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Es hört sich immer so einfach an, einem Hund etwas beizubringen, aber sie funktionieren leider nicht mit einfachen Programmiercodes.
Und wenn man noch nie einen Hund trainiert hat, steht man schnell planlos vor den einfachsten Dingen.
„Im Ratgeber liest es sich immer wie ein 4 Schritteolan zum fertigen Kommando“
ABER, dass es bei vielem 6 Monate und länger dauert (zuzüglich Rückschritte durch Pubertät und co) sagt einem niemand.
Fertig ist der Hund dann meist mit 3-4 Jahren, bis dahin sind selbst viele Basics immer zu wiederholen, Rückschläge einzustecken, verbessern, neu aufarbeiten.
Bedenke ob du das mit einem Hund von 50 kg durchexerzieren willst, oder doch eine umgänglichere Größe willst.
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Hi
hast du hier Welcher dieser Hunde passt am Besten zu uns?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich finde den Wunsch nach einem Beschützer für die Familie schon nachvollziehbar und sehr viele Leute, die sich nicht mit Hunden auskennen, möchten genau das. Und auch genau so, wie du das beschrieben hast "wenn ich dem Hund sage, jetzt mach was, dann macht er was, und natürlich NUR dann, und der macht ja auch nur so ein bisschen".
So funktioniert Schutztrieb nicht. Ein Hund mit Schutztrieb wird ein Mitglied seiner sozialen Gruppe schützen, wenn:
- der Hund die Situation als gefährlich einschätzt
- UND der Hund dieses Mitglied der sozialen Gruppe als schutzbedürftig empfindet
Ausnahmslos alle Menschen, die das Bedürfnis nach einem großen, starken Beschützer haben, sind deshalb nicht in der Lage, einen Hund zu führen, der von Natur aus starken Schutztrieb mitbringt. Diese Menschen sind unsicher bis ängstlich, was der Hund spürt. Und dann lässt sich der Hund von diesen Menschen nichts mehr sagen. Der Hund wird selber die Entscheidungen treffen und diese Entscheidungen werden meistens furchtbar falsch sein.
Redet wirklich mal mit Hundetrainern (vielleicht kann euch hier im Forum jemand in eurer Gegend empfohlen werden), ob die euch bei der Hundewahl unterstützen können. Ihr wollt keine Hunderasse, die "Schutztrieb" im Rasseportrait stehen hat, da bin ich mir sehr sicher. Das passt nicht zu dem ganzen Publikumsverkehr, den ihr zu Hause habt. Da müsstet ihr einen Rottweiler oder Schäferhund dauernd räumlich abtrennen, wenn da die Kinder mit den fremden Kindern rumflitzen.
Es ist nicht schön, dass deine Frau und deine Große schon belästigt worden sind. Ich empfehle Krav Maga, das ist relativ leicht zu lernen, Ästhetik und sportliche Fairness spielen keine Rolle. Man lernt von der ersten Stunde, dass man die Schwachstellen angreift (d. h. die Angriffe richten sich v. a. gegen die Genitalien und den Kopf).
Pfefferspray - naja vielleicht, aber sich am besten mal eine kompetente Einweisung geben lassen. Man kann sich mit Pfefferspray auch selbst außer Gefecht setzen.
Nur von dieser Idee, sich durch einen Hund schützen zu lassen, müsst ihr unbedingt weg. Das bezahlt der Hund schlimmstenfalls mit seinem Leben.
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Hier mal ein Zitat von mir bzgl. meiner verstorbenen Huendin (mit Schutztrieb):
Meine alte Huendin hatte auch ordentlich Schutztrieb. Die hat 'ihre' Kids und ihre Menschen sowas von geschuetzt.
Das ging dann so weit, dass ich mit Grippe im Bett lag und sie keine Person ins Zimmer gelassen. Auch keinen aus der Familie. Es konnte sich kein fremder Mensch dem Kinderwagen naehern, mit dem wir vorher unterwegs waren (Freunde mit Hund hatten u.a. ein Baby und wir waren oefters zusammen Gassi). Wenn die Kids meiner Tante mit den Kids der Nachbarn gespielt haben und wir vor Ort waren, war die Huendin mittendrin. Auch direkt am Saeugling. Hat der Zwerg geheult und Mama oder Papa wollten ihn hochnehmen, stand da eine wirklich grosse und massive Beauceronmixhuendin, die das nicht zugelassen hat (ausser ich hab ihr gesagt, dass sie sich verziehen soll).
Beim Gassi mit nem Bekannten hatte er eins der Kids auf den Schultern und ist rumgehuepft. Kind quietscht (vor Spass), Huendin reagiert sofort!
Beim Gassi mit meiner Mutter war hier die Strasse gesperrt wegen irgendeinem Lauf o.ae. Meine Mutter musste da aber durch und irgendein Moechtegern-Sheriff wollte sie koerperlich daran hindern. Die Huendin (war da schon schwer krank und ist wenige Tage danach gestorben), hat das verhindert.
Die Huendin war zu kontrollieren und im Alltag (nach einigen Schwierigkeiten) absolut unauffaellig. Aber es war eben genau das...Kontrolle!
Kontrolle heisst, dass da niemals gepennt wurde. Und wenn doch, gabs mind. Bluterguesse.. Und ja, die hat in ihrem Leben auch gebissen.
Und noch was: Gebrauchshunde ohne Auslastung werden verdammt ekelhaft (HZ evtl. nicht, das weiss ich nicht) und fahren auch mal schneller als der Haut als sie es eh schon tun..
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Warum nicht einen Hund, wie einen (schwarzen) Labrador nehmen, der euren Familientruble gut aushält und als Trick(!) mit Spaß und Belohnung Bellen auf Kommando beibringen?
In Deutschland darf ein Hund nicht auf Kommando beißen. Auch nicht in einer echten Gefahrensituation. Denn dann ist er eine Waffe.
Geht es nur um Abschreckung langt der optisch dunkle, große Hund. Geht es um Aufmerksamkeit, dass Passanten/ Anwohner schauen, was los ist, langt ein bellender Hund.
Geht es darum, dass ich Angst vor bösen Menschen habe, lerne ich Selbstverteidigung und/oder einen Kampfsport.
Was ich niemals möchte: das mein Hund mich verteidigt und dabei verletzt oder gar getötet wird.
LG Anna
Funfact: der Kaninchendackel (4kg) einer Tante hat diese vorm Notarzt geschützt, als sie in der Wohnung gestürzt ist. Weder für Sanitäter noch Notarzt war es möglich meiner Tante zu helfen, bis der Sohn da war und den Hund wegsperren konnte. Der Hund war sonst ein ganz normaler Familienhund, bei dem auch Fremde problemlos zu Besuch kommen konnten.
In einer für den Patienten lebensbedrohlichen Situation, wird die Polizei gerufen und nicht lange gefackelt was mit dem Hund passiert...gerade, weil sich ein Schäferhund nicht so einfach unter den Arm klemmen und wegsperren lässt, wenn die Bezugsperson hilflos ist und keiner da, der dem Hund die notwendige Sicherheit geben kann...
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Ich muss zugeben eure Antworten sind etwas entmutigend. Ich verstehe nicht so ganz warum man einem Hund nicht beibringen können sollte, dass er Besucher und Familienfreunde akzeptiert aber draußen auf Kommando in den "Schutzmodus" geht?
Ja das kann ich verstehen und es tut mir Leid dass die Frauen deiner Familie bereits solche Erfahrungen machen mussten.
Du verstehst es nicht, weil du noch nie mit einem Hund zusammen gelebt hast, weil du dich bisher nicht wirklich mit dem Thema Wach- und Schutztrieb auseinander gesetzt hast.Das ist auch gar nicht schlimm - du recharchierst ja gerade und das dauert einfach seine Zeit.
Das Hauptding ist eigentlich, dass auch ein gut ausgebildeter, gut im Gehorsam stehender Hund keine Maschine ist - wo man einfach Kommandos geben muss und dann läuft das.
Das sieht bei guten Hundeführern, mit gut höhrenden Schutzhunden immer sehr leicht aus.
Aber die jahrelange Erfahrung, das jahrelange RICHTIGE Training, und vor allem der durchtsrukturierte Familienalltag und das tägliche Management was dahinter stehen - das sieht man nicht.
Und das sind Dinge, die lassen sich mit deinen Anfänger-Vorstellungen vom "Familienlieben Schutzhund" nicht verainbaren.
Was man braucht um einen Wach-/Schutzhund so auszubilden dass er in den richtigen Momenten eine "gefahrlose Schutzfunktion" einnimmt, aber sich im Familienalltag eingliedert ist:
- Hundeerfahrung (am besten bereits mit einem ähnlichen Typ Hund)
- einen spezialisierten Verein/Trainer
- einen gut sturkturierten, den Bedürfnissen des Hundes angepassten Familien-Alltag
- Souveränität und Sicherheit - Führungsqualitäten
- Theoretisches und praktisches Wissen über das Wesen von Hunden - ihre Bedürfnisse, ihre Kommunikation, wie sie lernen etc.
Das alles fehlt euch (noch)
Und unter solch ungünstigen Vorraussetzungen, werden Wach- und Schutztrieb eine Gefahr für Familie und Umfeld.
So wäre es sicher für jeden und der Hund könnte von klein auf lernen, was sein "Job" ist.
"Der Schüler ist immer nur so gut wie der Lehrer"
Du willst dem Hund Dinge beibringen, von denen du keine Ahnung hast. (und du auch noch lange keine Ahnung haben wirst).
Das ist auch gar nicht böse gemeint - ich habe 7 Jahre Hundeerfahrung - lese und diskutiere unglaublich viel über Erziehung, Ausbildung und das Wesen von Hunden.
Trotzdem wäre auch ich (noch) nicht in der Lage, einen Schäferhund oder Rottweiler angemessen auszubilden und zu führen.
Ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich falsch aus, aber ich fühle mich unverstanden.
Das tut mir Leid.
ich fürchte jedoch, so lange du selber keine (mehr-monatige) Hundeerfahrung hattest, wird sich das nicht ändern.
So ging es mir zumindest. Bevor unser Arek einzog wusste ich nicht was es wirklich heißt mit einem Hund zusammen zu leben der Wachtrieb hat, der jagt, der selbständig ist oder Will to please hat, der Hüteverhalten zeigt oder nervös ist.
Manche Dinge davon zeigt Arek - andere gar nicht - doch erst jetzt weiß ich was es in meinem Alltag bedeutet, wenn er gewissen Eigenschaften zeigen würde.
Und erst jetzt weiß ich wirklich wie aufwendig es sein kann, Alltagsdinge zu trainieren oder in manchen Dingen einfach eingeschränkt zu sein.
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Frau und Tochter einen selbstverteidigungskurs besuchen können?
Das gibt ihnen mehr Sicherheit, mehr Schutz - und somit würden auch Führungsqualitäten von Frau und Tochter steigen - so dass es ihnen später auch einfacher fällt, einen mental starken Hund zu führen.
Vielleicht für dich zum Verständnis:Der Hund wird demjenigen Folgen, dem er vertrauen kann - der Konflikte löst, Gefahren abwährt und Sicherheit bietet.
Ein Hund folgt in der Regel keinem Menschen der unsicher, ängstlich und schutzlos ist.
Und wie gesagt, Kommandos sind keine "Knöpfe" die man drückt. Auch wenn der Hund ein Kommando kann und beherrscht - wird er sich dennoch immer für oder gegen die Ausführung entscheiden können. Und ob er das Kommando ausführt oder nicht, hängt dann von der situation und von der Beziehung zum Menschen ab.
Wenn du mit ihm gehst, ein fremnder Mann kommt auf euch zu, du rufst den Hund zurück - wird der Hund (hoffentlich) auf dich hören weil du sicherbist und die Situation im Griff hast.
Wenn die Tochter mit dem Hund geht, ein fremder Mann kommt, sie ruft ihn zurück, wird der Hund - obwohl er das Kommando beherrscht - sich vermutlich dagegen entscheiden, weil die Tochter keine Sicherheit austrahlt und die Situation nicht im Griff hat.
Ich hoffe ihr findet die beste Lösung für euch.
Alles Gute!
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Hallo ihr
Ich dachte ich schreibe jetzt auch noch kurz etwas dazu.
Ihr wollt keinen Hund mit Schutzinstinkt der auf euch / deine Frau / deine Kinder aufpasst. Das geht nach hinten los. Im schlimmsten Fall entscheidet der Hund, dass keiner mehr ins Kinderzimmer darf oder stellt dich am Abend, wenn du zur Frau möchtest, im Halbdunkeln vor deinem eigenen Schlafzimmer.
Der Blick in die Augen eines Hundes, der bereit ist zuzubeissen, wird man nicht vergessen. Dieser Moment, wenn das Herz pocht und man nur noch ratlos abwartet was als nächstes passiert.
Die Genetik und der Instinkt eines DSH muss kontrolliert werden. Überlässt man diese Hunde sich selbst, werden sie ... naja, für uns, grössenwahnsinnig. Der Schutzinstinkt eines DSH darf man nicht unterschätzen und er ist definitiv kein Hund, dessen Schutzinstinkt man auf diese Art und Weise fördern möchte. Ein Hund mit Schutzinstinkt wird beissen.
Und: 40 kg tobend in der Leine sind kein Spass, das kann für deine Frau und für dein Kind körperlich sehr gefährlich werden. Solche Hunde drehen sich auch gerne mal zu ihrem HF um oder kugeln einem fast die Schulter aus.
Wenn ich mir die Anforderungen an den Hund durchlese, frage ich mich, ob ein Begleithund für euch nicht passender wäre. Was spricht dagegen?
Wenn ihr beschützt werden möchtet, sehe ich da einfach irgendwo anders die Baustellen. Da gibt es bessere Lösungen, als einen Hund. Ehrlich, "vermiest" euch nicht die Hundehaltung mit einem Gebrauchshund der euch überfordern wird. :/
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Ich werfe mal den - deutlich gemäßigten - Pyrenäenberghund aus Familien-Hunde-Zuchtlinie in den Raum.
Ein grosser, beeindruckender Hund, der einen moderaten Schutztrieb als reiner Verteidiger mitbringt, familientrubel-tauglich ist, mit geeigneter Trainer-Unterstützung auch anfängertauglich ist. Diese Hunde aus guter Zucht sind gelassen, neigen nicht zum Übertreiben, können gut differenzieren, schrecken Unholde schon allein durch ihre Präsenz ab.
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Was man braucht um einen Wach-/Schutzhund so auszubilden dass er in den richtigen Momenten schützt, aber sich im Familienalltag eingliedert ist:
- Hundeerfahrung (am besten bereits mit einem ähnlichen Typ Hund)
- einen spezialisierten Verein/Trainer
- einen gut sturkturierten, den Bedürfnissen des Hundes angepassten Familien-Alltag
- Souveränität und Sicherheit - Führungsqualitäten
- Theoretisches und praktisches Wissen über das Wesen von Hunden - ihre Bedürfnisse, ihre Kommunikation, wie sie lernen etc.
Das alles fehlt euch (noch)Ich würde das "noch" streichen. Wenn Manuel nicht gerade in einer entsprechenden Behörde arbeitet und dabei ist, Diensthundeführer zu werden, gibt es in Deutschland keinen legalen Weg, "Schutzhunde" auszubilden. Und wenn man einen semilegalen/illegalen Weg findet, kriegt man als schutzsuchender Mensch eine Katastrophe.
Denn: wenn man sich erfolgreiche Diensthundeführer mal so vor Augen hält: Das sind keine Leute, die sich ohne Hund nicht im Dunkeln raustrauen. GANZ im Gegenteil.
Ich hab das irgendwo schon mal geschrieben, als jemand nach Erfahrungen mit Rottweilern gefragt hatte (ich bin mit einem Rottweiler aufgewachsen):
Ein Hund mit Schutztrieb muss so gehalten werden, dass er nie in eine Situation kommt, wo er ernsthaft glaubt, schützen zu müssen.
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Einen Deutsche Schäferhund sehe ich bei euch absolut nicht.
Passend wäre eine alltagstaugliche Rasse in entsprechender Optik. Schwarzer Labrador zum Beispiel.
Vielleicht auch ein Deutscher Boxer oder Hovawart? Hiermit kenne ich mich aber zu wenig aus.
Die Rottweiler die ich persönlich kennengelernt habe in unserer Nachbarschaft könnten aber ggf. Auch passen. Die sind weit weg von Schutz- und Wachtrieb, haben aber eine entsprechende Optik. Alles Schönheitslinie.
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Das sieht bei guten Hundeführern, mit gut hörenden Schutzhunden immer sehr leicht aus.
Also, das finde ich nicht... wenn solche Hunde mal richtig hochfahren, dann haben die Hundeführer da durchaus alle Hände voll zu tun.
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