Als hätte sich ein Schalter umgelegt. Hund rastet aus. Was jetzt?

  • Einerseits weil ich mich frage wieso ich das nicht früher bemerkt habe, warum ich nicht auf einen früheren Termin bestanden habe usw.

    Weil du auch nur ein Mensch bist und dem Hund nur vor den Kopf gucken kannst. :streichel:


    Mach dir keine Vorwürfe. Du hast es immer noch sehr früh bemerkt, Loki wird jetzt geholfen und das ist doch die Hauptsache. Kopf hoch. Manchmal zeigen unsere Hunde einfach an, dass es ihnen nicht gut geht und wir wissen sofort, was Sache ist - und dann gibt's eben die Momente, in denen man völlig auf der Leitung steht und sich fragt, warum Hund so am Rad dreht.


    Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und finde es wahnsinnig bewundernswert, wie taff du mit der Situation umgehst.

  • Vielleicht kann corrier zum Glaukom etwas sagen, ich habe dunkel in Erinnerung, dass Lieschen auch etwas in die Richtung hat oder hatte?

    ja hatte sie, richtig :)


    ich hab den thread nicht verfolgt, wenn fragen sind gerne per pn. ich habe schon keine lust, hier öffentlich zu schreiben nach einer der letzten Antworten hier

  • Danke euch!

    2. Tja wenn es das ist muss du neu bewerten aber nicht nur du sondern auch dein Mann und auch dein Sohn. Das wird nicht leicht. Wenn du alleine wärst würdest du glaube ich gar nicht lange überlegen aber so? Ich weiß auch nicht was man raten soll. Du hast ein geniales Bauchgefühl und bist dennoch sehr rational. Das sind Stärken die du gerade enorm brauchst.

    Das trifft es auf den Punkt. Wäre ich alleine, würde ich nicht lange überlegen und ihn behalten.


    Mein Mann und ich haben uns zusammen gesetzt und geredet. Er ist unsicher, versteht aber dass wir einen kranken Hund nicht mitten in einer Behandlung abgeben können. Ich möchte ihn auf jeden Fall richtig eingestellt bekommen auf seine Medis bevor ich irgendwas entscheide. Das Angebot vom Kollegen steht aber immer noch.


    Ach Mensch, alles doof gerade. Ich habe meinem Sohn erklärt, dass Loki krank ist und deshalb so "gemein" zu ihm war. Er ist so ein lieber, verständnisvoller Junge, hat gesagt, dass er seit Loki sein Bein "Aua gemacht hat" auch grummlig war. Ich habe das Gefühl, dass ihm die Eklärung gut getan hat, uns allen.


    Aber, wenn ich die Ärztin richtig verstanden habe, kann es, selbst mit Medikamenten immer wieder zu Schwankungen beim Druck kommen, vor allem nach dem ersten Jahr. Das heißt, wenn wir Loki behalten, dürfte er trotzdem keinen Kontakt zu den Kindern haben, nicht als Strafe, sondern als Schutzmaßnahme. Ich würde mich selbstverständlich wieder mehr um ihn kümmern, aber ich glaube ich könnte ihn nicht mehr mit meinem Sohn zusammen lassen. Aber ein striktes Trennen für die nächsten 10 Jahre oder so ist natürlich nicht zu unterschätzen, ich meine, man könnte sich mit Leine und MK helfen, aber ich glaube so richtig frei und unbesorgt würde es nie mehr werden.


    Ich weiß, dass ich nicht jetzt und sofort eine Entscheidung treffen muss, aber diese Unwissenheit und Unsicherheit macht mich wahnsinnig. Bis heute Vormittag stand fest wie es weiter geht, aber jetzt bin ich gefühlt wieder am Anfang.

  • Würde man das Auge entfernen, gäbe es dann keine "Schwankungen" mehr? So rein theoretisch. Klingt zwar erst einmal krass, aber statt Medikamente direkt entfernen, damit quasi alles dauerhaft schmerzfrei ist. Kenne mich damit nicht aus, aber falls das ginge, wäre das eventuell die entspanntere Lösung?

  • Ich kann überhaupt nicht helfen, wollte dir aber auch sagen, wie toll ihr das meistert! Und wenn du Loki abgibst, dann ist das absolut verständlich. Und trotzdem ist es doch gut, dass ihr einen Grund für sein Verhalten gefunden habt, auch in seinem vielleicht dann neuen Zuhause kann man so ganz anders mit ihm umgehen. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft und dass es Loki bald besser geht.

  • Würde man das Auge entfernen, gäbe es dann keine "Schwankungen" mehr? So rein theoretisch. Klingt zwar erst einmal krass, aber statt Medikamente direkt entfernen, damit quasi alles dauerhaft schmerzfrei ist. Kenne mich damit nicht aus, aber falls das ginge, wäre das eventuell die entspanntere Lösung?

    Theoretisch wäre das, denke ich, korrekt. Ich muss das morgen nochmal mit der Ärztin genau besprechen, die heute in der Notfall waren etwas kurz angebunden und ich konnte in meinem Schockzustand nicht alle Fragen stellen, die ich eigentlich hatte.


    Ich bin mir aber nicht sicher ob sie überhaupt einfach so ein Auge entfernen, wenn es nicht nötig ist. Sie haben zumindest in der nahen Zukunft nur von Medikamenten gesprochen und eine eventuelle Augenentfernung in ferner Zukunft.

  • Notiere dir all deine Fragen & Sorgen, in deiner jetzigen Situation kannst du gar nicht alles sortiert im Kopf haben, die Notizen nimmst du dann mit zum Doc ;)

    Meist ergeben sich aus dem Dialog ja auch schon einige Antworten.


    Ich wünsche euch allen wirklich nur das Beste, vergiß aber auch nicht, du musst nicht innerhalb weniger Stunden alles entscheiden und dein Kollege ist ja auch noch zur Stelle.


    Toi-Toi-Toi weiterhin.

  • Der Hund meiner Eltern hatte auch ein Glaukom mit erhöhtem Augeninnendruck, daraufhin wurde das Auge entfernt. Kein direkter Erfahrungsbericht, da das noch im Tierheim passiert ist und ich daher nur das wiedergeben kann, was von den Tierpflegern berichtet wurde. Aber bei ihm war das wohl so, dass sich die Schmerzen durch apathisches Verhalten und extremes Desinteresse an allem gezeigt haben. Da wurde dann auch nicht lang herum behandelt und direkt das Auge entfernt. Der Hund hat sich davon völlig problemlos erholt und ist am nächsten Tag plötzlich albern durch die Gegend gehüpft, was er vorher nie gemacht hatte.


    Das fehlende Auge selbst merkt man ihm im Alltag überhaupt nicht an, das schränkt ihn nicht ein. Wenn man mit Augentropfen immer nur mal vorübergehend eine Besserung erreicht, würde ich auch eher dazu tendieren, das Auge gleich zu entfernen. Das ist ja auch nicht "einfach so", es steht ja eine eindeutige medizinische Indikation dahinter.

  • Auch von mir noch mal: Mach dir keine Vorwürfe, du beobachtest deine Hunde denke ich schon ziemlich genau und denkst alle Möglichkeiten durch.


    Ich kenne mich mit Glaukom nicht aus, kenne aber Hunde mit nur einem Auge. Es macht den Eindruck das Hunde sehr gut damit klarkommen können. Eine einäugige Hündin die ich recht gut kenne ist geprüfter Rettungshund Mantrailing - also auch anspruchsvollere Aufganben sind immer noch möglich.


    Alles Gute für Euch!

  • Der Hund meiner Eltern hatte auch ein Glaukom mit erhöhtem Augeninnendruck, daraufhin wurde das Auge entfernt. Kein direkter Erfahrungsbericht, da das noch im Tierheim passiert ist und ich daher nur das wiedergeben kann, was von den Tierpflegern berichtet wurde. Aber bei ihm war das wohl so, dass sich die Schmerzen durch apathisches Verhalten und extremes Desinteresse an allem gezeigt haben. Da wurde dann auch nicht lang herum behandelt und direkt das Auge entfernt. Der Hund hat sich davon völlig problemlos erholt und ist am nächsten Tag plötzlich albern durch die Gegend gehüpft, was er vorher nie gemacht hatte.


    Das fehlende Auge selbst merkt man ihm im Alltag überhaupt nicht an, das schränkt ihn nicht ein. Wenn man mit Augentropfen immer nur mal vorübergehend eine Besserung erreicht, würde ich auch eher dazu tendieren, das Auge gleich zu entfernen. Das ist ja auch nicht "einfach so", es steht ja eine eindeutige medizinische Indikation dahinter.

    kann ich alles bestätigen. Da hier schon viele gute Worte zur allgemeinen Situation gesagt wurden, möchte ich nur kurz antworten da meine Hündin nach einer verheilten Hornhautverletzung ebenfalls ein Glaukom entwickelt hat und da das Auge von der ursprünglichen Verletzung bereits blind war, war die Entscheidung leicht.

    Heute denk ich nur noch an das fehlende Auge wenn wir drauf angesprochen werden, oder wenn ich Mala an Orten vorbei führen muss, die sie unheimlich findet, da muss man dann die sehende Seite entsprechend bedenken und berücksichtigen.

    Meld dich gern bei weiteren Fragen, sollte die Entscheidung in die Richtung gehen.

    Ich drücke euch allen auf alle Fälle die Daumen und wünsche vor allem dir die nötige Kraft!

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