Als hätte sich ein Schalter umgelegt. Hund rastet aus. Was jetzt?

  • Noch eine Frage an die Rechtsexperten: muss für Loki dann auch ein symbolischer Euro fließen, oder ist es auch ohne Geld ein gültiger Kaufvertrag? Irgendwie hab ich was dazu im Hinterkopf, aber eigentlich überhaupt keine Ahnung.


    Abgesehen davon auch von mir ein großes Danke an Dich, @Elena89 , dass Du so verantwortungsvoll, besonnen und liebevoll mit der ganzen Situation umgehst!

  • Picards Kaufvertrag wurde von der Züchterin und mir in einen Schenkungsvertrag umgewandelt, nachdem klar war, dass sein Herzfehler operiert werden musste. Das scheint also auch über Schenkung zu gehen, wenn man das schriftlich macht.

    Da dieser Vertrag aber an Bedingungen geknüpft ist (Operation), würde ich wohl fürs Bauchgefühl den symbolischen Euro nehmen.

  • Ich würde sogar der schwerwiegenden Augenkrankheit wegen die ärztlich erstellte Diagnose in Schriftform als Kopie dem Vertrag beifügen.

  • Noch eine Frage an die Rechtsexperten: muss für Loki dann auch ein symbolischer Euro fließen, oder ist es auch ohne Geld ein gültiger Kaufvertrag? Irgendwie hab ich was dazu im Hinterkopf, aber eigentlich überhaupt keine Ahnung.

    Ja, das stimmt! § 433 BGB (Kaufvertrag) setzt eine Gegenleistung voraus, sonst würde es sich tatsächlich um eine Schenkung handeln. Wäre im Prinzip beides möglich. Ein "Kaufpreis" von 50 Cent würde aber zB schon ausreichen.


    Ich würde sogar der schwerwiegenden Augenkrankheit wegen die ärztlich erstellte Diagnose in Schriftform als Kopie dem Vertrag beifügen.

    Macht natürlich auch Sinn. Es ist halt immer etwas die Frage inwieweit man der anderen Person vertraut. Oft wenn man Rechtliches ins Spiel bringt (Unterschrift für Kaufvertrag, symbolischer Kaufpreis, Hinweis auf "Mängel" etc.), löst es bei der Gegenseite ja Misstrauen aus bzw. sowas nach dem Motto "Wieso denn der Vertrag? Vertrauen Sie mir etwa nicht?" und dann ist nachher das persönliche Verhältnis gestört und Elena bekommt von Loki nichts mehr mit.

    Natürlich sollte jede vernünftige Person wissen, dass rechtliche Absicherung im Zweifel beiden Seite zugute kommt, aber leider ist es ja oft nicht so.


    Da müsste Elena glaube ich selber einschätzen, inwiefern der Mann da empfänglich für wäre!


    Rein juristisch würde ich sagen Kaufvertrag mit symbolischer Zahlung bzw. Schenkungsvertrag mit folgendem Inhalt:


    - Einigung über Eigentumsübertragung (für ... €)

    - Hinweis auf die Augenkrankheit, im besten Fall mit ärztlicher Bestätigung/ genauer Diagnose

    - OP-Kosten werden von dem neuen Eigentümer übernommen

    - und falls gewünscht ein Vorkaufsrecht (heißt falls der Mann Loki aus irgendeinem Grund irgendwann mal verkaufen würde, müsste er dich zuerst fragen ob du Loki kaufen willst)


    Das wäre glaube ich das wichtigste, was mir einfällt. 🤔

  • Wenn man es dann schon ordentlich macht, sollte auch der Beissvorfall bzw. das Aggressionsverhalten nochmal kurz schriftlich dargelegt werden und ggf. mit Empfehlung zu einem Maulkorb. FALLS (man kann den Leuten ja doch nicht in den Kopf schauen) doch was bei dem neuen Besitzer passiert, damit er nicht behaupten kann du hättest ihm einen aggressiven Hund untergejubelt. Ich würde aber weglassen, dass es schmerzbedingte Aggression ist...denn das ist nur eine Vermutung. Sollte das Verhalten später noch auftauchen...

  • Danke euch für euren Input! Ich werde das Aggressionsverhalten, den Beißvorfall und die Krankheit genau im Vertrag erwähnen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser und so.


    Mit deinem Sohn wird das sicher nochmal schwierig. Hast du schon eine Idee wie du es ihm so erklärst dass er es versteht? Vielleicht damit dass er sich bei euch ja nicht mehr so frei bewegen darf damit er niemanden aus versehen weh tun kann. Im neuen Zuhause hat er ganz ganz viel Platz und muss nie getrennt von seinem Menschen sein weil der alleine ist und sehr sehr viel über Hunde mit kranken Augen weiß?

    So ähnlich habe ich es ihm tatsächlich erklärt! Ich habe ihm gesagt, dass Loki beim Auge sehr krank ist und er deshalb oft schlecht gelaunt ist und daher viel Zeit im Garten verbringen muss. Und damit Loki bald wieder ganz viel Zeit im Haus verbringen kann, bei einem Menschen der sich ganz ganz gut mit Augenerkrankungen auskennt, müssen wir Loki auf Wiedersehen sagen.


    Er hat zwar ein paar Fragen gestellt, aber war jetzt nicht unendlich traurig. Ich glaube es wird ihm erst so richtig bewusst werden, wenn Loki endgültig weg ist. Aber da mein Sohn seit über einem Monat keinen Kontakt mehr zum Hund hatte, ist er in seinem Kopf glaube ich schon gar nicht mehr so richtig hier, falls ihr versteht, was ich meine. Er fragt zwar alle paar Tage immer wieder kurz ob es Loki gut geht, aber so richtig vermissen tut er ihn nicht. Ich glaube dafür ist er noch zu klein.

  • Danke euch für euren Input! Ich werde das Aggressionsverhalten, den Beißvorfall und die Krankheit genau im Vertrag erwähnen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser und so.

    Also..... ICH persönlich würde beim Vorlegen eines solchen Vertrages völlig die Lust verlieren, den Hund zu übernehmen

  • Also..... ICH persönlich würde beim Vorlegen eines solchen Vertrages völlig die Lust verlieren, den Hund zu übernehmen

    Wieso? Das sind doch alles Dinge, die vorher besprochen wurden und über die der Interessent Bescheid weiß. Was ist verkehrt daran, das auch schriftlich festzuhalten?

  • Wer wegen sowas gleich die Lust verliert, weil man besprochene Fakten noch mal fest hält, der ist dann wohl eh die falsche Person... Finde das richtig.

  • ja, unbedingt, und wenn es nur ein kaufvertrag zweizeiler ist


    Der hund loki mit chipnr 123 geht von Person A (Dein Name und Deine Anschrift) in den besitz von Person B (Käufer-Name, Anschrift) über für die Kaufsumme Z. Die krankheit ... ist bekannt und wird vom besitzer tierschutzgerecht weiter behandelt.


    Unterschrift, datum

    :gut:


    Und bitte unbedingt auch die tierärztliche Diagnose reinschreiben, evtl. noch Kopie des Tierarztberichts als Anlage beiheften, und reinschreiben, wer die Kosten der dadurch notwendigen Tierarztkosten trägt.


    Man weiß nie. Auch wenn man sich noch so gut versteht. Lieber gemeinschaftlich schriftlich festhalten, was man vereinbart hat, damit alles klar geregelt ist.

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