Junghund kann im Gruppentraining den Blick nicht von den anderen Hunden abwenden

  • Hast du schon einmal oder noch einmal mit dem Trainer der RO-Gruppe gesprochen? Grundsätzlich ist es bei uns im Verein auch so, dass die Leute, wenn fast noch gar keine Kommandos sitzen, erstmal in die Basis-Gruppe geschickt werden, weil es für die Trainer recht aufwändig ist, neben der normalen Gruppe dies zu betreuen. Aber zum Teil machen das unsere RO-Trainer trotzdem und gerade wenn das andere Training so schlecht ist, wie bei dir beschrieben und den RO-Trainern das bewusst ist bzw. diese deutlich anders trainieren, sind sie dazu vielleicht eher bereit, dass ihr doch schon beim RO mit trainieren könnt. Unser Basistraining im Verein ist im Moment leider auch nicht so gut und deshalb würden da inzwischen vermutlich auch eher selten die Leute vom RO hingeschickt.


    Ansonsten würde ich wirklich nach einer Alternative schauen. Kennst du die Seite Rally Obedience just for fun schon? Dort sind viele Gruppen gelistet und auch sonst findet man einiges Interessantes zum RO. Übrigens gibt es inzwischen auch ein RO-Buch und Online-Kurse fürs RO, vielleicht hilft dir da sonst auch etwas für dein Training außerhalb des Vereins.


    Auch nochmal zur Beruhigung, auch wenn das schon viele andere gesagt haben: Eine ganze Stunde kann sich hier keiner meiner Hunde voll auf mich konzentrieren und das muss auch keiner meiner Hunde. Das brauchten wir auch noch für kein RO-Turnier und auch bei der Begleithundeprüfung ist der Hund viel kürzer auf dem Platz. Lieber ein kurzes Training, bei dem der Hund motiviert dabei ist, als ein so langes, bei dem er sowieso nichts mehr lernt, außer dass die Unterordnung öde ist. Und natürlich muss die Ablenkung immer dem jeweiligen Hund angepasst werden und je nach Hundetyp braucht gerade das Ablenkungs-/Fokustraining viel Zeit und Aufwand. Bei unseren beiden älteren Jungs ist das z.B. nie so ein großes Thema gewesen, unser Dritter tut sich mit dem Training auf dem Platz aber auch noch sehr schwer, weil er auf solche Reize wie andere arbeitende Hunde noch leicht anspringt. Dementsprechend geht der im Moment nur wenige Minuten auf den Platz und je nachdem wie stark gerade die Ablenkung ist, ist der Abstand im Zweifel recht groß., die Belohnungsrate noch sehr hoch und die Belohnungen für ihn noch sehr hochwertig. Das kann man dann über die Zeit alles nach und nach steigern, das kommt von ganz alleine, wenn der Hund erstmal versteht, dass die Arbeit mit dem Menschen viel mehr Spaß bringt als die ganzen Ablenkungen drum herum.

  • Ich finde nicht, dass sich Arbeit auf dem Platz und Alltagstauglichkeit im Weg stehen. Hier hat es eher geholfen bezüglich der Aufregung bei Fremdhundebegegnungen, dass halt am Hundeplatz da auch positiv dran gearbeitet wurd und kein Kontakt zu den vorhandenen Hunden besteht. Aber halt vernünftig aufgebaute Arbeit auf dem Platz, wie vorher schon beschrieben.


    Mein Jungspund durfte übrigens von Anfang an nicht zu jedem anderen Hund hin und findet Fremdhunde trotzdem sehr spannend.



    Falls Interesse besteht: mit meinen beiden Kleinen stehe ich gerne für nen Spaziergang ohne Kontakt zur Verfügung, die sind recht ignorant mit fremden Hunden. Wohne in Gladbeck, das ist halt schon ein Stück bis BK.

  • Auch hier noch eine Stimme, dass man für den richtigen Verein, in dem man sich überwiegend wohl fühlt (irgendwas ist immer Käse, aber es gibt Dinge, da drückt man halt ein Auge zu und andere, die gehen einfach gar nicht...) etwas weiter fahren muss.


    Ich bin auch nicht hier im örtlichen Verein.

  • datKleene

    Natürlich stehen sich Alltagstauglichkeit und Arbeit auf dem Platz nicht im Weg.

    Die Frage ist aber doch, ob ich bei einem unsicheren Leinenpöbler die Löffel dafür verwende „Tricks“ wie Grundstellung, „Sterngucker-Fuß“ etc. zu üben oder eben generell an Frustrationstoleranz, Fokus auf mich etc.

    Na klar geht das auch auf dem Platz, aber nicht in ner Gruppenstunde an der Problematik wo man als Anfänger ne 1:1 Betreuung braucht und eben nicht mittendrin steht weil der Hund das überhaupt nicht leisten kann.

  • Darum schrieb ich ja von vernünftig aufgebauter Arbeit am Platz. Hab weiter vorne beschrieben wie es bei uns läuft. Ich stehe mit einer Trainerin für mich auf dem Platz, weitere Teams sind mit Abstand auf dem Platz und arbeiten ebenfalls und wir arbeiten eben daran, dass die Aufmerksamkeit bei mir bleibt und bauen kleinschrittig die UO auf.

  • Ich war nicht dabei in eurem Training und möchte da deshalb auch nicht explizit etwas zu sagen aber meine Erfahrung, die ich mit beiden Trainerinnen gemacht habe sind durchweg positiv und haben uns sehr viel gebracht.

    Ich hatte bewusst nicht geschrieben, dass du mir diese Hundeschule empfohlen hattest, weil ich dir gar keinen Vorwurf mache. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Gruppen- und Einzelstunden unterschiedlich gearbeitet wird.

    UNS wurde aber nun mal Obiges gesagt. Und auch, dass ich ihn ohne Training in die Box sperren soll, bis er hysterisch bellt und schreit, das würde ihm mal gut tun. Und das Stressgesicht nach der "Orientierungsübung" wäre gut für ihn. Es ist nunmal Canis Kynos, das wird für einige hier ja schon etwas aussagen.

    Dein Post wirkt auf mich, als solle das nun meine Aussagen insgesamt kompromittieren, weil ich das Ganze scheinbar dramatisiere. Ich könnte dir auch gerne WA-Screenshots schicken, in denen ich mich zwischen Leinenruck und Klaps mit Aufstampfen als Strafe entscheiden soll, aber das führt ja zu nichts.

    Eigentlich ging es hier lediglich um diesen HSV und die Bewertung dieses Trainings.


    Zum eigentlichen Thema:

    Wir versuchen schon lange, regelmäßige Kontakte aufzubauen. Allerdings bringen uns Leinenspaziergänge nichts, da zieht Cosmo konstant wie besessen in Richtung anderer Hund und wir sind abgemeldet, was wir auch tun.

    Wir hatten aber nun schon öfter Treffen ohne Leine, einfach zusammmen spazieren, und das klappt ganz toll.


    Woher diese Fixierung auf andere Hunde kommt, frage ich mich ja selbst seit einem Jahr.

    Nein, er hat und hatte kaum Kontakte zu anderen Hunden. Es gab in der Welpenzeit öfter mal Leinenkontakt, weil wir die lieben Nachbarn nicht abwehren konnten, aber auch nicht übermäßig.


    Cosmo ist zumindest in dem Kurs der einzige Schäferhund, die anderen sind Border oder Aussies.

    Ob die sich durchgängig konzentrieren, weiß ich gar nicht. Ich konzentriere mich auf Cosmo. Die anderen sind öfter hüpfig und hibbelig, mehr bekomme ich nicht mit, weil ich damit beschäftigt bin, dass Cosmo um Gottes Willen nicht zu den anderen guckt...


    Das ist ein normaler Hundesportverein, kein SV. Nach meiner Recherche machen SVs nur IGP, oder habe ich falsch geschaut?


    Die Trainerin letzten Samstag war übrigens die RO-Trainerin, die mir sagte, dass das alles noch Monate dauern wird. Ich hatte auch gehofft, gerade sie wäre da anders drauf.


    Wir gehen übrigens nicht regelmäßig auf Hundewiesen, nur weil das jetzt hier aufkam. Dieses Jahr ein Mal, weil wir dort geparkt hatten und da eine nette Hündin war. Da durften sie 15 Minuten flirten.

    Was bedeutet "rumprutschen"? Wir haben schon viel erreicht und sind stolz auf unseren Hund. Er lebt entspannt mit unseren Katzen, akzeptiert die Hausregeln, läuft an kurzer Leine neben uns, bleibt auf Wegen, wir clickern Dinge wie Elefantentrick, machen ZOS... Ich finde nicht, dass wir hier versagt haben.

    Unsere Baustellen im Alltag sind Hundebegegnungen an der Leine und das Jagen (gehen wollen). An beidem arbeiten wir und machen Fortschritte. Sind denke ich auch keine außergewöhnlichen Themen.

  • Da habt Ihr ja gleich mehrere Baustellen (wobei die miteinander verbunden zu sein scheinen)

    17 Monate. Sehr unsicher, Leinenpöbler,

    Weißt Du woran es liegt? Oder hast Du ihn nicht als Welpe übernommen? Das Fixieren ist ja u.U. auch eine Begleiterscheinung. Wie äußert sich denn die Unsicherheit?


    Ist Cosmo noch ein "kompletter" Rüde? Oder kastriert? Denn das man mal "körperlich" werden muss, kenn ich von meinen Rüden auch insbesondere in dem Alter. Bevor jetzt ein allgemeiner Aufschrei kommt ( :S ) Das bedeutet nicht, dass ich ihm weh tu, sondern schlicht, dass ich ihn bspw. aus einer Triebsituation raushole (So ist ihm am Wochenende die Leine vor die Füße geflogen, als er überlegt hat einem Reh hinterherzusetzen und bereits fokussiert und im Tunnel war).

    Spielzeug ist ihm auch nicht wichtig.

    Sowas muss man interessant machen. Mein jetziger fand Spielzeug und Futter absolut überflüssig. Das mit dem Futter konnte ich aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht hinbiegen, aber den Ball /Zergel habe ich ihm schmackhaft gemacht. Jetzt macht er Handstandüberschlag dafür.

    wir machen 60 Minuten lang Unterordnung

    Ich bereite mich mit dem Großen gerade auf die IGP III vor - mehr als 15 bis 20 Minuten mache ich keine Unterordnung. Zur Not nach einer Pause (min. eine Stunde bei uns) noch einmal 10 Minuten mit Fokus auf ein aktuelles Problem. Danach wird gespielt und Quatsch gemacht (auf dem Platz, weil ich den immer mit Spaß verbinden möchte).

    Ich darf nicht ins RO, bevor alles sitzt. Wenigstens Fuß soll er können

    RO ist jetzt nicht mein Zuhause, aber mit Blick auf Obedience kann ich mir schon vorstellen, dass "Sitz, Platz, Fuß" zur Basis gehört und es von Vorteil ist, das schon drauf zu haben. In der Vorbereitung zur BH lernt Dein Hund auch schon, sich auf Dich zu konzentrieren (und Du bestenfalls, wie Du das hinbekommst). Ich pers. finde Gruppenarbeit ja toll zur Abwechselung. Nach den ewig gleichen Laufschemata mal was anderes, aber das Hängt natürlich auch davon ab, inwieweit der HF sich dem gewachsen fühlt. Meinem Rüden hat es geholfen zu verstehen, dass andere Hunde ihn nicht zu interessieren haben während der Arbeit.

    Einen SV wüsste ich nicht. Ich hatte vor Monaten einen angeschrieben, der sich nie gemeldet hat. Scheinbar geht es dort ja aber auch ausschließlich um IGP und das will ich ja nicht. Zumindest dieser SV hat also dann scheinbar kein Interesse.

    Da musst Du idR selbst hinfahren. Viele OGs wollen unter sich bleiben (so jedenfalls hier) und wenn man da nicht aufdringlich/persönlich erscheint, wird man übersehen (ganz aus Versehen natürlich8o)

    Zusätzlich sei noch angemerkt: Auf deren Homepage kannst Du meist schon vorher sehen, welche Sparten Hundesport angeboten werden. Die OGs kannst Du im Überblick auf der jeweiligen Landesgruppenseite finden.

    Nach der Horrorstunde mit dem Anbrüllen sagte die Trainingspartnerin, dass das doch alles nicht schlimm gewesen wäre. Sie hätte am Anfang auch immer geweint wegen der harten Worte der Trainer, aber sie hätten ja Recht gehabt.

    Das ist ja für die meisten hier ein Hobby, d.h. Du machst das, weil Du in deiner Freizeit Spaß haben willst. Und wenn Du keinen Spaß hast und dich unwohl fühlst, dann wird es Deinem Hund genauso gehen. Von daher würd ich dort auch meine Zelte abbauen und etwas suchen, wo ich mich wohler fühle.

  • Ich hatte bewusst nicht geschrieben, dass du mir diese Hundeschule empfohlen hattest, weil ich dir gar keinen Vorwurf mache. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Gruppen- und Einzelstunden unterschiedlich gearbeitet wird.

    UNS wurde aber nun mal Obiges gesagt. Und auch, dass ich ihn ohne Training in die Box sperren soll, bis er hysterisch bellt und schreit, das würde ihm mal gut tun. Und das Stressgesicht nach der "Orientierungsübung" wäre gut für ihn. Es ist nunmal Canis Kynos, das wird für einige hier ja schon etwas aussagen.

    Das klingt ganz genau nach dem, was mir die Canis Trainerin hier auch verkaufen wollte :omg:


    Ich würde auch schnell den Verein verlassen, so werdet ihr im Sport wohl nie weiterkommen.

    Außerdem verbringt man da ja meist schon einiges an Zeit auch außerhalb des Platzes, da hätte ich gar keine Lust drauf, wenn schon die Trainer mir das Gefühl geben unfähig und unerwünscht zu sein.


    SV Vereine machen nicht unbedingt nur IGP, aber es muss ja auch kein SV sein.

    Ich bin auch im dhv und super zufrieden mit meinen Schäferhunden.


    Muss es denn unbedingt RO sein oder geht es grundsätzlich um Sport mit dem Hund?

    Eventuell findest du ja mehr Möglichkeiten, wenn du zB auch mal nach Obedience oder THS schaust, vielleicht liegt euch da ja auch was.


    In beiden Vereinen in denen ich bin ist es übrigens absolut nicht üblich, die Hunde erstmal mit Gruppenstunden und Basis zu langweilen/überfordern, bevor man in den Sport reingucken darf.

    Je nach Hund wird gewartet, dass der Platz leer ist und dann gibt es Einzeltraining.

    Teilweise ist man halt nach 5 Minuten schon wieder fertig, wenn das Hirn durch ist.

    Die Anfänge in der Unterordnung sind ja eh erstmal dieselben, ob man jetzt für die BH oder den Sport selber trainiert, trotzdem wurde hier in jedem Sport schonmal ein Grundstein gelegt, ob es jetzt spezielle UO Übungen oder Gerätearbeit war.


    Mein Rüde hat übrigens immernoch genug Baustellen im Alltag, hätte ich mit Sport gewartet, bis alles klappt könnte ich wohl nie anfangen xD

  • "UNS wurde aber nun mal Obiges gesagt. Und auch, dass ich ihn ohne Training in die Box sperren soll, bis er hysterisch bellt und schreit, das würde ihm mal gut tun. Und das Stressgesicht nach der "Orientierungsübung" wäre gut für ihn. Es ist nunmal Canis Kynos, das wird für einige hier ja schon etwas aussagen."

    Das klingt ganz genau nach dem, was mir die Canis Trainerin hier auch verkaufen wollte :omg:

    8| Du meine Güte.... Hätte nicht gedacht, dass es sowas überhaupt noch gibt.

  • Es ist total egal wo der Trainer ausgebildet wurde (meiner hat seine Ausbildung zB auch bei Canis gemacht), ich erwarte, dass der einen gut sortierten „Handwerkskoffer“ hat und mir Alternativen anbietet wenn ich sage so kann oder will ich nicht arbeiten, das passt nicht bei dem jeweiligen Hund usw.

    Aber das muss man eben auch entsprechend kommunizieren.

    Rumprutschen bedeutet, dass ihr für euch selbst trainiert habt, was euch in einigen Bereichen ja anscheinend gut, in anderen - auch mangels Erfahrung- eher weniger gut geglückt ist (kein „Vorwurf“, man bastelt sich auch beim xten Hund noch irgendwas in die Erziehung, was man so nicht haben wollte und was eigentlich ganz anders geplant war^^).


    Ich finde die RO Trainerin da eigentlich sehr ehrlich. Der Rüde ist jetzt 1,5, das Verhalten ist einfach schon viel gefestigter als bei Verhalten das neu auftritt, da sonst nix wo man mal 3 Wochen ein bisschen trainiert und Zack ist alles weg an unerwünschtem Verhalten. Ihr werdet Fortschritte erleben, dann geht es mal wieder 2 Schritte zurück etc… allerdings ehrlich gesagt nicht so wie momentan trainiert wird.

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