Mein Hund hat meine Katze schwer verletzt

  • Denkt ihr wirklich, dass ich selbst mit Trainer, die Katzen und Cash nie wieder zusammen lassen kann, wenn ich zuhause bin? Dass ich sie nie wieder alleine lasse ist klar.

    Wenn dich jemand angreift, der dich so schwer verletzt, dass du einen Arm verlierst, möchtest du dann mit diesem Angreifer noch in einer Wohnung, geschweige denn in einem Raum sein?


    Ich stelle es mir für den angegriffenen Kater absolut grausam vor seinen Peiniger weiter riechen oder sehen zu müssen, egal ob Mensch anwesend ist oder nicht. :verzweifelt: Jetzt in der Genesungsphase und auch später wenn er wieder soweit gesund ist. Bei jedem Schritt über die Schulter schauen ob der Hund nicht doch da ist. Jedes Mal vorher einen Raum abchecken ob der Hund nicht doch da ist. Kann ich vom Kratzbaum runter? Kann ich das Wohnzimmer betreten? Oder muss ich für ewig in dem Raum mit dem Absperrgitter bleiben und selbst dort noch Panik schieben? Grausam... :verzweifelt:


    Ich liebe Hunde und Katzen gleichermaßen, habe Beides hier Zuhause aber in so einem Fall müsste der Hund wieder ausziehen. Die Katzen hätten die älteren Rechte und auch wenn es mir das Herz zerreißen würde. :verzweifelt:

  • Ich würde den verletzten Kater nie wieder mit Cash zusammen lassen. Wenn ich mich recht erinnere, hat der Kater nur noch drei Beine, keine Rute mehr und ist einäugig. Heißt, er ist nicht mehr besonders flott unterwegs, und der Gleichgewichtssinn ist auch nicht mehr der Beste. Wie soll dieser Kater flüchten oder sich wehren, wenn nochmal was passiert. Mal davon abgesehen, das Cash entsprechend anders auf ihn reagieren könnte, da er sich anders bewegt und auch anders riecht. Ich habe ja auch zwei Katzen und wenn ich nur mit einer beim Tierarzt war, verstehen die beiden Katzen sich für 2-3 Tage gar nicht mehr und Kasper reagiert dann auch anders auf die beiden, weil die sich streiten. Ich würde, wenn ich Cash behalten würde, komplett trennen.

    Obendrein müsste dieser Kater sein ganzes Leben in Todesangst verbringen. wenn er mit Cash zusammen in einer Wohnung (Riech- und Hörweite) fristen muss.

  • Hund und Katz wieder zusammen lassen? Ich könnte es nicht, ganz menschlich, weil ich nachtragend bin, nicht böse, nicht unfair, aber für mich wäre das Urvertrauen in diesen Hund und diese Situation zerstört.

    Völlig egal, ob es möglich wäre. Allein der Gedanke, dass etwas passieren könnte, würde dauerhaft nagen. Ich würde trennen, weil es die sicherste Möglichkeit ist um sowas zu verhindern und trotzdem trainieren, für den Fall das man sich doch mal trifft.

    Auch für die verletzte Katze wäre das für mich sonst nicht ok. Frieden bedeutet manchmal eben nicht, alle haben sich lieb.

  • Schwierig eine Prognose zu treffen, ohne den Hund gesehen zu haben und ohne den Auslöser des Vorfalls zu kennen. Ich könnte dir sagen was ich aus dem Bauch heraus tun würde, aber das hilft dir nicht weiter.


    Geh in dich, schreib dir vielleicht auch deine Gedanken dazu auf, versuche die Prioritäten zugunsten deiner Tiere zu setzen und deine eigene Bedürfnisse hintan zu stellen. Überleg dir, was wäre für deine Katzen das Beste, für deinen Kater, der nun so gehandicapt ist, für deinen Hund.


    Sprich oder schreib doch mit Dalila mal, was sie dir anbieten kann, oder melde dich beim Tierheim und frage dort nach Rat. Vielleicht kann dir dort jemand zur Seite stehen.

  • Eine Prognose ist keine absolute Sicherheit. Die kann und wird es nicht geben. Eine hohe Chance kann man vielleicht mit viel Training und Geduld erarbeiten, aber trotzdem kann eine Situation eintreten, in der eine Situation kippt. Aus meiner Sicht musst Du entscheiden, ob Du mit dem Risiko eines weiteren Vorfalls leben kannst, oder nicht (ich könnte es nicht und fänd es auch für die Tiere keinen wünschenswerten Zustand).

    Die Frage nach dem "was ist, wenn ich Cash in einigen Wochen verzeihen könnte?" möchte ich mit der Gegenfrage "und was, wenn nicht?" beantworten.

    Ihr leidet gerade alle unter der Situation, die nur Du ändern kannst. Du hast Recht, man gibt ein Tier nicht zurück wie einen Fernseher. Aber als Du Deine Katzen aufnahmst, hast Du auch die Verantwortung für deren Wohlbefinden übernommen. Dieses kannst Du aktuell nicht gewährleisten (ebenso wenig wie Cashs und Deins). Manchmal ist ein Ende mit Schrecken doch besser als ein Schrecken ohne Ende. Wenn Du Dich für eine Abgabe entscheidest (was ja nicht übereilt stattfinden muss, Du hast ja ein "Auszeit-Angebot) kannst Du das in der Sicherheit tun, das beste für Euch in der bestehenden Situation zu entscheiden.

  • oje, die Situation scheint verfahren, ich lebe hier auch mit 1 Hund und 2 Katzen, die ignorieren sich fast völlig, laufen aneinander vorbei, Ratschläge kann ich nicht geben, aber die Tiere tun mir leid, sowohl die Katzen als auch der Hund, mit Ignoranz aber denke ich, löst man keine Probleme, für die Tiere muss die momentane Situation furchtbar sein,

  • Mich wundert, dass niemand bisher dazu etwas geäußert hat.


    Es war gedacht, dass der Hund bei jemand anderem ausgelastet wird, was du ihm ja nicht geben kannst. Und es war nicht gedacht, dass der Hund irgendwo anders geparkt wird.

    Da kannst du ihn ja gleich bei dir im Arbeitszimmer lassen.


    Ich möchte auch nochmal warnen: Der Hund ist derzeit auch unter Garantie durch die gesamt Situation massiv angespannt. Ihn jetzt Leuten sozusagen zwangsweise aufs Auge drücken, die ja eigentlich scheinbar keine Lust dazu haben und wahrscheinlich auch keine Hundeerfahrung, kann durchaus nicht ungefährlich sein.


    Ich würde dies wirklich unterlassen.

    Triff endlich eine Entscheidung und setz dich mit dem Tierheim in Verbindung, wo der Hund herstammt.


    Das ist alles nur um den heißen Brei rumgerödel was du machst und bringt dich nicht weiter. Und evtl escaliert es nachher noch weiter, dass es zu einem Beißvorfall mit einem Menschen kommt, weil Hund nun irgendwo zwischen geparkt wird bei Leuten, die es nur dir zum Gefallen machen

  • Ich verstehe, dass Du Zeit brauchst, die Reaktionen hier sacken zu lassen und darüber nachzudenken. Zu diesen Gedanken will ich noch einen hinzufügen und Dir dazu eine kurze Geschichte von einem meiner ehemaligen Hunde erzählen:


    Leo war ein Border Collie, der einjährig ins Tierheim kam. Gut gelaunter Kerl, alle mochten ihn, er mochte alle, Menschen, Hunde, alles toll. Er hatte im Lauf der Zeit ein paar besonders vertraute Personen, und mit einer dieser Personen musste er erleben, dass er von ebendieser Person vor einem Angriff durch einen anderen Menschen nicht geschützt wurde. Von dem Tag an hatte er beschlossen, sich fortan Menschen vom Leib zu halten. Weitere vier Jahre hat er in der Gefahrhunde-Anlage verbracht, weil Menschen nicht mehr an ihn rangekommen sind und er eben sehr schnell seine Zähne eingesetzt hat.

    Leo brauchte nicht nur jemanden, der ein für ihn passendes Training veranstaltet hat - Voraussetzung für dieses Training war, dass Leo seinem Menschen vertrauen konnte. Ohne Vertrauen vom Hund war kein Training denkbar.


    Bei Cash habe ich zwei Dinge vor Augen, zum einen bräuchte er in Deinem Haushalt wirklich gutes und faires Training im Umgang mit den Katzen, und es gibt einige andere Baustellen, die dringend Training nötig haben:

    Cash ist grundsätzlich nicht der einfachste Hund (Er hat eine starke Leinenaggression, jagt Jogger, Radfahrer und co,..)

    zum anderen taucht für mich von Dir noch zu wenig die Frage auf, ob Cash Dir vertrauen kann, ich lese es nur umgekehrt:

    ...weil ich plötzlich doch in der Lage bin ihm zu verzeihen?

    Bei Leo genügte damals ein einziger Vorfall, um sein Vertrauen in Menschen zutiefst zu erschüttern. Du "arbeitest" (nicht absichtlich, das ist mir bewusst) seit neun Tagen intensiv daran, dass Cash jedes Vertrauen in Dich verliert. Das erschwert Euer Training und sein künftiges Leben mit Dir nochmal um ein Vielfaches, denn Du wirst Dir sein Vertrauen in Dich und in Deine Kompetenz erst wieder erarbeiten müssen.


    Ich kann mir vorstellen, dass Du Cash mit einer Vermittlung in ein gutes, neues Zuhause eine Menge Last abnehmen kannst. Cashs Vermittlung würde zudem Jack eine Menge Stress ersparen, das haben ja schon viele andere geschrieben.

  • Kennt Cash eigentlich Maulkorb?

    Jetzt mal Unabhängig von der Katzensache. Ich finde es bei so einem Hund auch draußen wichtig.

    Du musst ja wirklich IMMER aufpassen ( außer er is in nem getrennten Raum). Also sowohl drinnen wegen der Katzen, als auch draußen wegen bewegten Objekten, Menschen ect.

    Zum einen ist es gefährlich so einen Hund nicht ausreichend zu sichern, zum Anderen beruhigt es auch dich enorm (!) wenn du weißt dass das Schlimmste was passieren kann, ist den Korb abzubekommen.

  • Man sollte sich eines bewusst machen- Hunde sind durchaus auch imstande Artgenossen zu töten. Wer mal 2 Hündinnen erlebt hat die sich WIRKLICH töten wollten...


    Und da reden wir nicht von 6kg gegen ~30 wie bei dir sondern durchaus auch in der selben Gewichtsklasse!




    Um deine Frage zu beantworten, kurz und bündig:



    NEIN, ich sehe aktuell nicht den HAUCH einer Chance dass das bei euch klappen würde.


    Das würde vor allem für dich VERDAMMT viel Arbeit bedeuten. Vor allem an dir selbst.



    Dem Kater zuliebe würde ich den Hund allerdings abgeben. Das ist keine Schande, sondern du tust dem armen Tier einen riesen Gefallen!

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