Jagdverhalten - die Arbeit am eigenen Timing

  • Man kann übrigens auch prima mit einem jagenden Hund leben. Bei uns gibt's "Ende der Leine", "langsam und in Ruhe", Belohnung fürs Entdecken von Katzen, Rehen, Kaninchen, etc. Für mich ist das nichts, was man "aberziehen" müßte, grad wenn es dem Hund wichtig ist.

  • Wenn die Freizeit für den Hund zur Arbeit wird, dann ist das sehr ungesund.

    Nur weil ein Hund jagdlich interessiert ist und es zu einem Teil leben darf, heisst das nicht, dass der Hund draussen 24/7 am jagen ist. Meine tut das wirklich nicht. Und bisschen steuern der Reize mittels Tageszeiten und Gebietsauswahl ist ja gut machbar. Mindestens bei uns.

  • Wenn die Freizeit für den Hund zur Arbeit wird, dann ist das sehr ungesund.

    Nur weil ein Hund jagdlich interessiert ist und es zu einem Teil leben darf, heisst das nicht, dass der Hund draussen 24/7 am jagen ist. Meine tut das wirklich nicht. Und bisschen steuern der Reize mittels Tageszeiten und Gebietsauswahl ist ja gut machbar. Mindestens bei uns.

    Ist vielleicht wirklich, aus welcher "Ecke" man kommt (so Hütehund/Jagdhund)? Bei meinem Border soll Spaziergang auch genau Null "Arbeit" sein. Gewisse Spiele gehen situativ, aber die schießt sich im Zweifelsfall auch ab, wenn sie denkt, das könnte irgendeine "Aufgabe" sein, ob von mir gewollt oder toleriert, daher gibt es hier außer klarem Ja/Nein und in ganz engen Grenzen Spiele auch genau nichts auf Spaziergängen. Also sie läuft frei (auch ohne Radius-Begrenzung oder sonstigem), schnuppert, läuft, interagiert mit den anderen Hunden etc., aber bei jeder Art von "Reiz" bin ich da auch extrem vorsichtig, das zumindest nicht noch zu forcieren (und im Zweifelsfall klares Nein, geht dich absolut nichts an). Und ja, bei ihr kann auch gucken schon zu viel sein. Das mag bei einem Jagdhund aber anders aussehen, ist ja so nicht meine Welt. Auch bei den anderen Hütis hier bei mir merke ich das, nur nicht so extrem.

  • Also die Jäger die ich kenne handhaben das nicht groß anders. Da wird Arbeit und Freizeit auch getrennt.

  • Die Jäger die ich kenne, erwarten vom

    Hund Gehorsam in der Freizeit - es wird nicht dem Wild hinterhergejagt oder völlig sinnlos hochgedreht. Aber ich kenne keinen Jäger der auf Gassi erwartet, dass der Hund Wild und Spuren komplett ausblendet und nicht anzeigt. Machen das Jäger die ihr kennt?


    Ich mache auch wenig und selten Unterhaltung auf Spaziergängen - das bringt auch Vespa in eine Erwartungshaltung die ich nicht haben will. Nach einer Wildspur oder Sichtung oder sonstwie aufregendem Moment wieder runterschalten geht aber. Muss ja, sonst wäre der Jagdhund ja irgendwie untauglich und nicht sinnvoll führbar. Vielleicht ist das auch ein typischer Unterschied zwischen Jäger und Hüter?!

  • Die paar die ich kenne sind mit Sicherheit nicht repräsentativ. Aber dort fällt unter Gehorsam, dass der Hund es sein zu lassen hat, wenn grade nicht erwünscht.

    Und das wäre für mich auch der Punkt, es kann bei Bedarf reguliert werden.


    Den letzten Absatz verstehe ich nicht. Wieso sollte mein Schäferhund nach einer Wildspur oder Sichtung nicht wieder runterzufahren sein?

  • Keine Ahnung wie das dein Schäfi macht, aber einigen Aussagen vorallem von BC Haltern zufolge scheint ja nur ein komplettes Verbot von jagdlichem Interesse zu funktionieren und alles andere wird zum Dauerstress. Ich kann nur sagen, dass das bei einen halbwegs gescheit ausgebildetem Jagdhund nicht zwingend so ist. Weshalb ich persönlich eben Anzeigen bestätige und nicht versuche das wegzutrainieren. Aber natürlich erwarte ich auch Gehorsam sofern der Hund das schon leisten kann und nehme den Hund im Zweifel zu mir und „untersage“ hochdrehen. Ich untersage aber eben nicht per se anzeigen. :person_shrugging:

  • Keine Ahnung wie das dein Schäfi macht, aber einigen Aussagen vorallem von BC Haltern zufolge scheint ja nur ein komplettes Verbot von jagdlichem Interesse zu funktionieren und alles andere wird zum Dauerstress. Ich kann nur sagen, dass das bei einen halbwegs gescheit ausgebildetem Jagdhund nicht zwingend so ist. Weshalb ich persönlich eben Anzeigen bestätige und nicht versuche das wegzutrainieren. Aber natürlich erwarte ich auch Gehorsam sofern der Hund das schon leisten kann und nehme den Hund im Zweifel zu mir und „untersage“ hochdrehen. Ich untersage aber eben nicht per se anzeigen. :person_shrugging:

    Mein Schäferhund zählt zu den Hütehunden, deshalb die Frage, wieso das dort nicht funktionieren sollte.
    Ich lese nirgends von einem Verbot von jagdlichem Interesse.


    Der Unterschied wie unsere Jäger ihre Hunde und ich meinen Schäferhund (ein Hütehund) führen unterscheidet sich da nicht wesentlich, die Kurse von Jägern werden auch gerne von verschiedensten HH angenommen.

    Ich weiß allerdings nur von einer Jägerin, die die Anzeige bestätigt und über Impulsverlängerung arbeitet.

  • Da Du den Vergleich zum Hütehund gezogen hast: Meine sollen an fremden und auch eigenen Viehweiden ohne irgendwelche Arbeitsgedanken vorbeigehen. Klar, "fragen" die mal, wenn sich die Tiere bewegen. Dann sage ich "Nö" und das Thema ist gegessen. So würde ich es auch bei einem Jagdhund handhaben.

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