Wenn junge Hunde gehen müssen...
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Wir haben hier übrigens auch mal ein Grab ausheben müssen, als der Hund noch lebte. Da war klar, dass sie am Montag eingeschläfert wird, die netten Nachbarn, die mir das tiefe Loch gebuddelt haben (hätte ich allein nie geschafft), hatten aber nur am Tag vorher Zeit. Ich war sehr dankbar, dass ich mein Kümmelchen so wenigstens bei mir im Garten behalten konnte, es war echt ein kleiner Trost, aber eben auch ein besonders trauriger, schwerer Tag mit so viel Abschied.
Und dann kam es ganz seltsam: Obwohl ich eigentlich erst ein paar Monate später wieder einen Hund wollte, kam ganz unvorhergesehen und ganz schnell der Traumwelpe ins Haus. Und als später die Papiere nachkamen, zeigte sich ,dass mein jetziger Hund genau an dem Tag geboren ist, an dem ihre Vorgängerin Abschied nahm. Da kommt man dann schon ins Grübeln, und irgendwie war auch das ein großer Trost.
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Wir haben unseren Rüden mit 2,5 Jahren von jetzt auf gleich verloren.
Sonntags waren wir noch im Wald und er ist rumgedüst wie eh und je, Montag nachts fing er an sich zu übergeben, war ruhelos. Dienstag morgens sind wir zum Tierarzt weil er total schwach war, Schlag ab dem Moment wo wir beim Tierarzt ankamen, baute er immer mehr ab. Vier Stunden lang kämpften wir, bis die TA das Herz röngte und es auf die vierfache Größe vergrößert war. Also ab in die Tierklinik. Diagnose Herzbeutelentzündung, eventuell durch einen Fremdkörper.
In der Notop verstarb er dann während die Nakose eingeleitet wurde, es stellte sich heraus das es eine Granne war, die gewandert ist.
Verarbeiten und verkraften? Fehlanzeige.. Ich kann nicht an ihn denken, ohne losheulen zu müssen. Er fehlt wo es nur geht. Aber mein Herz geht auf, wenn ich Videos sehe, wie er durch den Wald rannte, wie er spielte und wie er den Pool im Urlaub genossen hat. Er war immer dabei und er hatte zwar ein kurzes, aber wirklich erfülltes Leben.
Aber man ist einfach ein gebrannten Kind danach, kleine Wehwechen von den Hunden hier wird bis ins kleinste Detail analysiert und reingesteigert, bis die TA 6 mal sagt, das alles okay ist.
Eigentlich ist Frühling/Sommer meine Lieblingsjahreszeit- mittlerweile habe ich so panische Angst vor Grannen, dass ich froh bin, wenn der Herbst kommt.
Ich glaube, Wenn ein alter Hund stirbt, ist es schon sehr tragisch und es tut verdammt weh, aber wenn man den Glauben hat, dass man noch einige gute Jahre mit seinem Hund hat und dann wird einem das ganz plötzlich genommen, dann ist das mit einer der Dinge, die dich dein Leben lang begleitet, die dich Ängste und Zweifel lehrt und die einen Dunkeln Schatten über neues Hundeleben legt, welches man vielleicht wieder in sein Leben lässt.
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Zitat
und die einen Dunkeln Schatten über neues Hundeleben legt, welches man vielleicht wieder in sein Leben lässt.
Und das sollte man möglichst nicht zulassen. Viel, viel leichter gesagt als getan, ich schrieb ja vorhin, dass ich auch damit kämpfe. Aber einen regelrechten Schatten lasse ich dann eben doch nicht werfen - da hätte ich Angst, mir und dem neuen Hund die Freude am Zusammensein zu sehr zu überschatten. Ist manchmal sehr schwer, vor allem, wenn man schon einige Tiere verloren hat, aber ich arbeite da wirklich dran, weil ich es für so wichtig halte.
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Ich halte mir immer vor Augen wie machtlos ich letztendlich bin.
Das Loslassen tut fürchterlich weh und die Trauer auch.
Man lernt aber mit den Jahren und den Hunden und Menschen, die gehen.
Wir werden von vielfältigen Hormonen gesteuert.
Oxytocin ist eines davon, wird auch als Bindungs-oder Kuschelhormon bezeichnet.
Paarbindungen, Mutter-Kind-Beziehung, Mensch-Hund- Beziehung... wird dadurch gestärkt und gefördert.
Während der Trauer wird das Belohnungssystem unterbrochen,da das geliebte wesen nicht mehr da ist, kann aber über Bilder, Gedanken, häufige und intensive Beschäftigung mit dem Verlust wieder aktiviert werden. Manche Menschen kommen so ganz schlecht aus der Trauer, da sie regelrecht süchtig werden nach der Belohnung.
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Und das sollte man möglichst nicht zulassen. Viel, viel leichter gesagt als getan, ich schrieb ja vorhin, dass ich auch damit kämpfe. Aber einen regelrechten Schatten lasse ich dann eben doch nicht werfen - da hätte ich Angst, mir und dem neuen Hund die Freude am Zusammensein zu sehr zu überschatten. Ist manchmal sehr schwer, vor allem, wenn man schon einige Tiere verloren hat, aber ich arbeite da wirklich dran, weil ich es für so wichtig halte.
Da hat du vollkommen Recht und trotzdem kann ich es nicht gänzlich abschalten.
Ich genieße die Zeit mit Aki, ich liebe den kleinen abgöttisch, aber total unbeschwert an die Zeit des Erwachsenwerdens kann ich jetzt einfach nicht mehr gehen, weil ich weiß, wie schnell einem die gemeinsame Zeit genommen werden kann.
Vielleicht wird es mit der Zeit auch besser, wer weiß. Es ist erst ein Jahr her. Aber es verändert einen, es macht unwahrscheinlich viel mit einem.
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Man lernt aber mit den Jahren und den Hunden und Menschen, die gehen.
Ja, das ist tatsächlich etwas, das man lernen kann. Meine geliebten Ratten haben mir das beigebracht. Jede ein Seelchen für sich, so eigen, so charakterstark, was ganz besonderes. Und nach 1-3 Jahren hieß es dann wieder loslassen... nachdem sie einen täglich begleitet haben, in manch schlafloser Nacht und schwerer Zeit Beistand und Trost geleistet haben. Einem die Hände geputzt haben, sich täglich wie verrückt gefreut haben, wenn man nach Hause kam, auf der Schulter durch die Wohnung geritten sind, mit einem auf dem Sofa gekuschelt haben.
Aber es war einfach so: Man lernte, jeden Tag zu schätzen. Manchmal ging es schnell, plötzlich war es kritisch, und eine Woche später waren sie fort, manchmal viel zu früh. Das tat so weh, plötzlich klaffte da diese Lücke innerhalb des Rudels, innerhalb der ganzen Familie. Aber ich habe auch gelernt, dass immer ein anderes kleines Wesen wartet, oft aus ganz widrigen Umständen, das diesen Platz gerne einnimmt.
Mein Opido zog ein, nachdem mein geliebtes kleines Rattenböckchen plötzlich und schwer von uns gegangen war und unser letztes Ömchen dann zu einer Freundin ins Rudel gezogen war.
Sie schicken immer Sternenstaub.
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Ich denke wenn ein junger Hund stirbt und man selbst einen jungen Hund hat, triggert das die Sorge, dass es einem auch passieren kann. Also das Gefühl dass es jeden treffen kann, egal wie alt, welche Rasse, gesund, krank...
Ich habe mal was gelesen, von einer Frau die viel mit Tieren zu tun hat, die sagt, dass sie der überzeugung ist, dass wir alle immer dann sterben, wenn wir sterben sollen und dass es nie zu früh oder zu spät ist sondern genau richtig. Mich hat das beruhigt, weil ich Schuldgefühle hatte, als ich vor vier Wochen meine geliebte Boubou (sie wurde ca. 15 Jahre) einschläfern musste und ich Sorge hatte dass es zu früh war und ich noch mehr hätte tun können. Dann dachte ich, nee es war genau richtig. Also vielleicht hilft einfach das Vetrauen ins Leben, dass alles zu einem richtigen Zeitpunkt geschieht. Allerdings finde ich es schwierig, diesen Gedanken zuzulassen, wenn das Tier noch ganz jung war. Aber dem Tier geht es ja jetzt gut, dieser Überzeugung bin ich. Also die Tiere, die früh gehen mussten, bedauern ja ihr kurzes leben nicht, sie sind einfach etwas früher da wo wir alle mal sein werden. Meine Eltern hatten vor 12 Jahren eine Schäferhündin aus dem Tierschutz. Sie war fast verhungert und ein toller Hund, perfekt ausgebildet, aber vom Besitzer dann verwahrlost, sie war nur noch Haut und Knochen. Der Besitzer hatte wohl psychische Probleme bekommen. Bei meinen Eltern hatte sie dann ein tolles Leben. Und dann nach nichtmal einem Jahr bei meinen Eltern wurde sie von einem Auto angefahren. Sie ist zu den Nachbarn abgehauen, einer Katze hinterher und dort ist ein parkendes Auto losgefahren. Es fuhr ganz langsam, hat Nika dann aber erwischt und sie verstarb im Auto auf dem Weg in die Tierklinik. Das fand ich auch so tragisch. Dieser HUnd, der so ein schlechtes Leben hatte, fast verhungert wäre und dann endlich ein tolles zuhause hatte. Aber leider viel zu kurz. Mittlerweile bin nicht mehr traurig für Nika. Sie ist tot und der Tod ist nichts schlimmes. Diese Gedanken finde ich tröstlich. Natürlich ist es für die Hinterbliebenen schlimm, ich leide auch sehr unter dem Tod meiner Hündin. Aber wenigstens geht es unseren Tieren da wo sie jetzt sind gut. und irgendwann sehen wir uns wieder...
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Pepper wurde keine 5 Jahre alt, Lee ist knapp 2 Monate nach ihrem 9. Geburtstag gestorben.
In beiden Faellen hab ich meinen Frieden damit geschlossen. Bei Pepps sind es fast 10 Jahre, bei Lee 7. Es hat wirklich lange gedauert, aber mittlerweile ist es ok. Ich weiss, dass bei Pepps z.B. alles gemacht wurde, was moeglich war und bei Lee lief es einfach falsch (TA hat zu lange nicht auf das untersucht, was ixh wollte und was es am Ende auch war), aber das kann ich nicht mehr aendern.
Ich weiss nicht, ob Peppers Tod schlimmer war fuer mich wie der von Lee oder die kommenden Tode der aktuellen Hunde. Es waren andere Situationen..wir haben fast 2,5 Jahre um Peppers Leben gekaempft..die Haelfte ihres Lebens. Das sind mAn einfach andere Umstaende
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Eben kam bei FB die Erinnerung für diesen Tag hoch. Heute vor 8 Jahren zog Pepper bei uns ein. Im Oktober ist ihr 6. Todestag. Sie wurde gerade mal 2,5 Jahre alt. Ich habe enorm lange daran zu knabbern gehabt und soviel geheult, wie bisher bei keinem anderen Hund. Es ist so unfair, wenn so ein junges Tier gehen muss. Pepper war immer ein Sonnenschein, wurde liebevoll Terrorzwerg genannt und machte einfach nur gute Laune. Freitags waren wir noch zum Kurzurlaub an die holländische Küste aufgebrochen und abends am Strand. Sie sprudelte voller Lebenslust und war stolz wie Oscar, daß sie frei laufen durfte (wegen ordentlich Jagdtrieb war sie lange an der Schleppleine). Samstags morgen dann soff sie auf einmal unendlich, Urlaub sofort abgebrochen, nachhause zu unserer TA-Praxis gefahren. Gebärmutterentzündung. Gebärmutter entfernt und da war sie nach der OP das erste mal weg von der Welt und wurde wiederbelebt. Sie hatte eine Reaktion auf das Narkosemittel. Bange Tage, Dienstags Nachmittags hieß es dann Entwarnung, Mittwochs ging ich das erste mal wieder arbeiten und mittags rief meine Mutter an, Pepper wäre komisch und die ersten neurologischen Aussetzer fingen an. Abends dann ist sie sehr traumatisch in meinen Armen gestorben. Sie hatte zum Schluß Krampfanfälle, die nicht mehr aufhörten, schrie, jammerte, hyperventilierte, machte unter sich und war durch kein Mittel mehr aus den Krämpfen zu kriegen, bis sie dann eingeschläfert wurde. Unsere letzte Stunde war wie in einem Horrorfilm. Ich sass tränenüberströmt da, während sie in meinen Armen schreiend krampfte, die TA verzweifelt versuche in den Zugang zu spritzen, der durch die Krämpfe dann auch noch rausflogen. Absolut traumatisch. Ich hatte damals sogar eine Art PTBS.
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Hunde nein, aber meinen Seelenkater Tabasco habe ich viel zu früh mit knapp über einem Jahr an HCM verloren. Diese Mistkrankheit.
Er war mein Schatten, ist mit meinem Ersthund aufgewachsen. Die beiden haben sich geliebt.
Nachts ist er, nuckelnd an meinen Haaren, in meinem Nacken eingeschlafen.
Er war auf jedem Spaziergang dabei und hat sich zwischen meinen Beinen versteckt, wenn fremde Hunde entgegen kamen.
Alles in allem war er mehr Hund als Katze, man musste ihm sogar die Gartentür öffnen, dem Spinner
Und eines Tages lag er einfach tot im Garten... einfach so..
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