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Ich fand die Informationsflut am schlimmsten.
Jeder ist ein Experte, tausend Bücher, die sich gegenseitig widersprechen... wo soll man da anfangen? Und von vielen Seiten (TV u. Ä.) wird einem suggeriert, dass der Hund perfekt sein, "spuren" muss. Da ist irgendwie gar kein Platz für Entwicklung, nur "go go go". Als müsste man den Hund nur richtig programmieren. Extreme an allen Ecken und Enden.
Da seinen "Flow" zu finden und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen, fand ich extrem schwierig.
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Mein erster Hund ist mein Balou der auch jetzt noch an meiner Seite ist. Ich hatte vor Balous Einzug mit 12 Wochen noch nie eine Hundeleine in der Hand, als Kind Angst vor Hunden und allgemein nicht viel Kontakt zu Hunden.
In der Hundeschule hieß es immer, dass Balou kein Hund für Ersthundehalter ist. Er ist sehr eigenständig, kann schlecht generalisieren, ist durch nichts zu beeindrucken und hält sich selber (sicherlich auch Rassebedingt weil er eine Dackel-Mix ist) für einen großen Hund. Mein Fehler war, dass ich mich mit anderen Hundehaltern verglichen haben und Balou kam dabei nicht gut weg.
Weil ich ja keine Erfahrung in der Erziehung und mit dem Zusammenleben von Hunden hatte habe ich geglaubt, dass ich keine Hunde erziehen kann. Ich habe eine Weile gebraucht um zu erkennen wo Balous Grenzen sind und was ich durch Erziehung ändern kann und wo mir nur managen bleibt.
Ich bin aber froh, dass Balou kein einfacher Hund ist denn durch ihn habe ich viel über Hunde gelernt. Ich habe viel recherchiert, nachgelesen und Fragen gestellt, was ich bei einem einfach zu erziehenden Hund vermutlich in dem Umfang nicht gemacht hätte. Und, weil ich ja keinerlei Hundeerfahrung hatte, hätte ich geglaubt dass sich alle Hunde einfach erziehen lassen.
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Oh ja stimmt, dieses nicht wissen was eigentlich richtig ist.
In einem meiner ersten Hundebücher stand zB sowas drin wie :
- Der Mensch muss IMMER als Erster durch die Tür gehen, sonst ist es der Spaziergang des Hundes.
- Das, das, das is dominant!
- Westies, Yorkies, Bearded Collies und Golden Retriever sind perfekte Hunde für Kinder! Rottweiler, Schäferhunde und Huskys aba bloß nicht!
Und ganz witzig fand ich immer so eine Tabelle. Da waren Hunderassen aufgelistet, und wurden benotet je nach Anfängertauglichkeit, Intelligenz, Temperament, Sportlichkeit, Wachsamkeit, Jagdtrieb, Kinderfreundlichkeit ect...
Und anhand dieses Schemas sollte man herausfinden können ob die Rasse passt oder nicht.
Früher klang das irgendwie plausibel.
Heute, bzw mit mehr Ahnung denkst dir dazu so,, Haha, nice Joke! Als ob das irgendwas über diese Rasse aussagt! "
Vieles versteht man da einfach noch nicht. Und man empfindet auch wahnsinnig viele Dinge die eigentlich recht einfach sind, als wahnsinnig kompliziert oder anstrengend. Entweder weil man es nicht gewohnt ist, oder weil man es gern besser wissen würde aber nicht besser weiß.
Dann ein Blick in den Fernsehen :
Oh der Rütter! Der muss Ahnung haben! Weil is ja der Hunde Profi!
Oh der Cesar Milan! Das funktioniert alles so schnell! Der muss Ahnung haben!
Oh! Die Frau Nowak mit ihren Rudelstellungstheorien! Das klingt plausibel! Die muss Ahnung haben!
Dann stellst irgendwann fest dass Alle irgendwie komplett unterschiedlich sind, und auch alle nicht grad die Kirsche auf der Sahnetorte, und DANN hast du wieder komplett keine Ahnung mehr
Was man eigentlich lernt, ist dass man eigentlich ganz oft richtig liegt, wenn man aufs Bauchgefühl hört. Aber auch das, ist natürlich nicht so der Bringer.
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Ich fand die Informationsflut am schlimmsten.
Jeder ist ein Experte, tausend Bücher, die sich gegenseitig widersprechen... wo soll man da anfangen? Und von vielen Seiten (TV u. Ä.) wird einem suggeriert, dass der Hund perfekt sein, "spuren" muss. Da ist irgendwie gar kein Platz für Entwicklung, nur "go go go". Als müsste man den Hund nur richtig programmieren. Extreme an allen Ecken und Enden.
Da seinen "Flow" zu finden und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen, fand ich extrem schwierig.
Ich fands zudem noch echt furchtbar, dass nichts von dem ganzen Zeug dad überall stand auch nur im Ansatz geholfen hat
Komplett zu lernen auf sein Bauchgefühl zu hören und einfach zu machen was sich richtig anfühlt war aber hier auch echt schwer.
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Ich fands zudem noch echt furchtbar, dass nichts von dem ganzen Zeug dad überall stand auch nur im Ansatz geholfen hat
Manche Hunde als Ersthund machen halt vor allem eins... sehr, sehr demütig
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Ich fand die Informationsflut am schlimmsten.
Jeder ist ein Experte, tausend Bücher, die sich gegenseitig widersprechen... wo soll man da anfangen? Und von vielen Seiten (TV u. Ä.) wird einem suggeriert, dass der Hund perfekt sein, "spuren" muss. Da ist irgendwie gar kein Platz für Entwicklung, nur "go go go". Als müsste man den Hund nur richtig programmieren. Extreme an allen Ecken und Enden.
Da seinen "Flow" zu finden und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen, fand ich extrem schwierig.
Das mag ich genauso unterschreiben!
Bestes Beispiel : Ich habe mir zwei Bücher zur rassespezifischen Erziehung von den Rassen gekauft die augenscheinlich am größten in Tikki vertreten sind. Die Bücher sind von 2019! Und dort ist dann tatsächlich die Rede davon, daß man als Rudelführer IMMER den Ton angibt, der Hund immer erst nach dem eigenen Essen gefüttert werden darf, man niemals nicht auf Spiel- oder Schmuseaufforderungen eingehen darf etc. Ich muss gestehen das mich das tatsächlich erstmal total verwirrt hat und ich kurzzeitig drüber nachgedacht habe ob ich wirklich etwas an meinem Umgang mit Tikki ändern muss. Nach einer Rücksprache mit meiner Trainerin war ich dann wieder bestärkt unseren bisher eingeschlagene Weg weiter zu verfolgen. Immerhin haben wir damit schon einige Erfolge erzielt.
Bücher, Internet und TV können Fluch und Segen zugleich sein
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Anno ist mein erster eigener Hund, vorher gab es nur (nacheinander, dazwischen lange hundelose Jahre) zwei Familienhunde.
Hier war am Anfang vor allem das Problem, die richtige Dosis zu finden. Wie viel Input, wie viel Ruhe? Dazu klebte man noch geradezu aneinander, weil Stubenreinheit ja noch nicht war und Anno auch sehr anhänglich und kuschelig war. Die Beißhemmung musste auch erst gelernt werden. Die Regeln draußen, wie "Friss nicht alles was interessant aussieht/riecht" oder Leinenführigkeit.
Dann die Umstellungen, die so ein neuer Mitbewohner im Alltag bedeutet.
Es war anfangs wirklich sehr, sehr anstrengend.
Perfektionismus stand mir auch oft im Weg. Dass ich dachte, der Hund muss sofort perfekt funktionieren, damit mein Freund ihn mag (das hat für zusätzlichen Druck gesorgt).
Letztendlich hat dann geholfen, nach vorne zu blicken und sich immer und immer wieder zu sagen, ok, hier stehen wir gerade, da wollen wir hin, und das schaffen wir schon. "Es ist nur eine Phase".
Jetzt ist Anno einfach ein wunderbarer, toller Hund (OK, der war er auch vorher schon) der mir ganz viel Freude bereitet. Es hat sich alles so entwickelt, wie ich das wollte. Mit einer Menge geduldiger, liebevoller Konsequenz.
Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, die, das muss man ganz klar sagen, ausschließlich bei mir und gar nicht beim Hund lagen.
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Also ich kann nur als "Ersthundebesitzer" schreiben mit erstem eigenen Hund. Vorher habe ich bis 2014 mit unserem Familienhund zusammen gelebt. Also nicht ganz so unerfahren im Alltag mit Hund weil wir Kinder uns dann mehr um den Hund gekümmert hatten sobald wir alt genug waren.
Für mich war es eine Herausforderung mit dem Timing was das Rausgehen und das Stubenrein werden angeht. In einem Moment denkt man ok die muss nicht weil man eben erst war und im anderen Moment denkt man sich verdammt hätte man doch auf sein Bauchgefühl gehört und wäre lieber einmal mehr raus gegangen... Es hat zwar oft viel Zeit und Nerven gekostet aber bisher sind alle meine Hunde trocken geworden.
Mit eigenem Garten ging es gut da hat man sich auch mal um 2 Uhr nachts zufällig mit der Schwester im Garten getroffen weil beide Welpen raus mussten. (Damals haben wir zwei Wurfgeschwister geholt und jeder hat sich um sein "Baby" gekümmert).
Ohne eigenen Garten wars schon echt hart, man kam sich echt manchmal bescheuert vor dauernd raus zu rennen aber es hat auch funktioniert.
Was bei uns auch am Anfang anstrengend war wie bei bestimmt viele ist das Management vom Arbeiten/Hund alleine bleiben gewesen. Alles umplanen, organisieren damit der Hund versorgt ist und nicht so lange alleine bleiben muss oder es eben erst lernen musste.
Oder man Schiss hatte das der Hund heulen würde daheim und die Nachbarn so auf Trapp hält während man frühs zur Arbeit muss. Man das war vielleicht ein Stress. Aber ansonsten den Alltag selbst mit Erziehung, Ruhephasen usw. finde ich nicht so dramatisch.
Meine Erfahrung zeigt mit zwei Hunden zusammen wars auf jeden Fall einfacher am Anfang alles zu lernen als mit einem einzelnen Hund. Man hatte da ja auch einen Hund der dem Welpen gezeigt hat "Hey es ist nicht alles so schlimm wie du denkst die kommt ja wieder."
Dafür bauen sie halt doppelt so viel Mist zusammen daheim wenn sie alleine sind
Aber wisst ihr was viel viel schlimmer ist wenn man so ein kleines entzückendes Wesen Zuhause nur für sich alleine hat?
Man kann nicht aufhören es zu knuddeln, streicheln oder auch mal einfach in Ruhe schlafen zu lassen
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Und dort ist dann tatsächlich die Rede davon, daß man als Rudelführer IMMER den Ton angibt, der Hund immer erst nach dem eigenen Essen gefüttert werden darf, man niemals nicht auf Spiel- oder Schmuseaufforderungen eingehen darf etc. Ich muss gestehen das mich das tatsächlich erstmal total verwirrt hat und ich kurzzeitig drüber nachgedacht habe ob ich wirklich etwas an meinem Umgang mit Tikki ändern muss. Nach einer Rücksprache mit meiner Trainerin war ich dann wieder bestärkt unseren bisher eingeschlagene Weg weiter zu verfolgen. Immerhin haben wir damit schon einige Erfolge erzielt.
Ich seh hier bei einer lieben Freundin gerade das krasse Gegenteil (mit dem ich mich auch damals schon, als der Püdel noch klein war, konfrontiert sah) in Sachen Bücher: Sag bloß nie "Nein", sonst MACHST DU DIE BEZIEHUNG ZUM HUND KAPUTT. Die Großschreibung dafür, was das in einem auslöst. Da wird suggeriert, du könntest deinen Welpen in wenigen Wochen versauen. Den Hund bloß nie verunsichern - klar, aber mit so einer Aussage verängstigt und verunsichert man erstmal den Menschen dahinter. (Und ich will jetzt nix davon hören, dass man sich "von sowas halt nicht verunsichern lassen darf (**ichbinn(e)ganzharte(r)**)", denn es gibt sensible Hunde und es gibt auch sensible Menschen. Denen darf man ihre Sensibilität, die auch ganz wunderbare Seiten hat, definitiv auch zugestehen!)
Was mir damals in der Hundeschule eingebläut wurde: Die Bindung zum Hund ist eine "endliche Ressource", je mehr Fehler du machst, desto weniger wird das! Hallo?! Im Nachhinein fass ich mir da echt ans Hirn.
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bei mir war das größte Problem , die Fremden Leute draußen, die meinen Welpen permanent bedrängt haben.
Ihn immer einfach so ohne zu fragen hochgehoben haben und ihn sogar beim vorbeigehen wenn er auf meinem Arm war angegrabbelt haben Wenn ich im Bus saß, hat sich direkt ne Schlange von schaulustigen Grabblern gebildet, ein Gespräch mit Freunden in der Stadt führen, während der Welpe dabei war , war unmöglich, weil sich sofort eine Traube von Menschen um mich gebildet hat die den Hund anfassen, fotografieren, oder 100 Sachen fragen wollten. Dann noch die ganzen Leute die meinten es wäre Sinnvoll meinen Hund von der anderen Straßenseite aus an zu locken (was zum Teufel ey....)
Bei meinem zweiten Welpen war ich echt ne Furie wenn andere Menschen an kamen.... aber das hat mir so vieles erleichtert -
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