Mein Hund hat einen komplizierten Tumor - jetzt suche ich einen Tierarzt, der die OP wagen würde

  • Hallo zusammen!

    Meine Hündin hat an einer wohl komplizierten Körperstelle einen Tumor und mein Tierarzt reagierte so: Er betastete die Stelle und schüttelte mit dem Kopf.
    Ich hoffe mit Eurer Hilfe und vielleicht ähnlichen Erfahrungen nun einen Tierarzt zu finden, der die Hoffnung nicht direkt aufgibt sondern die OP wagen würde.

    Hier die wichtigsten Informationen:
    Tara ist ein Dackel-Zwergpinscher-Mix, sie wiegt 5,6 Kg und ist 13,5 Jahre alt.
    Der Tumor ist an der rechten Halsseite, etwa da wo bei uns das Schlüsselbein ist und beeinträchtigt ihr Schultergelenk, darum humpelt sie. Er ist etwa Tischtennisball groß.
    Abgesehen vom Humpeln ist Tara putzmunter und kerngesund. Blutwerte top, das letzte Röntgenbild war im Juni und darauf waren keine Auffälligkeiten zu sehen, nichtmal ein Hauch von Arthrose.
    Das Humpeln hat Ostern 2021 angefangen und wurde schleichend immer stärker. Ich war darum mehrfach beim Tierarzt ohne, dass etwas gefunden wurde. Letztlich wurde mir Physiotherapie für sie nahegelegt und ich hab auch direkt Termine ausgemacht, die wären nächste Woche gewesen.
    Dann jetzt am 23.07. ist mir zum ersten mal eine Beule an ihrer rechten Schulter-Halsseite aufgefallen. Ich habe sofort am 24.07. meinen Tierarzt angerufen und hatte heute dann den ernüchternden Besuch dort.
    Der Tumor wurde punktiert und zwei Proben eingeschickt. Allerdings soll das Ergebnis bis Freitag dauern, was ich als sehr lang empfinde.
    Ich hab vehement gesagt, dass ich auf jeden Fall eine OP möchte und jede kleine Erfolgschance mir genügt. Aber der Arzt meinte, dass das eine zu komplizierte Stelle sei, mit Nervenverstrebungen und wenn was schief geht könnte das Bein gelähmt sein. Also würde man da eher nichts machen.
    Da denk ich mir dann: Also bevor der Hund ein gelähmtes Bein hat, lässt man ihn lieber sterben?
    Versteht mich nicht falsch, ich bin schon lange bei diesem Tierarzt und finde ihn gut. Aber hierbei geht es um das Leben meines Hundes, da zählt sowas für mich nicht mehr.
    Tara ist super munter ansonsten, richtig lebensfroh und alles bis halt aufs Humpeln und diesem Tumor. Ja ich weiß, dass man auch erstmal schauen muss, obs bösartig ist und obs vielleicht gestreut hat. Aber ich will sie nicht einfach aufgeben!

    Sie hatte schonmal 2 Tumore auf der linken Körperseite, einmal an der Halsseite und einmal am Brustkorb, das waren Fett-Tumore und wurden erfolgreich operiert.
    Ansonsten hat sie keine Vorerkrankungen. Sie bekommt aktuell Metacam als Schmerzmittel.

    Für den Fall, dass ich am Freitag 30.07. die Meinung meines Tierarztes erhalte, dass er nicht operieren will, suche ich nun einen Tierarzt, der es tun würde oder zumindest mit dem Willen ihr zu helfen und alles Mögliche wenigstens zu versuchen, mir eine zweite Meinung geben kann.
    Darum suche ich nun Hilfe und Rat hier in diesem Forum. Ich hoffe hier jemanden zu finden, der vielleicht schon ähnliches erlebt hat und/oder einen guten Tierarzt-Chirurgen weiß, den ich mal kontaktieren sollte.

    Wir wohnen in NRW Nähe Dortmund, aber ich würde auch weiter fahren.

  • Ich rufe mal Die Swiffer, einer ihrer Hunde hatte meines Wissens nach einen Tumor an einer ähnlichen Stelle. Der war allerdings leider inoperabel - aber eventuell kann sie dir allgemein Tipps zum Umgang damit geben.


    Kämen denn statt einer OP Strahlen- oder Chemotherapie in Frage? Hat der Tierarzt dazu etwas gesagt?

  • Dass die Ergebnisse erst Freitag kommen, finde ich jetzt nicht übermässig lang. Das dauert einfach ein paar Tage. Davon ist ja irgendwie auch abhängig, inwiefern eine OP da überhaupt möglich / sinnvoll oder eher kontraproduktiv wäre.


    Ich würde an deiner Stelle dann auch eine Onkologin / einen Onkologen hinzuziehen und nicht nur eine Chirurgin/ einen Chirurgen. Bei uns hat sich herausgestellt, dass beide Fachpersonen doch sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema hatten.


    Beim Thema der Onkologie wird ja immer Hofheim empfohlen. Da muss man sich dann perspektivisch auch überlegen, ob man die Entfernung auf Dauer stemmen kann. Es ist ja absolut unklar, ob das Thema mit einer OP für immer gelöst ist.

  • Ich weiss, voll unhilfreich jetzt, aber ich wollte nur kurz dalassen, dass deine Hündin ja mal SOWAS von schnuckelig ist... :ops:


    Gute Besserung, ich hoffe, ihr findet jemanden, der das macht.

  • Ich rufe mal Die Swiffer, einer ihrer Hunde hatte meines Wissens nach einen Tumor an einer ähnlichen Stelle. Der war allerdings leider inoperabel - aber eventuell kann sie dir allgemein Tipps zum Umgang damit geben.


    Kämen denn statt einer OP Strahlen- oder Chemotherapie in Frage? Hat der Tierarzt dazu etwas gesagt?

    Nicht ganz, Opis Tumor lag damals an der Halsschlagader.


    Ich würde definitiv einen Onkologen zu Rate ziehen und dann die Chancen genau abwägen.

  • Hey, danke Euch für die vielen schnellen Antworten!

    Da wir ja erst Nachmittag 27.07. den Ernst der Lage erfahren haben, waren wir bisher noch nicht bei einem Onkologen.
    Ich habe mir jetzt eine Tierärztin in Dortmund übers Internet herausgesucht, die sehr gut sein soll. Danach geht es dann falls Notwendig zur Tierklinik Ahlen, da ist eine Onkologin. Von der Tierklinik Hofheim hab ich mir die Internetseite angesehen und war beeindruckt. 2h 50 Min wäre die Fahrt und das machen wir dann als letzten Anker, aber wir fahren hin wenn nötig. Jetzt hab ich wieder einen kleinen Funken Hoffnung, ich danke Euch!

    Ich hoffe immernoch, dass der Tumor auch ein Fett-Tumor ist, zumindest die Probe sah aus wie die der vorigen.
    Außerdem wollte der Tierarzt den Hund meiner Mutter damals auch nicht mehr operieren und nachdem ein anderer Tierarzt es dennoch getan hatte lebte der Hund noch weitere 2 Jahre. Ich klammer mich gerade an jeden Strohhalm...

  • Meine TÄ hätte meine Hündin auch nicht operiert. Weil die Stelle heikel ist und sie sich das nicht zugetraut hat. Solche Infos sind so viel wert und viel besser als jemand, der sagt "Komm, wir versuchen es", obwohl da die Erfahrung fehlt. So eine missglückte Entfernung kannst du ja nicht einfach wieder rückgängig machen.


    Ich drücke euch die Daumen!

  • Ich habe aktuell ein ähnliches Problem, lange gutartiger ruhiger Tumor an blöder Stelle, schwer zu operieren, plötzlich schnell entartet und wachsend.

    Mein Tierarzt meinte, wir sollten möglichst schnell einen Termin bekommen, es geht um jeden Tag. Sie selbst traut sich nicht mehr es zu operieren, wir sollen ganz schnell beim Facharzt einen Termin bekommen und der soll gucken, was der Onkologe noch mit Laserschnitt mehr raus kriegen würde.

    Ich habe erstmal einen Termin bei der TK meines Vertrauens gemacht, wo der Hund auch schon 3x operiert wurde (die haben da auch einen fähigen Onkologen), und falls die nix machen können, fahren wir die 2,5h nach Hofheim.


    Ich persönlich schließe Chemo und Bestrahlung für den Hund aus, sofern es nicht wirklich sehr seeeehr gute Heilungschancen gibt. Die Möglichkeit gibt es aber je nach Tumorart halt auch.

  • Ich würde dir die TiHo Hannover empfehlen, ist allerdings wohl ein ganz schöner Ritt von euch aus?

    Die haben auf jeden Fall Onkologen und sind chirurgisch top

    Alles Gute auf jeden Fall, ich hoffe, euch kann geholfen werden

    Hofheim ist auch Goldstandard, aber wohl noch weiter zu fahren. Oder Utrecht?

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