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Erstmal vielen, vielen Dank für die teils mega ausführlichen Antworten!!
Ich lese alles durch und notiere mir wichtige Dinge, das ist wirklich super hilfreich! Gerne gehe ich wieder auf eure Fragen ein.
Zum Thema mein Freund: Er belästigt sie nicht, also er lässt sie in Ruhe, aber das Problem ist, dass sie sich am liebsten in die Küche verzieht und sich unter dem Esstisch oder der Eckbank versteckt und sobald er die Küche auch nur betritt (z.B. für ein Glas Wasser, das reicht schon aus) knurrt sie sofort.
Ich kenne sie so halt überhaupt nicht drinnen. Wenn wir alleine sind ist sie mega entspannt. Sie kommt freiwillig kuscheln und ist mega gerne in meiner Nähe.
Ich habe leider keinen Platz wo ich sie sicher frei laufen lassen kann, ich habe zwar einen Garten, aber der ist mini (30 qm), also nichts zum rennen und toben.
Ich sichere sie bereits mit Halsband und Geschirr, wobei ich den Zug mehr am Geschirr habe, da ich Angst habe, dass sie sich sonst erwürgt.
Sie wird ansprechbar wenn wir länger (also mindestens 15 Minuten) am selben Fleck sind. Wenn wir z.B. im Gras oder auf einer Parkbank sitzen, natürlich nur, wenn wir ganz alleine sind. Dann hört sie irgendwann auf zu ziehen und nervös zu hecheln und ich kann sie ansprechen und sie reagiert auch auf Lob, nimmt sogar manchmal Leckerchen. Aber solange wir in Bewegung sind habe ich keine Chance verbal zu ihr durchzudringen.
Ja, wir haben ein paar ablenkungsfreie Wege, aber für die müsste ich ein Stück fahren, was zum Glück kein Problem ist. Aus irgendeinem Grund findet sie Auto fahren ganz toll. Sie sitzt auf der Rückbank (gesichert) und guckt beim Fenster raus, kein übergeben, kein hecheln, kein jammern.
Also denkst du, es würde Sinn machen die erste Zeit jetzt wirklich in die Pampa zu fahren und allen Menschen und Hunden aus dem Weg zu gehen?
Ich habe zwar Freunde mit Hunden, aber als souverän würde ich die jetzt nicht so recht bezeichnen. Ich könnte aber meine Schwester mal fragen, die hat einen Mops, der ist total gechillt und lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen. Und wenn es nur kurze Runden sein sollen ist es ok, weil der Arme sich im Sommer leider sehr schwer tut mit längeren Runden.
Aber wie sollen die Spaziergänge dann ablaufen, darf zwischen den Hunden Kontakt aufgenommen werden, oder soll Lily wirklich nur gucken was der andere macht?
Unser Alltag ist eigentlich eher langweilig.
Morgens gegen 7 Uhr gibt es Frühstück und danach eben die ca. 30 Minuten Runde.
Danach schläft sie um besagte Runde zu verarbeiten, weil sie meistens total am Rad gedreht hat.
Mittags gibt es dann wieder Futter und nach der Pinkelrunde spielen wir ein bisschen, meistens zergeln mit Kuscheltier oder Leckerlie Suchspiele, aber ganz einfache.
Danach ist meistens chillen angesagt, für uns beide. Wir packen uns aufs Sofa und schauen fern, kuscheln oder schlafen.
Gegen 19 Uhr gibt es Abendessen und danach wieder eine größere Runde von ca. 30 bis 45 Minuten, je nachdem wie sie drauf ist auch mal kürzer.
Danach schläft sie.
Ca. 2 - 3 Mal die Woche bauen wir ein paar Minuten Kommando Training ein.
Woran ich fest mache, dass sie sich bei anderen Hunden freut? Sie wedelt wie wild mit dem Schwanz, der ganze Körper vibriert praktisch, sie macht sofort Spielaufforderungen und hüpft manchmal regelrecht vor Aufregung.
Für Buchtipps wäre ich dankbar, DVD eher nicht so, weil ich keine Möglichkeit habe die irgendwo abzuspielen, aber falls es was zu streamen gibt, gerne :)
Ich hoffe ich habe nichts vergessen. -
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Für mich klingt das zum einen nach Reizüberflutung (der Hund hat nen riesigen Bahnhof im Kopf sobald er draussen ist) als auch Unsicherheit. Gerade das hysterisch zu anderen Hunden hin wollen hat für mich jetzt nichts mit Freude zu tun.
Ich würde jetzt erstmal versuchen die Spaziergänge so reizarm wie möglich zu halten. Fahr raus in die Pampa das ist immernoch aufregend genug.
Und ich würde jetzt aktuell noch keine Tricks mit dem Hund üben. Und ja auch Sitz Platz sind nur Tricks. Nett wenn Hund sie kann aber unnötig.
Und dann irgendwann in absehbarer Zeit wenn der Hund mit den Reizen besser klar kommt, dann fang an sie kontrolliert zu steigern.
Aber dann erst. Weil jetzt hat dein Hund weder was von zig Hundebegegnungen noch Gruppenkursen. Nur noch mehr Bahnhof
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Woran ich fest mache, dass sie sich bei anderen Hunden freut? Sie wedelt wie wild mit dem Schwanz, der ganze Körper vibriert praktisch, sie macht sofort
Das wird leider oft falsch gedeutet.
Ja, es kann Freude ausdrücken.
In der Regel sagt dies nur aus, daß der Hund stark erregt / aufgeregt ist.
Neben der Freude kann dies also auch eine komplett andere Bedeutung haben, nämlich: da ist ein anderer Hund, ich will nicht, mach den weg, ich weiß nicht, wie ich damit fertig werden soll!
Man sollte den kompletten Hund "lesen" .
Wie hält er seine Ohren, wo ist der Schwanz (ja, auch beim Wedeln kann dies Unterschiede ausdrücken), was macht er mit dem restlichen Körper?
Sieht er unsicher aus?
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Aber wie sollen die Spaziergänge dann ablaufen, darf zwischen den Hunden Kontakt aufgenommen werden, oder soll Lily wirklich nur gucken was der andere macht?
Aufgrund der riesigen Aufregung würde ich es - wenn Deine Schwester bereit dazu ist - so machen: ihr fahrt in die Pampa, Deine Schwester auch, aber getrennt. Und dann begegnet ihr euch auf einem weiten Feld, aber ganz weit weg. Wenn Deine Schwester beispielsweise 100m weit weg ist mit ihrem Hund und Deine ist noch ansprechbar, loben, Superleckerli geben. Dann kommt Deine Schwester 5m auf euch zu - immer noch ansprechbar? Super, loben! Usw. Im Optimalfall hört ihr damit auf BEVOR Deine Hündin gestresst wird. Also beispielsweise kommt Deine Schwester mit ihrem Hund auf 70m ran, alle sind entspannt und cool? Prima. Dann gibt's nochmal einen Keks und dann geht Deine Schwester in die andere Richtung weg. Nächstes Mal (mit mindestens einem Tag Pause) tastet ihr euch 10m näher ran. Und irgendwann solltet ihr dann soweit sein, dass Deine Schwester bis auf ein paar Meter rankommen kann, ohne Aufregung und dann könnt ihr in dem Abstand ein bisschen Spazieren gehen, ohne Kontakt. Und wenn das 1-2 mal geklappt hat, ohne euch große Aufregung, dann vielleicht mal Kontakt zulassen.
Das wäre so die sehr konservative Methode. Eine Trainerin kann dann aber sicher bei der Einschätzung helfen, ob das so penibel nötig ist oder wie sie es machen würde.
Sie wedelt wie wild mit dem Schwanz, der ganze Körper vibriert praktisch, sie macht sofort Spielaufforderungen und hüpft manchmal regelrecht vor Aufregung.
Wie schon gesagt wurde, ich will es nur nochmal betonen: das bedeutet erstmal nur Aufregung. Kann positiv oder negativ sein, dafür muss man die Details sehen.
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Ich würde es tatsächlich mit dem Hund der Schwester anders machen. (Vorausgesetzt, der ist entspannt).
Ich würde dem Junghund die Möglichkeit zur leinenlosen Interaktion geben. Beenden, wenn sie völlig hohl drehen sollte und nicht runterkommt.
Aber ihr den Hund auf so eine Distanz zeigen, aber nicht hinlassen? Das ist sicherlich sinnvoll bei Hundebegegnungen generell.
Aber meine Idee ist: Von anderen Hunden kann sich der junge Hund viel abgucken - und ein zehn Monate alter Hund "dürstet" ja oft nach Hundekontakt - insbesondere wenn das das einzige ist, was er kannte.
Hat die Schwester einen Garten? Akzeptiert der Mops Besuch?
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Hi, erstmal danke für Deine Rückmeldung. Zu Deinen Fragen/Anmerkungen:
Zug am Geschirr ist genau richtig. Ein gutes Panikgeschirr verteilt den Zug gleichmäßig am Hund. Was neben dem Sicherheitsaspekt noch einen Vorteil haben könnte (wenn der Hund dafür empfänglich ist): Sie spürt eine nicht schmerzhafte Fixierung um sich herum. Das kann dabei helfen, sie „präsent“ zu halten, also noch einen kleinen Hemmschuh davor geben, dass sie sich komplett ins geistige „Aus“ ballert.
Zur Frage nach der Pampa: Alles, was hilft, Stress aus dem Hund rauszubekommen, ist gut. Wenn sie in der Pampa entspannter ist, dann nutz das aus. Euer nächstes Ziel ist, dass Lilli sich draußen entspannen kann, Erkundungsverhalten zeigt (sich also aktiv etwas mit ihrer Umgebung auseinandersetzt) und dadurch Spaß am Gassi entwickelt. Wenn sich sich bem „Spazieren sitzen“ entspannt, dann sitzt Ihr halt spazieren Meiner Bangbüx hats geholfen, wenn ich zu Dämmerungszeiten gegangen bin. Also gabs bei uns die Runden erstmal in der Dämmerung.
Kennt Lilli Deine Schwester schon? Bzw. hattet Ihr überhaupt schon mal Besuch, seitdem sie da ist und wie reagiert sie? Ich würde ihr erstmal die Gelegenheit geben, Schwester ohne Mops kennen zu lernen. Beim ersten gemeinsamen Gassi würde ich dann genau beobachten, wie sich die Hunde verhalten. Kontakt ist ok, wenn beide Hunde entspannt sind und möchten. Wenn Lilli herumspackt, würde ich allein zum Schutz des Mopses direkten Kontakt unterbinden. Möpse sind gesundheitlich empfindlich, da kann schon ein unbeabsichtigter heftiger Rempler am Kopf unschöne Folgen haben. Und mit 10 Monaten und Adrenalin dürfte Deine Kleine nicht die Königin der Feinmotorik sein Auch hier: Guck, was funktioniert und wobei Dein Hund etwas Herunterfahren kann.
Zu Deinem Freund: Ja, ängstliche Hunde finden Männer meistens doof. Muss nicht unbedingt heißen, dass sie schlechte Vorerfahrungen haben. Männer sind sozialisationsbedingt - im Schnitt! - lauter, expressiver und ausladender in ihrer Körpersprache und nehmen mehr Raum ein. Dass die auch ganz nett sein können, diese Erkenntnis kommt erst mit der Zeit, so lange müsstet Ihr das aussitzen. Wenn Dein Freund sich ein Glas Wasser holt - das darf er selbstverständlich - dann könnte ihm zufällig ein Stückchen Fleischwurst oder Camembert (oder was sie sonst noch toll findet, meine Lilly lebt und stirbt für Kuchen) aus der Tasche fallen. Nicht locken, hinhalten oder ansprechen, einfach fallen lassen und wieder gehen.
Zum Thema im Haus schreibe ich gleich nochmal was
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Hallo nochmal,
sorry, noch ein Roman, aber der Letzte Zur Frage: Wie geht es Dir damit?
Ich kann völlig verstehen, dass Du Dich mit dieser Situation und dem Päckchen überfordert fühlst. Und sehr fordernd wird das Ganze auf längere Sicht hin bleiben - recht sicher auf Monate, gut möglich auf Jahre hin. Ob es überfordernd wird, hängt zu einem guten Teil von Dir und Deiner Einstellung und Deinen Erwartungen ab. An denen wirst Du vermutlich radikal arbeiten müssen. Wenn Du das kannst und willst.
Karpatenköter hat die Möglichkeit eines milden Deprivationsschadens angesprochen. Meine jüngere Hündin hat einen. Was das für uns bedeutet, habe ich in diesem Thread genauer beschrieben:
Das muss bei Euch nicht der Fall sein, Deprivationsschäden sind selten. Aber definitiv zeigt sie die Folgen einer Sozialisation in einem ganz anderen Umfeld. Um damit umzugehen, brauchst Du ein paar Dinge: Ganz viel Humor, Geduld, sichere Gelassenheit und Akzeptanz dafür, dass die Situation gerade so ist, wie sie eben ist. Genügend Selbstbewusstsein, um Dich nicht von den Erwartungen Deiner Umgebung daran, wie Dein Hund zu ticken hat, kirre machen zu lassen. Empathie und die Bereitschaft, die Welt aus den Augen Deines Hunds zu betrachten. Und ganz wichtig: Gesunde Körperhaltung und Atmung. Achte da gut auf Dich, bitte. Viele Ersthundehalter neigen dazu, alles um den Hund kreisen zu lassen. Das tut aber beiden nicht gut.
In dem Trubel und Chaos, in dem Dein Hund gerade steckt, bist Du und Euer Innenbereich gerade der Anker. Super, dass das (Deinen Schilderungen nach) schon so gut funktioniert. Darauf könnt ihr aufbauen. Wichtig ist dabei aber auch, dass Ihr kleine Auszeiten voneinander hat und Dein Hund seine Ruheorte und Rückzugsmöglichkeiten in der Wohnung, wo er auch alleine entspannen und schlafen kann. Viel Schlaf ist alleine daher schon wichtig, damit Lernerfahrungen verarbeitet werden können.
Mit kleinen gemeinsamen Spielen und Übungen, bei denen sie Erfolgserlebnisse hat, kannst Du gleichzeitig ihr Selbstvertrauen stärken und ihr beibringen, dass sich die Zusammenarbeit mit ihr lohnt. Ihr lernt dabei, zu kommunizieren (ganz viel der Kommunikation mit Hund funktioniert über Mimik und Körpersprache). „Kommandos“ üben in Form von tricksen ist eine Möglichkeit. Aber auch das sollte leicht und spielerisch sein. Wenn Du merkst, dass Du gerade ungeduldig, hektisch oder schlecht gelaunt bist, dann verzichte lieber aufs Üben. Euch beiden sollte es gutgehen dabei
Konzentriere Dich dabei auf das, was Ihr für Euren Alltag wirklich, wirklich braucht und darauf, woran sie Spaß hat. Das Kerlchen hat gerade einfach nicht viel Lernkapazitäten, es ist ja auch im hormonellen Umbau.
Nimm Dir Zeit für Dich und Deine Bedürfnisse/Entspannung. Wenn Du angespannt, unruhig oder hektisch, nervös, verunsichert oder unglücklich bist, dann kannst Du Deinem Hund keine Sicherheit geben. Geht einfach nicht. Je lockerer, souveräner und selbstverständlicher Du mit Deinem Hund kommunizierst, desto mehr kommst Du als verlässliche Führungsperson bei ihr an. Desto mehr kannst Du sie auch außen sicher führen.
Aber das braucht tatsächlich Zeit, momentan kannst Du bei ihren Rastern draußen nicht viel mehr tun, als sie halten und Dich nicht von ihrer Spackerei anstecken lassen. Und nicht sauer werden. Sie macht das ja nicht, um Dich zu ärgern oder Dich in Zweifel zu ziehen, sondern weil sie gerade nicht anders kann. Ruhig bleiben und auf die Momente warten, in denen Du zu ihr vordringen kannst und die dann bestätigen, so habe ich das mit meiner hinbekommen.
Und da kann ein Trainer im Einzelcoaching helfen, der Dir was über Deine Körpersprache und die des Hunds beibringen kann.
Zur Literaturempfehlung noch mal: Hast Du ggf. schon Skoobe oder Kindle Unlimited?
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Hi Hannah!
Glaub der Frau, die hat uns auch vor den nächsten grauen Haaren verschont.
Liebe Grüße und toitoitoi!
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Wir haben mit der völlig gestressten Rumänin einer Freundin (aus "will immer hin... freut sich so..." entstand gerade eine hübsche Leinenaggression...) geübt, indem wir parallel spazierengegangen sind, angeleint, kein (körperlicher) Kontakt.
Sie hat sich viel Ruhe von meinem Hund abgeschaut.
Bei mir ist das Mantra: Klar führen, weitergehen, aufrechte Körperhaltung - steht ja alles oben schon ausführlich... Das ist einfach sehr sehr wichtig. Wenn man selber stehenbleibt und glotzt was der Hund grad so macht, bekommt der Hund ja null Hinweise, was er tun soll. Einfach selbstverständlich seiner Wege gehen und dem Hund damit Orientierung geben.
Genau das macht mein Hund, wenn er bei solchen Hunden hilft - der macht einfach demonstrativ sein Ding und ignoriert den aufgeregten Hund völlig. Dadurch wird der andere dann ruhiger - "ach so, hier ist ja nix los..."
Zur Kommunikation müssen sich Hunde nicht auf die Pelle rücken. Aber dieses "Zeigen aus 50 Meter Entfernung" und dann wieder weggehen, würde ich nicht machen. Da sehe ich den sinn nicht so ganz.
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Es wurde ja schon viel gutes geschrieben und im Großen und Ganzen schließe ich mich an. Das hier
Ja, wir begrüßen andere Hunde an der Leine, aber nur wenn die Besitzer sagen dass es ok ist. Sie freut sich immer total.
würde ich sein lassen. Damit tust du dem Hund wirklich kein Gefallen. Sie sollte lernen, dass man Hunde an der Leine nicht begrüßt.
Wir gehen Morgens eine längere Runde also ca. 30 Minuten und abends eine längere Runde 30-45 Minuten, dazwischen gehen wir nach jedem essen, spielen, schlafen raus, wie bei einem Welpen, da sie noch nicht 100% stubenrein ist. Aber immer nur kurz zum pinkeln.
Wenn du einen Garten hast, würde ich lieber dort hingehen außerhalb der großen Runden. Jedes Rausgehen reist sie aus der Ruhe raus, so ist nicht genug Zeit um den Kopf runterzufahren und Stresshormone abzubauen.
Also denkst du, es würde Sinn machen die erste Zeit jetzt wirklich in die Pampa zu fahren und allen Menschen und Hunden aus dem Weg zu gehen?
Ja, das macht absolut Sinn.
Mittags gibt es dann wieder Futter und nach der Pinkelrunde spielen wir ein bisschen, meistens zergeln mit Kuscheltier oder Leckerlie Suchspiele, aber ganz einfache.
Zergeln, Suchspiele etc....dafür habt ihr noch viele Jahre Zeit. Jetzt geht es erst mal darum, dass sie zur Ruhe kommt und das kann sie so nicht. Auch positive Erregung ist Erregung. Das würde ich nur sehr selten mal machen. Ansonsten eher ruhigere und konzentrierte Aktivitäten und moderate Bewegung, z.B. lange Spaziergänge im Wald. Über Bewegung bauen Hunde auch gut Stress ab.
Viele Hunde aus dem Tierschutz, ganz besonders solche aus Tötungsstationen etc. haben ein Trauma abbekommen. Die Stressregulation funktioniert nicht mehr richtig, Reize werden nicht mehr gut gefiltert, der Mensch oder das Tier ist viel schneller und vor allem länger gestresst. Ach von Sachen, die von Gesunden als völlig normal oder sogar schön erlebt werden. Es kann hochsensibilität entstehen. Und dann braucht man viel mehr Ruhe und Rückzug als andere. Ruhe ist bei so einem Hund wirklich das A und O. Als ich das kapiert habe, hat sich bei meinem Hund sehr viel verändert!
Hundekontakt finde ich tatsächlich erst mal nebensächlich. Wichtig ist, dass sie Sicherheit erfährt und Vertrauen zu dir fasst. Und 6 Wochen sind wirklich keine lange Zeit, da ist echt noch viel Luft nach oben. Lass sie erst mal ankommen!
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