Mein Hund hat meine Katze schwer verletzt

  • Das klingt jetzt hart, aber ich behaupte, ein Hund, der so derart auf Bewegungsreize anspringt (Jogger, Radfahrer,...) wäre früher oder später so oder so zum Angreifer deiner Katze geworden. Der wäre mir persönlich NIEMALS zu Katzen, Kleintieren oder ähnlichem gekommen. Das war eine Frage der Zeit. Ich frage mich schon, wer einen beutegeilen Hund (und das können im Endeffekt auch Hunde sein, die auf Sicht jagen) zu Katzen vermittelt. Die Vierbeiner in deiner Abwesenheit nicht zu trennen war doppelt falsch, das weisst du nun. Was man dir jetzt raten kann:

    - Hund und Katzen nicht mehr zusammenlassen

    - Trainer oder neuen Lebensplatz für den Hund suchen

    - Falls Hund bleibt, sich damit abfinden, stets zu trennen und sich ein gescheites System überlegen

    - Rudelgedöns dringendst überdenken und sich in modernere Erziehungsmethoden einlesen. Das, was du momentan mit Cash machst, ist sehr, sehr unfair!


    Ich wünsche dir von Herzen viel Glück

  • Und falls dieses "er weiß schon, was er getan hat" kommt: Nein. Er kann es nicht wissen, weil er ein Hund ist und der Zeitabstand zwischen Tat und strafe zu lang war.


    Der traurigste Hund-Katze-Unfall, den ich bisher mitbekommen habe, betraf einen Jack Russell-Terrier und einen Kater ,die zusammen aufgewachsen und wirklich dicke Sozialkumpane waren. Schliefen in einem Körbchen, leckten sich, spielten nett miteinander - alles. Und eines Tages, nach neun (!) Jahren ,kamen die Besitzer nach Hause und fanden ein ähnliches Szenario wie du: Blut und Haare überall, der Kater tot mit gebrochenem Rücken, also wohl totgeschüttelt - und der Hund total verstört und durch den Wind.


    Irgendwas war da schrecklich schiefgegangen, und offenbar das letzte ihrer vielen hundert Jagdspiele entsetzlich und blitzschnell in Ernst gekippt. Der Hund hatte wohl, in dem Moment nur noch instinktiv reagierend ,seine Beute erledigt - und verstand hinterher absolut nichts. Er war vollständig durch den Wind, regelrecht unter Schock, frass nicht mehr und suchte seinen Katerfreund tagelang. Ihm war also durchaus klar, dass irgendwas Entsetzliches passiert war, aber wie und warum konnte er natürlich nicht verstehen - er war schließlich "nur" ein Hund.


    Und weißt du, wie seine Menschen reagiert haben? Die haben das als den entsetzlichen Unfall genommen, der es nun mal gewesen war, ihren Kater sehr betrauert und den verstörten Hund getröstet, statt ihn irgendwie auszustoßen. Als später, unter großer Vorsicht, die nächste Katze einzog, war der Terrier ebenso nett zu ihr, wie er zu seinem Kater gewesen war - aber die Familie hat die beiden NIE wieder miteinander alleingelassen, und auch die Hunde- und Katzennachfolger nicht. Und es ist ebenso nie wieder irgendwas passiert.


    Es geht in so einem Zusammenleben also nicht um Schuld und Sühne, sondern um Voraussicht, Management und das Lernen aus Fehlern. Sowas können in diesem Umfang nun mal nur wir Menschen. Ein Hund ist dazu nicht fähig.

  • Ist ja wirklich "nett" hier!


    Ich bin emotional total am Ende und anstatt Verständnis wird hier auf einen eingeprügelt und man als Tierquäler dargestellt!!


    Ich misshandle meinen Hund nicht, ich habe meine Katzen nicht absichtlich in Gefahr gebracht! Ich hatte ganz am Anfang als Cash einzog einen Trainer vom Tierheim hier der mir bei der Zusammenführung half und sie letztendlich absegnete und sagte, dass ich einen tollen Hund erwischt habe!


    Schön, wenn ihr so tun könntet als wäre nichts passiert und den Hund kuscheln und lieb haben wie zuvor. Aber ich kann das nicht! Wenn ich ihn ansehe muss ich fast heulen oder schreien oder beides und damit ich meine Wut nicht am Hund auslasse ignoriere ich ihn lieber.


    Ich bin übrigens überzeugt, dass Hunde wissen wenn sie etwas falsch gemacht haben, da gibts so viele Bilder von "schuldigen Hunden" und ich kann es Cash ansehen, er weiß, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube er versteht den Zusammenhang dass er die Katzen jetzt nicht mehr sehen darf und dass ich so wütend bin mit dem Vorfall.

  • Schön, wenn ihr so tun könntet als wäre nichts passiert und den Hund kuscheln und lieb haben wie zuvor. Aber ich kann das nicht! Wenn ich ihn ansehe muss ich fast heulen oder schreien oder beides und damit ich meine Wut nicht am Hund auslasse ignoriere ich ihn lieber.

    Und dann meinst du es ist fair den Hund zu behalten? Zu dem Rest wurde ja schon alles gesagt.

    Du kannst gerne glauben dass dein Hund genau weiß wofür du ihn bestrafst, deswegen wird es für ihn nicht realer. Denn das ist keine Glaubensfrage sondern Wissen.

  • Zitat

    da gibts so viele Bilder von "schuldigen Hunden" und ich kann es Cash ansehen, er weiß, dass etwas nicht stimmt.

    Nein. Das sind verwirrte bis ängstliche Hunde, die auf die veränderte Stimmung ihrer Menschen reagieren. Und natürlich weiß Cash, dass da etwas nicht stimmt - und das ist DEIN Verhalten.


    Wenn du aus diesem Vermenschlichen nicht rauskommst, nicht über deinen Schatten springen und ein Tier als Tier wahrnehmen kannst, wenn du so für den Hund empfindest, wie du da schreibst, sei wenigstens so fair und gib den armen Kerl weg. Je eher, desto besser.

  • ....


    Ich bin übrigens überzeugt, dass Hunde wissen wenn sie etwas falsch gemacht haben, da gibts so viele Bilder von "schuldigen Hunden" und ich kann es Cash ansehen, er weiß, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube er versteht den Zusammenhang dass er die Katzen jetzt nicht mehr sehen darf und dass ich so wütend bin mit dem Vorfall.

    Mit dieser vermenschlichenden, massiv falschen Interpretation des Hundeverhaltens quälst du deinen Hund, dich und auch die Katzen, die in dieser verqueren Situation leben müssen.


    Kannst du denn nicht erkennen, dass du niemand etwas Gutes tust???

  • Bitte gib deinen Cash zurück ans Tierheim, und bestehe darauf, dass er nie wieder in einen Haushalt mit Katzen oder Kleintieren darf.

    Du willst leider absolut nicht begreifen, dass jeder Fehler, den dein Hund macht, im Grunde genommen, DEIN Fehler ist; du erwartest eine intellektuelle Leistung von ihm, die er unmöglich erbringen kann.

    Dem Hund und den Katzen gegenüber wäre es unfair, wenn sie weiter unter einem Dach leben müssten und du sehenden Auges die nächste Katastrophe herauf beschwörst

  • Ich kann deinen Schock verstehen.


    Eines unserer frettchen hat damals eine unserer Ratten getötet. War ein Unfall, weil die Tür die sonst verschlossen war, an diesem einem Tag leider nicht richtig zu war.


    Es war grausam das Blutbad zu sehen, die Ratte die ein geliebtes Haustier war, im Korb meines anderen Geliebten Haustiers tot auf zu finden.


    Aber! Es war nicht die Schuld des frettchen, ebenso wie der Angriff in deinem Haus Nicht die Schuld deines Hundes, sondern deine eigene war.


    Das dein Hund den Zusammenhang "Katze verletzt, Mensch komisch" nicht versteht wurde hier ja nun mehr als deutlich gemacht. Lass die Info sacken und reflektiere dich, dein Verhalten und überlege ernsthaft und vorallem in Sinne deiner Tiere, wie du dieses Problem lösen willst.

  • ich kann es Cash ansehen, er weiß, dass etwas nicht stimmt.

    Da hast du absolut recht. Cash merkt, dass etwas nicht stimmt. Das merkt er, weil du dich für ihn unberechenbar verhälst. Nicht wegen dem Vorfall mit den Katzen.

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