Welcher dieser Hunde passt am Besten zu uns?

  • Das schreit auch für mich nach einem Labrador.


    Labbis sind richtig aktiv und lieben die Bewegung -wenn man sie nicht verfetten lässt-.

    Meiner läuft mit seinen 2 Jahren ganz locker 10km am Stück am Rad, zu Fuß auch wesentlich weiter.

    Bedenkt aber, dass solche Touren mit einem Welpen erstmal absolut Tabu sind. Die müssen erstmal auswachsen und Muskeln aufbauen und langsam an solche Strecken gewöhnt werden.


    Die allermeisten Labbis lieben Training und Beschäftigung, es ist aber kein zwingendes "muss xMal xStunden die Woche auf den Platz!"wie bei zb. DSH oder anderen Gebrauchshunderassen.

    Zusätzlich zum Familienleben villeicht mal paar Übungen mit einem Dummy oder Suchspiele könnten schon reichen.


    Lernwillig und klug sind sie auf jeden Fall, gehorsam auch, wenn sie denn gut und richtig erzogen werden. Denn auch ein Labrador erzieht sich nicht von selbst.

    In schwarz mit ordentlich Muskeln könnte er auch die Optik haben, nach der du suchst.

  • @Manuel04 ich fuehre Hunde, die rassetypisch schuetzen. Mein Ruede ist im Alltag z.B. absolut unaufaellig und kein Besucher war je ein Problem (und aktuell sind hier viele Besucher, weil hier Welpen sind). Der wuerde im Ernstfall beissen, das haben wir getestet.


    Es ist NICHT witzig, wenn der Hund NIEMANDEN mehr in die Wohnung laesst, weil es der Bezugsperson (einer davon) richtig schlecht geht und er diese Person schuetzt. Und wir reden von Menschen, die der Hund kennt seit er 8 Wochen alt war!!

    Und es ist auch nicht witzig, wenn der Pflegedienst vergisst zu klingeln und im Haus auf den Rueden trifft, der es mal so gar nicht einsieht, einen Fremden ohne Erlaubnis durch uns im Haus zu haben!

  • Ich sehe bei Euch auch am ehesten einen Dalmatiner.

    Mein erster Hund war eine Dalmatiner-Hündin, mit der ich alles machen konnte. Sie lebte in der Familie mit, war auf Wanderungen dabei, spielte und tobte, wenn es ihr danach war, schlief aber auch ruhig stundenlang, wenn keine Action erwünscht war. Ich nahm sie mit auf meinen Ausritten, ging auf Ausstellungen mit ihr und erzog sie ganz alleine, nur mit Hilfe eines Buches.

    Sie war ein toller, problemloser Hund, die sich in allen Situationen, auch mit andern Hunden, zu benehmen wusste.


    Sie musste mich nur ein einziges Mal "verteidigen", tat das aber ohne Zögern. Wir hatten ein paar Jaher später noch eine zweite Dalmatiner-Hündin sowie eine Zwerg-Appenzeller-Hündin.

    Ich war mit allen drei Hunden unterwegs auf einem Waldweg, als von unten her aus einem kleinen Seitenweg völlig überraschend ein Jogger auftauchte. Meine drei Hunde reagierten blitzschnell auf diesen "Angriff:" Die beiden Dalmatiner stellten sich knurrend rechts und links vor den Jogger, während das Zwerglein ihn empört von vorne ankläffte.

    Der arme Jogger blieb regungslos stehen, meine Hunde hatten ihn in die Zange genommen. Natürlich löste ich die Situation auf, aber es zeigte mir, dass auch meine gutmütigen Dalmatiner notfalls eingreifen würden in einer Situation, in der wir alle uns bedroht fühlten.

    Und so grosse, sportliche, auffällig getupfte Hunde machen durchaus Eindruck auf "dubiose Gestalten."


    Ist es das, was Dir vorschwebt?

  • Grade wenn der Hund viel mit der Tocher unterwegs sein soll, möchte ich nochmals auf kleinere Hunde aufmerksam machen. Das Führen eines entsprechend großen Hundes kann problematisch sein.


    Kleinere Hund kann man gut überall mit hin nehmen. Sie sind in der Regel auch gern gesehene Gäste (das würde ich nicht unterschätzen). Passen in einen Fahrradkorb und stehen bei Wanderungen den Großen in nichts nach. Außerdem kann man sie tragen, wenn sie sich unterwegs mal verletzen sollten.


    Auch dort gibt es wachsame Rassen.

  • Bei meiner Recherche über den Pyrenäenberghund bin ich auf den Leonberger gestoßen, der würde mir auch gefallen, hat jemand Erfahrung mit dieser Rasse?

    Ja, wir hatten eine Leohündin, was uns wahrhaft nicht zu Experten dieser Rasse macht :sweet: , ich schreib halt mal ein bisschen was mir so einfällt. Unsere Hündin ist leider nur 7 geworden. Aufgrund von Knochenkrebs mussten wir sie gehen lassen.


    Ein Leo ist ein imposanter Hund, treu, loyal, aber auch eigen manchmal. Meine Hündin hat zb nur auf meine Familie gehört, nicht auf Fremde. Sie war freundlich, aber distanziert neutral zu Besuchern und auch Fremden. Sie hatte als sie älter wurde, Silvester sehr Angst vor dem Geböller, als sie noch älter war, kam Angst vor Gewitterdonner dazu.


    Sie wog um die 50 Kilo, das heißt, man muss bestimmte Techniken kennen, um sie zu halten, wenn sie in die Leine gesprungen ist. Kam vor, wenn eine Katze vor uns über die Straße lief oder wenn wir angepöbelt wurden von Kläffern, sie war mal von einem Kleinhund gebissen worden (natürlich nichts passiert), aber sie mochte danach keine kleinen Hunde mehr.


    Leos fressen viel, weil sie eben groß sind, und auch Medikamente kosten mehr, weil sie meist nach Gewicht gegeben werden müssen.


    Ein Leo ist bei euch mMn raus, weil:


    Und es stimmt schon, dass in vielen Situationen wo ekelhafte Leute auftreten der Hund nicht dabei sein kann (Kino, später in der Disco usw.) Aber meine Tochter trifft sich sehr gerne mit Leuten im Park und da könnte sie den Hund dann dabeihaben und sie und ihre Freunde müssten sich keine Sorgen mehr machen. Oder wenn sie abends zu einer Freundin geht z.B. Ein Hund ist natürlich nicht die Lösung für alles, das weiß ich, aber ich denke schon, dass er Sicherheit vermitteln kann. Das klappt halt nur, wenn besagter Hund entweder einen gewissen Ruf (Schäferhund, Rottweiler) hat oder eine gewisse Größe.

    Leonberger sind meist sehr empfindsame Gemüter, die Streit aus dem Weg gehen und in Trubel zwar äußerlich entspannt wirken, sich aber lieber zurückziehen. Den Hund abends zum Treffen mit Leuten in einen Park mitzuschleppen kann gut gehen oder den Hund total stressen.

    Ein Leo vermittelt zwar indirekt Sicherheit, wie du es dir wünschst, deshalb habe ich mir damals einen angeschafft, als ein neuer Hund gesucht war. Aber faktisch ist das nur die Optik. Da war bei unserer Hündin zumindest nichts dahinter, und unsere Hübsche ließ sich von jedem streicheln, der sie freundlich angesprochen hat. Wollten wir so und war für uns okay.


    Zweiter Grund, warum bei euch ein Leo nicht passt:



    Trubel stresst einen Leo, und er braucht einen Ort, an den er sich dann ungestört zurückziehen kann. Dann ist er für alles zu haben. Mitten im Geschehen war unsere Hündin nicht gern und hat sich dann lieber verabschiedet.


    Das mit den Wanderungen und dem Fahrradfahren schafft ein Leo nicht, dazu ist er zu schwer und anatomisch nicht gemacht. Er ist ein Hofhund, kein Marathonläufer. Mit dem Rad mal eine Runde, klar, kein Problem. Im Freilauf natürlich. Aber stundenlange Wanderungen, lange Fahrradtouren, das geht mMn nicht.


    Klugheit fand man bei meinem Mädel leider auch nicht :woozy_face:

    Sie war der weltbeste Familienhund, wir vermissen sie alle sehr. Aber sie stand halt oft auf der Leitung und war zwar bemüht und gehorsam und treu, hat aber darüber hinaus keine "höheren Ziele" verfolgen können.


    Ich schick das mal eben schnell ab und schreib gleich noch was dazu...

  • Nein, ich will wirklich keinen kleinen Hund. Ich habe nichts gegen kleine Hunde. Meine Schwester hat einen Papillon und der ist wirklich niedlich und lieb und eine befreundete Familie hat einen Westie, auch der ist toll, aber ich sehe mich einfach nicht mit einem kleinen Hund. Für mich muss ein Hund einfach größer sein. Gut, er muss kein Riese sein, aber keine Zwerge, das passt einfach nicht zu mir.


    Zum anderen Thema, hatten wir vorher ein kurzes Gespräch. Meine Tochter möchte definitiv keinen riesigen Hund, sie war auch schon gegen den Bernhardiner. Sie sagt sie würde mit so einem riesigen Hund nirgends hingehen. Auf meine Nachfrage warum sie dann den Rottweiler ins Rennen geworfen hat, meinte sie, dass ich so unglaublich fasziniert von Hunden mit Schutztrieb gesprochen habe und sie ihn deshalb vorgeschlagen hat aber ihr gar nicht bewusst war, dass die bis zu 50 kg schwer werden. Also vielleicht ist doch was dran, dass ich meiner Familie mit meinem Wunsch nach Schutztrieb einen Floh ins Ohr gesetzt habe.


    Wir werden morgen nochmal genau über alles sprechen, da ich scheinbar der einzige bin, der WIRKLICH überzeugt von Schäferhund und co. ist.


    Ich lasse meine Frau jetzt den Thread lesen und melde mich morgen mit neu geordneten Gedanken zurück.

  • ...............


    Wir werden morgen nochmal genau über alles sprechen, da ich scheinbar der einzige bin, der WIRKLICH überzeugt von Schäferhund und co. ist.


    Ich lasse meine Frau jetzt den Thread lesen und melde mich morgen mit neu geordneten Gedanken zurück.

    Das finde ich gerade richtig klasse, dass du in dich gehst und deine Gedanken neu ordnest.


    Glaub uns, es wird für deine Familie wesentlich schöner, wenn ihr einen Hund anschafft, der euch wirklich Spaß und Freude bringt und nicht zum Stressfaktor ausartet, weil ihr die falsche Rasse wählt

  • Und das sind alles Totschlag-Argumente für sämtliche Gebrauchshunde mit "Schutztrieb".



    Ich finds schön dass ihr euch nochmal Gedanken macht, leider hat Schutztrieb nämlich 0 mit "Funktioniert ohne viel Training in der Woche im Alltag" zu tun. Vor allem nicht mit Kindern im Haus, Freunde der Kinder und und und.

  • So, hier kommt Teil II


    Das mit dem Schutztrieb wurde ja schon geklärt. Ihr seid Ersthundehalter, und euer Hund wird trotz Hundeschule "nur" soviel lernen, wie ihr ihm beibringt. Es ist also ganz normal, dass ihr Fehler machen werdet. Deshalb braucht ihr einen Hund, der nicht nachtragend ist und der durch die Fehler, die ihr unweigerlich natürlicherweise machen werdet, nicht zur tickenden Zeitbombe werden wird, weil sein Wachtrieb nicht in die richtigen Bahnen gelenkt wird.


    Einen Schäferhund sehe ich deshalb eher nicht. Meine Schäferhündin war damals ein Glücksgriff, aber auch sie hat einmal, als ich nicht aufgepasst habe, ein rennendes Kind an der Jacke kurz festgehalten. Das gab (zu Recht) ein riesiges Drama mit der Mutter, eine Bekannte, die mit ihrer Familie mit uns Wandern war.


    Es ist nicht ganz einfach, einem Hund mit Wachtrieb zu erklären, wer okay ist und wer nicht, vor allem nicht, wenn der Hund pubertiert und ein kleiner Dickschädel ist.

    Aktuell kann ich ein Lied davon singen, wir haben einen 7 Monate alten Wheaten Terrier, der gerne alles kommentieren möchte, was in unserer Nachbarschaft so passiert. Also, wenn die Nachbarn herfahren und die Autotüren klappen, oder wenn sie wegfahren, Schritte vor dem Gartentor, Stimmen, Kinder... das geht nicht, dass er da immer vorrennt und nach dem Rechten schaut und losbellt.


    Das dem Hund beizubringen kann anstrengend sein (ist es für uns).


    Wenn Besuch kommt, besonders wenn Kinder herumrennen, fühlt sich Kleinwheaten ebenfalls getriggert und möchte hinterher. Muss ich unterbinden, um ihm beizubringen, dass das nicht so läuft und um natürlich zu verhindern, dass etwas passiert. Es kam auch schon vor, dass männlicher Besuch angeknurrt wurde, woran wir ebenfalls arbeiten.


    Dazu brauchst du Ahnung, Erfahrung und ein Gespür, wie eine Situation am besten gelöst werden kann. Du musst wissen, was in dem Hund vorgeht, warum er was wann tut, und dann hundegerecht dagegen vorgehen bzw das Ganze in Bahnen lenken.

    Denn ich will schon, dass mein Hund mir Bescheid gibt, wenn was Ungewöhnliches passiert vor unserem Haus. Aber halt nicht, dass er die ganze Nachbarschaft frühmorgens aus dem Bett holt, wenn wie jeden Morgen die Nachbarin zu ihrem Auto geht. Weißt du, was ich meine?


    Ich glaube, ihr wollt einen Hund mit Charakter und Persönlichkeit, was ich total nachvollziehen kann. Aber die Eigenheiten der jeweiligen Rasse muss man auch sehen, und da sehe ich mit drei Kindern und als Ersthundehalter keinen Schäferhund und erst recht keinen Rottweiler.


    Ein mittelgroßer, eher weicher Terrier (gute Wachhunde! :ugly:  :D ) oder Spitz, Golden Retriever, Flatcoated Retriever oder Labrador, vielleicht auch ein Collie, evtl. in der kurzhaarigen Variante oder ein Dalmatiner würde mMn viel eher zu euch passen, und bitte, ich kann es mir nicht verkneifen- bittebitte tut euch den Gefallen und holt euch euren Hund vom VDH- Züchter, wenn es ein Welpe werden soll.


    Viel Glück bei eurer weiteren Recherche! :winken:

  • Mal als kleine Erinnerung, der Thread ist gerade mal 8 Stunden alt, gebt dem TE also bitte noch etwas Zeit zum verstehen lernen und gebt nicht schon auf/erwartet zu viel Lernerfahrung. Das braucht auch etwas Zeit ;)



    @Manuel04 Den schlimmsten Ruf haben schwarze Hunde, die werden einfach als gefährlicher wahrgenommen. Und das reicht schon, mehr will niemand haben der ein Familienleben lebt.


    Ich sehe bei euch auch einen (schwarzen) Labbi. Der ist sportlich, hat Geduld, ist überall mit dabei, freundlich im Wesen, aufgeschlossen, intelligent und ein perfekter Alltagsbegleiter.


    Ich nehme an ihr wollt einen Welpen?

    Das heisst dann erstmal ein viertes Baby aufziehen. Im Schnelldurchlauf. Mit 16 Wochen wirds ein Junghund, dann wirds übermütig, kommt in die Pubertät, hat Unsicherheitsphasen, will die Welt erkunden (insbesondere das andere Geschlecht), hat alles gelernte wieder vergessen und hat dann mit ca. 4 Jahren die Murmeln endlich soweit sortiert, dass der "normale Alltag" funktioniert.


    Was denkst du wie viele "Fehler" ihr in der Erziehung eurer Kinder gemacht habt bzw. was ihr heute anders machen würdet? Da gibt es sicher so einige Punkte. Und ihr habt noch immer Zeit eure Kinder zu erziehen, denn sie sind noch lange nicht erwachsen. Gut, die Grosse steuert auf die Zielline zu.


    Aber ihr hattet und habt noch Zeit. Beim Hund ist die Zeitspanne Fehler auszubügeln wesentlich kürzer. Da ist ein Vierbeiner der euch diese Verzeiht tausend mal besser, als einer der dann eben auch seine Zähne nutzen würde.



    Was wisst ihr denn allgemein über Hunde? Also wie stellt ihr euch seine Erziehung vor? Wisst ihr, dass ein Hund 18 Stunden am Tag schlafen und dösen muss? Dass es keine Rangordnung gibt? Dass es wichtig ist, dass ihr ihm sein hündisches Verhalten zugesteht, also auch ein Knurren nicht abstraft sondern es dankend annehmt und dafür sorgt, dass er gar nicht mehr knurren braucht, weil ihr ihn gar nicht mehr in so eine Situation kommen lasst?


    Wisst ihr, dass Schwanzwedeln kein Ausdruck der Freude ist sondern einfach Aufregung bedeutet? Also es ein Zeichen von Stress und Unsicherheit sein kann?


    Wenn euch das teilweise neu ist ist das völlig normal, ich will euch nur zeigen was vor allem ihr alles lernen müsst, wenn ein Hund zu euch ziehen soll. Ohne solches Grundwissen ist eine harmonische Beziehung schwer bis unmöglich.


    Bei Gebrauchsrassen erst recht ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!