht, käme bei mir auf die Erkrankung an. Aber manche Erkrankungen wären bei mir schwer in den Alltag zu integrieren, bei anderen vielleicht problemlos. Warum sollte der Hund dann nicht den stressfreieren Weg bekommen und ich auch? Wohlgemerkt gibt es bei mir beispielsweise auch viele Krankheiten, die ich unproblematisch fände. Krankheiten sehe ich eigentlich genau wie potenziell schwierige Charaktereigenschaften. Die würde ich soweit möglich auch gerne vorher kennen. Und da würde ich einen Hund auch "testen" wollen soweit möglich, ehe ich ihn übernehme. Obwohl ich natürlich auch unterschreiben würde, dass auch die kranken und verhaltensauffälligen Hunde ein schönes Zuhause verdient haben, das steht für mich auf einem anderen Blatt.


    Aber ich muss auch zugeben, dass meine Art der Hundehaltung "egoistischer" ist als die vieler Hundehalter in meinem Umfeld. Ich würde nur sehr ungerne mein gesamtes Leben nach einem Hund umstellen und wenn ich im Voraus die Weichen so stellen kann, dass die Wahrscheinlichkeit dafür dass ich es muss gering ist, dann mache ich das. Andere Menschen die ich kenne stellen tatsächlich völlig frustfrei große Bereiche ihres Lebens nach ihren Hunden um, das bewundere ich immer.

  • Naja, nur weil man eine Ankaufsuntersuchung macht, entscheidet man sich ja nicht gegen die Verantwortung. Ich würde mich häufiger wünschen, dass ein bisschen sachlicher an einen Hundekauf ran gegangen wird. Sei es, ob der Hund überhaupt ins eigene Leben passt, ich mir das Tier überhaupt leisten kann mit allen Konsequenzen oder, ob die Rassewahl so Sinn macht. Oder, ob ich auch Bock habe, mich überhaupt zu kümmern - bei pflegeaufwendigen Rassen zum Beispiel. Verantwortung übernimmt man nun mal mit seiner Freizeit und dem Geldbeutel und nicht mit Luft und Liebe. Damit würde man mMn schon viel Tierleid verhindern.


    Wie bereits gesagt: mit dem Kauf entscheide ich mich für die Verantwortung für ein Tier. Wer hier gekauft wurde, der zieht so schnell nicht wieder aus. Also finde ich es legitim vorher zu prüfen, ob ich dieser Verantwortung überhaupt (finanziell) gewachsen bin.

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