Als hätte sich ein Schalter umgelegt. Hund rastet aus. Was jetzt?

  • Bis zur OP kann theoretisch immer nochmals etwas passieren, wenn er wieder so Schmerzen hat, da ist es definitiv besser, der Hund ist nicht in eurem Haushalt.

    So ist es und auch danach wird er erst mal noch Schmerzen haben, irritiert sein usw...da ist es doch gut, wenn er schon im neuen Zuhause ist und bis dahin schon Zeit hatte sich einzugewöhnen und Vertrauen zu fassen.

  • Ich finde auch der Platz klingt so erstmal super. Und Obedience sollte auch geeignet sein für einen im blödesten Fall blinden Hund. Zumindest würde meiner da recht viel noch hinbekommen im Gegensatz zu sowas wie Agility.

    Die OP (mit beiden Augen) war hier übrigens echt nicht dramatisch. Also ok, ich fand meinen Hund direkt danach erstmal optisch ziemlich gruselig, weil er blutrote Augen hatte und ich da mehrmals täglich Augentropfen reinmachen sollte. Hatte Angst da irgendwas aufzureißen und die Augen in der Hand zu haben. Das hat der Arzt allerdings nur belächelt ^^ Dem Hund selbst ging es einen Tag nach der OP schon super und er wollte wilde Parties feiern und fand es ziemlich blöd, dass er 10 Tage Leinenknast hatte.

  • Und warum eilt es so? Kann er Loki nicht erst nach der OP und Ausheilung nehmen, damit für alle Seiten ein gutes Gefühl ist?

    Weil der Interessent Loki ab Mitte Oktober an manchen Tagen für ein paar Stunden allein lassen muss. Wenn ich ihn bis zur OP und für die Nachsorge behalte, würde er erst Anfang Oktober umziehen, aber der Mann möchte, dass sich Loki gut einlebt und gut ans Alleinbleiben in neuer Umgebung gewöhnt.

  • Und warum eilt es so? Kann er Loki nicht erst nach der OP und Ausheilung nehmen, damit für alle Seiten ein gutes Gefühl ist?

    Weil der Interessent Loki ab Mitte Oktober an manchen Tagen für ein paar Stunden allein lassen muss. Wenn ich ihn bis zur OP und für die Nachsorge behalte, würde er erst Anfang Oktober umziehen, aber der Mann möchte, dass sich Loki gut einlebt und gut ans Alleinbleiben in neuer Umgebung gewöhnt.

    OK, das macht natürlich Sinn. Da sucht man eine gute Lösung und dann ist sie so schnell da, dass man doch überrumpelt ist. Ich fühle mit dir. Aber würde das Angebot, wenn die Chemie weiterhin stimmt, auch annehmen. Du machst das toll!

  • Ich kann das total verstehen. Ich habe mich im Frühjahr entschlossen mein Pferd im Laufe dieses Sommers zu verkaufen.(hatte natürlich andere Hintergründe) Ich hatte sie noch nicht inseriert, sondern nur 1-2 Leuten davon erzählt. Und plötzlich kam über eine Freundin ein spontaner Kontakt zustande, wo eine Familie ein Pferd gesucht hat. Und genau die waren total perfekt und genau das, was ich mir gewünscht habe. Himmelfahrt war erster Besuch, Pfingsten war dann das endgültige Abholen. Es ging mir erst auch alles viel zu schnell, hatte mir ja entspannt den Sommer noch vorgestellt. Aber, es waren die perfekten Leute, auch im Nachhinein. Die hätte ich später vielleicht nicht gehabt. ES SOLLTE WOHL SO SEIN.


    Ich habe da übrigens noch einmal besucht und einmal aufs erste Turnier mitgegangen. Mein Gewissen war da sehr gut, auch wenn ich ein paar Dinge anders gemacht hätte…aber letztlich waren es kompetente Menschen und man muss sich von dem leicht narzisstischen Gedanken trennen, dass man nur selbst das beste bieten kann. Andere machen es anders, aber das muss nicht zwingend schlecht sein.

  • Heute war das Treffen mit dem Mann und ich kann nur sagen, dass ich mich entschieden habe. Loki wird am 23. August umziehen. Es tut unglaublich weh, aber mein Bauch sagt, dass es perfekt für ihn sein wird. Der Mann konnte sehr gut mit Loki und Loki im Gegenzug fand ihn sehr sympathisch. Ich finde ihn auch sympathisch und werde Loki mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen lassen.


    Er meinte, dass er mir unregelmäßig kurze Berichte schicken kann, wenn ich das möchte, aber er will sich nicht gezwungen fühlen ständig Fotos zu schicken usw. Das ist in Ordnung für mich, auch wenn ich mich natürlich gefreut hätte, wenn ich noch mehr an Lokis Leben teilhaben könnte. Aber zwingen möchte ich keinen dazu und daran scheitern soll es auch nicht. Außerdem tut es dadurch ja nicht weniger weh. Wegen Besuch können wir mal schauen, in ein paar Monaten. Im September vor der OP werde ich ihn sowieso nochmal sehen, da kann ich dann besser entscheiden ob es für mich überhaupt das richtige wäre, aber abgelehnt hat er es nicht.


    Jetzt muss ich dem Kind noch erklären, dass Loki bald nicht mehr hier sein wird und hoffe, dass er nicht denkt es wäre seine Schuld, aber auch nicht, dass er denkt wir geben Loki weg, weil er krank ist.


    Irgendwie fühle ich mich erleichtert und gleichzeitig ganz schwer. Erleichtert weil sich doch so schnell eine endgültige Lösung finden ließ und schwer, weil jetzt eine Woche des Abschieds vor mir steht.

  • Ich lese hier mit und möchte mal einen virtuellen Drücker da lassen. Ich finde es großartig, wie empathisch und gut du für Lokis Wohlergehen sorgst, bei allem was passiert ist, und bin mir sicher, dass die Entscheidung richtig ist. Es scheint ja wirklich zu passen und für ihn ist es der 6er im Lotto.

  • Dem möchte ich mich anschließen. Der Interessent klingt nach einem 6er im Lotto, ich wünsche Euch, dass es für alle am Ende doch ein Abschied mit mehr lachendem als weinendem Auge wird.

  • Ich finde auch, du machst das großartig und ich freue mich, dass es so gut ausgeht bei euch. Du sagst deinem Kind einfach wie es ist, nämlich, dass Loki mit seiner Krankheit ein besseres Leben in dem anderen Zuhause haben kann und ihr euch alle für Loki freuen könnt. Traurig beim Abschied darf man ja trotzdem sein. Ich drücke die Daumen für Logis OP, hoffe es geht alles gut und er bekommt es nicht auch am anderen Auge. :streichel:

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