Eure Meinung zur Tierhaltung, reicht "Mittelmaß"?
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Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über Gehegegrösse o. ä führen...
nur gerne, dass jeder sein persönliches Empfinden zu dem Thema mitteilt. Würde euch " euer Mittelmaß " ausreichen?
Aber woher sollen wir denn wissen was dein Mittelmaß ist? Oder das deiner Bekannten?
Gehen wir von der Haltung von mindestens 2 Meeris in einem Kanninchenkäfig aus?
Oder haben wir schon 2qm Fläche für 2 Meeris?
Oder sogar 2qm pro Schwein, also 4 für beide zusammen?
Oder alles drüber?
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wie seht ihr das? Reicht ein ordentliches Mittelmaß in der Tierhaltung aus? Damit meine ich die empfohlene Unterbringung (Größe), Gesellschaft usw. Oder tendiert ihr "zu mehr"?
alle Empfehlungen sind im Grunde dennoch Phantasiegrößen und Vorstellungen von Menschen, die irgendwann so übernommen wurden.
Die Regel pro Meeri ein qm zb ergibt null Sinn. Bei 10 Meeris hat dann das einzelne Meerschwein 10 qm zum Rennen, bei 2 Schweindls nur 2.
Eine wirklich artgerechte und (mein) gewissenskonforme Haltung von Tieren gibt es nicht. Freigängerkatzen gefährden unsere Fauna, Wohnungskatzen sind halt eingesperrt. Kleintiere bräuchten eigentlich riesige Gehege, Vögel in Gefangenschaft geht gar nicht.
2 qm Becken für Hamster oder Mäuse sind nichts.
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Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, was genau mit "Mittelmaß" gemeint ist.
Ich finde, Grundsätzlich sollte man sich an Mindestangaben halten.
Meist ist das vollkommen ausreichend.
Das heißt : Wenn ich mir bspw Leopardgeckos holen würde ( gehen wir von einer kleinen Gruppe von 4-5 Weibchen aus) , sollte das Terra schon mindestens 150 cm x 60 cm x 60 cm haben. Die Höhe kann man evtl vernachlässigen ( in der Hinsicht dass man nicht höher gehen muss), aber es sollte schon genug Fläche vorhanden sein damit die Tiere zwischen Kaltfläche und Hotspot wandeln können, und sich bei Bedarf aus dem Weg gehen können.
Mehr ist (fast) immer besser, als zu wenig. Aber, grundsätzlich ist ein großzügig gegebenes Mindestmaß schon ausreichend.
Beim Hund kann man es bspw nicht so gut vergleichen wie mir Terrarienhaltung oder der Haltung von Kleinnagern.
Wobei, theoretisch doch irgendwie :
Die Wohnung ( bzw Terra/Käfig) kann recht klein sein, vorausgesetzt der Auslauf ist ausreichend vorhanden.
Wenn wir also davon ausgehen, dass :
- "geringes Maß" = unter den Mindestanforderungen liegt
- Mittelmaß bedeutet dass man die Mindestanforderungen erfüllt, und dem entsprechend für mehr Freilauf/Ausgang sorgen muss
- und Großzügiges Maß dem entsprechend gleich bedeutend mit "deutlich über den Mindestvorgaben" ist/sprich ein Tier so viel Raum im Käfig/Terra hat, dass es keinen Zusätzlichen Auslauf braucht
... Dann, ist Mittelmaß für mich okay.
Erinnert mich grad irgendwie an Shrek : Franz MiTTELmaß
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Wenn ich nicht genug Platz für Meerschweine habe, dann kann ich halt keine halten. So ist das im Leben. Manches geht halt nicht. Deswegen zu sagen: dann müssen die halt im Käfig leben, halte ich persönlich für eine Sauerei (wie passend).
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Ein Mindestmass für die Meeri haltung ist vielleicht für Meeris beengend, aber für andere Nager ein Paradies?
Oder man denkt halt in HÖHE.
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Schwieriges Thema.
Ich denke, wenn "perfekte" Haltungsbedingungen gegeben sein müssen, um Tiere halten zu dürfen, gäbe es sehr wenig Haustiere.
Die Mindestanforderungen müssen immer erfüllt sein, und sind in meinen Augen meist zu wenig.
Ich halte meine Tiere alle unter "guten Mittelmaß' Bedingungen.
Die Pferde laufen nicht frei über die Steppe, aber zumindest im Offenstall.
Die Vögel durften nicht freifliegen, hatten aber 20qm Voliere.
Der Hund lebt nicht im Rudel und darf sich sein Futter selbst jagen, aber er bekommt Auslauf, Beschäftigung und Familienanschluss.
Die Frettchen hatten auch 10qm Gehege plus Freilauf und viel Beschäftigung aber eben keinen Freilauf.
Einzig die Stallkatzen leben in meinen Augen unter optimalen Haltungsbedingungen. Wild und frei mit gleichzeitiger Betreuung. (Futter, Tierarzt,...)
Aber wie schon erwähnt geht das auf Kosten der ortsansässigen Kleintiere. (Wobei das natürlich auch Job dieser Katzen ist)
Fazit: mir reicht meine Definition für Mittelmaß um Tiere zu halten. Optimal ist vermutlich e illusorisch.
Und wer sagt denn was optimal ist. Das Wildpferd in der Steppe wäre vielleicht lieber im Offenstall ohne Puma, dafür mit genug Heu und Zahnbehandlung ... Wer weiß das schon....
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Kommt echt darauf an, was man nun als Mittelmaß definiert.
Ich würde schon sagen, dass meine Hunde ein Leben auf "gehobene Mittelklasse"-Niveau führen.
Sie dürfen min. 3x täglich raus, bekommen 3x täglich Futter, das auf ihre Bedürfnisse angepasst ist. Sie dürfen auch im Garten herumwuseln, wenn ich dabei bin.
Der Rüde darf sich beim Mantrailing ausleben, die Omas dürfen hier ihren Lebensabend verbringen und entscheiden, wie ihr Tag aussieht. Heute wird lieber gefaulenzt, morgen will die große Oma vielleicht eine größere Bummelrunde drehen und dabei Kekse abgreifen... oder eben am Nachmittag im Garten rumliegen und auf "ihr" Grundstück aufpassen.
Noch dazu werden meine Tiere (verglichen mit dem Ottonormalhundehalter) recht engmaschig medizinisch betreut. Die Große hat 1x wöchentlich Physio, die Kleine darf immer mitkommen und wird dann auch durchgecheckt.
Der Rüde darf mit ins Bett, aufs Sofa, darf sich ankuscheln, wenn er möchte und im Winter auch unter der Bettdecke schlafen.
Die Hunde kriegen ab und an auch was vom Tisch oder werden zur Abwechslung mal bekocht.
Ich finde, wenn ich einem Tier nicht das absolute Minimum bieten kann, dann sollte ich es nicht halten.
Könnte ich meinen Hunden nicht mindestens 3 Spaziergänge täglich bzw. den Garten als zusätzlichen Löseplatz anbieten und hätte keine Zeit für die Tierarzttermine, das Training vom Rüden etc. - joa, dann hätte ich die Hunde eben nicht. Dann wären das aber auch die falschen Tiere für mich und ich wäre mit einem Hamster, der vom Pflege- und Betreuungsaufwand einfach deutlich pflegeleichter ist, vielleicht besser beraten - wenn ich denn da die Mindestanforderungen an die Haltung erfüllen kann.
Was definiert man nun bei der Hundehaltung als Mittelmaß?
Die gesetzlichen Anforderungen sind ja das absolut notwendige Minimum. Als Mittelmaß würde ich die wohl kaum definieren.
Und: dann kommt es ja bei näherer Betrachtung auch noch auf den individuellen Hund an.
Bonny beispielsweise wäre mit Dinos Leben nicht glücklich. Zu viel Kuschelei, zu viel Kontakt zu fremden Menschen, zu viele Anforderungen und zu viel Action. Die ist super glücklich damit, dass sie hier eben eher mitläuft und bis auf 3x Gassi, 3x Futter, ab und an Tierarzt keine "Verpflichtungen" hat. Für sie ist das "Mindestmaß" in diesem Haushalt genau richtig.
Dino dagegen wäre damit wiederum unglücklich - der braucht den Körperkontakt, profitiert vom Mantrailing und dem gezielten Kontakt zu anderen Menschen, mag die langen Spaziergänge und Wanderungen mit kleinen und großen Herausforderungen.
Bei Kleintieren finde ich, dass die Mindestanforderungen eben genau das sind: das Minimum. Wenn man das erfüllen kann und den Tieren z. B. zusätzlich Beschäftigung und Auslauf anbieten kann, empfinde ich ein Gehege mit Mindestmaß nun nicht als super schlimm. Mehr ist aber oft einfach besser.
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Ich finde, in manchen Belangen gibt es nicht "das" mittelmaß bzw kann man sich "Mindestanforderung" nicht mit Mittelmaß schön reden.
Ich halte keinen Käfigtiere/gehegetiere, weil ich es in meiner Wohnung nicht kann, hasen, meerschweinchen, ein Hamsterchen.. ich fänds toll, aber ich habe keinen Platz dafür, diesen Tieren einen Platz zu schaffen, ein Hamster in einem Winzigen Käfig täte mir sehr leid, auch wenn er viele Stunden am Tag schlafen wird.
Ich hatte zwei Hunde in einer kleinen Wohnung. Alle immer so: "das kannst du doch nicht machen, die sind ja voll arm, zwei so Hunde in der Wohnung!"
Ja.. meine Hunde haben Links und rechts einer auf dem Sofa gepennt.. Ob ein hund auf 50qm den ganzen Tag pennt oder auf 140 ist schon fast egal...
Was ich mir halt denke... wenn so themen aufkommen wie, ob man einen Godlfisch/Hamster/ratten/meinetwegen ne Katze zuhause Artgerecht halten kann.. das muss man glaube ich immer mit "nein" beantowrten. Aber solange man die Tiere nicht aus der Wildnis entfernt um sie zuhause zu halten, halte ich das für vertretbar, wenn man ihnen dann ein gutes Leben ermöglichen kann.
Und nein, ich ""rette"" keine Tiere vom vermehrer, von der Zoohandlung oder aus dem tierheim um sie dann in viel zu kleine Gehege zu sperren und dann zu sagen: hier hat ers viel besser. Mich hat geprägt, dass ich damals meine mutter angejammert hab, ich möchte meerschweinchen und ich bekam dann welche. zwei stück, die in einem Käfig lebten der so ein meter lang und 30? cm breit war, na gut, an die maße erinnere ich mich nicht aber es war einfach ein niedriger Käfig wie man ihn halt so bekommt. Das tat mir sooo leid. mein vater hat dann ein Gehege in meinem Zimmer gebaut, aber ich hab mir nie mehr ein Käfigtier geholt und werde das wohl uch so beibehalten.
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Ich musste mich erstmal durch die Beiträge lesen, danke für eure Meinungen.
Unabhängig von der Tierart gehe ich bei meinem persönlichen "Mittelmaß" davon aus, die Anforderungen /Ansprüche des Tieres gut zu erfüllen. In unseren Fall ist es zB bei meinem Hund genug Auslauf, Beschäftigung, ordentliches Futter und sie ist maximal 4 Stunden in der Woche alleine zu Hause.
Bei den Meeris wäre es so gewesen, es sollte eine 3er Gruppe werden. geplant war zum Schluss Kaltstallhaltung 2 mx0,8m und eine zweite Etage dazu genauso breit 2m, mit 0,5m im Nebengebäude und ein zusätzlicher Auslauf ca 1x2,5m. Da ja 4 empfohlen werden bei Aussenhaltung wollten wir evtl aufstocken, allerdings wäre der Platz zu wenig gewesen. Deshalb haben wir die Sache es erstmal ruhen lassen.
Meine Bekannte meinte eben, das wäre doch ok gewesen und viele Meeris froh über diese Haltung.
Und dann ging die Diskussion eben los. Wie viele von euch schon geschrieben haben, schwierig.
Ich finde schon, bei manche Dinge in der Tierhaltung muss man Kompromisse eingehen, darf halt nicht auf Kosten der Tiere gehen...
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Wenn "Mittelmaß" bedeutet, deutlich über den Minimalanforderungen, aber leider nicht das Maximum, dann fände ich es akzeptabel. Vielleicht sollte man die einzelnen Kriterien, die zu dieser Einschätzung führen, auch unterschiedlich wichten, je nach der Bedeutung für die Lebensqualität des Tieres.
Leider ist ja für viele Tiere das Mittelmaß nichts als ein schöner Traum....
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