Unfall - Krankenhausaufenthalt - Rollstuhl. Hund ist plötzlich komplett verändert.

  • Da müsste die TE noch sagen wieviel Entfernung ok wäre...

    Ich kenn nur lovndog.at aber das ist nicht direkt in Klagenfurt und weiß nicht, ob sie nichg eher nur Beschäftigungsgeschichten macht. Müsste man anfragen, hab auch nicht nachgelesen worums geht ehrlich gesagt :)

    Es geht um einen 5 jährigen Schäferhund, der nach einem Unfall am Rollstuhl laufen soll und nun alles verbellt.

  • Ich würde auch mehrere Strategien fahren.

    1. einen fachkundigen Trainer rausguckenden lassen und mir die Situation einschätzen lassen.

    2. Für den Anfang irgendwie einen Gassie Service suchen.

    3. Kontakt aufnehmen zu Leuten mit Erfahrung mit Hunden und Rollstühlen.

    https://www.hundefuerhandicaps.de


    Ohne, dass du jetzt den Hund unbedingt zu einem Hilfshund ausbilden sollst.

  • Was mir noch einfiele, weiss nicht obs geht.


    Du könntest auch ein Assistenzhundezentrum kontaktieren (wenn nicht zu weit weg is). Die vilden doch auch Hunde am Rolli aus

    Vielleicht haben die Tipps oder eine

    TrainerIn idee.


    Alles Liebe, Newstart2

  • Ohne, dass du jetzt den Hund unbedingt zu einem Hilfshund ausbilden sollst.

    Wobei dies auch eine kleine Option sein könnte, wenn der Hund eh Spaß an Tricksen hat.

    Dann ist es eben nur ein weiterer Trick, welcher auch für den Menschen im Rollstuhl nützlich sein kann.



    Ich würde halt nur auf manche Tricks verzichten wollen, wie zum Beispiel Türe öffnen.

    Aber Schubladen aufziehen, damit man was einräumen kann, oder den Hund die Socken selbst einräumen lassen, wäre eine kleine Beschäftigung.

    "Verlorene" oder fallen gelassene Gegenstände aufheben und bringen lassen.

    Lichtschalter betätigen.

  • auch wenn es sich erstmal etwas seltsam anhört

    "herzlich willkommen in deinem neuen Leben"


    Es ist nicht einfach sich zwischen dem "wie es war" und dem "wie es ist"

    zu orientieren und organisieren

    Dabei dann noch zielstrebig den Weg "wie es werden soll und kann" zu verfolgen


    Zum Thema Hund gilt das gleiche wie für alles andere in deinem Leben


    "Alte Fähigkeiten" können nützlich aber halt auch hinderlich sein

    Spontan einen klugen Plan zu entwickeln ist schwierig, eher fast unmöglich


    Hilfreich ist es sich selbst ein gutes Team zusammen zu stellen

    Um die Hilfe zu bekommen die man braucht

    Leider gibt es selten einen fachmenschen für "Alles"


    Ich würde mich bei einem versierten Ausbilder für "Service Hunde"

    Beraten lassen welche Hilfsmittel, Techniken etc für zb Rollstühle zur Verfügung stehen

    Vor allem damit ein "tobender Hund" das ganze nicht umkippt


    Vielleicht schon ein paar Ideen holen wie zb apportierfreude

    Für euch beide sinnvoll nutzen zu können


    Auch wenn man die Praxis manchmal nicht wirklich nutzen kann

    Tipps in der Theorie und besonders in Bezug auf Hilfsmittel sind sehr nützlich



    Für spezielle DSH Probleme und die notwendige "Auslastung"

    kann ja auch ein anderer fachmensch zuständig sein

    DSH werden vermutlich trotz großer Population eher selten sein

    Im Bereich von zb Assistenzhund oder entsprechend Begleithund Ausbildung


    Es muss euch als Team gelingen gemeinsam neu anders zu starten

    Im Sinne von "neues Leben, neue Aufgabe"

    Dafür würde ich mir aus allen Bereichen Rat holen, besonders in Form von Hilfsmitteln

    Ganz besonders in Hinblick auf Sicherheit


    Und du musst lernen einen guten Blick und Umgang auf

    "ich bin plötzlich komplett verändert" zu finden,

    Auch wenn es nicht "komplett" ist... ;)

    Erst dann kann der Hund sich gut und verlässlich orientieren

    Ihr könnt wieder über neue Strategien und Aufgaben ein Team werden


    Noch ein persönlicher Tipp

    Den Wunsch zu fluchen und zu jammern, durchaus zu toben, nicht zur Gänze unterdrücken

    Aber darauf achten das der Hund davon "unbeeindruckt" bleibt

    Nicht einfach, aber auch nicht unmöglich

  • Ich würde dir auch Raten eine Person zu Suchen, die den Hund ausführt und vielleicht auch Beschäftigt, damit er wenigstens einmal richtig gut ausgelastet wird. Ideal wäre jemand mit Schäfi Erfahrung, die wissen wie sie mit seinem Verhalten umgehen müssen :nicken: Es würde wahrscheinlich auch einfach helfen, wenn jemand von einem Schäferhundeverein mit dir spazieren kommt um dich für die erste Zeit unterstützen zu können ;)

    Denkst du, er wäre zufriedener wenn er wie eine Aufgabe hat? Also wenn ich dich wäre würde ich mit dem Hund eine Assistenzhunde Ausbildung machen =) Aber kann auch sein, dass ich da komplett falsch denke...Ich kenne mich mit Schäfis nicht gut aus...

  • Hallo Sophie :winken:

    deine Geschichte berührt mich sehr und ich ziehe den Hut vor dir!


    Ich habe ähnliches mit meinem Schäfi-Mix erlebt, nicht so heftig wie bei Sirius und dir, aber schon ähnlich.

    Ich lag 2020 aufgrund von Herzproblemen 2 Wochen im Krankenhaus und kam natürlich sehr geschwächt nachhause.

    Rocko war im Haus und so lange wir allein draußen waren unverändert. Sehr anhänglich, aufmerksam und möchte alles Recht machen.

    Sobald draußen aber Hunde und Menschen in unsere/ meine Richtung kamen, stellte er die Bürste auf, kam zu mir geschossen und hat alles angeknurrt, was sich bewegt. Das wurde erst besser als ich mich wieder fitter gefühlt habe.

    Wenn ich mal krank bin oder mich irgendwas sehr belastet reagiert er ähnlich.

    Ich habe das mit viel Arbeit an mir selbst hinbekommen, dass ich Ruhe und Führungsqualität ausstrahle, auch wenn es mir mal nicht so gut geht.

    Du hast wahnsinnig viel durchgemacht, das geht auch an deiner Seele und Ausstrahlung nicht spurlos vorbei, ich kenne dich nicht aber vielleicht denkst du mal über eine Unterstützung durch einen Psychologen oder Heilpraktiker nach?

    Ich möchte absolut nicht übergriffig werden, bitte nicht falsch verstehen, aber ich glaube dass das einem nach solchen Erlebnissen sehr helfen kann und deine Ausstrahlung bzw. deine mentale Stärke unterstützt.

    Natürlich kann es sein, dass es daran nicht liegt, ich wollte es nur in den Raum "werfen", da ich diese Erfahrung gemacht habe :smile:


    Das hier ist übrigens eine richtig tolle Idee, falls man mit dieser Frau in Kontakt treten kann :bindafür:

    Es gab im November in der SV-Zeitung einen genialen Bericht über Sabine Beitz. Sie ist sehr aktiv mit Rollstuhl und Schäferhund. Scheint eine sehr toughe Frau zu sein.


    Ganz liebe Grüße und alles Gute für euch ! =)

  • Ich würde noch einmal die Anregung mit dem Handbike aufgreifen. Das löst die Probleme des Hundes d.h. seine Reaktion auf die Umwelt beim Spaziergang natürlich nicht. Aber es kann dir glaube ich helfen mehr Sicherheit für dich zu haben. Meine Tante ist querschnittsgelähmt und auf Rollstuhl angewiesen (schon von Kindheit an). Sie hat Rauhaardackel gezüchtet, viel kleinere Hunde damit aber sie hatte immer mindestens 3-4 davon. Sie sagt das ein Handbike nicht so schnell kippt wie der normale Rolli und du bist damit sehr viel geländegängiger. Und geländegängiger bedeutet u.U. auch du kannst eher Strecken wählen die abgelegener und einsamer sind.

    Kannst du Auto fahren bzw. hast du ein umgerüstetes Fahrzeug zur Verfügung damit du etwas weiter raus kannst?

  • Wie mobil bist Du? Wärst Du auch in der Lage, ein vierrädriges Elektromobil, also einen Krankenfahrstuhl, zu bedienen? Sind Deine Arme voll funktionsfähig - von der Beweglichkeit her, meine ich?


    (Kondition ist m. E. immer ausbaufähig, Beweglichkeit evtl. nicht.)


    Die Dinger fahren bis zu 25 km/h schnell, brauchen dann zumindest in D ein Versicherungskennzeichen, sind aber nach meinem Empfinden deutlich straßentauglicher als Elektrorollstühle und bringen per se mindestens 100 kg Eigengewicht mit, was auch einen in die Leine springenden Schäferhund aushalten dürfte, und mit Motorbremse kann Dich der Hund auch nicht einfach wegzerren.


    Das fiel mir jetzt auf die Schnelle ein.


    Caterina

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