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Ich hatte das irre Glück, mit siebzehn einen Welpen wie einen Lottogewinn zu bekommen: den Hund, der von Welpenbeinen an praktisch lesen und schreiben konnte und einfach nichts falsch machte. Insofern hatten weder ich noch der weniger hundeaffine Rest der Familie je irgendwelche Schwierigkeiten oder gar Probleme - es war tatsächlich nichts als reine Bereicherung, mit diesem Tier zu leben. So haben wir das auch alle empfunden und schwärmen bis heute von unserer alten Jule.
Was mich allerdings zu der total falschen Annahme verleitet hat, Hunde wären eben so perfekt (und ich als Erzieherin natürlich noch perfekter!) - dabei habe ich bis heute nie wieder sowas getroffen ,geschweige denn gehabt. Die nächsten Welpen brachten mich dann der Realität deutlich näher, aber da hatte ich dann ja schon einiges an Hundeerfahrung und war dank dieses genialen Ersthundes dann schon so total angefixt, dass auch das alles in allem dann prima lief.
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Hi
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Whow, was für ein Geschenk, so einen tollen ersten Hund zu haben
Was mich allerdings zu der total falschen Annahme verleitet hat, Hunde wären eben so perfekt (und ich als Erzieherin natürlich noch perfekter!) - dabei habe ich bis heute nie wieder sowas getroffen ,geschweige denn gehabt.
Oh yes...dachte ich auch. Die Wahrheit hat mich schnell eingeholt.
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Welpenblues hatte ich nie.
Ich war einfach völlig blauäugig und naiv.
Und Hundeverrückt.
Das einzige was ich echt verbockt habe beim ersten Welpen:
Ich fand das sooo toll, endlich einen eigenen Hund zu haben, dass ich nicht mehr alleine bleiben konnte.
Es gab mich nur noch symbiotisch mit dem Mali.
Ich muss nicht erwähnen, das der Mali nie mehr gelernt hat alleine zu bleiben.
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Ich hatte so ein Problem wie ChatSauvagee
Ich habe (und möchte generell) den Welpen am liebsten total betüdelt. Jedes Mal wenn er mich angeschaut hat, bin ich aufgesprungen, weil man muss ja bisschen spielen und Aufmerksamkeit geben und streicheln und am besten dann auf mir schlafen lassen und und und… Meine ganze Welt hat sich um diesen Hund gedreht, was ein riesen Fehler war!
Ich habe eine ziemliche Klette aus ihm gemacht. 24/7 verfügbar zu sein führte zu Trennungsangst und sobald man aus dem Haus ging um Müll wegzubringen gab es einen riesen Theater. Gott sei Dank muss er bei meinen Schwiegereltern auch nicht alleine im Haus sein (er ist mit dem Zweithund auf dem Hof, was er auch ok findet)
Das darf bei meinem eigenen Hund definitiv nicht passieren, denn das würde mir die Freude an der Hundehaltung nehmen. Sonst muss ich sagen, hatte ich keinen Welpenblues. Ich fand es gar nicht schlimm ständig rauszugehen. Nur nach 3 Monaten hatte ich dann keine Lust mehr aber da ging es ja auch endlich voran mit der Stubenreinheit.
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Wir hatten als 1. Hund damals ganz kurz einen Fundhund aus dem Tierheim. 9 Monate, super hübsch. Es hies damals Münsterländer/Setter-Mix und absolut anfänger- und kindertauglich. Heute überlege ich ob es ein schwarzer Flat (Mix) gewesen sein könnte. Passt optisch jedenfalls sehr gut.
Nun, jedenfalls, der Hund total pubertär und natürlich auch etwas verstört (nicht, dass wir das damals erkannt hätten). Das Gewicht für die Futtermenge haben mich (damals so 10 oder 11 Jahre) meine Eltern durch hoch heben schätzen lassen und war damit viiel zu wenig. Tja, dazu keine Ahnung von Hunden, keine Ahnung von Hundeerziehung und da ich den Hund ja wollte, haben meine Eltern mich komplett damit alleine gelassen.
Joa, nachdem er innerhalb von 2 Monaten zwei Hühner von den Nachbarn gerissen hatte (unser Zaun war absolut nicht Hundedicht, die kamen allerdings auch in unseren Garten rüber) und mehrmals das Essen vom Tisch und aus dem Ofen geholt hatte, keinerlei Ruhe finden konnte (wollte halt ausgelastet werden, nichts besonderes eigentlich) und mich beim Gassi an der 2m-Leine fast durch die Gegend geschleppt hat, weil er natürlich nicht ableinbar war, hat meine Mutter ihn heimlich zurück gegeben.
Das gab riesigen Ärger und als wir 3 Tage später wieder da standen um ihn wieder zu holen (diesmal mit Schlachtplan der zB eine Hundeschule inkludiert hat), war er schon weg.
Tja, beim Welpen der einige Monate später einzog lief es dann reibungslos. Eigentlich hat sich außer dem Alter des Hundes, der Rasse und der Tatsache, dass wir in einer Hundeschule waren nicht viel geändert. Aber das hat einen riesigen Unterschied gemacht.
Ironischerweise glaube ich, dass der erste Hund eigentlich viel besser zu meinen Wünschen gepasst hätte, als die Eurasierin. Ich habe ja schon immer gerne mit den Hunden gearbeitet. Aber der pubertäre Junghund als Anfang und meinem Vater zu glauben, dass er Ahnung von Hunden hätte weil seine Oma mal einen Dobermann hatte (als er noch ein Baby war und den sie abgegeben haben, weil er das Baby zu sehr verteidigt hatte, wie wir später erfahren haben) weswegen wir Hundeschule für überflüssig empfanden war im Endeffekt zu viel.
Kurz: Das Hauptproblem war, dass wir uninformiert waren und uns keine Hilfe gesucht haben.
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Mit Kindern und Katzen Erfahrung gab es zwar keinen Welpenblues, aber bei einem Hund war/ist dann doch einiges eine andere Herausforderung für uns:
Welpenzeit: Schlaflosigkeit, Welpenzähne, Stubenreinheit plus vier Kinder
Junghundezeit: Pubertät allgemein (bereits Gelerntes ist wieder "weg") in der Kombi mit 27kg Eigengewicht
und ich dachte immer, man müsse viel mehr unterwegs sein, dass Hunde viel schlafen/ruhen war mir zwar bewusst - aber wieviel das dann tatsächlich ist, das ist nun jetzt erst klar.
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Wir hatten in meiner Kindheit und Jugend auch einen Familienhund, der je älter ich wurde immer mehr zu meinem Hund wurde. Meinen ersten eigenen Hund habe ich als Welpen mit 18 bekommen. Ich hatte auch wahnsinnig Glück mit Jacky. Die war ein LZ- Dsh, aber absolut gechillt, führig und sehr menschenfreundlich. Andere Hunde hat sie geregelt, aber fair und angemessen. Da dachte ich auch, ich sei ein echter Hundeflüsterer, weil die so gut gelungen ist. Hatte aber halt ein 1a Wesen.
25 Jahre später kam Kaya. Und die ersten zwei Jahre mit ihr waren echt anstrengend. Klar, schön auch, aber anstrengend. Sie hat mir gezeigt, dass ich doch kein Hundeflüsterer bin.
Das größte Problem war, ihren Jagdtrieb gehändelt zu kriegen. Da hab ich in ihrer Junghundphase zu viel laufen lassen. Würde ich heute anders machen und vieles schon im Vorfeld unterbinden, was ich da noch gar nicht als Problem gesehen habe. Hätte mir viel Arbeit erspart.
Welpenblues hatte ich nicht. Hab im ersten Jahr noch nicht so viele Erwartungen an den Hund. Und so richtig zusammenwachsen tut man auch erst mit der Zeit. Die Vertrautheit, die ich mit Jacky hatte, hab ich mit Kaya erst so seit einem Jahr. Also das,Gefühl, dass man wirklich weiß, wie der andere tickt.
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Ich bin mit einem DSH aufgewachsen und wollte immer, dass meine Kinder auch mit Hunden aufwachsen. Das Gespür für ein anderes Lebewesen, das man als Kind mühelos entwickelt, fand ich immer ein sehr wichtiges Talent auch für das spätere Leben als Erwachsener. Es ersetzt halt nur aber kein fundiertes Wissen, wie ich dann selbst feststellen musste
Meinen ersten eigenen Hund habe ich mit 19 bekommen, ein Settermix aus dem Tierschutz. Als ich ihn aus dem Auto laden wollte nach der Abholung, hat er mir erstmal in die Hand gebissen
Danach feilten wir lange an seiner Artgenossenunverträglichkeit und schafften am Ende gemeinsam die BH- Prüfung im Verein. Er hat es mir aber wirklich sehr leicht gemacht, aus heutiger Sicht.
Mein größtes Problem aus meiner Sicht heute war, dass ich dachte, alle Hunde sind so leichtführig wie dieser Settermix und ich mich total selbstüberschätzt habe. Deshalb habe ich mir den Podencomix nachher zugetraut, der mich total überfordert hat, eine echte Jagdsau und komplett uninteressiert an Zusammenarbeit mit mir. Wahrscheinlich lag es auch an mir, aber an diesem Hund bin auf ganzer Linie gescheitert.
Bei meiner Schäferhündin danach habe ich viel nach Schema F nach Natural Dogmanship erzogen und mich so um ganz viel Kuscheln und Streicheleinheiten gebracht, weil ich damals noch sehr im Dominanzgedanken verstrickt war. Ich konnte mich besonders in ihrer Junghundezeit nicht auf sie einlassen, obwohl ich sie echt sehr mochte, um nicht "schwach" zu wirken. Erst, als sie älter war, kam ich davon etwas ab, später dann auch durch das DF habe ich diese Denkweise komplett aufgegeben und genieße die Zeit mit meinen Hunden seither wesentlich mehr.
Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass die Welt nicht zusammenbricht wenn ein Tag mal nicht so perfekt gut läuft und der Hund nicht so reagiert wie ich es mir vorgestellt habe. Es kommt ein neuer Tag, und dann wird es besser laufen.
Es gibt außerdem immer mehrere Wege, ans Ziel zu kommen, nicht den einzig richtigen. Auch eine wichtige Erkenntnis. Und, es gibt immer jemanden, der mehr weiß, und von dem ich lernen kann.
Und, genießt die Zeit mit euren Tieren. Man weiß nie, wann sie gehen müssen. Manchmal viel zu früh.
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Was waren/sind für euch die größten Herausforderungen/Schwierigkeiten bzw. Hindernisse, die euch als Ersthundbesitzer vor Probleme gestellt haben/stellen? Was konkret hat den Welpen-Blues verursacht? Was war/ist mit eurem Welpen für euch schwierig und wie geht ihr damit um?
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Meine größte Herausforderung mit meinem ersten eigenverantwortlichen Welpen war, dass ich ihn nicht mit in die Schule nehmen konnte nicht mal reinschmuggeln war möglich, da er sich als quirliger Weimaranermix nicht ruhig unter meine Klamotten stopfen ließ
Ne im Ernst, bei mir ist das alles Lichtjahre her.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen, böse Zungen behaupten, ich konnte erst bellen und dann sprechen, wir waren als Kids viel auf Hundeplätzen und Ausstellungen unterwegs. Hunde begleiten mich schon immer.
Von Welpen Blues las ich erst hier im Forum.
Irgendwie fällt mir nichts gravierendes ein, was an einem Welpen schwierig gewesen wäre?
Ich mag Gebrauchshunde, ich mag Herausforderungen und wachsen mit jedem Hund.
Egal was ich für eine Rasse führte, sie waren alle so wie sie sein sollten, also entsprechend ihren mitgebrachten Eigenschaften
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Uff Mico war der absolute Horror für mich als Welpe. Also wirklich, eine Woche nach dem er eingezogen ist hatte ich nur noch eine Panikattacke nach der anderen, konnte keinen Fuß mehr nach draußen setzen, nicht schlafen und wollte ihn bitte sofort wieder hergeben. Großtante H hat eh schon einen halben Bauernhof und würde ihn mit 99% Sicherheit übernehmen wenn alle Stricke reißen würden? Wunderbar, lasst ihn uns hinbringen und zwar am besten gestern.
Ist natürlich übertrieben jetzt, aber man versteht in welche Richtung es ging.
Bei uns kamen mehrere Dinge zusammen die gemeinsam einfach einen ganz ekelhaften Cocktail ergeben haben.
Zu ersteinmal ist Mico nach Jahrelangen Betteln eingezogen nachdem die Empfehlung der Psychologen kam, nur das so eine Empfehlung in der Regel auch nicht von ungefähr kommt
Man stelle sich also eine naive, 18 jährige ohne großartige Hundeerfahrung mit Depressionen, Sozialphobie, ADS und Asperger vor, lässt sie sich durch den Hundedschungel graben um zu versuchen "Züchter" zu finden die vernünftig züchten(ist mir auf dem Papier auch gelungen...), setzt einen als super passend beschriebenen Welpen dazu der aber eig das komplette Gegenteil ist, sprüht noch ein bisschen Perfektionismus und extreme Versagensängste über den Brei und tadaaa! Die Katastrophe war eig vorprogrammiert.
Mico war...anstrengend als Welpe und das sagen so ziemlich ALLE die ihn in der Zeit persönlich kennengelernt haben.
Die Erlösung kam im Prinzip tatsächlich erst mit der Pubertät als die Welpenzeit endlich vorbei war. Während die meisten anderen die vorher über ihre süßen braven Welpen geschwärmt hatten auf einmal vollkommen überfordert mit ihren Junghunden waren, war Mico in der Pubertät praktisch ein Engel. Also verglichen mit den Welpentagen zumindest. Gut, er hat ein schlechtes Nervenkostüm und wenn er gestresst/überfordert mit einer Situation war, konnte es schnell mal passieren das er sich umgedreht hat um mich (bzw wer auch immer ihn eben sonst an der Leine hatte) zu tackern und das auch gerne mit dem Versuch ans Gesicht zu kommen, aber selbst das war angenehmer als die Welpentage.
Also ist die Antwort zum Thread...kompliziert einfach
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