Welpe aus dem Tierschutz - Sozialisation/Prägung

  • Ohne euch die Freude nehmen zu wollen. Es Muss NICHT aber KANN sein, dass ihr euch verhaltens wie auch gesundheitstechnisch eine Dauerbaustelle ins Haus holt. Bei Vermehrerwelpen kümmert sich niemand um Genetik, um Vorerkrankungen der Eltern, um Inzucht um schlagmichtot


    Ich hatte einen solchen Hund damals aus dem TH. Sie war schwerst verhaltensgestört, hatte mehrere teure Krankheiten und starb mit 8 Jahren unter sehr gruseligen Umständen

  • Viel weiß man natürlich nicht, wie die Geschwister vorher gelebt haben, bis sie von ihrer Mutter getrennt wurden. Momentan ist er mit seinen drei Wurfgeschwistern zusammen. Bei den bisherigen Besuchen (ohne direkten Kontakt) wirkten alle 4 sehr aufgeschlossen und neugierig. Wieviel Kontakt das geschulte Tierheimpersonal täglich mit ihnen hat, müsste ich erfragen.

    Ein Cocker sind sie aber nicht, sondern wie Eingangs geschrieben Cavalier King Charles Spaniel.

  • Mal abgesehen von der Sozialisation und Habituation - da müsst ihr einfach gucken wie der Stand der Ding ist - die Frage, ob euch die schweren gesundheitlichen Probleme der Rasse bekannt sind?

  • Ich hätte eher Sorgen aufgrund gesundheitlicher Probleme, da die Cavalier King Charles Spaniel leider eine wirklich kranke Rasse sind - auch vom seriösen Züchter übrigens.


    Was das Verhalten der Welpen betrifft, das kann man so mMn gar nicht sagen. Ich kenne auch Hunde, die im Erwachsenenalter erst aus Vermehrerzuständen rausgeholt wurden und dann dennoch ein normales, erfülltes Hundeleben führen.


    Ich würde dem Welpen viel Ruhe in der Eingewöhnungsphase gewähren und ihn behutsam und doch souverän an die Umwelt ranführen.

  • was sind denn das für Zustände dass man nur wegen einer Tollwutimpfung den Welpen bisher nur durch Scheiben sehen durfte? Bei jedem Züchter gibt es ab der 4.- 5. Lebenswoche besuch und zwar nicht nur damit die neuen Besitzer ihre Hunde aussuchen dürfen sondern vor allem damit die Welpen unterschiedliche Menschen kennenlernen und man zeigt ihnen auch schon ihre Umwelt- heisst sie kommen raus, runter vom Hof und rein in die Welt. Einen Hund der all das nie hat kennenlernen dürfen, würde ich persönlich niemals kaufen auch nicht den ach so armen Tierschutzwelpen. Denn das was in diesen Wochen nicht gemacht wurde kann niemand wieder gut machen und so wie ich das jetzt verstehe wird euer Hund erst mit 16 Wochen überhaupt auf die Welt losgelassen. Geht gar nicht! Das ist falsch verstandene Tierliebe und einfach nur dumm von der Tierschutzorganisation.


    Noch was zum nachdenken: TW kann mit 12 Wochen geimpft werden. die meisten Welpen ziehen mit 8-10 Wochen in ihr neues Zuhause um....


    Übernimmt man ansonsten einen 16 Wochen alten Junghund sollte er gut geprägt und sozialisiert sein. Dann muss man sich auch keine Gedanken machen dass dem irgendwas fehlt oder man was nachholen muss.

    Das ist der normale Weg bei illegal eingefuehrten und ungeimpften Welpen! Die sitzen in Quarantaene und das wird auch gnadenlos durchgezogen!

  • Mal abgesehen von der Sozialisation und Habituation - da müsst ihr einfach gucken wie der Stand der Ding ist - die Frage, ob euch die schweren gesundheitlichen Probleme der Rasse bekannt sind?

    Ja diese sind uns sehr bekannt. Ich hatte vor über einem Jahr hier schonmal im Forum mit einigen Mitgliedern darüber geschrieben und wir sind uns dem auch mehr als bewusst. Aus diesem Grund hatten wir auch für uns eher einen engl. Cocker Spaniel vom Züchter geplant, weshalb das Schicksal uns eher wieder zu dieser Rasse zurück geführt hat.

  • Stimmt, das mit der Quarantäne hatte ich total vergessen. Scheiße bei so jungen Welpen. Allerdings kann man auch Welpen in einer Quarantäne versuchen vernünftig aufzuziehen ob und wie das da gemacht wird müsstest du erfragen. Als Anfänger oder auch nur als normale Familie die sich einen entspannten Familienhund wünscht der überall mit dabei ist wäre ich an der Stelle komplett raus. Neben den Problemen der Aufzucht kommen beim Cavalier ja auch noch ein Arsch voll gesundheitlicher Probleme mit dazu, da versuchen seriöse Züchter ihr Möglichstes aber Vermehrer ja leider nicht.

  • Weshalb möchtet ihr einen Welpen unbekannter Herkunft ohne Sozialisation und mit wahrscheinlich Deprivationsschaden als Junghund erhalten, wenn ihr euch vom seriösen Züchter einen Welpen holen könnt, wo Gesundheit und Wesen einschätzbar sind und wo die Hunde vieles kennen, von innerartlicher Kommunikation bis hin zu Hausaufzucht und Außenreizen?

    Was meinst du mit Schicksal?


    Im Prinzip müsst ihr euch auf alles einstellen. Auf einen kranken Hund, auf einen unterentwickelten Hund, auf einen Hund, der in der vegetativen Phase wahrscheinlich Mangel gelitten hat, der nichts kennt, der keine erwachsenen Hunde kennt noch irgendwas an realem Leben. Dass der Welpe schon mit gestresster Mutter so viel Adrenalin aufgenommen hat, dass gewisse körperliche Prozesse stattgefunden haben, die nicht reversibel sind.

    Und ihr müsst euch prinzipiell drauf einstellen, dass der Hund dieses Defizit in der Gehirnentwicklung wahrscheinlich nicht im Nachhinein (oder nur teilweise) aufholen kann.

    Ist nicht unwahrscheinlich, wenn auch nicht garantiert. Drauf einstellen solltet ihr euch aber.

  • Auf die Frage warum, kann ich antworten.


    Wir haben uns lange mit der Anschaffung zu einem Hund beschäftigt, uns intensiv mit allen möglichen Rassen beschäftigt und hatten auch zuletzt unsere Wahl getroffen. Der Cavalier war ja einer dieser Rassen mit denen wir uns auch intensiv beschäftigt haben, auch wenn wir zuletzt eben wegen der gesundheitlichen Problematik davon Abstand genommen haben. Das Thema kam dann aber nun doch wieder auf, als unser Tierheim den Aufruf startete für die Welpen ein Zuhause zu finden.

  • Mit 2 kleinen Kindern würde ich mir überlegen ob ein Welpe der in den ersten Wochen seines Lebens eigentlich keinerlei positiven Erfahrungen gemacht hat wirklich der richtige ist.


    Der Welpe wird wahrscheinlich keinerlei Alltagsgeräusche kennen, keinerlei Alltagsbegebenheiten. Erst recht keine Kinder und deren Alltag (meist doch lauter, schneller und hektischer als bei kinderlosen Familien)

    Ihr werdet also neben der "normalen" Welpen/Junghund Erziehung auch diese Sachen nachholen müssen.

    Es kann gut gehen, aber ich würde davon ausgehen dass der Hund eben nicht ohne bleibende "Schäden" davon kommt.

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